EAW sammelt

„Hier kriegen Sie Ihr Fett weg!“ ‒ EAW sammelt Altfett für den Klimaschutz

Sammeln von alten Fetten und Ölen könnte ein Beitrag zum Klimaschutz sein / Angebot in drei Wertstoffhöfen

Fritierfette und Speiseöle begleiten jeden von uns tagtäglich in der Küche ‒ doch wohin damit, wenn sie nicht mehr benötigt werden? Die Fette und Öle landen in den meisten Fällen im Restmüll oder im Abfluss. „Doch dort gehören sie wirklich nicht hin und können sogar erhebliche Schäden anrichten wie z.B. Löcher im Siphon oder als Fettklumpen die Abwasserleitung verstopfen“, betonen Betriebsleitung und Geschäftsführung des Eigenbetriebes Abfallwirtschaft (EAW). Sie suchten daraufhin nach Alternativen und wurden fündig.

Der EAW glaubt mit der Aktion „Mach gelb zu grün ‒ aus Altfett wird Ökostrom“ eine gute Lösung gefunden zu haben. Ab sofort nimmt der EAW den Haushalten alten Frittierfette und Speiseöle auf den Wertstoffhöfen in Eltville, Idstein und Taunusstein-Orlen kostenfrei an. Dazu braucht es aber der Unterstützung der Bürgerinnen und Bürger, die sollten ihr gebrauchtes Öl oder Fett aus Pfanne, Topf, Glas oder Fritteuse in handelsüblichen Behältern aus Glas, Blech oder Kunststoff sammeln und in den genannten Wertstoffhöfen abgeben.

Der Clou an der Aktion ist, wer sich beteiligt, ist nicht nur das alte Fett risikofrei los sind, sondern damit sogar noch einen Beitrag zum Klimaschutz leisten.

Wie funktioniert das? Frittierfette und Speiseöle sind wertvolle Rohstoffe, die sich nachhaltig aufbereiten lassen, wenn sie separat entsorgt werden.

Spezialfirmen wie der EAW Partner ReFood sind heutzutage in der Lage, in Biogas- und Biodieselanlagen aus diesen wertvollen Rohstoffen grünen Strom und Wärme zu erzeugen bzw. sie zu umweltfreundlichem, CO2-neutralem Biodiesel zu verarbeiten.

So kann man schon mit 1,2 Liter altem Speiseöl nachhaltigen Kraftstoff für 20 Kilometer herstellen. „Gemeinsam wollen wir mit der Aktion aus den alten Fetten etwas Gutes für die Umwelt machen!“, betonen die beiden Betriebsleiter Axel Petri und Michael Heil. Sie rufen die Bürgerinnen und Bürger zum Mitmachen auf: „Also, machen Sie mit und fangen Sie an zu sammeln! Hier kann man mit Fug und Recht sagen, dass jeder Tropfen zählt.“

Ein kleiner Wermutstropfen bleibt noch: Leider kann diese Entsorgungsmöglichkeit zunächst nicht flächendeckend für das Kreisgebiet angeboten werden. Wer nicht die genannten Wertstoffhöfe nicht nutzen kann, dem bleibt aber der bisherige Service, die flüssigen Fette über das Schadstoffmobil zu entsorgen, selbstverständlich erhalten. Weitere Informationen erhalten Interessierte unter www.eaw-rtk.de oder direkt beim Abfallberatungsteam des EAW unter den Rufnummern 06124 510-493 und -495.

Und was ist mit Motoröl? Normalerweise sollte Altöl mit dem Kaufbeleg als Nachweis über den Händler/die Tankstelle zurückgegeben werden. Geht das nicht, dann bitte den Behälter sowie Lappen und Ölfilter über das Schadstoffmobil ins Recycling geben. Auf keinen Fall in der Umwelt entsorgen!, so der EAW.