Leserbrief

                                                                                                                                    

Leserbrief zu „Solarpark in Niederseelbach“

Der WK hat dankenswerterweise in der Wochenend-Ausgabe die Sorge der Niederseel-bacher Bürger aufgegriffen und der Bürgerinitiative eine Plattform geboten, die Situation darzustellen. Angesichts der angeblichen Energiekrise erscheint eine Gegnerschaft gegen den projektierten Solarpark vielen Menschen unverständlich, falsch, ja lächerlich. Ja, man kann den Landbesitzern, die ihre Felder zur Verfügung stellen oder gar verkaufen, sogar ein gewisses Verständnis entgegenbringen. Denn Landwirtschaft bedeutet Arbeit und bringt im Endeffekt nur wenig oder gar nichts ein !Und doch gibt es eine Menge Gegenargumente: Abgesehen von den Beeinträchtigungen, die die Niederseelbacher erdulden müssten – verkauftes oder selbst verpachtetes

Ackerland ist für die nächsten Generationen weg oder nicht mehr nutzbar.

Und nun fragt man sich: Warum ausgerechnet Ackerland, das für die Ernährung in zunehmenden Maße so wichtig ist, mit Solarpaneelen zugepflastert werden soll. Es gibt doch jede Menge Hausdächer, Parkplätze, Trassen ect., die man nutzbringend mit Solarzellen versehen könnte. Und wenn selbst gegen Baugelände und den Straßenbau demonstriert wird, aber eine Überdachung von landwirtschaftlicher Nutzfläche hinge-nommen wird, versteht man die Welt nicht mehr.

Ähnliches gilt m.  E. auch für Windräder, die durchaus nicht das „Non plus ultra“ als ideale, verlässlichen Energielieferanten sind.  Schon jetzt macht man sich z. B. Gedanken, wie eine evtl.  Entsorgung dieser Propeller-Spargel, ob die tiefgründigen Fundamente möglicherweise Einfluss auf den Grundwasserspiegel haben könnten, die enormen Mengen an energieintensiven Baustoffen, Vogel- und Insektensterben usw. Hoffen kann man allerdings auf die sich ständig weiter entwickelnde Technik, die fast täglich mit immer neuen Entwicklungen und Erfindungen aufwartet. Was macht man dann mit den vielen Spargeln und Solarpaneelen, die unnütz geworden sind? Ich denke z. B. an die Neu-Entwicklung von Reaktoren, die abgebrannte Brennstäbe nahezu rückstandslos nutzen können und schließlich die Kernfusion, die den gesamten Energiebedarf revolutionieren dürfte. Die überhastete Energiewende hat uns – unserer Wirtschaft – bisher mehr geschadet als genützt, der Atommüll muss nach wie vor irgendwann entsorgt werden und die eigentlichen Umweltverschmutzer werden weiter-hin betrieben. Widersprüche über Widersprüche! Und schon werden wir schon wieder mit einer Klimahysterie mit Endzeitprognosen geplagt. Wie sagte doch schon Martin Luther: „Und wenn die Welt morgen unterginge, würde ich heute noch ein Apfelbäumchen setzen“ !

Helmut Klose,