Blog-Beitrag für Februar 2022: Der Weinjahrgang 2021
Ein Jahr, das sich vor allem mit einem Wort beschreiben lässt: Wechselhaft. Und das in jederlei Hinsicht. So hatte auch der deutsche Weinbau 2021 immer wieder mit Höhen und Tiefen zu kämpfen, die nicht zuletzt von starken regionalen Schwankungen geprägt waren. Spätfröste im Frühjahr, ein verregneter Sommer, deutlich kühleres Klima als in den vergangenen Jahren und der Wonnemonat September, der doch nochmal das Ruder herumreißen konnte.
Niedrige Temperaturen bremsten am Jahresanfang das Wachstum der Reben und durch die höheren Niederschläge wurden für die Pilzkrankheit Peronospora (kurz Pero oder volksmündlich „Falscher Mehltau“), optimale Bedingungen geschaffen, um vielerorts die Angst vor beträchtlichen Ernteausfällen zu berechtigen.
Ein wahrer Lichtblick dann im September: Der Regen ließ nach und die frühe Herbstsonne und die kühlen Nächte des Monats hoben das Mostgewicht doch noch und im Vergleich zum Vorjahr 2020 stieg der Hektoliter-Ertrag von 84,5 hl je Hektar sogar auf 86,8 hl je Hektar an.
Der Stil der Weine aus 2021 lässt sich zuletzt also durch einen schlanken Charakter, ein ausgeprägtes Aroma und weniger alkoholstark als in den vergangenen Jahren beschreiben. Geprägt durch eine ausdrucksstarke Eleganz erinnern die deutschen Weine von 2021 sozusagen an den Old-School-Charakter der Weine aus den Zeiten, als der Klimawandel noch keine allzu heißen Sommer beschert hat. (Text: Lea Körner, KIEZ&KO)