Gemeinde Niedernhausen verschenkt Fairtrade Schokolade als kleine Entschädigung für seine coronabedingt ausfallende Aktion zum Thema Fairtrade
Das Jahr 2020 birgt für uns alle mehr oder weniger große Herausforderungen. So musste auch die Gemeinde Niedernhausen einige schwere Entscheidungen treffen, darunter die Absage aller üblichen Festivitäten wie Weinfest, Apfelweinmarkt oder Weihnachtsmarkt, die einmal jährlich auf dem Wilrijkplatz stattfinden.
Geplant war auch eine „Schnitzeljagd“ durch Niedernhausen unter dem Motto „fairer Handel“. In Form eines Gewinnspieles mit Preisverleihung wollte die Gemeindeverwaltung – in Zusammenarbeit mit der Fairtrade-Steuerungsgruppe und dem NABU – den Bürgerinnen und Bürgern das Thema Fairtrade näherbringen.
Aufgrund der andauernden Corona-Pandemie musste diese Planung jedoch auf unbestimmte Zeit verschoben werden. „Wir hoffen, dies im Jahr 2021 nachholen zu können“, so Bürgermeister Joachim Reimann. „Denn als zertifizierte Fairtrade-Gemeinde ist es uns ein Anliegen, auf Missstände bei der Produktion internationaler Güter aufmerksam zu machen und das Gefühl für bewussteres Einkaufen zu stärken.“
Der faire Handel sorgt dafür, dass diejenigen Menschen, die für den Anbau von Produkten, wie Zucker oder Kakao, verantwortlich sind, vor ausbeuterischer Arbeit geschützt und angemessen entlohnt werden. In Afrika beispielweise sind Hungerlöhne bei zu harter Arbeit, ja, selbst Kinderarbeit, häufig immer noch Gang und Gäbe. Fairtrade sorgt zudem für eine größere Transparenz in der Handelskette bis in den heimischen Supermarkt und gibt den Produzenten eine Stimme.
Als kleinen Trost für die ausgefallene „faire Veranstaltung“ gibt es Schokolade. Jedem Besucher, der zu einem Termin ins Bürgerbüro kommt, schenken die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in den nächsten Tagen und Wochen eine Schokoladentafel aus fairem Handel. „Schokolade soll ja gut für die Nerven sein. Und die können wir zurzeit alle gebrauchen“, so Joachim Reimann.