Kreis richtet Außenstelle des Impfzentrums in Idstein ein

Landrat Frank Kilian und Gesundheits-Dezernentin Monika Merkert: In Idstein sollen zunächst ältere Menschen mit Einschränkungen aus dem Untertaunus geimpft werden

„Der Rheingau-Taunus-Kreis richtet eine Außenstelle des Impfzentrums in Eltville in der Schulsporthalle auf dem Taubenberg in Idstein ein“, berichten Landrat Frank Kilian und Gesundheits-Dezernentin Monika Merkert. Diese Entscheidung wurde am heutigen Donnerstag getroffen. „Wann diese Außenstelle, die vom Umfang her keine Dublette des Impfzentrums in Eltville sein wird, in Betrieb gehen wird, hängt von unterschiedlichen Kriterien ab“, betonen Landrat und Gesundheits-Dezernentin. Zunächst benötigen der Kreis und der Betreiber des Impfzentrums, die Firma Ecocare, die Gewissheit, in welcher Woche mit wie vielen Mengen des Impfstoffes zu rechnen ist. Kilian: „Priorität genießt, dass am 9. Februar 2021 – wie vom Land Hessen erklärt – so viele Mengen an Dosen des Serums in Eltville vorhanden sind, dass das dortige Zentrum mit den Impfungen der Menschen beginnen kann.“ Der Rheingau-Taunus-Kreis hat das Land Hessen über die Absicht, eine Außenstelle in Idstein einzurichten, informiert. Bisher gab es noch keine Reaktion auf die Anfrage.

„In Eltville muss der Impfprozess zunächst einmal ohne Probleme laufen“, betont Monika Merkert. Wenn Kreis und Betreiber zudem genau kalkulieren können, dass ausreichende Mengen des Impfmittels pro Woche und Tag zur Verfügung stehen, macht die Öffnung der Außenstelle Sinn. „Unser Plan ist momentan stark von den Lieferungen der Hersteller an das Land und die anschließende Verteilung auf die Kreise gekoppelt“, erklärt der Landrat: „Bekommen wir die notwendige Anzahl an Dosen öffnen das Impfzentrum wie die Außenstelle ihre Pforten!“. Der Kreis hängt derzeit aber noch „in der Luft“: „Wir wissen bisher nicht, an welchem Tag wir eine große Ration, bzw. eine höhere Anzahl des Serums erwarten können, um etwa eine dreistellige Zahl an Menschen an einem Tag impfen zu können“, ergänzt die Gesundheits-Dezernentin.

„Wir werden eine deutlich abgespeckte Variante des Eltviller Impfzentrums auf dem Taubenberg in Idstein errichten, der zunächst auch nur für einen priorisierten Personenkreis bestimmt ist“, erläutert der Landrat die Pläne. Sobald die mobilen Impfteams ihre Tätigkeit in den Senioreneinrichtungen beendet haben, könnten sie in Idstein eingesetzt werden. In der Außenstelle sollen dann Menschen aus dem Idsteiner Land und dem Untertaunus geimpft werden, die über 80 Jahre alt und nur noch sehr eingeschränkt mobil sind. Wegen der derzeitigen noch vorhandenen Ungewissheit, mit wie vielen Dosen des Serums der Kreis rechnen kann, sollen die Außenstelle ältere Menschen, die außerhalb von Senioreneinrichtung im familiären Kreis betreut werden und zudem immobil sind, nutzen können. Ein Kriterienkatalog ist in der Erarbeitung. „Wir wollen jedoch für die Senioren im Untertaunus und im Idsteiner Land ein Angebot schaffen“, erläutert Monika Merkert.

Kilian und Merkert rechnen jedoch damit, dass trotz des Angebotes in Idstein eine große Anzahl an Mitbürgerinnen und Mitbürger aus dem Kreisteil Termine für das Impfzentrum in Eltville erhalten werden. Weitere Details zu der geplanten Außenstelle können beide zum momentanen Zeitpunkt noch nicht nennen. „Wann die Außenstelle in Idstein in Betrieb geht, sowie Fragen zu Öffnungszeiten oder zur Anzahl der Impfstraßen werden wir zu gegebener Zeit der Öffentlichkeit bekannt geben“, betonen Frank Kilian und Monika Merkert. Zunächst müsse der Kreis absolute Gewissheit haben, dass die Lieferkette steht und es keine Unterbrechungen gibt.