Zwischenbericht zur Radwegeplanung Eppstein – Bremthal
In der Sitzung des Ausschusses für Stadtentwicklung und Umwelt wurde Anfang Februar über den aktuellen Stand des Rad- und Gehweges zwischen Eppstein und Bremthal berichtet. Eine gut nutzbare Verbindung für Fußgänger und Radfahrer zwischen den Stadtteilen Eppstein und Bremthal ist lang ersehnter Wunsch und auch übereinstimmendes politisches Ziel. Zwischen diesen beiden Stadtteilen besteht bislang eine solche Verbindung noch nicht.
Bereits zur Sitzung der Ortsbeiräte Eppstein und Bremthal und des Ausschusses für Stadtentwicklung und Umwelt im Herbst 2018 wurde eine vom Magistrat in Auftrag gegebene Voruntersuchung für eine Wegeverbindung zwischen Eppstein und Bremthal vorgestellt. Die Maßnahme wurde seinerzeit vom Land Hessen aufgenommen, stand jedoch in einer Gesamtabwägung in Konkurrenz zu anderen Rad- und Fußwegeverbindungen in Hessen. Durch einstimmige Beschlussfassung der Stadtverordnetenversammlung vom 15.12.2020 wurde die Wichtigkeit des Projektes noch einmal kundgetan. Durch ehrenamtliches Engagement wurde eine Petition in dieser Angelegenheit initiiert. Aufgrund der fortwährend guten verwaltungsseitigen Kontakte kam es im Januar 2021 zu einer erneuten Intensivierung der Gespräche. Aufgrund der bereits durch die Stadt erfolgten Vorleistungen für die Planungen ist nun der Straßenbaulastträger Hessen Mobil bereit, das Projekt mit einer Verwaltungsvereinbarung zwischen dem Land und der Stadt weiter voranzubringen. Eine entsprechen Verwaltungsvereinbarung wurde abgeschlossen. Die Planungsleistungen werden seitdem von der Stadt vorfinanziert und vom Land Hessen erstattet. Hierdurch wurde der Prozess deutlich beschleunigt. Notwendige Haushaltspositionen wurden angepasst. Die Maßnahme ist aber für die Stadt in finanzieller Hinsicht neutral.
Ein Planungs- und Ingenieurbüro zur Planung der Verkehrsanlagen wurde beauftragt, ebenso wie mehrere Fachgutachten. Das für die Projektsteuerung verantwortliche Büro präsentierte insgesamt sechs Trassenverläufe. Die Planung ist deswegen herausfordernd, weil es auf der Strecke mehrere Engstellen wegen vorhandener Brückenbauwerke, der Bundesstraße 455, der Bahnstrecke und weiterer Bahnanlagen gibt. Zudem grenzen zwei naturschutzrechtlich geschützte Flora-Fauna-Habitate an den Planungsbereich an. Den Daisbach, einen Tunnelrettungsplatz und die Planungen für ein zwischen Eppstein und Bremthal anzulegendes Hochwasserrückhaltebecken galt es zu beachten.
Die Trassenvarianten verlaufen teilweise entlang der Bundesstraße, im Wiesenbereich oder auch jenseits der Bahnlinie. Bis zum Sommer soll die Variantenuntersuchung weiter vorangetrieben werden. Den Prüfungsrahmen gibt insoweit das Land Hessen vor. Ebenfalls bis zum Sommer sollen die Ergebnisse der umfangreichen Umweltuntersuchungen fertiggestellt sein. Für den Herbst ist die Fertigstellung der Variantenuntersuchung vorgesehen. Hier gilt es dann eine Vorzugsvariante festzulegen. Die beiden Ortsbeiräte Eppstein und Bremthal sowie der Ausschuss für Stadtentwicklung und Umwelt und die Stadtverordnetenversammlung werden sodann hierüber beraten und entscheiden. Der Variantenvorschlag wird auch im Vorfeld mit dem Land Hessen abgestimmt. Im 3. und 4. Quartal 2025 steht das Vergabeverfahren für die notwendige Kartierung Fauna/Flora/Habitat und ebenfalls gilt es ein Vergabeverfahren für Bodengutachten und Vermessung durchzuführen. Im Jahr 2026 soll dann über ein Jahr lang die Kartierung von Fauna/Flora/Habitat durchgeführt werden. Ab Sommer 2027 ist die Erstellung der Entwurfsplanung des Rad- u. Gehwegs auf Grundlage der festgelegten Vorzugsvariante und den Erkenntnissen aus den weiteren Gutachten vorgesehen.