Hilfsmaßnahmen für Schwalben
Wo noch vor einigen Jahren zahlreiche Schwalben mit lautem Geschrei durch die Gassen der ländlichen Ortschaften fegten, ist es ruhiger geworden. Die Anzahl der Schwalben ist merklich zurückgegangen. Dies ist Grund genug, um aktiv zu werden. Der Ortsbeirat von Oberjosbach hat beschlossen, Kunstnester für Schwalben zu erwerben und diese durch die Freiwillige Feuerwehr aufhängen zu lassen. Auch der NABU Niedernhausen hat für dieses Jahr eine Aktion „Hilfe für die Schwalben“ vorgesehen. Dafür ist eine Beurteilung der vorliegenden Situation sinnvoll. Für die notwendigen Informationen ist der NABU auf die Mithilfe der Bevölkerung angewiesen. So sollen mit einer Befragung Daten über den vorhandenen Brutbestand in allen Ortsteilen der Gemeinde Niedernhausen ermittelt werden. Mit Hilfe dieser Grundlage können Rückschlüsse auf die Ursachen des Rückgangs geschlossen werden. Gibt es z.B. kaum noch natürliche Brutnester, so könnten mangelnde Lehmpfützen die Ursache sein. Werden die angebrachten Kunstnester nicht besiedelt, dürfte dies mit Nahrungsmangel, also fehlenden Insekten, zusammenhängen. Sind die meisten Kunstnester belegt, so kann mit zusätzlichen Kunstnestern die Brutzahl der Schwalben erhöht werden.
Der NABU bittet um Meldungen zu vorhandenen Naturnestern und Kunstnestern mit der entsprechenden Information, ob diese angenommen worden sind oder nicht. Senden sie diese Informationen bitte zusammen mit Angabe des Ortsteils sowie Straße und Hausnummer an die Mailadresse wolfgang-jost@gmx.at. Der NABU wird Interessierten kostenlos Kunstnester zur Verfügung stellen, soweit der Vorrat reicht. Für die Anbringung dieser Nester kann gegebenenfalls Hilfestellung angeboten werden.
Bildunterschrift: Mehlschwalben beim Nestbau (NABU/N.Schiwora)