Stärkung der deutsch-französischen Freundschaft

Landrat Kilian begrüßt Delegation des Deutsch-Französischen Freundeskreises/Amicale Franco-Allemande Rheingau-Taunus/Outre-Forêt im Kreishaus / Freundeskreis möchte offizielle Partnerschaft

Landrat Frank Kilian und sein Stellvertreter Klaus-Peter Willsch empfingen am Freitag eine Delegation des Deutsch-Französischen Freundeskreises / Amicale Franco-Allemande Rheingau-Taunus / Outre-Forêt (DFFK/AFA) mit Sitz in Schlangenbad zu einem Meinungsaustausch im Kreishaus in Bad Schwalbach. Dabei unterstrich Kilian die Bedeutung der deutsch-französischen Freundschaft für das vereinte Europa: „Frankreich und Deutschland sind die tragenden Säulen der Europäischen Union“. Die Freundschaft der Menschen aus beiden Ländern gelte es weiter zu vertiefen. Dazu gehörten auch Partnerschaften auf kommunaler Ebene. Eine solche Verbindung zwischen dem Rheingau-Taunus-Kreis und der Region im Elsass schwebt DFFK-Präsident Arno Pfeffer vor: „Es geht uns dabei letztlich um das vereinte Europa und der Stärkung des europäischen Gedankens.“

Schließlich steht dieser Gedanke für ein Europa ohne Grenzen, für gleiche Währung, offenes Reisen, gleiche Politik und freier Handel. Zudem geht von Europa eine Vision aus: Statt Kriege, wie in den Jahrhunderten zuvor, gibt es seit 1945 Frieden, Wohlstand und Freiheit.

Eine Städtepartnerschaft zwischen Schlangenbad und Merkwiller-Pechelbronn – in den nördlichen Vogesen im Département Bas-Rhin gelegen – kam bislang wegen der unterschiedlichen Einwohnerzahlen der beiden Kommunen nicht zustande. Laut Landrat Kilian zeichnet sich nun eine Lösung ab, bei der die Stadt Taunusstein eine „Brücken“-Funktion übernehmen könnte, was wiederum im Anschluss zu einer Partnerschaft zwischen dem Rheingau-Taunus-Kreis und zunächst dem Arrondissement Wissembourg führen soll. Laut den Bürgermeistern Dominique Schneider (Merkwiller-Pechelbronn) und Christophe Schimpf (Soultz-sous-Forêts) gibt es bereits dort eine regionale Vereinigung, der zahlreiche Bürgermeister aus den dortigen Verbandsgemeinden angehören.

Seit der Regionalreform 2015 gehört die Commune Merkwiller-Pechelbronn zum Arrondissement Haguenau-Wissembourg, bzw. zum Département Bas Rhin, wo sich auch das Parlament für das Arrondissement Haguenau-Wissembourg befindet, und damit zur Region Grand Est, wie Arno Pfeffer erläutert.

Pfeffer: „Wir wollen den Freundschaftskreis auf eine höhere Ebene heben, um eine offizielle Partnerschaft zu ermöglichen.“ Die Begeisterung für den Rheingau-Taunus-Kreis sei nach der Rundreise durch den Kreis, bei der Dr. Wolfgang Ehmke viel Wissenswertes über die Region erläuterte, „noch weiter gestiegen“, so Christophe Schimpf: „Die Region gefällt uns sehr!“ Mit Dominique Schneider bekräftigte er den Wunsch von französischer Seite, dass es zu „einer Partnerschaft kommen soll“. Dazu soll laut Arno Pfeffer eine Absichtserklärung erarbeitet und unterzeichnet werden, die dann als Beratungsgrundlage für die politischen Gremien dienen soll.

Geben die Gremien grünes Licht schwebt Schimpf wie Schneider eine aktive Partnerschaft vor: „Wir wollen den Austausch junger Menschen ermöglichen, um ihnen den europäischen Gedanken näher zu bringen.“ Schulklassen und Vereine sollen jeweils die andere Region besuchen. Die Region Outre-Forêts im Norden der Vogesen u.a. mit den Städten Soultz-sous-Forêts und der Gemeinde Merkwiller-Pechelbronn liegt zirka 175 Kilometer von Schlangenbad entfernt und gilt als das „Tor zum Elsass“. „Dies wäre eine Partnerschaft der kurzen Wege“, betonten Pfeffer, wie auch die beiden Bürgermeister. DFFK-Präsident Pfeffer dankte abschließend Landrat Frank Kilian für dessen Aufgeschlossenheit – den Plänen für eine kommunale Partnerschaft – gegenüber.