Schulhöfe werden ökologischer und klimafreundlicher – RTK erhält Förderung in Höhe von 1,8 Millionen Euro
- Förderprogramm des Bundes ermöglicht Flächenentsiegelung und Baumanpflanzungen
- Idee wurde von Bürgerstiftung „Unser Land“ beim Fachdienst ‚Kreisentwicklung‘ eingebracht
- Förderzeitraum von insgesamt fünf Jahren läuft bis 2029 im RTK und Wiesbaden
Schulhöfe müssen nicht grau und trist sein. Auch nicht aus Beton und Asphalt. Sie können auch „grüne Klassenzimmer“ sein. Das zumindest ist eine der zentralen Ideen im Fördermittelantrag „Lebendige Schulhöfe und grüne Klassenzimmer“. Die Idee war so gut, dass aus dem Bundesministerium für Umweltschutz, Naturschutz nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz jetzt Fördermittel in Höhe von rund 1,8 Millionen Euro in den Rheingau-Taunus-Kreis fließen.
Der Rheingau-Taunus-Kreis hatte, gemeinsam mit der Landeshauptstadt Wiesbaden, einen entsprechenden Antrag im Rahmen des Förderprogramms „Aktionsprogramm Natürlicher Klimaschutz – in ländlichen Kommunen“ gestellt. Diese Förderung beinhaltet die klimafreundliche Gestaltung von fünf Schulhöfen im Rheingau-Taunus-Kreis. Die Gesamtausgaben des Projekts betragen für den Rheingau-Taunus-Kreis knapp über zwei Millionen Euro – die Fördersumme deckt also einen sehr großen Teil der Kosten. Im Förderzeitraum von 2025 bis 2029 werden folgende Schulhöfe im Rheingau-Taunus-Kreis klimafreundlicher gestaltet und ökologisch aufgewertet.
- Grundschule auf der Au / Erich Kästner-Schule in Idstein
- IGS Wallrabenstein / Rabenschule in Wallrabenstein
- IGS Obere Aar in Taunusstein
- Emely-Salzig-Schule / Leonhard-Bausinger-Schule in Geisenheim
- John-Sutton-Schule in Kiedrich
An manchen Standorten teilen sich zwei Schulen einen Schulhof, daher können noch mehr Schülerinnen und Schüler von der ökologischen Aufwertung profitieren. Die ökologische Aufwertung der Schulhöfe soll durch Flächenentsiegelung des Schulgeländes, der Anpflanzung von Bäumen und Pflanzen, die Anlage von Schulgärten sowie zusätzlicher Beschattung erfolgen. Mit der Neugestaltung werden besondere umweltpädagogische Ziele und eine intensive Naturerfahrung kombiniert. Die Schulhöfe sollen dementsprechend auch als „grünes Klassenzimmer“ fungieren können und schulpädagogisch genutzt werden. Die Projektidee formuliert hatte die Bürgerstiftung „Unser Land“. Der Fachdienst ‚Kreisentwicklung‘ des Rheingau-Taunus-Kreises entwickelte daraus gemeinsam mit der Landeshauptstadt Wiesbaden die Projektstruktur und einen Zeitplan. Das zweistufige Förderverfahren wurde dann in enger Abstimmung gemeinsam angegangen.
Die klimafreundliche und ökologisch aufwertende Gestaltung der Schulhöfe ist als Partizipationsprozess angelegt. Die Schulgemeinde und die Schülerinnen sollen in den Prozess der Gestaltung ihres Schulhofes eingebunden werden.
Die Schulen haben dazu ihre Vorstellungen eingebracht und Ideen entwickelt. Die Erstellung eines individuellen Planungskonzepts für die einzelnen Standorte, sowie die Umsetzung, inklusive der Auftragsvergabe für Landschaftsplanung können mit der Bewilligung der Fördermittel nun starten.