Neue Unterkünfte

  • Jugendherberge Rüdesheim wird als Gemeinschaftsunterkunft genutzt
  • Landkreis und Stadt Rüdesheim leisten gemeinsame Integrationsarbeit
  • RTK sucht auch weiterhin nach Wohnungen für Geflüchtete

Der Rheingau-Taunus-Kreis weitet die Möglichkeiten zur Unterbringung Geflüchteter im Kreisgebiet ein weiteres Mal aus. In der ehemaligen Jugendherberge in Rüdesheim können voraussichtlich ab Juni bis zu 140 Personen eine Unterkunft finden. Der Rheingau-Taunus-Kreis wird die bereits seit 2019 nicht mehr genutzte Jugendherberge ab dem 1. Juni mit einer Laufzeit von fünf Jahren anmieten. Für den Bezug nötige Renovierungen und Instandsetzungen werden vom Vermieter durchgeführt.

Mit dieser neuen Gemeinschaftsunterkunft gibt es im RTK dann 63 Unterkünfte für Geflüchtete, verteilt auf das gesamte Kreisgebiet. Aktuell leben dort insgesamt rund 2.500 Personen. 388 Plätze sind aktuell noch frei. Die Kreisverwaltung stellt momentan noch fünf zusätzliche Gemeinschaftsunterkünfte und mehrere kleinere Unterkünfte mit einer Kapazität von insgesamt rund 600 Plätzen in unterschiedlichen Kommunen im Kreisgebiet fertig, um die prognostizierten rund 1.000 neu Ankommenden für dieses Jahr unterzubringen. Die Fertigstellung der momentanen Projekte liegt je nach Standort in den Monaten Mai bis Juli. 

„Die adäquate Unterbringung Geflüchteter entsprechend den Vorgaben und Zuweisungen durch Bund und Land beschäftigt uns nach wie vor stark, auch wenn die Zuweisungen aktuell auf einem niedrigeren Niveau sind. Die Anlandungszahlen an den EU-Außengrenzen sind sehr hoch, diese Menschen werden mit einer Zeitverzögerung voraussichtlich im Herbst hier eintreffen. Die Suche nach Flächen, die Errichtung und Anmietung von Unterkünften – dazu brauchen wir Vorlauf. Um nicht wieder kurzfristig Sporthallen belegen zu müssen, bereiten wir uns so gut es geht vor, ohne jedoch eine echte Planungsgrundlage zu haben“, erklärt Landrat Sandro Zehner. „Trotz vieler Herausforderungen während der unterschiedlichen Bau- und Ertüchtigungsmaßnahmen, schaffen wir es gemeinsam mit den Kreiskommunen weitere Unterkünfte aufzubauen oder anzumieten. Rüdesheim ist dafür das neueste Beispiel und ich möchte mich hier auch für die gute Zusammenarbeit bei der Stadt und Bürgermeister Klaus Zapp bedanken.“

Bürgermeister Klaus Zapp (parteilos) ergänzt: „Die Unterbringung der Menschen, die zu uns kommen, weil sie vor Krieg, Armut oder humanitären Katastrophen flüchten, ist eine Gemeinschaftsaufgabe, die wir nur zusammen schaffen können. Wir hier in Rüdesheim am Rhein möchten natürlich dabei helfen, den Menschen Schutz und Unterkunft zu bieten und gerne unseren Beitrag zur Integration der Geflüchteten leisten. Die Erfahrungen aus den bereits bestehenden Unterkünften in unserer Stadt und der anderen Kommunen im Landkreis zeigen, dass das Zusammenleben harmonisch abläuft und sich viele Anwohner ehrenamtlich für die Geflüchteten engagieren. Das wird auch weiterhin bei uns in Rüdesheim der Fall sein.“

Um die Plätze in den Gemeinschaftsunterkünften schnellstmöglich für neu ankommende Menschen freizubekommen und den Menschen ein selbstständiges Leben zu ermöglichen, sucht der Landkreis weiterhin nach Wohnungen. Meldungen und Angebote können per E-Mail gesendet werden an: wohnraum@rheingau-taunus.de.

Aktuelle Zahlen der Zuweisungen und der Ausbauprojekte im Rheingau-Taunus-Kreis veröffentlicht der RTK auf seiner Homepage und aktualisiert diese wöchentlich. 

Link zur Webseite: https://www.rheingau-taunus.de/unterbringung-gefluechtete/