Über 80-Jährige direkt vor Ort geimpft
Niederseelbach
Die Gemeinde Niedernhausen und der Krisenstab des Rheingau-Taunus-Kreises machten es möglich. Nachdem sich der Krisenstab mit den Untertaunus-Gemeinden auf ein – mobiles – Sonder-Impfangebot vor Ort verständigte, setzte die Gemeinde das Projekt in Zusammenarbeit mit Ecolog innerhalb von nur wenigen Tagen mit großem Einsatz unbürokratisch um. Die Lenzenberghalle in Niederseelbach, vielen Niedernhausener Bürgerinnen und Bürgern als Sport- und Schulturnhalle bekannt, verwandelte sich dank guter Organisation und in kürzester Zeit in ein temporäres kommunales Impfzentrum.
Im Rahmen dieser Kampagne kam am 25. und 26. März ein mobiles Impfteam in die hierfür speziell vorbereitete Halle. An diesen beiden Tagen wurden 180 Bürgerinnen und Bürgern der Gemeinde Niedernhausen die direkte Impfung in ihrer Heimatgemeinde ermöglicht. Voraussetzung war allerdings, dass sie 80 Jahre oder älter sind, aufgrund eingeschränkter Mobilität Schwierigkeiten haben, einen Impftermin im Impfzentrum Eltville wahrzunehmen, aktuell keine Krankheitssymtome aufzeigen und noch nicht für eine Impfung registriert sind. Alle Bürgerinnen und Bürger der Zielgruppe 80+ hatten hierzu vorab von Bürgermeister Joachim Reimann Post mit allen wichtigen Informationen erhalten. Die Resonanz war enorm, alle Impftermine konnten telefonisch innerhalb kurzer Zeit im durchschnittlichen engen 5-Minuten-Takt durch die Kolleginnen und Kollegen im Rathaus vergeben werden. Aufgrund der hohen Nachfrage gelang es der Gemeinde sogar, einige zusätzliche Impfdosen zugeteilt zu bekommen. Eingesetzt wurde der Impfstoff von Biontech.
Der Ordnungsdienst der Gemeinde sorgte vor der Lenzenberghalle für die Sicherheit der „Kunden“ und im Eingangsbereich wurde nach der Begrüßung und der Frage nach dem gesundheitlichen Befinden die Körpertemperatur gemessen sowie zur Handdesinfektion gebeten. Im Wartebereich wurde dann zu einem Arztgespräch aufgerufen, die Impfstation folgte und, wer das wollte, konnte sich in einem separaten, abgetrennten Bereich zur Nachsorge kurz erholen. Es sei, so freute sich Bürgermeister Joachim Reimann – der persönlich längere Zeit vor Ort war – die Zusammenarbeit der medizinischen Kräfte mit denen der Verwaltung hervorragend gut gewesen. Und weiter: „Der Gemeinde Niedernhausen liegt sehr viel daran, gerade auch die besonders gefährdeten Personen zu schützen. Daher freut es mich umso mehr, dass sich alle hoch motiviert in das Projekt eingebracht haben und die Impfaktion innerhalb weniger Tage realisiert werden konnte. Mein ausdrücklicher Dank geht an alle, die mitgewirkt haben. Ich bin sehr stolz auf die Kolleginnen und Kollegen, die bei Vorbereitung und Durchführung mit dabei waren“. Auch die Kooperaqtion mit dem Rheingau-Taunus-Kreis und dem Dienstleister Ecolog war vorbildlich, lobte der Rathauschef. Neben den besten Wünschen und der Erinnerung an den Zweittermin in wenigen Wochen, erhielten alle Geimpften zum Abschied von der Gemeinde noch einen kleinen Schokoladen-Osterhasen als „Verpflegung“ mit auf den Heimweg.
Eberhard Heyne
Bildunterschrift: 540 Blick in den Empfangsbereich des temporären Impfzentrums Niedernhausen Niederseelbach