Landrat Frank Kilian: Kreisverwaltung will weiter umfassende Aufklärung
„Die Kreisverwaltung des Rheingau-Taunus-Kreises strebt weiterhin und sofort eine Aufklärung mit der Staatsanwaltschaft in Wiesbaden an“, betonte Landrat Frank Kilian bei einer kurzfristig terminierten Pressekonferenz am Freitagnachmittag. Die staatsanwaltlichen Ermittlungen richten sich gegen vier Mitarbeiter eines Sicherheitsdienstes, die im Impfzentrum des Kreises in Eltville tätig waren. Sie stehen in Verdacht Blanko-Impfpässe sowie Impfchargenaufkleber und einen Stempelausdruck aus dem Impfzentrum entwendet zu haben. „Wir fordern totale Transparenz und unterstützen die Ermittlungen der Staatsanwaltschaft vollumfänglich“, erklärte der Landrat weiter.
Obwohl der Rheingau-Taunus-Kreis die geforderten Sicherheitsvorkehrungen penibel eingehalten hat, kann der Vorwurf der Impfpassfälschung durch die externen Security-Männer nicht ausgeschlossen werden. So wurden alle Mitarbeitenden der Security-Firma vom Land Hessen wie dem Rheingau-Taunus-Kreis im Vorfeld der Inbetriebnahme des Impfzentrums nach den gesetzlichen Vorgaben überprüft. „Diese Überprüfungen ergaben keine Erkenntnisse, die einer Verwendung der Sicherheitsmänner im Impfzentrum widersprochen hätte“, betonte der Landrat. Vor Inbetriebnahme des Impfzentrums erstellte der Kreis zudem gemeinsam mit der Polizei ein Sicherheitskonzept für die Abläufe im Gebäude und im Umfeld. Eine hundertprozentige Sicherheit scheine es jedoch niemals zu geben, wenn kriminelle Energie zum Einsatz komme.
Die betroffenen Ex-Security-Mitarbeiter standen nicht im Dienstverhältnis vom Betreiber des Impfzentrums, Ecolog Deutschland. „Die Kreisverwaltung hat die Sicherheitsvorkehrungen noch einmal verschärft, nachdem der Kreis über die laufenden Ermittlungen unterrichtet wurde“, ergänzt der organisatorische Leiter des Impfzentrums, Reiner Oswald. „Wir sind bestürzt, dass die hervorragenden Leistungen des Impfteams durch mutmaßliche Verfehlungen einzelner Externer in Misskredit gerät“, erklärt Landrat Frank Kilian