Liebe Bürgerinnen und Bürger der Gemeinde Niedernhausen,
auch in dieser Woche möchte ich Sie über aktuelle Entwicklungen in der Corona- Krise informieren.
Trotz der insgesamt steigenden Infektionszahlen in Deutschland und Hessen, sind die Daten für den Rheingau-Taunus-Kreis und auch Niedernhausen aktuell auf hohem Niveau einigermaßen stabil. Die 7-Tage-Inzidenz im Kreis lag am Sonntag, 24 Uhr bei 75,7. In Niedernhausen sind Stand Sonntag sieben neue Corona-Fälle in den letzten sieben Tagen festgestellt worden. In Hessen insgesamt liegt die Inzidenz derzeit laut RKI bei 117,2.
Ganz herzlich bedanken möchte ich mich diese Woche bei unserem Team im Rathaus, das innerhalb von nur wenigen Tagen die komplette Organisation unserer ersten kommunalen Corona-Impfaktion in einer gemeindlichen Halle auf die Beine gestellt und vorbereitet hat. Alle uns vom Krisenstab des Kreises zugeteilten 180 Impfplätze in der Lenzenberghalle in Niederseelbach für über 80-Jährige, die das Impfzentrum in Eltville nicht erreichen können, sind innerhalb kurzer Zeit durch die Kolleginnen und Kollegen am Telefon vergeben worden. Diese Woche Donnerstag und Freitag erhalten die Seniorinnen und Senioren ihre erste Impfdosis. Damit erreichen wir den Schutz von besonders gefährdeten Personen in unserer Gemeinde.
Derweil hat das Land Hessen unter der Homepage „corona-test-hessen.de“ einen neuen Service für die Bevölkerung bereitgestellt. Hier kann man mit einer einfachen Postleitzahlabfrage unkompliziert Anlaufstellen für die kostenlosen „Bürgertestungen“ abfragen. In Niedernhausen haben wir mit der Schwerpunktpraxis Dres. Ihm / Bernhard in der Goethestraße und dem ASB Testcenter in der Autalhalle zwei solche Angebote. An Ostern gibt es zudem in Engenhahn-Wildpark durch Frau Dr. Braetsch ein zusätzliches „Drive-In-Angebot“, bei dem für den Test das Auto nicht verlassen werden muss.
Unterdessen haben sich angesichts der steigenden Infektionszahlen Bund und Länder auf eine Verlängerung und kurzzeitige Verschärfung des Lockdowns verständigt.
Generell wird der seit Monaten andauernde Shutdown bis zum 18. April verlängert – mit speziellen Verschärfungen über Ostern. Es gilt unter anderem:
- Zur Bekämpfung der Pandemie sollüber Ostern das öffentliche, wirtschaftliche und private Leben in Deutschland stark heruntergefahren werden. Der Gründonnerstag und Karsamstag werden dazu einmalig als Ruhetage definiert. Nur an Karsamstag soll der Lebensmitteleinzelhandel im engen Sinne geöffnet bleiben, am Gründonnerstag hingegen nicht. Es gilt ein Verbot von Ansammlungen im öffentlichen Raum.
- Es gilt an fünf zusammenhängenden Tagen, also vom 1. bis 5. April, das Prinzip »Wir Bleiben zu Hause«. Private Zusammenkünfte sind in dieser Zeit im Kreis
der Angehörigen des eigenen Hausstandes und mit einem weiteren Haushalt möglich, jedoch auf maximal fünf Personen beschränkt. Kinder bis 14 Jahre werden dabei nicht mitgezählt. Paare gelten als ein Haushalt. - Über die Osterfeiertage soll es nach Möglichkeit keine Präsenzgottesdienste geben. Mit einer entsprechenden Bitte wollen Bund und Länder auf die Religionsgemeinschaften zugehen.
- In Landkreisen mit einer 7-Tage-Inzidenz von über 100 sollen die geltenden Corona-Beschränkungen noch einmal verschärftwerden. Dazu können Ausgangsbeschränkungen, verschärfte Kontaktbeschränkungen und eine Tragepflicht medizinischer Masken von Mitfahrern auch im privaten Pkw zählen.
Bitte beachten Sie in den kommenden Tagen die derzeit noch nicht vorliegenden Umsetzungsverordnungen des Landes Hessen, die nähere Einzelheiten regeln werden.
Bitte bleiben Sie gesund!
Ihr Joachim Reimann
Bürgermeister