Brückenbau

Brückenbau Wiesbadener Straße schreitet voran

Mit großem Interesse verfolgen viele Menschen in Niedernhausen den Bau der Brücke über die Bahngleise an der Wiesbadener Straße, der passend zum Sommer in die „heiße Phase“ tritt. Derzeit verbirgt sich die neue Brücke hinter dem geheimnisvoll verhüllten „Paket“ auf dem Montageplatz am Niedernhausener Ortseingang in Richtung Naurod. Auftraggeber und Bauherr ist Hessen Mobil, die Straßenverkehrsbehörde für Straßen von besonderer Verkehrsbedeutung.

Unter dem Gerüst ist derzeit die Firma Montec Brückenbau dabei, die Brücke aus einzelnen Stahlteilen zusammenzusetzen. Dabei kommen bis zu 60 Millimeter dicke Stahlbleche zum Einsatz. „Man muss sich den Zusammenbau wie ein riesiges Puzzlespiel vorstellen. Nummerierte Einzelteile werden nach einem Plan ausgelegt und dann miteinander verschweißt,“ erklärt Baustellenleiter Gunter Liepack.

Jede Schweißnaht wird von Hand individuell ausgeführt, zum Teil muss über Kopf oder in schwierigen Positionen gearbeitet werden. Wenn die Brücke komplett zusammengesetzt ist, wird noch einmal jede Schweißnaht mit Ultraschall getestet, damit sich keine Schwachstellen, zum Beispiel durch in die Naht eingetragene Schlacke, einschleichen.

Wenn die Schweißarbeiten getestet und abgenommen sind, wird die Brücke an eine weitere Fachfirma übergeben, dann ist es Zeit für den Anstrich! Die Oberflächen aller Brückenteile werden mit fünf Schichten Spezialfarbe behandelt, um den Stahl vor Witterungseinflüssen zu schützen.

Von der korrekten Ausführung aller dieser Arbeitsschritte hängt die spätere Stabilität und Sicherheit der Brücke ab. Hier ist im Interesse der zukünftigen Benutzer Präzisionsarbeit gefordert, und diese braucht auch ihre Zeit!

Nachdem der Anstrich getrocknet ist, folgt der letzte und spannendste Schritt: Ein dritter und letzter Akteur, die Firma Stahlbau Magdeburg GmbH, wird die Brücke dann an ihren Bestimmungsort transportieren und einbauen.

Die fertige Brücke wird 73 Meter lang und 12, 5 Meter breit sein.