Krisenstab empfiehlt: „Halloween soll in diesem Jahr ausfallen“

In den vergangenen Tagen erhielt der Krisenstab der Kreisverwaltung viele Anfragen von Eltern, wie diese sich beim nahenden Halloween-Fest in der Nacht von 31. Oktober auf den 1. November 2020 verhalten sollen. Das Gremium hat daraufhin eine Empfehlung herausgegeben, die auch mit anderen Kommunen abgesprochen wird. „Das Fest soll in diesem Jahr wegen der höchst angespannten Pandemie-Lage ausfallen. Vor allem das Ritual, von Tür zu Tür gehen, um Süßigkeiten einzusammeln, sollte auf das kommende Jahr verschoben werden“, sagt die Leiterin des Krisenstabs, Fachbereichsleiterin Liane Schmidt. Dem Krisenstab ist durchaus bewusst, dass Halloween für viele Kinder und Jugendliche sowie ältere Menschen ein großes Vergnügen darstellt, auf das wenige verzichten wollen.

„Doch in diesem Jahr haben wir eine extreme Lage, die mit keiner zuvor vergleichbar ist und von jedem ein vernünftiges Handeln fordert“, so Liane Schmidt, die auch darauf verweist, dass in anderen Kommunen gleiche Empfehlungen herausgegeben werden. „Die Menschen sollen kein Risiko eingehen und Halloween ausfallen lassen, um nicht Gefahr zu laufen, sich zu infizieren.“

„In der derzeitigen Lage – mit weiterhin extrem steigenden Infektionszahlen pro Tag – können wir keine andere Aussage treffen“, betont Landrat Frank Kilian und bittet um Verständnis. Das Risiko, sich bei solchen Aktionen, mit dem Corona-Virus anzustecken, ist hoch einzuschätzen, so dass der Krisenstab am Mittwochmorgen an die Vernunft der Menschen appelliert: „Wir kennen derzeit noch nicht die aktuellen Verordnungen, die Bund und Land am heutigen Tag noch verfügen werden. Auch der Tag des Inkrafttretens der Maßnahmen steht zu diesem Zeitpunkt nicht fest. Es ergeht aber der dringende Appell an alle Menschen im Kreisgebiet, die Halloween-Rituale ausfallen zu lassen.“

Landrat Kilian: „Wir schließen uns vollumfänglich den Aussagen von Bundeskanzlerin Angela Merkel an, die seit Tagen anmahnt, dass wir unsere Kontakte zu unseren Mitmenschen stark reduzieren sollen, um das Infektionsgeschehen nicht noch weiter anzuheizen.“