Bereits im „Urname“,Gosbach /Sturzbach spielt das Wasser die entscheidende Rolle.
So hat die gegenwärtige Wetterlage, Schnee und Regen, das Team der CDU Oberjosbach für den Ortsbeirat angeregt, sich erneut mit der Wasserversorgung zu befassen.
Bis 1904 versorgten sich die Menschen in Oberjosbach aus Hausbrunnen bzw. einem Laufbrunnen vor dem damaligen Rathaus. Ab 1904 begann die Geschichte der öffentlichen Wasserversorgung über ein entsprechendes Leitungssystem. In der Regel gab es nur eine Zapfstelle, meist im Keller eines Hauses. Gespeist wurde die Wasserversorgung aus Schürfungen oberhalb Oberjosbachs. Dieses System wurde Zug um Zug verbessert. Ein entscheidendes Jahr für weitere Planungen war 1947. Großer Mangel herrschte in diesem Jahr. Ein drittel mehr Einwohner durch den Zuzug der Vertriebenen und große Trockenheit war die Ursache. Dies veranlasste die Gemeinde zu neuen Überlegungen. Schürfungen, so z. B. am Börnchen, brachten nicht die erhofften Erfolge. Nun wurde gesucht, wo Tiefbrunnen anlegbar wären. So konnte Brunnen 1, Richtung Niederjosbach, 1954 , die Wasserknappheit beenden. Es entstand der Hochbehälter Hainfeld. Dieser Brunnen wurde 2015 restauriert mit gutem Ergebnis, mehr Kapazität konnte gesichert werden. Heute sind alle dankbar.
Durch geplante Erweiterungen des Ortes war weitere Wassergewinnung erforderlich. So kam Brunnen 2, 400 m von Brunnen 1 entfernt, der tiefer liegende Wasserschichten erschloss, hinzu. 1971 entstand dann der Hochbehälter Lindenkopf. Somit war die Versorgung des Unter- und des Oberdorfes voll gesichert.
Wegen Sanierungsarbeiten an der Zuleitung zu den Hochbehältern von der Pumpstation am Brunnen 1 erfolgte 1998 eine Sicherungsverbindung zum Netz Niedernhausen. Oberjosbach wird als Anlage der Gemeindewerke, nicht des Wasserbeschaffungsverbandes, versorgt. Mit guter Qualität.
Die nächste Sorge galt dem Wassernachschub. So wurden auf Initiative der CDU 120 Sickermulden im Oberjosbacher Wald angelegt. Motto: „Wasser im Wald belassen“. Die Niederschläge in den großen Waldgebieten Buchwaldskopf, Nickel und Lindenkopf bilden die Basis für unser Wasser.
Ein Grund, Windkraftanlagen im Oberjosbacher Wald abzulehnen, war auch der Wasserschutz.
Nun ist man gespannt, ob genügend Niederschlag kommt, damit die Feldkapazität des Waldbodens wieder aufgefüllt wird. Eine „optische Prüfstelle“ ist ein Bombenkrater im Bereich des Geo Pfades. Er füllt sich bei genügend Niederschlag mit ca 2 m Wasser. Zum Glück füllt er sich seit einigen Tagen. Gemeinsam wird gehofft, dass der Anstieg anhält. Dies wäre eine gute Voraussetzung, um besser auf kommende Trockenheit gerüstet zu sein. Ein Glück für die Bäume und unsere Wasserversorgung. 2019 blieb der Krater trocken. Wasser ist kostbar und sollte sparsam genutzt werden. Deswegen werden wir uns besonders um unsere Wasserversorgung kümmern.
Text zum Bild:
Bombenkrater zur Zeit.