Leserbrief
Ich bin im April 2021 von Frankfurt nach Niedernhausen umgezogen, in die Schöne Aussicht. Durch den Abriss der Bröselbrücke im September 2020, hat sich das Verkehrsaufkommen in der Schönen Aussicht dramatisch erhöht.
Die Aufgestellten Anliegerschilder, an der 455 bei Naurod, scheinen für viele Teilnehmer im Straßenverkehr keine Bedeutung zu haben. Hier siegt der pure Egoismus zahlreicher Niedernhausener Bürger, sowie Lieferanten von Unternehmen, die mit großen LKW`s durch die Schöne Aussicht fahren. Z.B. zu Sun Chemical zwischen Niedernhausen und Niederseelbach.
Unseren Bürgermeister Herrn Joachim Reimann habe ich auf die Thematik bereits auch schon aufmerksam gemacht, interessiert ihn aber nicht.
Der Geräuschpegel, gerade morgens zum Arbeitsbeginn und nachmittgas zum Feierabend ist unerträglich. Dann kann man kaum die Straßenseite wechseln.
Ganz zu schweigen von dem eigentlichen Tempolimit von 30 km/h, wo sich kaum jemand daran hält und der Blitzer nicht funktioniert, ist sehr gefährlich.
Wofür stellt man die Anliegerschilder auf, wenn sie nicht beachten werden. Warum kann hier das Ordnungsamt nicht mal kontrollieren. Wäre doch eine gute Einnahmequelle für die Gemeinde, aber da passiert einfach nichts.
Würde mich sehr freuen, wenn Sie dieses Thema im Niedernhausener Anzeiger mal aufgreifen, oder meinen Leserbrief veröffentlichen.
Kersten Bogoll
Stellungnahme dazu aus dem Rathaus:
Die Straße „Schöne Aussicht“ ist aufgrund der Sperrung der Hauptverkehrsader Niedernhausens, der „Wiesbadner Straße“, in der Tat in verkehrlicher Hinsicht sehr belastet.
Um die Belastung in Grenzen zu halten wurde durch Hessen Mobil die „Anlieger-Regelung“ ab Naurod angeordnet.
Diese Regelung erweist sich auch insofern als sinnvoll, um gerade nicht den gesamten Anliegerverkehr der „Wiesbadener Straße“ und der „Schönen Aussicht“ durch Niedernhausen (Ortsmitte) zu leiten und so diese Verkehrswege (die aufgrund der zahlreichen Baumaßnahmen in Niedernhausen bereits an ihrer Aufnahmegrenze liegen) nicht noch stärker zu belasten.
Durch die Ordnungspolizei wurde und wird im Rahmen der rechtlichen Möglichkeiten entsprechend kontrolliert, allerdings ist eine entsprechende Ahndung davon abhängig, was als „Anliegen“ durch den jeweiligen Fahrzeugführer vorgebracht wird.
Die Verkehrssituation wird sich mit der Neuherstellung der Brücke sicherlich verbessern, allerdings muss darauf hingewiesen werden, dass die Schöne Aussicht auch unter normalen Umständen die Funktion einer Sammelstraße hat, die natürlich im Vergleich zu reinen Wohnstraßen ein erhöhtes Verkehrsaufkommen hat. Dies war auch bereits vor Sperrung der Brücke in der Wiebadener Straße so.