Liebe Bürgerinnen und Bürger der Gemeinde Niedernhausen,
auch in dieser Woche möchte ich Sie über aktuelle Entwicklungen in der Corona-Krise informieren. In den letzten Wochen hat sich der erfreuliche Trend bei den Zahlen im Rheingau-Taunus-Kreis weiter verfestigt.
Am Sonntag (Zahlen vom 07.02. um 23:59 Uhr) meldete das Gesundheitsamt für den Kreis eine 7-Tage-Inzidenz von 51,1. Knapp über dem immer wieder zitierten 50er-Wert. Die Inzidenz beschreibt die in einem Zeitraum von sieben Tagen neu aufgetretene Anzahl an Krankheitsfällen pro 100.000 Einwohner. Insgesamt sind im Kreis binnen einer Woche 96 neue Fälle nachgewiesen worden, davon 8 bei uns in Niedernhausen. Diese Entwicklung sollte uns in einer Woche, in der Bund und Länder über die Maßnahmen der kommenden Woche entscheiden, Mut machen.
Doch wir müssen auch jederzeit auf Rückschläge gefasst sein. Ende letzter Woche wurden in unserem Kreis 13 Fälle mit der britischen Variante des Corona-Virus bekannt. Es handelt sich um drei Mitarbeiter und zehn Bewohner aus dem Sankt Vincenzstift in Rüdesheim am Rhein. Indexfall ist ein Mitarbeiter, dessen Test auf das Corona-Virus positiv ausfiel. Daraufhin veranlasste das Gesundheitsamt eine Testung für die Bewohner und das Personal des betroffenen Hauses, in welchem diese Person tätig ist. Letztlich bestätigte sich der Verdacht, dass es zu einem Ausbruch kam: Zehn Bewohner und drei Mitarbeiter wurden positiv auf das Corona-Virus und die britische Mutation getestet.
Allen Erkrankten wünsche ich eine gute und schnelle Genesung.
Eine gute Nachricht für uns in Niedernhausen ist die Ankündigung des Kreises, eine Außenstelle des Impfzentrums in Eltville in der Schulsporthalle auf dem Taubenberg in Idstein einzurichten. Der Kreistag hatte bereits Anfang Dezember gefordert, eine zweite Impfstelle im Kreis zu prüfen. Wann diese Außenstelle, die vom Umfang her keine Dublette des Impfzentrums in Eltville sein wird, in Betrieb gehen wird, kann seitens des Landkreises aber noch nicht mitgeteilt werden.
In der Außenstelle sollen dann Menschen aus dem Idsteiner Land und dem Untertaunus geimpft werden, die über 80 Jahre alt und nur noch sehr eingeschränkt mobil sind. Wegen der derzeitigen noch vorhandenen Ungewissheit, mit wie vielen Dosen des Serums der Kreis rechnen kann, soll die Außenstelle ältere Menschen, die außerhalb von Senioreneinrichtungen im familiären Kreis betreut werden und zudem immobil sind, nutzen können.
Wenn Sie diese Zeilen lesen, wissen wir vermutlich schon mehr, wie es in den kommenden Wochen mit der Pandemiebekämpfung in Deutschland und Hessen weitergeht. Darüber informiere ich sie im Detail in der kommenden Woche. Bis dahin gelten Ihnen meine besten Wünsche: Bitte bleiben Sie gesund!
Ihr Joachim Reimann
Bürgermeister