Windkraft

Windkraft in Niedernhausen – ein Bürgerentscheid

Seit Jahre kontrovers wird die Frage diskutiert, ob die zur Klimarettung notwendige Energiewende auch Windräder beitragen sollen – in der Gemarkung von Niedernhausen. Die unterschiedlichen Standpunkte gab es nicht nur unter den Bürgern/innen, sondern mit festen Standpunkten auch in der kommunalen Politik der Gemeinde. In Bürgerinitiativen haben sich Interessengruppen für die Ausgestaltung der Energiewende hier gebildet. Nun stehen 3 Vorrangareale im heimischen Umfeld in der konkreten Diskussion, für die Windkraft, also Windmühlen zur Verfügung zu stehen.

Bereits beschlossen hatte die Gemeindevertretung, dass in einem Bürgerentscheid am 8. Oktober die Meinung der Bürger und Bürgerinnen gefunden werden sollte, ob Windkraftanlagen auf diesen Flächen gebaut werden sollten. Nur wie und in welcher Fragestellung das geschehen soll, da waren sich die Vertreter der Parteien nicht einig. In teils heftigen Debatten wurde in den Ausschüssen nach einer gemeinsamen Lösung gesucht. CDU und FDP zeigten sich als Gegner der Windkraft in den heimischen Wäldern und verlangten, den Verlust von „Wald“ auch in der Fragestellung zu formulieren. SPD, Die Grünen, die Wählergemeinschaft (WGN), die Offene List (OLN) und der fraktionslose Manfred Hirt widersprachen dieser, ihrer Ansicht meinungsbildender Fragestellung. Man einigte sich schließlich auf eine gemeinsame Linie und einen Kompromiss. Der am 8. Oktober auf den Wahlzetteln stehenden, eindeutigen Frage führen wird: „Sind Sie dafür, dass Windkraftanlagen innerhalb der ausgewiesenen Vorranggebiete auf den gemeindeeigenen Waldflächen errichtet werden? Diese Fragestellung ist klar mit Ja oder Nein zu beantworten, waren sich alle Gemeindevertreter in der letzten Sitzung einig und stimmten folgerichtig auch alle zu. Das sei Kommunalpolitik, wie sie sein sollte, kommentiert Bürgermeister Joachim Reimann – kontrovers in den Meinungen, aber bestrebt sachlich zu einer Einigung zu kommen.

Eberhard Heyne