Bundeswehr hilft

Kreis-Gesundheitsamt erhält in der Covid-19-Bekämpfung Unterstützung von der Bundeswehr

Landrat Frank Kilian begrüßt 14 Soldatinnen und Soldaten des Einsatzführungsbereiches 2 der Luftwaffe unter der Führung von Hauptmann Jan Wilkens im Kreishaus / Hohe Zahl an Kontaktpersonen

Angesichts stark ansteigender Infektionszahlen in den vergangenen Wochen leisten 14 Soldatinnen und Soldaten des Einsatzführungsbereiches 2 der Luftwaffe aus Erndtebrück unter der Führung von Hauptmann Jan Wilkens im Rheingau-Taunus-Kreis Amtshilfe und unterstützen damit das Kreis-Gesundheitsamt bei der Bekämpfung der Corona-Pandemie. Die Beschäftigten der Bundeswehr sind nun in der Nachverfolgung von  Kontaktpersonen eingesetzt. Am Dienstag begrüßte Landrat Frank Kilian die Soldatinnen und Soldaten im Kreishaus: „Wir sind sehr dankbar, dass uns die Bundeswehr erneut im Kampf gegen das Corona-Virus unterstützt. Soldatinnen und Soldaten haben bereits im Dezember 2020 und im Frühjahr 2021 wertvolle Unterstützung geleistet, als sie in der Kontaktpersonennachverfolgung, aber auch bei Schnelltests in Senioreneinrichtungen eingesetzt waren.“

Nun werden sie die Mitarbeitenden im Gesundheitsamt entlasten, die unter großer Kraftanstrengung seit vielen Wochen ununterbrochen daran arbeiten, die vierte Welle der Pandemie einzudämmen. „Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Gesundheitsamt des Kreises waren wegen der hohen Infektionszahlen zuletzt an ihrer Belastungsgrenze angekommen“ ergänzt die Leiterin des Kreis-Gesundheitsamtes, Dr. Renate Wilhelm. Deshalb entschied sich der Kreis dazu, die Bundeswehr erneut um Unterstützung zu bitten. „Sie leisten mit dieser Amtshilfe eine wertvolle Arbeit. Dafür danken wir Ihnen allen“, betont Landrat Kilian in Richtung der Soldatinnen und Soldaten. Dank sagte der Landrat auch dem Oberstleutnant und Leiter des Kreisverbindungskommandos Rheingau-Taunus, Ralf Rudolph.

„Wegen der zuletzt sehr hohen Inzidenzwerte und der Vielzahl an Kontaktpersonen benötigen wir jetzt jede helfende Hand, um den Rheingau-Taunus-Kreis vor der weiteren Ausbreitung des Corona-Virus zu schützen und die Infektionsketten wirkungsvoll zu durchbrechen. Wir stellen fest, dass derzeit die Zahl der Kontaktpersonen eines einzelnen Corona-Infizierten deutlich höher ist als zu vorangegangenen Zeiten“, beschreibt Landrat Frank Kilian die Situation. „Um eine effektive Nachverfolgung von Kontaktpersonen auch weiterhin sicherstellen zu können, brauchen wir diese Unterstützung“, betont auch Dr. Renate Wilhelm. In engem Schulterschluss mit der Bundeswehr werde der Kreis diese Aufgabe angehen.

Derzeit, so die Gesundheitsamtsleiterin, gibt es in vielen Kindertagesstätten im Kreisgebiet Infektionsfälle mit zahlreichen Kontaktpersonen. „In solchen Fällen ist es von großer Wichtigkeit, mit Eltern wie Beteiligten intensive Gespräche zu führen und als Ansprechpartner für die Einrichtung zur Verfügung zu stehen“, so Dr. Renate Wilhelm.

Flexibel sich auf neue Situationen einzustellen, dafür ist die Bundeswehr ein Garant. „Am Donnerstag erfuhren wir von dem Amtshilfe-Einsatz im Rheingau-Taunus-Kreis“, berichtet Hauptmann Jan Wilkens, der zusammen mit seinen Kameradinnen und Kameraden im Einsatzführungsbereich 2 für die Überwachung und Sicherung des Luftraums über der Bundesrepublik Deutschland zuständig ist. Zu den Kernaufträgen des Einsatzführungsbereiches 2 zählen das vollständige Identifizieren aller Flugbewegungen im deutschen, wie auch NATO-Luftraum, die taktische Unterstützung des militärischen Flugverkehrs und der bodengebundenen Luftverteidigung sowie die Unterstützung zur Durchsetzung luftpolizeilicher Maßnahmen als Dauereinsatzaufgabe im Inland im Rahmen der Amtshilfe für die Polizei.

Weitere Aufgaben sind das Melden von Verstößen im Luftraum, sowie die Unterstützung bei Luftnotfällen. All diese Aufgaben nimmt der Einsatzführungsbereich 2 bereits in Friedenszeiten ganzjährig und rund um die Uhr war und leistet damit einen wesentlichen Beitrag zur Sicherheit im Luftraum der Bundesrepublik Deutschland. „Wir freuen uns auf die neue Aufgabe und sind alle sehr motiviert“, so Wilkens.

Foto:

Landrat Frank Kilian und die Leiterin des Kreis-Gesundheitsamtes, Dr. Renate Wilhelm, begrüßten die Soldatinnen und Soldaten des Einsatzführungsbereich 2 der Luftwaffe mit Hauptmann Jan Wilkens (4. von rechts) an der Spitze. 6. von rechts: Oberstleutnant und Leiter des Kreisverbindungskommandos Rheingau-Taunus, Ralf Rudolph.