Autalhalle

Autalhalle soll bald wieder genutzt werden können

Die Autalhalle, die derzeit durch den Rheingau-Taunus-Kreis als Notunterkunft für Flüchtlinge genutzt wird, soll schon bald wieder für Vereine, Schule und Bürgerinnen und Bürger zur Verfügung stehen. Das berichtet der Wiesbadener Kurier und beruft sich auf Äußerungen von Landrat Frank Kilian.

Die Bewohnerinnen und Bewohner sollen nach den Plänen des Kreises ab März in eine neu zu errichtende Containerunterkunft für 200 Menschen auf einer derzeit ungenutzten Parkplatzfläche des Rhein-Main-Theaters umziehen, wo sie sich dann auch selbst versorgen sollen.

Bürgermeister Joachim Reimann begrüßte die Ankündigung des Landrats: „Die Unterbringung von Geflüchteten in Turnhallen kann in jeder Hinsicht immer nur das letzte Mittel sein. Wir haben daher den Kreis intensiv dabei unterstützt, in Niedernhausen schnell eine Alternative zur Autalhalle zu finden. Der Kreis und der Eigentümer haben sich dann über die Vertragskonditionen geeinigt. Ich hoffe nun, dass der angekündigte ambitionierte Zeitplan für den Umzug eingehalten werden kann.“

Reimann betonte, dass die Gemeinde Niedernhausen sich den Herausforderungen der stark gestiegenen Flüchtlingsahlen aktiv stelle und lobte die gute Reaktion der Niedernhausener Bevölkerung und der durch die Hallensperrung betroffenen Vereine auf die Einschränkungen der letzten Monate. Der Rathauschef betonte aber auch, dass die hohen Zuweisungen von Geflüchteten mit einer fairen Lastenteilung innerhalb des Rheingau-Taunus-Kreises verbunden sein müsse: „In Niedernhausen haben wir damit wieder zwei große Gemeinschaftsunterkünfte. Auch einige andere Städte und Gemeinden beherbergen viele Flüchtlinge. Es gibt aber auch Kommunen, die bislang im Verhältnis sehr wenige Menschen zugewiesen bekommen haben. Das wird auf Dauer nicht funktionieren“, so Reimann.

Der Bürgermeister begrüßte daher die Ankündigung des Landrats, diese Städte und Gemeinden zukünftig bei der Suche nach Unterkünften stärker in die Verantwortung nehmen zu wollen. Nach den aktuellen Berechnungen muss der Rheingau-Taunus-Kreis im ersten Quartal 2023 weitere 561 Menschen aufnehmen.