Am Samstag, 16. Mai ist der zweite Film aus den „Meilensteine der Eppsteiner Burggeschichte“ online zu sehen. Diesmal geht es um die Eppsteiner Herren, die zum Erzbischof von Mainz gewählt wurden. Eine Position, die sie ermächtigte, erheblichen Einfluss auf die Reichspolitik zu nehmen. Die Szene spielt im Jahr 1259 und wurde im Burgmuseum mit den Eppsteiner Burgschauspielern gedreht. Sie beginnt am Backofen, der sich noch vollständig im hinteren Bereich des einstigen Palas erhalten hat und eine Küche dort bezeugt. Die Sakristei wurde zur Kemenate umfunktioniert, einem beheizten Raum, in dem sich die Frauen gern aufhielten. Der authentische gewölbte Raum hatte die nötige Atmosphäre und außer einer Heizung, die abgehängt werden konnte, kaum moderne Einbauten. Hier trifft man auf die Herrin Mechthild von Isenburg-Wied, die Gemahlin Gottfried III. von Eppstein, die es auf Burg Eppstein wirklich gab. Das Gespräch mit den Mädchen ist fiktiv, aber könnte so gewesen sein. Ein Bote aus Mainz ist eingetroffen. Mechthild erklärt, dass bereits zwei Mainzer Erzbischöfe dem Hause Eppstein entstammten. Nun hat das Domkapitel einen neuen Mann auf dem Mainzer Bischofsstuhl gewählt. Ihr Gemahl Gottfried III. tritt hinzu und verkündet, dass die Wahl auf Werner von Eppstein gefallen ist. Dieser wird Jahre später Rudolf von Habsburgs zum König wählen und damit den Aufstiegs der Habsburger bereiten, die für Jahrhunderte die Bahnen der deutschen und europäischen Geschichte mitbestimmten. Der Film ist auf youtube (Suchwort Stadt Eppstein) zu sehen oder, auch für Nicht-Facebook-Nutzer, auf www.facebook.com/stadt.eppstein sowie auf www.eppstein.de zu finden. Weitere Filme des Burgmuseums werden am 23. Mai, am 29. Mai und am 1. Juni online gestellt.
Foto: Dreh im Burgmuseum. Foto: Stadt- und Burgmuseum Eppstein