„Die Versorgung mit Gas und Holzpellets ist sichergestellt“
edz-Geschäftsführer berichten im Kreisausschuss über die Versorgung mit Gas, Holzpellets und Hackschnitzel
Eine „gute Nachricht“ konnte der Geschäftsführer des Energie-Dienstleistungszentrums (edz) des Rheingau-Taunus-Kreises, Torsten Reineck, im Rahmen der Kreisausschusssitzung den Kreisbeigeordneten am Montag verkünden: „Die Versorgung mit Gas und Holzpellets ist sichergestellt.“ Es konnten insgesamt drei Unternehmen gewonnen werden, die Gas, bzw. Holzpellets an das edz liefern. Die Energie-Dienstleistungs-Zentrum-Rheingau-Taunus GmbH versorgt kreiseigene und kommunale Liegenschaften mit Wärme und Strom. Landrat Frank Kilian nahm die vertraglich vereinbarte Liefergarantie ebenso wie die Kreisausschuss-Mitglieder als ersten wichtigen Schritt zur Kenntnis: „Damit ist unter anderem sichergestellt, dass unsere Schulgebäude, aber auch die weiteren kreiseigenen Liegenschaften in diesem Winter beheizt werden können.“
Der edz-Geschäftsführer Christian May sorgte dann für Ernüchterung, als er die Kostenentwicklung darstellte. Lag der Einkaufspreis 2020 noch bei 18 bis 20 Euro pro Kilowattstunde, so werden aktuell Preise von zirka 200 Euro pro Kilowattstunde aufgerufen. Bei den Holzpellets bewegen sich die Preise bei 700 bis 800 Euro pro Tonne. May: „Wir haben drei verlässliche Lieferanten gewinnen können; einen Versorger für den Bereich Gas und zwei für Holzpellets.“ Zudem ist für einen Großteil der Lieferungen eine Preisbindung vereinbart. Relativ stabil sieht die Kostenentwicklung bei Hackschnitzel derzeit noch aus: „Diese sind etwa 20 Prozent teurer geworden.“
Aufgrund dieser Aussagen der edz-Geschäftsführung plant der Rheingau-Taunus-Kreis bereits höhere Ansätze im Haushalt 2023 ein. Alleine für die kreiseigenen Schulen sind für Wärmelieferung, Gas, Strom und Treibstoff zusätzlich zirka 3,9 Millionen Euro vorgesehen. Die Kostensteigerung für das Kreishaus in Bad Schwalbach beläuft sich laut Aussagen der Verwaltung auf rund 273.000 Euro. Die edz-Geschäftsführer wie die Kreisbeigeordneten zeigten sich einig, dass wegen der Kostensteigerung alle Einsparpotentiale vollumfänglich ausgeschöpft werden müssen. Geschäftsführer Torsten Reineck appellierte: „Das Nutzerverhalten muss sich ändern, um Einsparungen beim Verbrauch zu erzielen.“ Fenster in der Heizperiode über längere Zeit offen stehen zu lassen, dürfe nicht mehr vorkommen. Stattdessen ist sogenanntes Stoßlüften angesagt.
Energiespartipps beim Beheizen von Gebäuden finden sich auch auf der Homepage des Rheingau-Taunus-Kreises unter www.rheingau-taunus.de/aktuelles/hinweise/detail/energiespartipps.html