IHK informiert

 Der Abwärtstrend der regionalen Wirtschaft setzt sich auch zum Jahresbeginn fort. Während die aktuelle Lage von den Unternehmen schon schlecht bewertet wird, fällt der Ausblick auf die nächsten 12 Monate noch schlechter aus. Einen kleinen Lichtblick bildet der Industriesektor, wie der aktuelle Konjunkturbericht der IHK Wiesbaden zeigt.

 Die konjunkturelle Stimmung der Wirtschaft in Wiesbaden, dem Rheingau-Taunus-Kreis und Hochheim am Main ist spürbar gedrückt. Das zeigt die aktuelle Unternehmensbefragung der Industrie- und Handelskammer (IHK) Wiesbaden. Der IHK-Geschäftsklimaindex als Pulsmesser der regionalen Wirtschaftslage rutscht von 101 auf 96 Punkte und damit unter die Wachstumsschwelle. Die Entwicklung der heimischen Wirtschaftsregion ist gegenläufig zum hessischen Trend, wo sich der Index von 91 auf 92 Punkte zumindest etwas erholte.

Die Situation der einzelnen Branchen unterscheidet sich teils deutlich voneinander. Der Dienstleistungssektor zeigt sich zwar robust, faktisch stagniert die Branche jedoch (Branchenindex 102). Die Unternehmen des Großhandels sehen sich weiterhin in einer schwierigen Lage (Branchenindex 85). Am schlechtesten unter allen betrachteten Branchen geht es dem Einzelhandel (Branchenindex 79). Einen Lichtblick bildet immerhin der Industriesektor: Der Branchenindex steigt von 90 auf 100 Punkte. Da die Industrie konjunkturelle Entwicklungen häufig als erstes verzeichnet, bildet die sich aufhellende Stimmung ein vorsichtiges Hoffnungssignal für die Gesamtwirtschaft.

 Die Erwartungen an Exportgeschäft (Saldo -13) und Beschäftigung (Saldo -4) haben sich leicht verbessert, behalten die negativen Prognosen jedoch bei. Bei Investitionen wollen sich die meisten Unternehmen aber in noch mehr Zurückhaltung üben (Saldo -9)

Quelle IHK