Bürgermeister Joachim Reimann verkündet Einigung: Baugebiet Farnwiese kann nun kommen

Nach mittlerweile weit über 30 Jahren, in denen die Gemeinde Niedernhausen in verschiedenen Anläufen versucht hat, das Baugebiet Farnwiese zu realisieren, ist nun der Durchbruch gelungen. Das gab Bürgermeister Joachim Reimann nach der entscheidenden Sitzung des Gemeindevorstands bekannt. „Damit werden wir in Niedernhausen endlich dringend benötigten Wohnraum für rund 700 Menschen auf ca. 9 ha Fläche schaffen“, freut sich der Rathauschef über das wohl zentrale und wichtigste Projekt in der Gemeindeentwicklung seit Jahrzehnten.

Zur Erinnerung: Nach dem Beschluss des Bebauungsplans, dem Baubeschluss über die Errichtung der Erschließungsanlagen (Straßen, Kanäle, Leitungen) und dem Beschluss über die Umlegung, also der Aufteilung des Gebiets in Baugrundstücke und öffentliche Flächen, hatten zwei Grundstückseigentümer Widerspruch gegen die Umlegung eingelegt und standen der Gemeinde zuletzt vor Gericht gegenüber. So konnten die Erschließungsarbeiten nicht wie geplant zu Beginn dieses Jahres starten. Es drohte eine jahrelange Hängepartie durch die juristischen Instanzen.

Doch nun konnte der Bürgermeister den Durchbruch vermelden. Der Umlegungsplan kann nun wirksam werden:  „Die Gemeinde Niedernhausen und die beiden betreffenden Umlegungsbeteiligten waren sich trotz unterschiedlicher rechtlicher Auffassungen in Detailfragen des höchst komplizierten Umlegungsrechts immer einig, dass es beim Baugebiet Farnwiese um ein zentrales Projekt der Ortsentwicklung von Niedernhausen geht und deshalb eine Realisierung des Gebiets dringend nötig ist. Aus diesem Grund ist der Gesprächsfaden auch nach Beginn der gerichtlichen Verfahren nicht abgerissen. Die Gemeinde Niedernhausen und die beiden Umlegungsbeteiligten freuen sich, dass nun die Erzielung einer außergerichtlichen Einigung gelungen ist, die das unveränderte Wirksamwerden des Umlegungsplans Farnwiese und damit die Bebauung des Gebiets ermöglicht. Der Gemeindevorstand hat der Vereinbarung zugestimmt“, so der Rathauschef.

Damit kann das Areal zwischen Idsteiner Straße, Ahornstraße, der Sportanlage des Tennis Clubs Niedernhausen sowie der Bebauung im Bereich Ulmenstraße endgültig bebaut werden. Das ausführende Ingenieurbüro und die Tiefbauabteilung der Gemeinde bereiten nun die europaweite Ausschreibung der Vergabe der Bauleistungen vor. Baubeginn wird dann Anfang 2022 sein. Bis Ende des Jahres muss die Gemeindevertretung zudem über die Vergabekriterien der gemeindlichen Flächen in dem Gebiet entscheiden. Entstehen wird ein Mix aus Einfamilien- und Doppelhäusern, Reihenhäusern und Geschosswohnungsbau. Geplant sind zudem eine Kindertagesstätte, ein großer Spielplatz und viel Straßenbegleitbepflanzung sowie öffentlicher Parkraum.

HK Pictures Das Baugebiet