Landrat Frank Kilian tritt nicht wieder an

Frank Kilian: „Ichhabe das Amt immer mit großer Begeisterung und Leidenschaft ausgeübt /Großes Arbeitspensum

Landrat Frank Kilian wird im kommenden Jahr nicht wieder für dieses Amt kandidieren. Das hat der 57-Jährige in der Sitzung des Kreisausschusses am Montagnachmittag in Bad Schwalbach erklärt, um anschließend die Belegschaft des Kreishauses und in einer Pressekonferenz die Öffentlichkeit über seine Entscheidung zu informieren. „Die Entscheidung ist nach reiflicher Überlegung gefallen“, erklärte der Landrat. Schließlich mache ihm die Arbeit nach wie vor große Freude. „Ich habe das Amt immer mit großer Begeisterung und Leidenschaft ausgeübt und werde dies auch in den kommenden zwölf Monaten so machen“, erklärte der Landrat. Es ist eine Aufgabe, die ihn erfüllt hat. In einer kurzen Bilanz sagte Kilian, dass der Landkreis gut aufgestellt ist.

Kilians Amtszeit als Landrat endet am 4. Juli 2023. Die Bürgerinnen und Bürger wählen am 12. März 2023 einen neuen Landrat. Frank Kilian ist seit 2017 Landrat des Rheingau-Taunus-Kreises. Damals wurde er mit knapp 59 Prozent der Stimmen in das Amt gewählt. Zuvor war Kilian Bürgermeister der Hochschulstadt Geisenheim.

Als einen der Gründe für seine Entscheidung nannte Kilian das Arbeitspensum mit oftmals 14 Stunden am Tag und regelmäßig mehr als 70 Wochenstunden bei einer Sieben-Tage-Woche. Neben der vielfältigen Tätigkeit als Leiter der Kreisverwaltung mit den in seine Zuständigkeit fallenden Dezernaten vertrete er qua Amtes den Rheingau-Taunus-Kreis in zahlreichen Ausschüssen und Institutionen. Er habe sich deshalb gefragt, ob er diesen umfangreichen Arbeitseinsatz auch in den kommenden sieben Jahren noch leisten kann. Kilian: „Dies Frage konnte ich nicht eindeutig mit Ja beantworten. Ich möchte aber nicht in ein Amt gewählt werden, dass ich nach zwei, drei Jahren nicht mehr zu 100 Prozent ausfüllen kann.“

„Politische Gründe“ – so Kilian – haben bei seiner Entscheidung keine Rolle gespielt. Zukünftig will Kilian, der mit Ablauf der Amtszeit 13 Jahre im Hauptamt – davon sieben Jahre als Bürgermeister von Geisenheim und sechs Jahre als Landrat – vorweisen kann, mehr auf seine Gesundheit und Kondition achten, da solche 14-Stunden-Arbeitstage an „meine Substanz gehen“.

Kilian betont zudem, dass er sein Amt „trotz der vielen Aufgaben selten als belastend, sondern vielmehr als bereichernd empfunden“ hat. Das Erreichte kann sich sehen lassen. So spricht der Landrat von den erwirtschafteten Haushaltsüberschüssen, die sich in den vergangenen Jahren auf 50 Millionen Euro summierten und er verweist auf angestoßene Projekte, wie den Masterplan Modellregion Gesundheit Rheingau-Taunus-Kreis. Als Niederlage wertet Frank Kilian das Aus der City-Bahn für die Region von Mainz über Wiesbaden bis nach Bad Schwalbach nach dem Bürgerentscheid in Wiesbaden. Kilian hätte gegen die Durchführung des Entscheides geklagt, war aber am Votum des Kreistages gescheitert.

Den Bürgerinnen und Bürgern im Rheingau-Taunus-Kreis versprach Kilian: „Ich habe noch viel vor bis zum 4. Juli 2023, meinem letzten Arbeitstag. Er werde noch einige Projekte anstoßen, bzw. fortführen, um diese gemeinsam „mit seinem Team im Kreishaus“, dem er für den Einsatz in den vergangenen Jahren dankte, erfolgreich zu beenden. Und natürlich ist Frank Kilian gespannt, „Wer jetzt seinen Hut in den Ring wirft“, um seine Nachfolgerin, sein Nachfolger zu werden.