Was gäbe der Eppsteiner Freundeskreis Ostafrikahilfe St. Luke´s e.V dafür, in seinem Rückblick auf das Jahr 2020 von regelmäßigen Besuchen und aktiver Hilfe seiner Vorstandsmitglieder vor Ort berichten zu können. Von den 1.600 Schulkindern in der Baharini-School, für die die warme Schulspeisung, die sie hier erhalten, keine Selbstverständlichkeit, sondern jeden Tag aufs Neue ein kostbares Geschenk ist. Oder vom jährlichen freien Behandlungstag im Health Center, dem Tag, an dem die Ärmsten der Armen kostenlos medizinisch versorgt werden. Von den erfolgreichen Stipendiaten in der Berufsschule Marianist Education, die unendlich dankbar und stolz darauf sind, dass ihre Ausbildung vom Freundeskreis finanziert wird. Von den medizinischen und handwerklichen Sachspenden, die im Handgepäck von Guido Ernst, dem 1. Vorsitzenden der Hilfsorganisation, bei seinen Besuchen mitfliegen. Und von den neuen Projekten und Menschen in Kenia, die in ein selbständiges und würdiges Leben begleitet werden. In diesem Jahr hat ein Virus namens Covid-19 für das Gros der kenianischen Mitmenschen ein Horrorszenario gezündet.
Für die Schulkinder über Monate hinweg keine tägliche warme Mahlzeit, denn wie alle Schulen in Kenia, blieb auch die Baharani-School geschlossen. Der kostenlose Behandlungstag für die vielen hundert Menschen, die für eine medizinische Versorgung mühsame und lange Wege auf sich nehmen, durfte nicht stattfinden.
Nahezu alle Bewohner des Bezirks haben durch Corona ihre vom Tourismus abhängigen kargen Einkommensquellen verloren. Und wie immer in Notsituationen, stiegen die Preise der Grundnahrungsmittel Mais, Zucker und Öl an. Eine wahre Hungersnot entstand. Unterstützung durch die kenianische Regierung für dringend notwendige Infektionsmaßnahmen, für medizinische Versorgung, für ausreichend Trinkwasser und für ausreichend Nahrung bleibt aus oder erreicht die Menschen im Bezirk nie.
Für das Vorstandsteam um Guido Ernst und Dr. Hans Meisemann stand der Beschluss, finanzielle Unterstützung leisten, sofort fest. „Solange ein Cent auf unserem Konto ist, fließt dieser nach Kenia“, so Dr. Meisemann. Umsomehr freut er sich, dass – dank des Spendeneingangs nach einem Aufruf in unseren Zeitungen im Juni – die Beschäftigten vor Ort, allen voran Betty Mania, seit Wochen die Ärmsten der Region durch Lebensmittelausgaben vor dem Hungertod bewahren. Der Freundeskreis und die Empfänger der Lebensmittelpakete sind den vielen Spendern unendlich dankbar für die unschätzbare Hilfe, die unsere Leute vor Ort leisten konnten und können. Alle hoffen, dass sich das Leben in Kenia allmählich wieder normalisieren wird und das Health-Center sich auch wieder mehr auf die medizinische Versorgung der Bevölkerung konzentrieren kann. Dies wird aber wohl leider auch in Kenia noch dauern.
Aktuell haben die Schulen wieder geöffnet und die 1.600 Schüler der Baharini-School erhalten wieder täglich ihre einzige warme Mahlzeit. Und auch die Lehrlinge bei Marianist Education können zurückkehren zu ihrer Ausbildung. Wie lange Corona unsere Welt bestimmt, weiß keiner zu sagen. Fest steht nur, dass die Mitmenschen in Kenia noch lange unserer Hilfe bedürfen. „Wir wünschen allen Spendern, allen Freunden und allen Helfern vor Ort, dass sie gesund bleiben und wir bitten alle, uns auch in Zukunft zu unterstützen. Helfen Sie uns, Leben zu retten, Leben zu erhalten und Leben eine Chance zu geben“, so Guido Ernst für den gesamten Vorstand.
Das Spendenkonto der Hilfsorganisation lautet: Freundeskreis Ostafrikahilfe St. Luke´s e.V, Nassauische Sparkasse Eppstein, IBAN DE96 5105 0015 0225 0372 80 Für Spendenbescheinigungen bitte Namen und vollständige Adresse angeben.
Auch das Buch „Christus kam doch bis Aliano“in Deutsch oder Englisch kann weiterhin käuflich erworben werden. Der Preis von 12,00 Euro fließt – wie jeder SpendenEuro – direkt dem Spendenkonto zu. Bei Interesse: dr.meisemann@gmx.de oder ( 06198 34575
Bildunterschrift: Die Kinder der Baharini School freuen sich über die Unterstützung vom Eppsteiner Freundeskreis Ostafrikahilfe