Hier in Europa wird viel über das autonome Fahren diskutiert. So unter dem Motto ich fahre weiter selbst, kaufen wir bei jedem Neuwagenkauf ein wenig „autonomes Fahren“ dazu. Wie angenehm finden es die meisten Fahrer, wenn: sich der Wischer sich alleine an und ausstellt, wir die Geschwindigkeit im Navi angezeigt bekommen, ein toter Winkel Assistent zeigt ein Auto im toten Winkel an, unser Auto erkennt, wenn wir müde sind, hält bei Unachtsamkeit die Spur, schalt das Fernlicht an und aus, u.s.w. Doch was passiert denn wirklich für uns Europäer hinter den Kulissen?
San Francisco Auf einer Fläche von gut 250 Quadratkilometern im US-Bundesstaat Arizona sind selbstfahrende Autos schon Realität. In einigen Vororten der Hauptstadt Phoenix fahren die weißen Chrysler Pacificas mit auffälligem Dach-Lidarsensor ohne Mensch auf dem Fahrersitz durch die Straßen.
Unter dem Namen Waymo One standen die Robotertaxis dort seit 2018 einer Gruppe ausgewählter Testkunden offen, seit vergangenem Oktober kann jeder sie mit einer App rufen. Der Dienst des Google-Schwesterunternehmens ist damit weltweit der erste seiner Art. Mittlerweile testet Waymo seine Fahrzeuge auch in San Francisco.
Dan Chu ist Waymos Produktchef. Der Informatiker muss dafür sorgen, dass die Passagiere sich in den von Geisterhand gesteuerten Minivans nicht unwohl fühlen. Im Interview erklärt der Manager, wie man Menschen die Angst vor Robotaxis nimmt, warum Waymo erst nach Jahren in die zweite Stadt vordringt und was er von Teslas Autonomie-Plänen hält.
Waymo One – das autonome Taxi ( siehe Bild ) soll sich wie ein privater Ort anfühlen. Die Passagiere können sich dort ausruhen oder plaudern, ohne das Gefühl zu haben, dass ihnen ein Fremder zuhört. Es kommt hier viel Feedback à la: „Ich kann meine eigene Musik hören oder ein Nickerchen machen ohne das Gefühl, im Auto eines Fremden zu sitzen.“
Bei allem ist es wichtig „Jeder Anbieter muss klar kommunizieren, was sein System kann und was nicht“
Derzeit gibt es auch in Fernost solche regionalen Taxidienste die gut funktionieren. Aber wenn es zu der sogenannten Level 5 Technologie hingeht, kommt man schnell an seine Grenzen und das ganze vollautomatische autonome Fahren wird dann schnell zum Risiko. Aber regional funktioniert das in einigen Regionen der Welt und man gewinnt erst mal ein komisches Gefühl, hinten in ein Auto einzusteigen und via Handy / App unser Ziel einzugeben.
Haiko Kuckro