Fischessen

Aschermittwochsfisch 2023 bei der CDU

Zwei Mal fiel es der Pandemie zum Opfer – das Heringsessen beim Gemeindeverband Niedernhausen der CDU. Jetzt – zum 44. Male – konnte der Vorsitzende Lothar Metternich am vergangenen Mittwochabend knapp 140 in Niedernhausen ehrenamtlich Tätige aus Vereinen und Organisationen im Gemeinschaftszentrum von Oberjosbach zur Würdigung und Ehrung ihres bürgerschaftlichen Engagements begrüßen. Froh, dass man sich wieder treffen könne, sagte er, aber auch voller Sorgen über den derzeitigen Krieg in der Ukraine und im Mitgefühl für die Erdbebenopfer in Vorderasien. Mit einer Schweigeminute hatte man den Menschen in ihrer Not dort gedacht. Persönlich hieß Lothar Metternich Ines Claus, die Vorsitzende der CDU Fraktion im Hessischen Landtag, die den Abendvortrag halten sollte, willkommen. Ebenso wie Mandatsträger der CDU in der Gemeinde und im Kreis. Bürgermeister Joachim Reimann und Vertreter der Ortsbeirät waren da. Wie auch Innen- und Sportminister Peter Beuth, der eine Zeit lang dem Treffen beiwohnte. Die Musikschule Niedernhausen umrahmte den Abend  mit Musikstücken für Querflöte und Saxophon. Es spielten Evi Ebeling mit Can Jin, mit Lily und Runa.

Klar, es ist bald Wahltag für den Landrat im Rhein-Gau-Taunus Kreis. Sandro Zehner, derzeit Bürgermeister von Taunusstein und Kandidat der CDU für das Amt des Landrates, hatte Gelegenheit, seine Argumente, warum er es werden sollte, vorzutragen. Bemerkenswert sicherlich seine Offenheit über einer seiner 9-jährigen Erfahrungen als Bürgermeister der größten Kommune im Kreis, nämlich über die bisher teils positive aber auch negativ mangelhafte – bisher ja weitgehend analoge – Zusammenarbeit im Kreis und mit den Nachbarkommunen. Das sei ein Umstand, den er in der Funktion als Landrat ändern und verbessern wolle. Hier würde ihm, so seine Überzeugung, sein Wissen über die Notwendigkeiten auf der Verwaltungsebene, aber auch seine Herkunft aus dem Handwerk – die Eltern waren Bäcker – bei der Beurteilung, wo die Menschen der Schuh drückt, helfen. Den akut drohenden Pflegenotstand beispielsweise wolle er besonders in seinen Fokus nehmen.

Derb ginge es in der Regel bei den Aschermittwochstreffen zu – ursprünglich ein bayrischer Viehmarkt, meinte Ines Claus. Aber auch besinnlich und da bekräftige sie die Solidarität mit der Ukraine. Und berichtete, dass in einer Initiative von Ministerpräsident Boris Rhein und des Landes Hessen finanzielle Vereinshilfen in Höhe 30 Mio € im Jahr – gerade jetzt in diesen Krisenzeiten – bereit gestellt wurden. Auch zur Stärkung des Ehrenamtes. Ebenso für kleine Handwerksbetriebe gebe es eine Initiative – Hessische Landespolitik stehe eben dafür, Probleme zu lösen, Ideen und Antworten für die Zukunft zu geben. Der Rechtsstaat und die Sicherheit der Bürger/innen seien zu bewahren und die Demokratie zu schützen, Bildung an den Schulen zu fördern und die Finanzen geordnet zu halten. Und – auch ihr wichtig – eine Pflegestrategie des Landes zu schaffen, die es den Älteren ermöglichen kann, eine Teilhabe in allen Lebensbereichen zu gewährleisten. Dafür, so warb sie für die derzeitige  Landesregierung, werde in den in den Resorts, in denen die CDU eine Koalition mit den Grünen bildet, gearbeitet. Und, so appellierte sie an ihre Zuhörerschaft, sich doch weiter im Ehrenamt für die Menschen und die Werte zu engagieren, die auch die CDU habe.

Wie in den Jahren zuvor, konnten die Vereine, die in diesem Jahr ein Jubiläum oder ein besonders Event planen, sich und ihre Absicht, das mit Veranstaltungen zu begehen, vorstellen. Der 1. Vorsitzende des MGV 1873 Niedernhausen, Dr. Norbert Beltz, kündigte die Jubiläumsfeierlichkeiten zum 150. Bestehen des MGV in diesem Sommer mit einem Konzert der Chorgemeinschaft Niedernhausen/Niederseelbach und weiteren Gastchören an. Auch die TheaterFreunde Oberjosbach (TFO) werden 75 Jahre jung, freute sich ihr Vorsitzender Klaus Dieter Trispel. Der älteste Amateur-Theaterverein im Rhein Gau Taunus sei mit Spielfreude und Leidenschaft in unterhaltsamen Abenden besonders dem Humor verpflichtet. Kostproben mit der wichtigen Frage, wer von den Körperteilen der Boss ist (Lydia Teubner), einem Sketch von Loriot über Eheharmonie zwischen Iris Minge und Harald Soldan sowie einer musikalischen Zeitreise durch die Jahrzehnte deutscher Schlager von Klaus Dieter Trispel unterstrichen diese Kreativität und das Können der TheaterFreunde Oberjosbach auf der Bühne. Ein Schlusswort von André Stolz, dem CDU-Landtagskandidaten als Nachfolger von Peter Beuth, verabschiedete die Gäste. Schließlich, das sei nicht unerwähnt, gab es nach der Vorsuppe einen hervorragenden Hering mit Kartoffeln aus der Küche von Chanchal Dhanju des Restaurants Taunusgarten.

Eberhard Heyne

Bildunterschrift:  719  Blick in den Saal mit den Gästen der CDU

712  Lokal-, Kreis- und Landespolitprominenz beim Aschermittwoch der CDU – vorne links Gastrednerin Ines Claus