„Den Alltag hinter sich lassen“

Dekanat Rheingau-Taunus lädt traditionell zum Pilgertag

[Region / Idsteiner Land / 30.08.2021; cw] Der traditionelle Pilgertag des Evangelischen Dekanats Rheingau-Taunus ist wohl eine der wenigen Veranstaltungen, die trotz Pandemie ununterbrochen stattfinden konnte, so auch in diesem Jahr. Die 14 Kilometer lange Route verbindet in diesem Jahr die Kirchorte Oberauroff, Görsroth, Wörsdorf und Idstein miteinander.

Mit einer Andacht um 9 Uhr in der Evangelischen Liebfrauenkirche in Idstein-Oberauroff beginnt am 3. Oktober der diesjährige Pilgertag des Evangelischen Dekanats Rheingau-Taunus. Da dies gleichzeitig der Sonntag ist, an dem das Erntedankfest begangen wird, steht er unter dem Motto „Alle guten Gaben, alles, was wir haben…“

„Wer den Erntedank-Gottesdienst in seiner Kirchengemeinde mitfeiern möchte, kann gerne auch an der Evangelischen Kirche in Hünstetten-Görsroth dazu stoßen“, betont Organisatorin Astrid Hamm von der Evangelischen Erwachsenenbildung.

Die Anfahrt erfolgt mit dem ÖPNV oder eigenem PKW. In Görsroth werde man gegen 11:30 Uhr eintreffen und nach der Andacht eine Mittagsrast einlegen. Gegen 12:30 Uhr, spätestens 13:00 Uhr, geht es dann weiter nach Wörsdorf zur Katholischen Kirche St. Nikolaus-von-Flüe, „wo wir zwischen 14:30 und 15:00 Uhr eintreffen werden. Sogar hier können Pilger noch für die letzte Etappe dazu kommen“, erklärt Astrid Hamm.

Koordinatorin Astrid Hamm freut sich wieder auf zahlreiche Pilgernde. „Mittlerweile nutzen manche Pilger den Tag als eine Art „Jour Fixe“ für Familien- oder Freundestreffen.“ So seien jedes Mal sowohl „erfahrene Pilger“ als auch solche dabei, die zum ersten Mal pilgern.

Posaunenchor begrüßt Pilgernde

Besonders stimmungsvoll wird es, weiß Astrid Hamm, wenn sich die Pilger einzelnen Stationen nähern und von einem Posaunenchor musikalisch empfangen werden. In diesem Jahr werden Bläser des Posaunenchores Idstein unter der Leitung von Walter Kamm den Pilgertag an der ersten Station musikalisch begleiten. Neben Astrid Hamm gestalten unter anderem Dekan Klaus Schmid, Pfarrerin Dr. Daniela Opel-Koch, Dekanatskantor Carsten Koch (beide Idstein), Dekanatsjugendreferentin Britta Nicolay sowie Mitarbeitende der katholischen Pfarrei den Pilgerweg mit. Almuth Blumenroth (Idstein) wird als „Wegemeisterin“ dabei sein.

Die Abschlussandacht wird in der geschichtsträchtigen Unionskirche in Idstein stattfinden und der Tag bei Kaffee und Kuchen im Freien vor der Kirche ausklingen. Gegen 17 Uhr werden dann die Fahrzeughalter per Shuttle zu ihren Pkws zurückgebracht.

Astrid Hamm hat bereits viele Pilgertage auf Dekanatsebene durchgeführt und so schon viele Kirchen und Kapellen in der Region „erpilgert“. „Da kommen Leute aus der ganzen Region, aus Wiesbaden, dem Rheingau, dem Idsteiner Land, dem Untertaunus und darüber hinaus“, freut sich Astrid Hamm. Menschen unterschiedlichster (oder gar keiner) Konfession, Familien, junge und ältere Menschen erleben gemeinsam den Tag.

Pilgern liegt im Trend – seit Jahrhunderten

„Sich auf den Weg zu machen, in der Gruppe oder ganz alleine die Herausforderung zu suchen, zu sich selbst und zu Gott zu finden, den Alltag hinter sich zu lassen, sich auf Wesentliches zu besinnen, all das sind Motivationen für Menschen, diese uralte christliche Tradition wieder aufleben zu lassen“, nennt die Religionspädagogin Astrid Hamm die Gründe für eine Teilnahme an dem Tag.

„Die Pilger werden auf ihrem gemeinsamen Weg singen, beten und auf biblische und andere geistliche Texte hören. Der Pilgerweg ist als geistlicher Übungsweg zu verstehen“, so Astrid Hamm. Alle Menschen, die neugierig sind, neue Erfahrungen in der Spiritualität zu machen, sind eingeladen, am Pilgertag teilzunehmen.

Durchdachtes Hygienekonzept

Astrid Hamm erläutert das umfangreiche Hygiene-Schutzkonzept des Pilgertags: „Da ja bekanntlich der volle Impfschutz andere nicht vor Ansteckung schützt, bitten wir alle darum, einen aktuellen Corona-Negativtest mitzubringen. Hände-Desinfektionsmittel stehen am Eingang der Kirchen bereit und in allen vier Kirchen gibt es ein „Einbahnstraßensystem“. Ob das Singen mit Mundschutz erlaubt ist, wird die aktuelle Lage zeigen“, so die Religionspädagogin. Die Teilnehmendenzahl ist derzeit auf 60 Personen begrenzt. Eine Anmeldung unter 06128 -4888-0 oder dekanat.rheingau-taunus@ekhn.de ist zwingend erforderlich.

Die Pilger werden gebeten ein Lunch-Paket und Getränk für den gesamten Tag mitzubringen, sowie Sitzkissen für die Pausen im Freien. Auch ein Regenschutz ist sinnvoll. Mund-Nasen-Schutz sowie ein Negativer Corona Test, sind ebenfalls erforderlich.