Aufgrund von einigen Nachfragen aus der Bevölkerung weist Landrat Frank Kilian auf die Empfehlungen des Bundesumweltministeriums hin, wie in Zeiten des Corona-Virus der Abfall – vor allem in den privaten Haushalten – getrennt gesammelt und danach entsorgt werden kann. „Wir sind ebenso wie der Eigenbetrieb Abfallwirtschaft (EAW) auf die Aussagen der Experten angewiesen“, ergänzt der Landrat. Ihm ist es zudem wichtig, zu erwähnen, dass die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Kreis-Gesundheitsamtes die Corona-Patienten im Kreisgebiet einmal am Tag kontaktieren. Dabei steht natürlich der Verlauf der Erkrankung im Vordergrund. „Wir geben aber auch Hinweise zur Bewältigung des Alltages in der Quarantäne-Zeit“, so der Landrat.
Bei den Aussagen orientiert sich der Kreis wie die EAW-Betriebsleitung an den bisherigen Erkenntnissen, Danach sind bis heute keine Fälle bekannt, bei denen sich Personen durch Berührung von kontaminierten Oberflächen mittels Kontaktinfektion angesteckt haben. „Dennoch ist der Übertragungsweg noch nicht ganz auszuschließen. Das Bundesumweltministerium (BMU) empfiehlt deshalb in Abstimmung mit den für die Abfallentsorgung zuständigen Ministerien der Länder die nachfolgenden Vorsichtsmaßnahmen zum Schutz der Hausmeister, Nachbarinnen und Nachbarn in Mehrparteienhäusern sowie der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in der Abfallentsorgung. Zu der Frage, wie mit Abfällen umzugehen ist, die in privaten Haushalten infizierter Personen anfallen, sagt das BMU: „Neben Restmüll werden auch Verpackungsabfälle (gelber Sack), Altpapier und Biomüll über die Restmülltonne entsorgt. Der Abfall in der Restmülltonne wird in die Verbrennungsanlage gebracht.“
Sämtliche Abfälle werden in stabile, möglichst reißfeste Abfallsäcke gegeben, so eine weitere Empfehlung des BMU. Des Weiteren wirft man beispielsweise Einzelgegenstände wie Taschentücher nicht lose in Abfalltonnen. „Die Abfallsäcke sollen verknotet oder zugebunden werden. Bitte an eine extra Verpackung für spitze und scharfe Gegenstände denken“, so der Hinweis. Müllsäcke werden möglichst sicher verstaut, so dass vermieden werden kann, dass zum Beispiel Tiere Müllsäcke aufreißen und mit Abfall in Kontakt kommen oder dadurch Abfall verteilt wird. Glasabfälle und Pfandverpackungen sowie Elektro- und Elektronikabfälle, Batterien und Schadstoffe sind nicht über den Hausmüll zu entsorgen, sondern werden nach Gesundung und Aufhebung der Quarantäne wie gewohnt getrennt entsorgt. Restabfälle legt man in die normale graue Tonne.
Das Land Hessen empfiehlt darüber hinaus die genannten Abfälle mindestens drei Tage vor dem Abholen in die jeweilige Tonne/Sack zu geben. Für Glasabfälle und Pfandverpackungen etc. gilt in Hessen: „Die Oberflächen solcher Abfälle sind zu reinigen.“