FUGA 2022

Ein buntes Rahmenprogramm zur FuGa2022

Am letzten Wochenende lockte das gute Wetter und die Werbung für die Freizeit und Gewerbeausstellung (FuGa22) viel Menschen in die Autalhalle und mit der Autal-Arena auf das Freizeitgelände davor. Bereits vor Eröffnung sollte eine Attraktion vom Himmel schweben und ein unerwarteter Besucher auftauchen. Haiko Kuckro und Bürgermeister Joachim Reimann begrüßten die Besucher, von denen bereits einige „wissend“ in den Himmel zeigten. Ein kleines Flugzeug kreiste in knapp 1500 Metern Höhe aus Nordost über dem Sportplatz und hatte im Nordosten zwischen Oberseelbach und Niedernhausen einen Passagier abgesetzt. Eberhard Gienger, sehr erfolgreicher Hochleistungsturner mit vielen Titeln, nun Pilot und Fallschirmspringer, tauchte auch Sekunden später auf. Mit einem gekonnten Anflug – er habe das schon 5.800 Mal gemacht, erzählter er hinterher – landete er auf dem Mittelkreis des Fußballplatzes. Beifall für einen Könner. Ermöglicht hat das der Energieversorger Mainova mit seinem Sponsoring. Herzlich begrüßt auf der Erde von Bürgermeister Joachim Reimann, von Haiko  Kuckro, einer Vertreterin der Mainova und natürlich vom begeisterten Publikum.

Ja, und der Überraschungsgast? Sein Name beginnt mit L und endet mit n, erhöhte der Sprecher die Spannung. Da tapste auch schon Leon, der Müllergeselle aus dem Mühlental von Niedernhausen mit der Zipfelmütze auf den Platz. Die Zipfelmütze über der rechten Schulter hatte ihren Sinn, wie Haiko Kuckro erläuterte. Schützte sie doch das Ohr des Müllers vor feinstaubigem Mehlnebel. Da musste Leon erst mal mit gelüftetem Fellkopf tief Luft holen – drinnen war es nicht nur heiß, sondern auch „luftarm“. Aber der tapfere Mann hielt durch. Bürgermeister Joachim Reimann eröffnete nun die 1. FuGA22 der Neuzeit.

Zum Abend am gleichen Tag hatte das Org.-Team zum bunten Abend auf das Sportgelände des SV Niedernhausen eingeladen. Das Programm war tatsächlich bunt, litt aber unter der, zu den Besuchern seitlich gelegenen Bühne. Die dadurch nicht einsehbar war. Das war unglücklich, aber dem Schutz des Arena-Kunstrasen geschuldet, um den teuren Rasen des Niedernhausener Fußballvereins zu schonen. Luftige und innen erleuchtete Figuren, farbige Pilze und Pflanzen empfingen mit den tanzenden Sky-Dancern die Besucher auf dem Platz. Und die Gäste dann eine „gnädige Dame“ – eine glitzernde Travestie-Persönlichkeit, die zu fetziger Musik sang und Geschichten erzählte. Seit 17 Jahren sei er der FFH-Dummfrager Boris und habe so auch viel über lustige Antworten zu berichten. Die Fragen waren nicht dumm, die Antworten dann schon –  manchmal aber hauptsächlich zum Lachen. Was denn Polygamie sei – aha, eine Krankheit und die Einzelehe – nun ….  Monotonie. Oder welche Brettspiele man kennt … ja, Bügeln  gehöre dazu! In der Märchenstadt Hanau, so verriet er, habe er die lustigsten Antworten eingefangen. Das Hündchen von Obelix.. Knurrfix oder seine Steinproduktion… die „Gallensteine“. Ein Stimmenimitator und Bauchredner unterhielt sein Publikum mit Talent und viel Witz, die Burlesque-Ladies aus Niederseelbach mit Natalie tanzten mitreißend und – zur etwas mehr Besinnlichkeit eine Ballett-Show mit Spitzentanz nach klassischer Musik. Schön anzusehen. Lose zu einer Tombola zog Bürgermeister Joachim Reimann – dabei wurden attraktive Preise, die die Geschäftswelt gespendet  hatte, vergeben. Die Erlöse, so kündigte  Haiko Kuckro an, werden für eine weitere Station mit einem Defibrillator verwendet. Es wurde schnell kühl an dem Abend – trotz eines leicht bekleideten Saunamannes mit seinem Comedy und da packten doch einige ihre Sachen und zogen in die häusliche Wärme.

Eberhard Heyne