VCW

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Das Heft wurde vom HK Verlag erstellt

Der VC Wiesbaden wird im internationalen CEV Volleyball Challenge Cup erst in der zweiten Runde im November antreten. Die Mannschaft von Chefcoach Benedikt Frank war gesetzt und steht damit im 1/16-Finale. Der VCW spielt zunächst auswärts (5. bis 7. November). Das Rückspiel in Wiesbaden steigt in der Zeit vom 12. bis 14. November 2024. Das hat die Auslosung am 16. Juli in Luxemburg ergeben.

Gegner noch offen

Der Gegner der Wiesbadenerinnen wird in der Partie AO Thiras (Griechenland, Insel Santorini) gegen den Gewinner des BVA Cups (Balkan Volleyball Association/ Volleyballwettbewerb des Westbalkan) ermittelt. Beim AO Thiras spielten in der Saison 2022/23 Milana Božić (Bosnien und Herzegowina; Zuspiel) und Melissa Langegger (Kanada; Außenangriff), bevor sie zum VC Wiesbaden wechselten. Beide Athletinnen gehören dem VCW in dieser Saison nicht mehr an.

Am BVA Cup nehmen Teams aus folgenden Ländern teil: Albanien, Bosnien und Herzegowina, Bulgarien, Griechenland, Kosovo, Republik Moldau, Montenegro, Nordmazedonien, Rumänien, Serbien, Türkei und Griechenland – darunter Galatasaray Daikin Istanbul (Türkei) und POAK Thessaloniki (Griechenland). Beide Clubs hat der VC Wiesbaden in der Saison 2023/2024 des CEV Volleyball Challenge Cups überraschend im Achtel- bzw. Viertelfinale besiegt. Der VCW musste sich erst im Halbfinale gegen den späteren Cup-Sieger Igor Gorgonzola Novara (Italien) geschlagen geben und belegte am Schluss den dritten Platz. 

VCW-Geschäftsführer Christopher Fetting hält es für nicht unwahrscheinlich, dass es im November zu einer Neuauflage der Partie VCW gegen Galatasaray kommt: „Gala ist amtierender BVA Cup-Sieger und hat sich enorm verstärkt. Das Team von Trainer Guillermo Naranjo Hernández  wird sich in dieser Saison sehr viel kompakter präsentieren. Wir hätten nichts dagegen, damit erneut ein mega Highlight liefern zu können, aber dieses Mal würde es gegen Galatasaray verdammt schwer, ins Achtelfinale einzuziehen.“ Neu im Istanbuler Team sind unter anderem die Niederländerin Britt Bongaerts (zuletzt Zuspielerin bei Allianz MTV Stuttgart; ausgezeichnet als wertvollste Spielerin der vergangenen Bundesliga-Saison) und Mittelblockerin Eline Timmermann (Belgien), die seit 2021 in Stuttgart agierte.

Weitere CEV-Partien

Der SC Potsdam, Konkurrent des VCW in der 1. Volleyball Bundesliga Frauen (hier zuletzt Vierter), tritt ebenfalls im CEV Volleyball Challenge Cup an, muss aber bereits im 1/32-Finale gegen VKP Bratislava (Slowakei) ran. Die Volleyballerinnen des Dresdner SC starten im CEV Cup auf Vandœuvre Nancy Volley-Ball. (Die Französinnen kommen vom 6. bis 8. September zum Vorbereitungsturnier der neuen Erstligasaison nach Wiesbaden.) In der CEV Champions League trifft der deutsche Meister Allianz MTV Stuttgart in der Gruppe E auf Savino Del Bene Scandicci (Italien) und BKS Stal Bielsko-Biała (Polen). In Bielsko-Biała spielte 2020/2021 Wiesbadens ehemalige Zuspielerin Natalia Gajewska. Der SSC Palmberg Schwerin spielt in der Gruppe B der CEV Champions League gegen den türkischen Spitzenklub Eczacıbaşı Dynavit (Türkei) und den französischen Meister Levallois Paris Saint Cloud. Bei Paris spielt nun Jaidyn Blanchfield (USA) die in der vergangenen Bundesliga-Saison für den VCW auf der Außenposition gepunktet hat. Der jeweils dritte Gegner der beiden deutschen Teams wird noch ermittelt.

Warum wechseln, wenn es passt? Wiesbadens Urgestein Tanja Großer hat ihren Vertrag erneut verlängert. Damit wird die 30-Jährige (Außenangriff und Annahme) ihre 13. Saison für den VC Wiesbaden in der 1. Volleyball Bundesliga Frauen bestreiten – eine Besonderheit in der Liga, die jedes Jahr von einer Vielzahl von Vereinswechseln gekennzeichnet ist. Auch Nachwuchsathletin Hannah Hartmann (19 Jahre) trägt weiterhin das VCW-Trikot. Sie ist nun als vierte Außenangreiferin Bestandteil des Profikaders und wird für den VC Wiesbaden II (2. Bundesliga Süd) gemeldet, um hier bei Bedarf einzuspringen.

Tanja Großer, Wiesbadens „Nummer 4“, spielte einst in ihrer Geburtsstadt Berlin im Nachwuchsteam des VC Olympia. Im August 2012 wechselte sie zum VC Wiesbaden. Erfolge: Jugend- und Junioren-Nationalmannschaft (30 Einladungen), Damen-Nationalmannschaft (zwei Einladungen), DVV-Pokalfinale 2013 und 2018 sowie Halbfinale im CEV Volleyball Challenge Cup 2023/2024 mit dem VCW. Die 1,78 Meter große Außenangreiferin wurde in der Hauptrunde der abgelaufenen Saison einmal zur MVP gewählt. In der Annahme kam sie auf den zweitbesten Team-Wert nach Libera Rene Sain.

Hannah Hartmann kommt aus Lünen, spielte beim VCO Münster und trat in der Saison 2022/2023 für den VCO Berlin in der 2. Bundesliga Nord an, ehe sie nach Wiesbaden wechselte. Sie spielte bei den Damen II des VCW, die zuletzt mit einem dritten Abschlussrang in der 2. Bundesliga Frauen Süd überraschten. Im letzten Saisonspiel, das daheim gegen den SV Lohhof mit 1:3 verloren ging, verabschiedete sich Hannah Hartmann mit der silbernen MVP-Auszeichnung in die Sommerpause. Insgesamt kam sie auf fünfmal MVP-Gold und zweimal Silber. Die 1,88 Meter große Außenangreiferin steht im Nachwuchskader der deutschen Nationalmannschaft.

STATEMENTS

Benedikt Frank (VCW-Chefcoach): „Tanja bleibt als wichtiger Bestandteil unseres Teams an Bord, das ist cool. Sie erfüllt jede ihr zugedachte Rolle und ist mit jedem Jahr reifer und besser in der Spielanlage geworden. Wir arbeiten daran, dass sie im Angriff wieder ähnlich stark agieren kann wie beispielsweise in der Saison 2022/2023. Wenn wir wieder in einem der Wettbewerbe ins Halbfinale vorstoßen wollen, brauchen wir Athletinnen mit mental starkem Charakter und gutem Spielverständnis – dafür steht Tanja. Hannah hat es in der vergangenen Hybrid-Saison in beiden Teams geschafft, sich einen Platz in der ersten Mannschaft zu erkämpfen. Nach jeder Verletzung kam sie stärker zurück, das beweisen nicht zuletzt ihre Medaillen in der Damen II. Sie kann tolle Winkel schlagen. Und was wichtig ist: Hannah ist ehrgeizig und lernfähig. Sie wird sich Schritt für Schritt an das Top-Niveau heranarbeiten.“

Tanja Großer: „Im Rückblick haben wir eine gute Saison abgeliefert, die ja von sehr vielen Matches geprägt war. Dass wir es in den Playoffs wieder nicht gegen Dresden geschafft haben, ärgert mich schon noch. Eine Medaille war ja unser Ziel. Aber dafür war unsere internationale Performance großartig. Mit meiner Leistung über die Saison hinweg bin ich recht zufrieden. Ich hatte ja eine andere Rolle, weil wir viel über Diagonal gespielt haben. Ich hoffe, dass wir in der kommenden Saison schnelles Tempo in unser System bringen, denn da sind meine Stärken – je schneller das Spiel desto besser für mich. Meine Zeit ist hier noch nicht zu Ende. Ich komme beim VCW ausreichend zum Einsatz, was in der Liga nicht selbstverständlich ist. Wichtig war für mich natürlich auch die Frage, wer bei uns bleibt. Ich fühle mich hier einfach wohl … mit dem Team und in der Stadt.“

Hannah Hartmann: „Ich nehme derzeit am Sommertraining teil. Wir können in mehreren Blöcken gut an Feinheiten feilen. Drei bis viermal stehen Kraft- und Cardio-Einheiten auf dem Programm. Ich hatte in der zurückliegenden Spielzeit anfangs wegen Verletzungen Trainingsrückstand, konnte dann aber noch viel Spielpraxis sammeln und habe konstant agiert. Ich bin in allen Elementen sicherer und auch mental stärker geworden. Für die kommende Saison bin also sehr zuversichtlich. Ich freue mich sehr auf die kommenden Wettbewerbe.“

VCW-Kader: 1. Volleyball Bundesliga Frauen  

Anneclaire Ter Brugge (22 Jahre; Niederlande) und Celine Jebens (20) auf Diagonal, Rene Sain (Kroatien) als Libera sowie Tanja Großer und Hannah Hartmann (Außenangriff). Weitere Kadermeldungen folgen zeitnah.

Der VC Wiesbaden hat die Diagonalposition für die kommende Spielzeit 2024/2025 der 1. Volleyball Bundesliga Frauen neuformiert. Die Niederländerin Anneclaire Ter Brugge (22 Jahre) hat zuletzt für Cuneo Granda Volley (Italien) aufgeschlagen. Celine Jebens (20 Jahre) läuft in ihrer zweiten Saison für den VCW auf.

„Wir sind mit diesem Duo sehr gut aufgestellt“, sagt VCW-Geschäftsführer Christopher Fetting. „Anneclaire bringt Auslandserfahrung in europäischen Top-Ligen mit. Celine Jebens hat uns schon in ihrem ersten Jahr viel Freude gemacht. Sie will noch einmal eine Schippe drauflegen.“ Izabella Rapacz, Punktgarantin der vergangenen Saison 2023/2024, hatte aufgrund ihrer guten Performance im blauen VCW-Trikot das Interesse gleich mehrerer ausländischer Clubs auf sich gezogen. Die 28-Jährige (Polen/USA) wird nun in Asien antreten. 

Die VCW-Athletinnen halten sich derzeit an ihren jeweiligen Aufenthaltsorten fit und an ihre vorgegebenen individuell ausgearbeiteten Trainingspläne (Kraft, Athletik, Ausdauer). Für Mai, Juni und Juli sind jeweils dreiwöchige Trainingsblöcke in Wiesbaden terminiert, bevor im August die reguläre Vorbereitungszeit des gesamten Teams beginnt. Die Saison 2024/2025 in der 1. Volleyball Bundesliga startet in der letzten Septemberwoche. Der Spielplan ist noch nicht fix.

VCW-Chefcoach Benedikt Frank:

„Anneclaire ist eine spannende Spielerin. Sie war früher Mittelblockerin. Aufgrund ihrer athletischen Fähigkeiten und ihrer guten Perspektive wurde sie auf Diagonal umgestellt. Mit Erfolg – in Polen beispielsweise hat sie eine super Saison gespielt. Dann wurde es mit einigen Wechsel in andere Länder turbulent. Sie bringt eine beachtliche Scorer-Power mit und wie sind sicher, dass wir sie beim VCW – wie auch Izabella Rapacz zuletzt – noch besser machen können. Anneclaire traue ich eine ähnlich gute Rolle zu. Im Duo mit Celine Jebens sind wir auf Diagonal in einer guten Ausgangsposition. Celine hat sich erfreulich entwickelt. Sie ist jung, hat viel Potenzial und arbeitet auch über den Sommer hart daran, zukünftig noch mehr Einsatzzeiten zu bekommen.“

Anneclaire Ter Brugge:

„Ich habe eine aufregende, hektische Zeit hinter mir. Ich kam von Rumänien nach Puerto Rico, wo die Saison nur von Ende Januar bis April dauert. Dann ging es nach Italien zu Cuneo. Mein bisheriger Karrierehöhepunkt war in Rumänien, dort habe ich mit Blaj den Super Cup gewonnen und wir haben in der Champions League gespielt. Weil ich nach mehr Stabilität strebe, habe ich mich für den VCW entschieden. Von den anderen holländischen Spielerinnen habe ich viel Gutes über das Niveau der Clubs der 1, Volleyball Bundesliga gehört, auch über Wiesbaden und die Stadt. Mit Noa de Vos habe ich mich mehrmals ausgetauscht. Derzeit schreibe ich an meiner Uni-Abschlussarbeit in Sachen BWL und Sportmarketing. Mit dem Volleyballteam von Dynamo Apeldoorn halte ich mich mehrmals pro Woche fit und ich trainiere zudem noch individuell. Auf meine Zeit beim VCW freue ich mich sehr.“

Celine Jebens:

„Ich habe schon am Mai-Trainingsblock in Wiesbaden teilgenommen. Zuletzt war ich in den USA und habe mich dort auch während des Urlaubs mit anderen Athletinnen fit gehalten, sowohl im Kraftraum als auch im Sand beim Beachen. Interessant ist, auch einmal die anderen Trainingspläne kennenzulernen. Eventuell kommen im Juli noch Testspiele für die U23-Nationalmannschaft auf mich zu, ich bin gespannt, ob ich nominiert werde. Mit der vergangenen Saison bin ich sehr zufrieden. Ich habe beim VCW in meinem ersten Profi-Jahr bereits viele Chancen von unserem Trainerteam erhalten, mich zu beweisen. Ich konnte viel von Izabella Rapacz lernen. Und nun arbeite ich konsequent daran, mich weiter an das hohe Erstliganiveau heranzutasten. Ich will noch explosiver werden und einen noch schnelleren Armzug bekommen.“


Steckbrief: Anneclaire Ter Brugge

Nationalität: Niederlande
Position: Diagonalangriff
Geburtsdatum: 20.02.2002 
Größe: 1,86 Meter
Letzte Vereine: 
Honda Olivero San Bernardo Cuneo (Italien; Serie A1) 2023/24 
Changas de Naranjito (Puerto Rico) 2023/24 
CSM Volei Alba-Blaj (Rumänien) 2023/24 
OnlyBio Pałac Bydgoszcz (Polen) 2022/23 
Eurosped (Niederlande) 2020/21 – 2022/23
Talentteam Papendal Arnhem (Niederlande) 2018/19 – 2019/20
Besonderheit:
Spielte bereits mit den ehemaligen VCW-Außenangreiferinnen Annick Meijers im Talentteam Papendal Arnhem und mit Noa de Vos bei Eurosped (Twente) in den Niederlanden zusammen.

Die weiteren VCW-Teammitglieder melden wir zeitnah.

Ein super Auftakt reichte nicht – nachdem der VC Wiesbaden im Entscheidungsspiel um den Einzug ins Halbfinale um die Deutsche Meisterschaft der 1. Volleyball Bundesliga Frauen dem Dresdner SC im ersten Satz gleich mit 25:13 den Schneid abgekauft hatte, wendete sich das Blatt. Die DSC Volleys ließen unter dem Jubel der 2.267 Zuschauer in der heimischen Margon Arena drei Satzgewinne folgen (25:20, 25:19, 25:22) und werden nach 3:1 nun am kommenden Mittwoch gegen den noch amtierenden Meister Allianz MTV Stuttgart ihr Glück suchen.

Der VCW zeigte sich gegenüber dem 0:3 im zweiten Spiel verbessert – auf dem Platz und auch im Kopf. Die Mannschaft von Benedikt Frank, Christian Sossenheimer, Tigin Yağlioğlu und Daniel Ramirez kämpfte sich in den Sätzen zwei bis vier immer wieder heran, stellte vielfach auf Einstand, fand aber letztlich nicht zu der Form, die im ersten Playoff-Spiel in dieser Halle zum überraschenden 3:2-Sieg geführt hatte. Chancen waren durchaus da, vor allem im entscheidenden vierten Satz, aber der DSC hatte an diesem Tag zu den jeweiligen Satzenden hin die besseren Karten, mehr Glück bei strittigen Entscheidungen – und mit Diagonalangreiferin Lara Berger (21 Punkte) die Sieggarantin. Sie wurde verdient mit der goldenen MVP-Medaille ausgezeichnet. Silber ging an VCW-Zuspielerin Milana Božić (Bosnien und Herzegowina).

Im letzten Saisonspiel punkteten VCW-Diagonale Izabella Rapacz (19, Polen) Außenangreiferin Jaidyn Blanchfield (17, USA), Mittelblockerin Rachel Anderson (10, USA), die Außenangreiferinnen Tanja Großer (9) und Melissa Langegger (4, Kanada), Celine Jebens (2, 2. Diagonale) sowie Milana Božić (1).

Erster Satz

Der VCW begann konzentriert, lag rasch mit 12:6 vorn – und blieb wach! Man blockte gut und griff beherzt an (9:5, 17:7). Beim 18:8 hatte Trainer Alexander Waibl bereits zwei Challenges aufgebraucht. Seine Damen schlugen den Ball bis dahin mehrfach ins Netz. Wiesbaden legte unbeirrt das 23:13 durch Tanja Großer vor. Dann eine Netzberührung Dresdens (24:13). Jaidyn Blanchfield besorgte überlegt den Satzgewinn zum 25:13. Der VCW war mit 1:0 in Führung gegangen, und das in einer nicht erwarteten Deutlichkeit. Fazit: starke Mannschaftsleistung, hohe Variabilität, Druck im Angriff. Dresdens Wechsel zeigten keine Wirkung. 

Zweiter Satz

Nun wachte die Heimtruppe von Trainer Alexander Waibl auf. Eine 5:3-Führung Wiesbadens drehte der DSC zum 12:10. Die Lösungen kamen nun überlegter, der Angriff drang kraftvoller durch. Der VCW blieb in Lauerstellung, konnte das Blatt aber nicht mehr zu eigenen Gunsten drehen (19:23). Die eingewechselte Celine Jebens servierte ins Netz (20:25) – damit hatte der DSC zum 1:1 ausgeglichen, dank höherem Aufschlagdruck, wiedergewonnener Sicherheit im Angriff und vieler entschärfter Highball-Situationen.

Dritter Satz

Wiesbaden ging mit dem bis dato längsten Ballwechsel des Spiels mit 6:5 in Führung (Jaidyn Blanchfield). Mit einem Monsterblock zum 9:8 robbte sich der DSC dann wieder in Front. Eine mutige Fußabwehr von Blanchfield hatte keinen Erfolg. Und als diese wenig später ins Netz schlug, lag der VCW mit drei Punkten hinten. Im weiteren Verlauf hatte man Pech: am Netz und mit einer Challenge (11:16). Inzwischen war Melissa Langegger für Tanja Großer auf dem Platz. Jaidyn Blanchfield stellte mit einem Ass auf 15:20. Kurz darauf sahen sich die Hessinnen sechs Satzbällen gegenüber. Außenangreiferin Hester Jasper machte schließlich den Sack zum 25:19 zu. Nun lag der VCW nach Sätzen 1:2 hinten. Es war zwar eine leichte Steigerung gegenüber dem zweiten Abschnitt zu sehen, aber in allen Elementen fehlte die nötige Präzision. 

Vierter Satz

Wieder enger Satzbeginn (3:3, 5:5), aber dann machte der DSC seinem Trikotsponsor Sachsen Energie alle Ehre – eine lange Rallye führte zum 9:6. Der VCW blieb dran: 13:11 durch Izabella Rapacz. Der VCW glaubte wieder an sich. Fünf Punkte in Serie standen auf der Anzeigetafel. Es ging nun mehrfach über Einstand (16:16, 18:18, 19:19). Der DSC profitierte von einer nicht erfolgreichen Wiesbadener Challenge. Und als Mittelblockerin Rachel Anderson (USA) ins Aus schmetterte, war die Saison für den VCW beendet (22:15 = 1:3). 

STATEMENTS

Benedikt Frank: „Es ist so schade, dass unsere Rallye nun gestoppt ist. Wir hatten so viel Stress über die Monate hinweg. Nun fühlt es sich doch seltsam an. Dabei hätte es heute durchaus anders ausgehen können. Einiges hing auch an unglücklichen Millimeterentscheidungen. Wir hatten gute Ideen, waren fokussiert, haben aber nicht immer die richtigen Entscheidungen getroffen. Wir mussten hohes Risiko im Aufschlag gehen, das passt dann halt nicht immer. Aber daran lag es nicht allein. Wir haben sehr viele Bälle zurückgebracht, aber eine Reihe Chancen nicht nutzen können. Man darf nicht vergessen, dass wir keine Mannschaft haben, die sich in Finals auskennt, ob nun in Deutschland oder Europa. Unser Anspruch ist, uns stetig zu verbessern und das ist uns in dieser Saison definitiv gelungen.“ 

Christopher Fetting: „Wir waren nah an der Sensation. An einigen Stellen fehlten Kraft, die nötigen Emotionen und das Quäntchen Glück. Der kürzliche Ausfall von Nina Herelová war eine zusätzliche Belastung für unser Team. Dennoch können wir alle stolz auf diese Saison sein. Unsere Reise durch Europa spricht für sich, und auch in der Liga konnten wir bei einigen Spielen für Aufsehen sorgen. Wir haben einiges richtig gemacht, was uns Mut für die Zukunft macht. Wir feilen bereits an der neuen Saison und werden uns zeitnah von liebgewordenen Spielerinnen verabschieden müssen. Das ist das Los für gute Arbeit. Ich kann jetzt schon versprechen, dass wir wieder angreifen. Wir haben viel gelernt. Heute aber gratuliere ich dem DSC und den anderen Halbfinalisten.“

Rund um die Partie

Zum DSC: Am Donnerstag wurde bekannt: Trainer Alexander Waibl verliert zwei seiner absoluten Leistungsträgerinnen nach der Saison: Die US-Amerikanerinnen Grace Frohling (22 Jahre, USA, Diagonal) und Mittelblockerin Tia Jimerson (24) haben in der neuen Profi-Liga in den USA angeheuert. Jimerson war nach der Hauptrunde Top-Scorerin der Liga, Frohling DSC-Zweitbeste auf Rang sieben. Der Zeitpunkt der Veröffentlichung unmittelbar vor dem Entscheidungsspiel war aus Dresdner Sicht unglücklich. Dennoch war klar: Die beiden DSC-Säulen wollten ihren „alten“ Club mindestens noch ins Habfinale tragen – im Dresdner Medium „Tag24“ war sogar vom möglichen Titel die Rede … Jimerson und Frohling agierten gegen Wiesbaden am Samstag indes nicht wie erhofft, können ihre Bilanz aber nun zumindest im Playoff-Semifinale aufbessern.

Zum VCW: Die Hessinnen kamen später als geplant zum Warmmachen in die Margon Arena. Die Mannschaftsbus hatte arge Probleme, sich durch enge Vorstadtstraßen zu winden. Fahrer und Trainer klingelten an Haustüren und hoben ein Auto zur Seite. Nach dem Spiel in Wiesbaden angekommen, griff Christian Sossenheimer als erstes zum Rasierer … der Co-Trainer hatte sich seit dem Ende der Zwischenrunde nicht mehr rasiert. Bei einem Einzug ins Halbfinale hätte die Pracht weitersprießen dürfen.

Der VC Wiesbaden konnte im eigenen „Wohnzimmer“ seinen kleinen mentalen Vorsprung nicht nutzen. Am vergangenen Samstag hatte man noch bravourös und überraschend in der Dresdner Margon Arena ein 3:2 im ersten von drei möglichen Viertelfinalspielen der 1. Volleyball Bundesliga Frauen erkämpft. Vier Tage später drehte der favorisierte DSC den Spieß um – und das gleich mit einem glatten 3:0 (22:25, 20:25, 18:25 aus VCW-Sicht). Die Sächsinnen machten ihre Sache besser als zuletzt, profitierten aber in vielen Fällen auch von unpräzisen Aktionen der Gastgeberinnen. 

Nach 82 Minuten war Schluss

Die 1.876 Zuschauer in der Wiesbadener Sportarena am Platz der Deutschen Einheit gaben alles, sahen aber eine überlegene gegnerische Mannschaft, die gut verteidigte, stabil blockte und sich durch kompromisslose Angriffslösungen Respekt verschaffte. Auch die Köpersprache war deutlich: Heute sollte die Wende her! Das Team von Headcoach Benedikt Frank war hingegen im Angriff in der Breite bei weitem nicht so variabel und erfolgreich wie im Match zuvor. Abwehr und Aufschlagdruck bildeten keine hinreichende Basis. Nach nur 82 Minuten hatte die Mannschaft von Trainer Alexander Waibl das 3:0 herausgespielt – und sich damit das Entscheidungsmatch am kommenden Samstag (17:00 Uhr) in der heimischen Margon Arena verdient. Der VCW muss also erneut weit reisen, hat aber nach dem 1:1 eine weitere Chance auf das Weiterkommen ins Halbfinale, wenn auch unter erschwerten Bedingungen. 

Izabella Rapacz (VCW-Diagonale, Polen) wurde die silberne MVP-Medaille verliehen, sie machte 16 Punkte (Hinspiel: 31). Die goldene verdiente sich DSC-Außenangreiferin Jennifer Janiska (10). Beim VCW konnte ansonsten keine Athletin zweistellig punkten; für Jaidyn Blanchfield (Außenangriff, USA) wurden 8 Zähler notiert (Hinspiel: 19). Bei den DSCVolleys überzeugte u.a. auch Mittelblock-Granate Tia Jimerson (USA, 13), die auf eine Angriffsquote von 69 Prozent kam.

Erster Satz

Der VCW schenkte den Gästen direkt die 3:0-Führung, ehe die eigene Angriffsmaschine anlief (3:3). Dennoch: Der DSC machte mehr Druck und ließ erstmal nichts anbrennen (10:15). Als der Vorsprung auf drei Punkte schrumpfte (15:12), nahm Alexander Waibl sein erstes Time-out. Der VCW lief zunächst weiter hinterher, kämpfte sich dann aber tatsächlich noch auf 22:24 heran. Mehr ging allerdings nicht – DSC-Zuspielerin Sarah Straube beendete den ersten Satz zum 25:22. Zu diesem Zeitpunkt war Izabella Rapacz die weitaus beste Scorerin aller Spielerinnen (8 Punkte). 

Zweiter Satz

Umkämpft und mit mehr Konstanz im VCW-Spiel, aber am Ende wieder mit besseren Lösungen der Dresdnerinnen. Mit einem Block hatten die Hessinnen die erste Führung im Spiel geschafft (4:3). Beim 9:6 für den VCW wurde Alexander Waibl zunächst unruhig. Nach seiner Auszeit schaffte sein Team mehrfach den Ausgleich (10:10, 15:15) und erspielte sich dann einen Vorsprung (18:15). Tanja Großers Ass brachte nochmal das 17:18 aus VCW-Sicht, aber den Hessinnen fehlte zum Ende wieder das nötige Selbstvertrauen. Ein Doppelblock durch Tia Jimerson und Grace Frohling (Außenangriff, USA) sicherte dem DSC das 25:20 und damit die 2:0-Satzführung. 

Dritter Satz

Kurzgefasst: Mit zwei Sätzen Vorsprung im Rücken spielte der DSC souverän seinen Stiefel herunter, während sich der VCW redlich mühte (9:16, 18:24), aber keine Energie mehr zu entfachen vermochte. Die zwischenzeitlich eingewechselte Celine Jebens (Diagonal) wehrte den ersten von sieben Matchbällen mit einem schönen Schlag ab, besiegelte dann aber mit einem Service-Fehler das 25:18 (3:0) für den Dresdner SC. 

Personalien

Benedikt Frank hatte im letzten Abschnitt neben Jebens auch Angreiferin Melissa Langegger (Kanada) und Zuspielerin Pauline Bietau Spielminuten verschafft. Als Backup war dieses Mal Mittelblockerin Marie Zehentner (Wiesbaden II, 2. Bundesliga Süd) mit nach Dresden gereist. Im Wiesbadener Block – ansonsten in der Regel eine Bank – wurde dieses Mal die verletzte Nina Herelová (Slowakei) im wahrsten Sinne des Wortes „schmerzlich“ vermisst … Sie wird am 15. April in Heidelberg an der Achillessehne operiert. Vor dem Spiel wurde Peter Busch herzlich verabschiedet: Er war 15 Jahre lang beim VCW für Technik und Logistik verantwortlich und geht in Rente.

STATEMENT 

Benedikt Frank (Headcoach): „Wir sind schwer in die Transition gekommen. Dann fehlt der Flow. Im Aufschlag haben wir gutes Risiko gewählt und es teilweise auch gut gemacht, aber am Ende waren Effizienz und Wirkung nicht ausreichend. Der zweite Punkt: In bestimmten engen Fällen hätten wir mit besseren Entscheidungen Satzverläufe durchaus noch drehen können. Das waren nur Nuancen. Ich muss aber auch sagen: Wir waren vom Kopf her da, waren nicht hektisch und haben ständig versucht, weiter zu arbeiten. Aber es ist eben dieses Mal nicht gelungen, das Momentum auf unsere Seite zu ziehen. Dresden hatte sich ein paar Dinge überlegt und vieles dann auch gut gemacht. Und sie hatten ein paar Körner mehr. Aber nun haben auch wir am Samstag eine neue Chance.“ 

VCW-Termin 

Playoffs / Viertelfinale – Entscheidung  

30. März 2024 (Ostersamstag): Dresdner SC – VC Wiesbaden
(Dresden, Margon Arena, 17:10 Uhr)

Das Spiel werden live im Free-TV auf Sport1 und on-Demand auf der Streaming-Plattform Sport1 extra und auf DYN übertragen.

Der VC Wiesbaden hat beim sechsfachen Meister Dresdner SC ein wahres Husarenstück geliefert! Im ersten von drei möglichen Viertelfinalspielen gegen die Sächsinnen im Kampf um die Deutsche Meisterschaft gewannen die Hessinnen in der Margon Arena nach fünf Sätzen (28:26, 26:28, 15:25, 25:23, 21:19). Die Mannschaft zeigte mit Ausnahme des dritten Satzes eine klasse Teamleistung und belohnte sich nach spannendem Matchverlauf. Den spielentscheidenden Ball versenkte Außenangreiferin Tanja Großer

Das Team von Benedikt Frank, Christian Sossenheimer, Tigin Yağlioğlu und Daniel Ramirez bot ihre wohl reifste Leistung im Saisonverlauf der 1. Volleyball Bundesliga Frauen – und das zum richtigen Zeitpunkt. Die Elemente funktionierten über weite Strecken hinweg gut – und vor allem die Köpfe spielten mit. Dem Ausfall der verletzten Kapitänin Nina Herelová (Slowakei) begegnete die Mannschaft mit einer „Jetzt-erst-recht-Haltung“. Vertreterin Jonna Wasserfaller (Schweden) bewältigte ihre Herausforderung im Mittelblock mit Auszeichnung. Dem Dresdner SC wusste man in den entscheidenden Momenten den Schneid abzukaufen. Die favorisierte Mannschaft von Trainer Alexander Waibl trat am Ende nicht so konsequent auf, wie Viele und auch Waibl selbst es erwartet hatten. Der VCW hat nun am kommenden Mittwoch (20:10 Uhr) in der heimischen Halle am Platz der Deutschen Einheit die Möglichkeit, bei einem weiteren Sieg vorzeitig ins Halbfinale einzuziehen. Diese Ausgangslage dürfte für eine volle Halle sorgen.

Über 136 Minuten hinweg gab es eine Vielzahl an Ausgleichsmomenten und ein Hin und Her in Sachen knapper Führung. Die 2.735 Zuschauer in der Margon Arena sahen eine Partie, in der beide Formationen auf Augenhöhe agierten, allerdings mit dem besseren Ende für die Hessinnen, die sich auch nach Rückständen nicht aufgaben und im epischen Tiebreak die besseren Nerven bewiesen. 

Wiesbadens Diagonale Izabella Rapacz (Polen) holte sich die goldene MVP-Medaille (imposante 31 Punkte), Silber ging an Dresdens Mittelblockerin Tia Jimerson (USA; 23). Für die restlichen VCW-Punkte sorgten Außenangreiferin Jaidyn Blanchfield (USA, 19), Mittelblockerin Rachel Anderson (USA, 15), Tanja Großer (10), Jonna Wasserfaller (6), Zuspielerin Milana Božić ist (Bosnien und Herzegowina, 5) sowie Melissa Langegger (Kanada) und Celine Jebens (je 1).   

Erster Satz

Der VCW begann konzentriert und druckvoll und hatte sich beim 12:7 schon vier Punkte Vorsprung herausgespielt. Die Dresdnerinnen waren sichtlich überrascht. Beim 14:11 holte Benedikt Frank seine Damen an die Seitenlinie. Sein Team hielt die Gastgeberinnen zunächst in Schach (19:17, 20:18), ehe es enger wurde. Nach dem 22:22 lieferten sich Jaidyn Blanchfield und Tia Jimerson spannende „Privatduelle“: Die VCW-Angreiferin erschmetterte drei Satzbälle in Folge, die Jimerson zweimal zum Ausgleich konterte. Ein Wiesbadener Servicefehler führte zum 26:26. Beim 28:26 hatte der VCW den Satz dann endlich nach Hause gebracht. Eine reife Leistung bei guter Annahme und kreativen Lösungen am Netz, während der DSC viele Chancen verschenkt hatte.

Zweiter Satz

Der VCW ging zunächst in Führung, musste aber beim 8:8 den Ausgleich hinnehmen. Die Annahme hatte an Beständigkeit verloren. Dresden erzeugte mehr Druck (9:12 aus VCW-Sicht), ließ sich dann aber vom Gast mehrfach überlisten. Tanja Großer hämmerte den Ball zweimal nacheinander aufs Parkett, nun stand es 15:13 für den VCW. Dresden holte sich durch Tia Jimersons mächtigen Diagonalschlag die Führung zurück (19:18), konnte diese aber nicht bestätigen. Beide Teams glichen wiederholt aus. Nach Jonna Wasserfallers Ass hatte der VCW Satzball (26:25), der wiederum gekontert wurde. Zwei Wiesbadener Fehler bescherten den Gastgeberinnen das 28:26 und damit den Satzausgleich, den der VCW durchaus hätte verhindern können. 

Dritter Satz

Der Satzgewinn verlieh den Dresdnerinnen direkt ein paar mehr PS (3:8 aus VCW-Sicht). Wiesbadens Annahme hatte nun arge Probleme und auch der Angriff konnte sich nicht entscheidend durchsetzen. Benedikt Frank brachte Melissa Langegger für Tanja Großer und später Celine Jebens für Izabella Rapacz, aber viel klappte nicht mehr. Dresden leistete sich indes keinen Durchhänger und machte den Sack durch Außenangreiferin Jennifer Janiska kompromisslos mit 25:15 zu. Nun lag der VCW 1:2 hinten. Zu diesem Zeitpunkt schien die Luft raus. 

Vierter Satz

Die 2:0-Führung gab der VCW zunächst rasch wieder ab (3:5). Eine erfolgreiche Challenge durch Benedikt Frank brachte den Ausgleich (6:6) – sein Team nutzte das Momentum und zog nach geschickten Finten und guter Blockarbeit davon (15:11). Dresden erlaubte sich eine Reihe Eigenfehler, während der VCW mutig weiterpowerte (18:11). Der DSC bäumte sich kurzzeitig nochmal auf (23:19), was Benedikt Frank zur ersten Auszeit veranlasste. Rachel Anderson erkämpfte den ersten Satzball (24:19), aber nun baute ihr Team Fehler ein und es wurde eng (24:22). Zweite Auszeit des VCW an dieser Stelle. Aber dieses Mal behielt die Frank-Truppe die Nerven – 25:23 … Der VCW hatte das 2:2 geschafft! 

Fünfter Satz / Tiebreak

Mit schönem Doppelblock ging der VCW mit 3:2 in Führung. Beim 6:6 dann lange Diskussionen, denen Rachel Anderson und Izabella Rapacz ungerührt das 7:6 und 8:7 folgen ließen. Nun brachte Jennifer Janiska ihr Team wieder in Führung (9:8) und Lara Berger machte das 10:9. Dann wiederholt Ausgleich. Einen Mega-Ballwechsel entschied der VCW für sich (12:12). Und nun wurde es spannend wie in einem guten Krimi. Nach zwei schönen Doppelblocks hatte der VCW die ersten von mehreren Matchbällen – ein Fehler von Jaidyn Blanchfield brachte einen für den DSC! Es ging munter hin und her (18:18), ehe Tanja Großer mit 20:19 und 21:19 die umjubelten Schlusspunkte setzte.

STATEMENTS

Benedikt Frank (Headcoach): „Eine hochspannendes Match, keine Frage. Wir waren heute echt gut! Mindset, beherzte Aufschläge, gute Annahme, sehr viele richtige Entscheidungen … Das haben die Spielerinnen alle sehr gut umgesetzt, und das am Ende einer krassen Saison. Mich freut sehr, dass die Athletinnen immer an sich geglaubt haben. Und nun ist die Tür einen Spalt offen. Wir sind stolz, fahren guten Mutes nach Wiesbaden zurück und freuen uns auf Mittwoch.“

Jonna Wasserfaller: „Ich bin sehr, sehr stolz auf unser Team! Wir haben einen großen Fight geliefert. Beide Mannschaften wollten heute unbedingt gewinnen, darum war es so eng. Wir sind ruhig geblieben und das hat uns im Spiel gehalten. Im dritten Satz waren wir nicht ganz auf der Höhe, aber wir sind stark zurückgekommen. Insgesamt haben wir die nötige Aggressivität und viele smarte Lösungen gezeigt.“ 

Christopher Fetting (VCW-Geschäftsführer): „Was für ein Match! Wir haben nach Ninas Ausfall eine super Moral bewiesen. Gratulation an Mannschaft und Trainerstab. Diese tolle Leistung wollen wir jetzt am Mittwoch in eigener Halle bestätigen. Ich hoffe, dass sich viele Fans auch in den Osterferien für ein Volleyballfest begeistern. Wir brauchen größtmögliche Unterstützung von den Rängen und wollen gemeinsam ein Feuer abbrennen.“

Termine

Playoffs der 1. Volleyball Bundesliga Frauen | Viertelfinale (Best of 3)

Spiel 2 
27. März 2024: VCW – Dresdner SC
(Wiesbaden, Sporthalle am Platz der Deutschen Einheit, 20:10 Uhr)
Die Partie wird präsentiert von der SEG Stadtentwicklungsgesellschaft Wiesbaden und live im Free-TV aus Sport1 übertragen.

Entscheidungsspiel 3entfällt, wenn der Gesamtsieger vorzeitig feststeht
30. März 2024 (Samstag): Dresdner SC – VC Wiesbaden
(Dresden, Margon Arena, 17:00 Uhr)

Die Spiele werden live und on-Demand auf der Streaming-Plattform Sport1 extra und auf DYN übertragen.

Tickets: www.vc-wiesbaden.de/tickets

Der VC Wiesbaden musste liefern – und hat das getan. Am letzten Spieltag der Zwischenrundengruppe B der 1. Volleyball Bundesliga Frauen holten sich die Hessinnen mit ihrem 3:1-Sieg bei den Ladies in Black Aachen die Tabellenführung wieder zurück, die man am Freitag kurzzeitig an den USC Münster verloren hatte. Nach sechs Spielen und vier Siegen stehen für die Hessinnen abschließend 21 Punkte auf dem Tableau; Münster folgt mit 19 Zählern. Das bedeutet: Der VCW hat damit den sechsten Hauptrundenplatz nun ligaübergreifend bestätigt und geht nun wie erhofft ins erste von drei möglichen Playoff-Duellen (Best of 3) mit dem Dresdner SC, dem Dritten der Gruppe A. Die Sachsen haben derweil den SC Potsdam mit 3:1 aus der Margon Arena geschickt. Dort müssen sich die Wiesbadenerinnen am kommenden Samstag beweisen, ehe sie am Mittwoch darauf (27. März, 19:30 Uhr) ihr Heimrecht wahrnehmen.

Zum Spiel bei den Ladies in Black

Die 1.117 Zuschauer in der „kochenden“ Halle an der Neuköllner Straße sahen eine abwechslungsreiche Partie, in der sich auch das Heimteam als Tabellenletzter durchaus nochmal zu beweisen vermochte. Während sich die Ladies in Black beim 1:3 in die Saisonpause verabschiedeten, geht der anstrengende Ritt für den VCW weiter. Die Mannschaft zeigte gestern Courage, vor allem nach dem Ausfall von Kapitänin Nina Herelová (Slowakei), die im zweiten Satz verletzt den Platz verlassen musste. Das VCW-Trainertrio mit Christian Sossenheimer, Daniel Ramirez und dem verletzten Headcoach Benedikt Frank als „Co“ notierte – neben einer beachtlichen Moral der Truppe – verbesserte Aufschläge mit wirkungsvollen Varianten (etwa Außenangreiferin Tanja Großer mit Distanz-Float) und gute Impulse durch die beiden Einwechselspielerinnen Melissa Langegger (Kanada, Außenangriff) und Jonna Wasserfaller (Schweden, Mittelblock). Zuspielerin Milana Božić (Bosnien und Herzegowina) gestaltete das Spiel schnell und variabel, wovon ihre Mitspielerinnen, vor allem Mittelblockerin Rachel Anderson (USA), profitierten. Aus guter Abwehr heraus konnten die Hessinnen mit Ausnahme des zweiten Satzes ihr Spiel weitgehend solide aufziehen.

Rachel Anderson wurde mit der MVP-Medaille in Gold geehrt; Silber ging an Aachens niederländische Außenangreiferin Jolijn De Haan. Beste bei der Punktausbeute bei Wiesbaden: Diagonale Izabella Rapacz (Polen; 19), Tanja Großer und Rachel Anderson (je 10). Bei den Ladies in Black am erfolgreichsten: De Haan, Celine van Gestel (je 13), Gabby Goddard, Nicole Van de Vosse (je 11).

Spielverlauf: Erster Satz

Der erste Satz gestaltete sich bis zum 6:6 ausgeglichen, dann wurde die Fehlerrate bei Aachen höher. Beim VCW passte die Block-Feld-Abwehr und die Angriffe waren explosiver. Der zehnte Aachener Punkt – bei 18 für den VCW – resultierte aus einem Wiesbadener Ball an die hinlänglich bekannt niedrige Hallendecke. Beim 15:21 nahm Aachens Trainerin Mareike Hindriksen ihre zweite Auszeit, die den Gast indes nicht mehr aus dem Konzept brachte. VCW-Außenangreiferin Jaidyn Blanchfield (USA) sorgte für sieben Satzbälle. Ein Aachener Ball ins Aus brachte dem Gast das 25:18 und damit die 1:0-Satzführung. Eine reife Performance der Hessinnen bis dato. 

Zweiter Satz

Die Schwarzen Ladies waren keineswegs entmutigt und fanden sofort besser ins Spiel (4:1, 12:8). Wiesbadens Aktionen waren nun nicht mehr so präzise wie zuvor. Die Gastgeberinnen marschierten munter weiter; bei der zweiten technischen Auszeit lagen sie mit 16:10 in Front. Und dann beim 12:20 aus Wiesbadener Sicht ein Aufschrei! Mittelblockerin Nina Herelová war bei der Landung nach ihrem Einbeiner-Angriff gestürzt. Nach einer Behandlungspause musste die 30-Jährige vom Platz geführt werden. Fünf Punkte hatte die VCW-Kapitänin bis dahin eingefahren. Für sie kam Jonna Wasserfaller. Die Hessinnen machten danach direkt drei Punkte in Folge. Der VCW konnte wenig später mutig drei von sechs Satzbällen abwehren, musste diesen Abschnitt aber den Gastgeberinnen überlassen. Nach dem 15:21 stand es 1:1. Die Frage war nun, wie der Ausfall von Mannschaftskollegin Herelová kompensiert werden würde …

Dritter Satz

Vorweg: Der VCW zeigte eine prima Reaktion! Zunächst lag man in Führung, darunter ein Ass zum 2:1 durch Milana Božić, aber wenig später hinten (4:6). Ein schöner, langer Ballwechsel brachte das 7:7. Aachen zeigte nun über eine längere Phase hinweg die besseren Lösungen. Beim 10:14 wechselte Christian Sossenheimer Melissa Langegger für Jaidyn Blanchfield ein. Auf Aachener Seite hatte u.a. Mittelblockerin Gabby Goddard (USA) gute Momente. Aber: Wiesbaden war keineswegs gewillt, diesen Abschnitt herzuschenken und kämpfte sich auf 18:19 und 20:21 heran. Ein Ball ins Aus bescherte dem Gast den Ausgleich! Beim 22:21 für den VCW versuchte Mareike Hindriksen den Wiesbadener Lauf zu stoppen, aber ein erneuter Ausball ihrer Ladies brachte drei Satzbälle für den VCW (24:21). 25:22 hieß es kurz darauf – die Hessinnen hatten sich nach tollem Kampf mit der 2:1-Satzführung belohnt. 

Vierter Satz

Hier ging es zunächst mehrfach über Einstand. Ab dem 4:4 agierte der VCW dann sicherer und druckvoller (12:7) als der Gegner. Die Mittelblockerinnen Rachel Anderson und Melissa Langegger punkteten zum 14:11 und 18:15. Die Dreipunkte-Führung blieb bis zum 20:17 bestehen, dann zogen die agileren Gäste auf 22:17 davon. Ein umjubelter Doppelblock brachte das 23:17. Nachdem Izabella Rapacz einen satten Schlag ins lange Eck setzte, hatte der VCW sechs Matchbälle. Zwei vermochten die Ladies in Black noch abzuwehren – dann hatte der VCW das Spiel gewonnen: 25:18 = 3:1! Die verletzte Nina Herelová hatte das Geschehen inmitten der feiernden blauen Fantruppe verfolgt. 

STATEMENTS

Benedikt Frank (Headcoach): „Wir haben in einem emotionalen Spiel im Aachener Hexenkessel die richtigen Antworten gegeben. Ich muss aber konstatieren: Aachen hat im zweiten Satz und auch in der Mitte des dritten sehr gut agiert und uns vor einige Probleme gestellt. Unsere Mannschaft hat in heiklen Momenten gezeigt, dass alle füreinander kämpfen. Dieses Match war alles andere als leicht. Man muss sich nach einem Ausfall wie dem von Nina möglichst rasch taktisch neu justieren können. Mir tut es für unsere erfahrene Kapitänin unfassbar leid. Schauen wir mal, welche Auswirkungen das haben wird. Meine Mannschaft hat in dieser Saison bisher wahnsinnig viel leisten müssen. Das kann man nicht hoch genug würdigen.“

Rachel Anderson: „Wir hatten eine klare Aufgabe, nämlich zu gewinnen und den sechsten Platz zu sichern. Wir sind kraftvoll gestartet, aber im zweiten Satz hat Aachen unsere Offensive durch richtig gute Abwehrarbeit erfolgreich herausgefordert. Wir haben dann wieder zurückgefunden. An unseren Gesichtern konnte man den Druck, aber auch unseren Willen ablesen. Ich bin sehr stolz, dass wir dieses Match gewonnen haben. Nun gehen wir mit Selbstvertrauen in die Playoffs.“ 

TERMINE: Playoffs 1. Volleyball Bundesliga Frauen  

Spiel 1 (Best of 3)

23. März 2024: Dresdner SC – VCW
 (Dresden, Margon Arena, 17:00 Uhr) 

Spiel 2 

27. März 2024: VCW – Dresdner SC
 (Wiesbaden, Sporthalle am Platz der Deutschen Einheit, 20:10 Uhr)

Mögliches Spiel 3 (entfällt, wenn der Gesamtsieger vorzeitig feststeht)

30. März 2024: Dresdner SC – VCW (Dresden, Margon Arena, 17:00 Uhr)

Die Spiele werden live und on-Demand auf der Streaming-Plattform Sport1 extra und auf DYN übertragen.

Tickets: www.vc-wiesbaden.de/tickets

In der 1. Volleyball Bundesliga Frauen wird am letzten Zwischenrundenspieltag in den Gruppen A und B so richtig die Post abgehen. Eine Reihe Clubs wird durch Sieg und Niederlage die Paarungen für die anstehenden Playoffs noch beeinflussen. Der VC Wiesbaden als Tabellenführer der B-Gruppe (derzeit 18 Punkte) würde mit einem Sieg bei den Ladies in Black Aachen (Samstag, Halle Neuköllner Straße, 18:00 Uhr) seine Position behaupten. Den Verfolger USC Münster (16) hätte man vorzeitig abgeschüttelt, sofern dieser am heutigen Freitagabend bei den Roten Raben Vilsbiburg (9) Federn lässt. Darauf wollen die Wiesbadenerinnen indes nicht bauen: „Wir möchten in unserer Gruppe, die ohne Frage nicht leicht zu bespielen war und ist, unbedingt am Ende die Nase vorn haben. Dafür geben wir alles“, sagt VCW-Geschäftsführer Christopher Fetting.

Der Playoff-Plan sieht vor, dass der Erste der Gruppe B gegen den Dritten der Gruppe A antritt (Modus Best of 3). Um diesen Platz kämpfen der Dresdner SC (11) und Verfolger SC Potsdam (8) im direkten Duell. Fest steht derzeit schon: Der VCW wird am 23. März zuerst auswärts antreten. Im Heimspiel am 27. März um 19:30 Uhr in der Sporthalle am Platz der Deutschen Einheit kann dann schon die Entscheidung in Sachen Halbfinale um die Deutsche Meisterschaft fallen. 

A-Gruppenspitzenreiter Allianz MTV Stuttgart (17 Zähler) schaut am Wochenende tatenlos zu, weil der Club mit den vier hier zu absolvierenden Spielen bereits durch ist. Holt der punktgleiche Zweite SSC Palmberg Schwerin am Samstag bei Suhl Lotto Thüringen mindestens einen Zähler, hätte man den frischgebackenen DVV-Pokalsieger aus Schwaben überholt und würde als Erster in die Playoffs rauschen. Gegner ist dann Vilsbiburg.

Zum VCW-Spiel in Aachen

Die Ladies in Black sind mit 5 Punkten in Gruppe B aus dem Rennen um die Playoffs raus, haben sich aber mit zwei Siegen teuer verkauft. Nicht vergessen ist der 3:2-Sieg am 17. Februar in Wiesbaden, als die Truppe von Cheftrainerin Mareike Hindriksen nach 0:2-Rückstand die Partie noch drehte. Auch die mehrfache Führung im Tiebreak konnten die von Christian Sossenheimer, Tigin Yağlioğlu und Daniel Ramirez betreuten Hausherrinnen damals nicht nutzen. Wiesbadens 2. Diagonale Celine Jebens verdiente sich in diesem Match die silberne MVP-Medaille. Außenangreiferin Jaidyn Blanchfield (USA) steuerte 19 Zähler bei, ebenso viele wie Aachens französische Diagonale Lara Davidovic (Gold), die erst im zweiten Satz auf den Platz kam.

Aachen wird sich am Samstag mit voller Kraft vom Heimpublikum verabschieden wollen. Die Mannschaft dürfte zur Motivation nochmal auf das vorerst letzte Spiel in Münster schauen, als man bei der 1:3 Niederlage eine durchaus starke kämpferische Leitung bot. Die belgische Außenangreiferin Celine van Gestel war mit 15 Punkten Beste ihres Teams und wurde mit Silber geehrt. Mittelblockerin Wibke Silge wies mit 62% einen beachtlichen Performance-Wert auf. 

STATEMENTS

Benedikt Frank (Headcoach): „Wir werden nochmal alles raushauen, bevor wir in die Playoffs gehen. Alle sind fit. Die Mannschaft hat fleißig trainiert, Fokus lag natürlich auf Bällen, die wir kontrollieren können. Aachen hat nichts mehr zu verlieren, beide Teams erwartet darum auch eine ganz besondere Atmosphäre. Wir haben dort in der vergangenen Saison ein sehr emotionales Abschlussspiel bestritten, als wir durch unseren 3:1-Sieg zugleich den Start für den CEV Volleyball Challenge Cup 2023/2024 klarmachen konnten. Das Spiel ist unvergessen. Wir freuen uns nun auf die Neuauflage an der Neuköllner Straße.“

Celine Jebens (2. Diagonale): „Die Begegnung in Aachen wird super wichtig. Egal wie Münster gegen Vilsbiburg agiert: Der Druck ist da. Wir wollen uns nicht von der emotionalen Spielweise der Ladies beeinflussen lassen und uns Mut und Selbstbewusstsein für die Playoffs erspielen. Dabei gilt es, über alle Sätze hinweg fokussiert zu bleiben und sich auf die eigenen Taktiken zu konzentrieren.“ 

VCW: Nach Zittern doch noch 3:1 gesiegt

Was für ein Match! Der VCW bot den 1.197 Zuschauern in der Wiesbadener Sporthalle Am Platz der Deutschen Einheit mal wieder Spannung pur beim 3:1-Sieg gegen die Roten Raben aus Vilsbiburg in der Zwischenrundengruppe B der 1. Volleyball Bundesliga Frauen. Dafür mussten sich die Gastgeberinnen teilweise mächtig strecken, denn es lief längst nicht alles so rund, wie man es sich nach zwei Wochen Pause vorgenommen hatte. Dass man am Ende der vier Sätze (29:27, 15:25, 25:23, 25:23) die tapferen Raben punktlos nach Bayern zurückschickte, war nämlich keine ausgemachte Sache. 

Die von den vier Trainern Christian Sossenheimer, Daniel Ramirez, Tigin Yağlioğlu und dem in der Reha befindlichen Headcoach Benedikt Frank als „Co“ beäugte VCW-Truppe musste sich über längere Strecken hinweg gegen gut gesetzte Angriffe der Gegnerinnen zu wehren. Vilsbiburg machte viele direkte Punkte, während Wiesbaden (bis auf den letzten Satz) oft umständlich agierte. Dass für die vielfach in Führung liegenden Raben am Ende nicht mehr heraussprang, lag auch an den besseren Nerven der Gastgeberinnen, die sich in den entscheidenden Momenten zu retten wussten. 

Dieser Sieg war richtig hart erkämpft – und er war auch nötig, um sich im Kampf um den Gruppensieg mit jetzt 18 Punkten zunächst weiter vom Verfolger USC Münster abzusetzen (13 Zähler), der morgen gegen die Ladies in Black Aachen antritt. Falls Münster dreifach punktet, kommt es am letzten Gruppenspieltag am nächsten Freitag/Samstag zum Showdown um den Gruppensieg. Wiesbaden misst sich am Samstag in Aachen, während Münster am Tag zuvor gegen Vilsbiburg gewinnen muss.

Zum Match – Erster Satz

Mühsamer Beginn der Gastgeberinnen: Der VCW lag dreimal mit einem Punkt vorn, aber Vilsbiburg ließ sich nicht den Schneid abkaufen, behielt lange eine Zweizählerführung bei und zog auf 18:13 davon. Gegen Diagonale Pauline Martin (Belgien) schien zunächst kein Kraut gewachsen. Sechs Punkte gingen bis dahin auf ihr Konto, ebenso viele hatte Wiesbadens Diagonale Izabella Rapacz (Polen) erzielt. Dann ein Zwischenspurt des VCW! Mittelblockerin Rachel Anderson (USA) besorgte mit einem Ass das 19:20. Nach einem umstrittenen Ball lag der VCW dann mit 21:23 hinten. Pauline Martins Angriff führte zu zwei Satzbällen für den Gast, aber VCW-Mittelblockerin Nina Herelová (Slowakei) konnte auf 23:24 verkürzen. Nun brachte Christian Sossenheimer im Zuspiel für Milana Božić (Bosnien und Herzegowina) Pauline Bietau – und die schaffte prompt ein Ass. Rachel Anderson und Iza Rapacz erschmetterten das 26:26 und das 27:27. Und nach Martins Ausball lag nun der VCW vorn … ein Ass von Außenangreiferin Jaidyn Blanchfield (USA) brachte dem VCW dann den ersten Satz (29:27 = 1:0)! Danach hatte es lange Zeit nicht ausgesehen. 

Zweiter Satz

Vilsbiburg zeigte sich keineswegs geschockt und ging mehrfach in Führung. Der VCW glich zwischendurch aus (5:5, 7:7), konnte das Momentum allerdings nicht drehen (9:13, 10:16, 12:19). Raben-Zuspielerin Hannah Kohn verstand es, ihre Angreiferinnen gut in Position zu bringen. Wieder kam Pauline Bietau ins Spiel, ebenso Celine Jebens für Iza Rapacz. Das belebte das Geschäft zumindest bis zum 15:21. Nach gutem Aufschlag der Vilsbiburgerinnen musste der VCW diesen Satz mit 15:25 abgeben (1:1). Der Elan aus dem ersten Abschnitt war verpufft. 

Dritter Satz

Hier gingen die Hessinnen rasch mit 3:0 in Führung, wurden dann aber durch zwei umstrittene Schiedsrichterentscheidungen aus dem Konzept gebracht (3:2), was der Gast zu nutzen wusste … 8:6 hieß es nach der ersten technischen Auszeit für die Raben. Wiesbaden schaffte es zu diesem Zeitpunkt nicht, Konstanz ins Spiel zu bringen und lag bei der zweiten technischen Auszeit mit 13:16 im Hintertreffen. Nina Herelová (18:20) und Jaidyn Blanchfield (21:23) sorgten dann aber für Hoffnung bei den Zuschauern … ein Raben-Ball ins Aus brachte das 22:23 und dann war sogar der Ausgleich erzielt (23:23)! Mit einem schönen Block brachte sich der VCW nun in Front – und dann der Satzgewinn! Jaidyn Blanchfield hatte den Block erfolgreich angeschlagen. Wie im ersten Satz hatten die Hessinnen einen schon verlorenen geglaubten Satz noch gedreht (25:23 = 2:1 nach Sätzen).

Vierter Satz

Mit einem mächtigen Service-Winner sorgte Iza Rapacz für die 3:2-Führung. Mehr als einen Punkt Vorsprung vermochte sich indes kein Team herauszuspielen, immer wieder ging es nach wechselnder Führung über Einstand (bis 15:15). Beim 17:15 lag der VCW dann erstmals mit zwei Zählern vorn. Nina Herelová stellte auf 19:17 und Jaidyn Blanchfield auf 21:19. Nachdem Vilsbiburg einen irren Ballwechsel für sich entschied, wurde es nochmal eng. Der VCW musste zunächst noch den Ausgleich hinnehmen (22:22, 23:23), aber ein Ass von Milana Božić bescherte den Gastgeberinnen den ersten Matchball – und der wurde umgehend zum 25:23 genutzt! Der VCW hatte für jede Menge Herzklopfen auf dem Spielfeld und den Tribünen gesorgt und ein aufregendes Match mit 3:1 für sich entschieden. 

Nina Herelová (bemerkenswerte 20 Mittelblockerpunkte) und Pauline Martin (26) holten sich die MVP-Medaillen in Gold bzw. Silber ab. Beim VCW punkteten noch Iza Rapacz (19) und Rachel Anderson (14) zweistellig; auf Raben-Seite schafften das neben Martin auch Mittelblockerin Britte Mayke Stuut (Niederlande) und Außenangreiferin Elaine Vazquez Rivera (Puerto Rico; je 14) sowie Monika Salkute aus Litauen (Außenangriff; 10).

STATEMENTS

Christian Sossenheimer (Coach): „Ja, das war schon schwankend. Nach den letzten beiden Spielen gegen Aachen und Münster haben wir nicht so sehr vor Selbstbewusstsein gestrotzt. Heute haben wir den Kampf aber endlich wieder angenommen. Wir konnten am Schluss nochmal zulegen und dies auch trotz einiger strittiger Schiedsrichterentscheidungen gegen uns. Dennoch: Wir haben das Ganze umgebogen. Wir wollten gewinnen – egal wie – und das haben wir geschafft. Darauf können wir stolz sein!“ 

Benedikt Frank (als „Co“ an der Seite): „Vilsbiburg ist schwer zu bespielen, das haben die vier Begegnungen in dieser Saison gezeigt. Wir haben zwar alle gewonnen, aber alle waren auch eng. Wir hatten also keinen Grund, die Raben zu unterschätzen. So einen Gegner mit einer sehr guten Diagonalen muss man erstmal schlagen. Wir haben im Verlauf der heutigen Partie unsere Struktur wiedergefunden und einen wichtigen Schritt gemacht.“

Rene Sain (Libera): „Das war ein hartes Stück Arbeit und sicher nicht unsere beste Leistung. Wir mussten viel Kraft gegen einen stabilen Gegner aufwenden, aber am Ende hat es gereicht. Nun können wir mit einem Sieg in Aachen aus eigener Kraft den Gruppensieg klarmachen.“ 

NÄCHSTER VCW-TERMINE 

1. Volleyball Bundesliga Frauen (letzter Spieltag, Zwischenrunde Gruppe B)

16. März 2024 (Samstag, 18:00 Uhr): Ladies in Black Aachen – VCW 
 (Halle Neuköllner Straße)

Playoffs ab 23. März bis 28. April 2024

Die Spiele werden live und on-Demand auf der Streaming-Plattform Sport1 extra und auf DYN übertragen.

Tickets: www.vc-wiesbaden.de/tickets

Der VC Wiesbaden hat die Verträge mit Headcoach Benedikt Frank sowie den Co-Trainern Christian Sossenheimer und Daniel Ramírez Santana um jeweils drei weitere Jahre verlängert. Aufgrund der Verletzung von Frank ist kürzlich mit Tigin Yağlioğlu ein vierter Trainer hinzugestoßen, der zunächst bis Saisonende die 2. Mannschaft des VC Wiesbaden übernimmt und auch bei den Profis an der Seitenlinie sitzt. Sportlicher Kopf des VC Wiesbaden bleibt Benedikt Frank (wir berichteten). 

VCW-Geschäftsführer Christopher Fetting verweist auf „sehr gute und erfolgreiche Zusammenarbeit“ mit Frank und Sossenheimer in den vergangenen zweieinhalb Jahren und die „top Ergänzung“ durch die fachliche Expertise des Spaniers Ramírez. Dieser saß als Nachfolger von Olaf Minter (zum Deutschen Volleyball-Verband gewechselt) als zweiter Co-Trainer und Scout bei den VCW-Testspielen vor Saisonbeginn im Herbst 2023 erstmals mit dem Laptop auf der Trainerbank. 

„Die Trainer harmonieren fachlich und menschlich sehr gut miteinander. Sie haben es verstanden, die Mannschaft sukzessive auf ein besseres Niveau zu heben. Zum Erfolg haben auch neue Aspekte in den Bereichen Trainingsarbeit, Spielvorbereitung und Spielanalyse beigetragen“, so Christopher Fetting. „Platz vier nach der Rückrunde 2022/2023, die Playoffs und das begeisternde Auftreten im CEV Volleyball Challenge Cup 2023/2024 waren erste Meilensteine. Unser Weg ist aber noch lange nicht zu Ende. Wir wollen uns auf hohem Niveau stabilisieren und in absehbarer Zeit um Medaillen mitspielen“ – ein ehrgeiziges Ziel, das maßgeblich auch von wirtschaftlichen Faktoren abhänge. Fetting: „Wir behalten das große Ganze im Blick – den Club mit Profis und Nachwuchs, mit Fans, Unterstützern, Sponsoren, aber auch den Ausbau des Volleyballstandorts in Wiesbaden. Dabei ist Kontinuität sehr wichtig. Die Vertragsverlängerung mit unserem bewährten Trainer-Trio ist ein maßgeblicher Baustein.“ 

Headcoach Benedikt Frank (43 Jahre; seit Mitte 2021 beim VCW): „Es gibt eine ganze Reihe von Gründen, beim VCW nochmal zu verlängern – und dann gleich für drei Jahre. Sportlich betrachtet sind wir in den vergangenen zweieinhalb Jahren stetig besser geworden, das gilt für Trainingsgestaltung, Spielanlage, Ergebnisse. Noch haben wir nicht das Niveau von Mannschaften wie Stuttgart und Schwerin, aber wir wollen uns Schritt für Schritt heranrobben. Wir sind uns einig darin, wie und wohin wir den Club sportlich führen wollen und ich hoffe, dass noch mehr Leute unseren Weg mitgehen. Wir hatten auch einige Tiefs zu bewältigen, etwa Verletzungen, Abgänge und auch den Tod des wichtigen Menschen und Trainers Raimund Jeuck, haben aber immer gemeinschaftlich gute Lösungen gefunden. Und trotz der diffizilen wirtschaftliche Lage sehe ich Fortschritte in der Spielbetriebs GmbH und in der Nachwuchsarbeit. Ich habe auch die 2. Mannschaft des VCW im Blick und kann so unsere Philosophie tiefer in der Kaskade verankern. Wir kreieren an der Spitze Dauerbrenner wie Rene Sain, Tanja Großer oder auch Nina Herelová, die sich ihrer Vorbildfunktion für unsere rund 40 Mannschaften bewusst sind. Die Zusammenarbeit mit Geschäftsführung und Geschäftsstelle, Staff und Mannschaft, aber auch mit den vielen unermüdlichen Ehrenamtlichen läuft immer besser. Und: Ich habe in Wiesbaden geheiratet und eine Familie gegründet. Es passt hier einfach … auch wenn ich als Bayer zuweilen meine kulinarischen Schmankerl vermisse.“ 

Christian Sossenheimer (52 Jahre; seit 2010 beim VCW): „Ich habe ja schon einige auch turbulente Jahre beim VCW erlebt. Der Club hat bisher immer die Kurve bekommen. Mir macht es hier einfach Spaß. Es herrscht ein gutes Arbeitsklima, man wird gehört. Die Zusammenarbeit mit Christopher Fetting läuft gut und im Trainerteam klappt es prima. Mit Daniel haben wir einen coolen Typen gewonnen, der uns mit seinem speziellen Know-how bereichert. Wir können uns alle drei auch kritisch austauschen und finden immer einen gemeinsamen Nenner. Die jetzige Saison ist eine ganz besondere für den VCW – sehr anstrengend, aber sehr lehrreich für alle. Die Erfahrung, die wir gerade machen, ist unbezahlbar. Wir wollen uns weiter auch international etablieren. Diese Saison soll keine Eintagsfliege bleiben.“

Daniel Ramírez Santana (42 Jahre; seit August 2023 beim VCW): „Ich bin stolz, auch für die nächsten Jahre ein Teil der VCW-Familie zu sein und musste nicht lange zögern. Ich erfahre hier in Wiesbaden Respekt, Vertrauen und Stabilität. Die Zusammenarbeit mit dem Trainerteam, aber auch mit allen anderen, die für den Verein arbeiten, ist sehr gut und fruchtbar. Für mich als Spanier ist es interessant, auch mit den anderen Trainern im Verein über ‚Volleyballkultur‘ zu diskutieren. Wir nehmen nichts als selbstverständlich hin und suchen laufend nach neuen Wegen, um Spielerinnen weiterzuentwickeln. Der VCW arbeitet hart daran, die Lücke auch in wirtschaftlicher Hinsicht zu schließen, in der Bundesliga noch näher an die Spitze zu rücken und auch in Europa konkurrenzfähig zu sein. Dabei will ich mit wichtigen Impulsen auf der sportlichen Seite unterstützen.“

Das hatten sich die Wiesbadenerinnen ganz anders gedacht: Nach einem enttäuschenden 0:3 in Münsters Halle Berg Fidel musste die Truppe von Interimscoach Christian Sossenheimer am Samstagabend mit leeren Händen den Rückweg in die hessische Landeshauptstadt antreten. Die 1.023 Zuschauer erfreuten sich zurecht an einer stabilen Leistung ihres Heimteams, während sich der VCW chancenlos durch drei Sätze mühte. Man hatte keinen Zugriff auf das Geschehen bekommen und meist regiert anstatt zu agieren. Viele Angriffsbälle kamen (erfolgreich) vom USC zurück. Auch in diesem Match gingen die Punkte nach langen Rallys oft wieder an die andere Seite. Kein Wunder, dass sich VCW-Außenangreiferin Tanja Großer am Ende kaum über ihre MVP-Medaille freute. Die Goldene holte sich Geburtstagskind Luisa van Clewe (Mittelblock; 1,93 Meter). 

Das Spiel ist schnell zusammengefasst: Schwerfälliger Beginn im ersten Satz; der VCW brauchte viele Anläufe, um nach eigenen Aktionen zu punkten. Nachdem man schon mit vier Zählern im Rückstand lag, konnte Izabella Rapacz zwischenzeitlich mit schönem Heber noch zum 12:12 ausgleichen. Bei der zweiten technischen Auszeit lag der USC Münster dann aber wieder mit 16:14 vorn. Beim 15:19 brachte Christian Sossenheimer Melissa Langegger (Kanada) für Jaidyn Blanchfield im Außenangriff. Der VCW bekam indes die Kurve nicht mehr. Mit einem Aufschlagfehler verschafften die Hessinnen den Gastgeberinnen fünf Satzbälle, die der USC-Block kompromisslos zum 25:19 und damit zur 1:0-Führung verwandelte. 

Zweiter Satz: Mit einem Ass brachte Jaidyn Blanchfield den VCW zunächst mit 4:3 in Führung. Münsters Außenangreiferin Mikala Mogensen (Dänemark) glich mit starkem Block zum 5:5 aus und sorgte postwendend für das 6:5. Die VCW-Angriffe kamen allerdings weiterhin zu zögerlich, die „Unabhängigen“ waren dagegen stets auf der Hut und zogen über 15:13 auf 22:17 durch die Diagonale Gloria Mutiri (USA) davon. Beim 17:23 aus VCW-Sicht kam VCW-Mittelblockerin Jonna Wasserfaller (Schweden) aufs Feld. Und wieder brachte ein Wiesbadener Service ins Aus fünf Satzbälle für den USC, den Mutiri zum 25:19 nutzte. Nach dem 0:2 mussten die Hessinnen nun endlich ins Spiel finden …  

Dritter Satz: Enger Satzverlauf bis zur ersten technischen Auszeit (7:8 aus VCW-Sicht nach mehrfachem Einstand), aber dann beeilten sich die Gastgeberinnen (11:7, 17:12, 20:16). Beim 18:21 brachte Coach Sossenheimer Pauline Bietau für Milana Božić im Zuspiel. Der VCW konnte zwar nochmal auf 19:22 stellen, rückte aber nicht mehr gefährlich an Münster heran und gab den Satz schließlich mit 20:25 ab – der Abend hatte mit einem 0:3 kein Happy End. 

Alle Elemente hatten nicht zur Normalform gefunden. Angriff und Mittelblock machten zu wenig aus ihren Chancen, was sich auch in der Statistik niederschlägt: Izabella Rapacz (13), Tanja Großer (10), Nina Herelová und Melissa Langegger (je 5), Jaidyn Blanchfield und Rachel Anderson (je 3), Milana Božić und Jonna Wasserfaller (je 2); beim USC Münster punkteten Gloria Mutiri (15) sowie Elena Kömmling und Mikala Mogensen zweistellig (je 10). 

Enge Tabelle

An der Tabellenspitze der Gruppe B wird es jetzt eng; der VCW bleibt bei 15 Punkten stehen, während Münster sich auf 13 Zähler herangeschlichen hat. Und nun haben auch die Ladies in Black Aachen plötzlich wieder Chancen auf Gruppenplatz drei und damit den wichtigen achten Gesamtrang, der den Einzug in die Playoffs bedeutet. Nach dem Sieg beim VCW am vergangenen Wochenende konnten die Schwarzen Ladies im Parallelspiel am Samstag nun auch die Roten Raben Vilsbiburg bezwingen. In der Zwischenrunde (Plätze 6 bis 9) der 1. Volleyball Bundesliga der Frauen hat sich damit ein unerwarteter Spannungsbogen ergeben. Wiesbaden muss sich nun für das Heimspiel gegen die Roten Raben am Samstag in 14 Tagen sammeln und eine neue Strategie überlegen.

STATEMENTS

Christian Sossenheimer (VCW-Coach): „Gegen die Teams in unserer Gruppe muss man insbesondere auswärts dagegenhalten. Wir waren heute leider nicht bereit für das Spiel und haben dem Gegner nicht gezeigt, dass wir das Match gewinnen wollten. Die Münsteranerinnen waren wie erwartet abwehrstark, haben mehr gekämpft und den Sieg schlichtweg mehr gewollt. Sie waren zum Beispiel in Aufschlag-Annahme besser. Das war – neben dem Heimspiel gegen Potsdam – unser schlechtestes Spiel in dieser Saison. Ich hoffe jetzt auf eine eindeutige Reaktion in den noch ausstehenden zwei Spielen der Zwischenrunde.“

Christopher Fetting (VCW-Geschäftsführer): „Eigentlich wollten wir uns mit einem Sieg absetzen, um den sechsten Gesamtrang abzusichern. Das war das erwartet schwere Spiel, aber Münster hat eindeutig mehr Biss und Energie gezeigt und auch viel weniger Fehler gemacht. Wieder einmal waren auch einige Schiedsrichterentscheidungen fragwürdig, was zeigt, dass wir das Challenge-System ernsthaft nochmal in den Fokus rücken sollten. Aber das soll keine Entschuldigung sein. Unsere Spielerinnen haben viele Spiele in den Knochen, das macht sich zuweilen auch bemerkbar. Wir brauchen jetzt zwei Siege, um es nicht auf ein Rechenexempel ankommen zu lassen.“ 

TERMINE

1. Volleyball Bundesliga Frauen / Zwischenrunde

9. März 2024 (Samstag, 19:00 Uhr): VCW – Rote Raben Vilsbiburg
(Wiesbaden, Sporthalle am Platz der Deutschen Einheit)

16. März 2024 (Samstag, 18:00 Uhr): Ladies in Black Aachen – VCW 
 (Halle Neuköllner Straße)

Die Spiele werden live und on-Demand auf der Streaming-Plattform Sport1 extra und auf DYN übertragen.

Nach zwei Siegen in der Zwischenrunde der 1. Volleyball Bundesliga Frauen steht der VC Wiesbaden mit 14 Punkten an der Tabellenspitze der Gruppe B und ist damit auf gutem Weg, das nächste Etappenziel zu schaffen: den USC Münster, die Roten Raben Vilsbiburg und die Ladies in Black Aachen bis Mitte März auf Abstand zu halten, um dann in die Playoffs um die deutsche Meisterschaft gegen den Dritten der Gruppe A einziehen zu können. Wiesbadens Gegnerinnen am kommenden Samstag (17. Februar, 19:00 Uhr), die Ladies in Black, müssen hingegen nach zwei Niederlagen alles daransetzen, um sich als derzeit punktlose Tabellenletzte (Platz vier) am Ende noch um einen Rang vorzuschieben, der auch ihnen die Playoffs ermöglichen würde. Die Partie in der Sporthalle am Platz der Deutschen Einheit ist also keineswegs als unkomplizierte Hausaufgabe für den VCW zu betrachten, wie es auf dem Papier erscheinen mag. 

Über die Ladies in Black

Während der VCW aufgrund des sechsten Platzes zum Ende der Hinrunde mit einer Vorgabe von neun Punkten in die Zwischenrunde ging, musste der Neunte Aachen mit null Zählern beginnen. Zwei Spiele sind unterdessen absolviert und beide haben die von Mareike Hindriksen betreuten Ladies in Black mit 1:3 verloren: gegen Vilsbiburg und zuletzt daheim gegen Münster, als man sich durch viele Eigenfehler das Leben unnötig erschwerte. Die Satzergebnisse von 23:25 und 21:25 deuten aber an, dass durchaus mehr hätte gehen können. Die silberne MVP-Medaille wurde Aachens französischer Diagonalangreiferin Lara Davidovic zuerkannt (11 Punkte). Drei weitere Mitspielerinnen scorten zweistellig: die Mittelblockerinnen Gabby Goddard (USA; 15) und Wiebke Silge (12) sowie Außenangreiferin Celine van Gestel (Belgien; 10).  Libera Annie Cesar betonte anschließend, dass die heikle Situation für ihr Team nichts Unbekanntes sei. Alles oder Nichts sei nun das Motto für die restliche Zwischenrunde. Am Samstag werde es beim VC Wiesbaden darum gehen, wieder großen Kampfgeist unter Beweis zu stellen, schließlich sei die Teilnahme an den Playoffs noch nicht außer Reichweite.

Statistik

Nach zwei Zwischenrundenspielen haben die Ladies in Black Aachen 62 Punkte erzielt – und damit drei mehr als der VCW (59), für den hingegen die wenigsten Fehler der vier Mannschaften in der Gruppe B notiert sind. Bei der Aufschlagquote führt Wiesbadens Diagonale Izabella Rapacz (Polen) das Ranking an (21,4%) – vor Aachens Wiebke Silge (16,7%). Bei der Aufschlageffizienz ist  es umgekehrt. VCW-Angreiferin Jaidyn Blanchfield (USA) hat bisher die beste Annahmeeffizienz beweisen (61,5%). Zweite ist Lady in Black Celine van Gestel (53,6%). 

Trainer-News

Aachens Trainerin Mareike Hindriksen wird seit Mitte Dezember von Felix Jücher als Co bis zum Saisonende unterstützt. Der Kölner war schon beim USC Münster in zweiter Reihe aktiv. Auch der VC Wiesbaden hat in dieser Woche eine Personalmeldung verkündet: Tigin Yağlioğlu – trainierte den VC Neuwied 77 bis zum Rückzug wegen Insolvenz – übernimmt die 2. Mannschaft des VC Wiesbaden (2. Volleyball Bundesliga Frauen Süd) und wird zudem die Erstligaprofis als Co mitbetreuen. Der 32-Jährige support beide Teams zunächst jeweils bis zum Saisonende, weil der verletzte Headcoach Benedikt Frank noch einige Zeit lang weder trainieren noch an der Seitenlinie stehen kann. Unterdessen zeichnen Christian Sossenheimer und Scout Daniel Ramirez für die Erstligamannschaft verantwortlich. Tigin Yağlioğlu sitzt am Samstag gegen Aachen erstmals mit an der Seitenlinie.

Statement

Christian Sossenheimer (VCW-Coach): „Einfache Spiele gibt es für uns nicht, wir nehmen auch die Schwarzen Ladys nicht auf die leichte Schulter. Bei Aachen war in der Zwischenrunde mehr drin und sie wollen ihre Chancen gegen uns nun unbedingt nutzen. Wir schauen aber auf uns, haben es bisher gut gemacht in der Zwischenrunde und waren in der Lage, in kritischen Phasen nochmal eine Schippe draufzulegen.“ 

NÄCHSTE TERMINE 

1. Volleyball Bundesliga Frauen / Zwischenrunde

17. Februar 2024 (Samstag, 19:00 Uhr): VCW – Ladies in Black Aachen
(Wiesbaden, Sporthalle am Platz der Deutschen Einheit)

24. Februar 2024 (Samstag, 19:30 Uhr): USC Münster – VCW
(Münster, Sporthalle Berg Fidel)

9. März 2024 (Samstag, 19:00 Uhr): VCW – Rote Raben Vilsbiburg
(Wiesbaden, Sporthalle am Platz der Deutschen Einheit)

16. März 2024 (Samstag, 18:00 Uhr): Ladies in Black Aachen – VCW 
 (Halle Neuköllner Straße)

Die Spiele werden live und on-Demand auf der Streaming-Plattform Sport1 extra und auf DYN übertragen.


Tickets:
www.vc-wiesbaden.de/tickets


Volatil – so lässt sich die Performance des VC Wiesbaden mal wieder bezeichnen. 3:2 (25:22, 13:25, 25:16, 19:25, 15:11) hieß es nach 104 Minuten im Zwischenrundenspiel der 1. Volleyball Bundesliga Frauen gegen die Roten Raben Vilsbiburg. Der VCW entführte damit zwei Punkte aus dem bayerischen „Rabennest“ und bleibt unangefochtener Tabellenführer der Gruppe B. Die erneut von Co-Trainer Christian Sossenheimer und dem spanischen Scout Daniel Ramirez betreuten Hessinnen hatten dabei mehr als gedacht zu tun und mussten nach einigem Auf und Ab in den Tiebreak, der dann aber vergleichsweise souverän gewonnen wurde.

Im Vorfeld der Begegnung lag das Interesse vor allem auf den zwei fleißigsten Punktsammlerinnen der Liga: Pauline Martin (Vilsbiburg; Belgien) und Wiesbadens Izabella Rapacz (Polen). Beide Diagonalspielerinnen wurden am Ende dann auch als MVPs geehrt (Rapacz in Gold) und sie lagen auch in der Statistik weit vorn: Rapacz steuerte 26 Zähler bei, Martin scorte 24 Punkte. Christian Sossenheimer hatte zuvor im Interview bei „Sport1 extra“ betont, dass es trotz Diagonaldominanz darauf ankommen würde, die Angriffspunkte möglichst breit auf mehreren Schultern zu verteilen. Die weiteren VCW-Zähler besorgten die Mittelblockerinnen Rachel Anderson (USA; 13) und Nina Herelová (8), die Außenangreiferinnen Jaidyn Blanchfield (USA; 12), Tanja Großer (11) und Melissa Langegger (Kanada; 1) sowie Zuspielerin Milana Božić (Bosnien und Herzegowina; 8). Letztere überzeugte vor allem durch wirkungsvolle Services.

Erster Satz

Im ersten Satzdrittel vermochte sich zunächst kein Team nennenswert abzusetzen. Beim 16:12 hatte der VCW sich dann einen Vorsprung von vier Punkten erobert, der aber beim 18:18 wieder aufgebraucht war. Die Hessinnen behielten dennoch die Ruhe. Tanja Großer markierte das 22:20 und das 23:21. Nina Herelová beendete eine lange Rallye zum 24:22 (zwei Satzbälle). Jaidyn Blanchfield machte postwendend Satz eins klar (25:22 = 1:0 für den VCW). 

Zweiter Satz

Wiesbaden nahm den Schwung allerdings nicht mit in den zweiten Abschnitt. Plötzlich war die Konzentration weg. Vilsbiburg setzte den Gast mit besseren Lösungen mächtig unter Druck (4:3, 9:5, 12:5). Christian Sossenheimer nahm zwischenzeitlich Milana Božić aus dem Spiel und brachte Pauline Bietau im Zuspiel. Beim 8:16 kam Melissa Langegger für Jaidyn Blanchfield. Der VCW bekam den Sand nicht mehr aus dem Getriebe. Letzte Aktion war ein Angriff von Izabella Rapacz, den der Vilsbiburger Block entschlossen entschärfte. Die Raben hatten mit ihrem 25:13 zum 1:1 ausgeglichen. Beide Mannschaften gingen anschließend für zehn Minuten in die Kabinen. Insbesondere Christian Sossenheimer hatte seinen Athletinnen einiges mit auf den Weg zu geben. 

Dritter Satz

Nach einer Verwarnung für den VCW wegen Verzögerung war es nun interessant zu sehen, wer besser aus dieser ungewohnten Pause kam. Und tatsächlich hatte sich der VCW wieder berappelt und ging mit 5:3 und 8:5 in Führung. Die Aktionen waren klarer, der Block stand wesentlich besser als im Satz zuvor. Jetzt zeigten sich die Raben beeindruckt. Tanja Großer und Milana Božić stellten auf 16:12 und 19:15. Izabella Rapacz verschaffte ihrem Team acht Satzbälle (24:16), und wie schon im ersten erfolgreichen Abschnitt war es Jaidyn Blanchfield, die den Sack zumachte (25:16 = 2:1 für den VCW). 

Vierter Satz

Jetzt war Vilsbiburg früh am Drücker (4:1). Der VCW konnte das Momentum zunächst noch drehen und lag bei engem Satzverlauf mit 9:7, 12:11 und 16:15 in Führung. Aber dann drehte der Gastgeber wieder auf – und nun lag der Gast mit 16:19 hinten! Nina Herelová ging vom Feld, für sie kam Jonna Wasserfaller (Schweden) im Mittelblock. Die Raben blockten unterdessen alles humorlos weg und schlugen immer wieder druckvoll auf. Celine Jebens kam für Milana Božić. Beim VCW wollte allerdings bis zum Schluss nichts mehr klappen (16:22, 18:24). Der Satz ging mit 19:25 weg – und nun musste man in den Tiebreak. 

Fünfter Satz

Beim 4:3 ging der VCW erstmals in Führung und zeigte im weiteren Verlauf die solideren Lösungen (10:7, schöner Heber von Jaidyn Blanchfield). Beim 11:10 wurde es nochmal eng, was die Hessinnen aber nicht mehr entmutigen sollte. Izabella Rapacz machte das 15:11 und damit den 3:2-Sieg für den VCW klar. Die über die vergangenen Monate stark geforderte Mannschaft hatte im „Rabennest“ viele Körner gelassen, ehe der Sieg vor 626 Zuschauern feststand. Schon am kommenden Samstag geht es in der heimischen Sporthalle am Platz der Deutschen Einheit weiter: Um 17 Uhr wird die Partie gegen die Ladies in Black Aachen angepfiffen. 

STATEMENTS

Christian Sossenheimer: „Das war das erwartet schwere und enge Spiel wie schon in den Begegnungen zuvor. Vilsbiburg hat zeitweise mega aufgeschlagen. Heute war es ein Match des Wollens, das wir mit guter Einstellung für uns entschieden haben. Man hat aber schon gemerkt, dass uns zwischenzeitlich auch mal die nötige Energie gefehlt hat. In der Zehnminutenpause haben wir uns vor Augen gehalten, was wir im ersten Satz clever gemacht haben. Das hat dann ja auch im dritten Satz funktioniert. Die Raben sind dann im vierten nochmal zurückgekommen.  Dass wir den Tiebreak gewonnen haben, zeugt von der guten Moral der Mannschaft.“ 

Milana Božić (VCW-Zuspiel): „Es ist offensichtlich, dass wir wieder einmal nicht mit maximaler Konzentration durchs Spiel gekommen sind. Vilsbiburg gehört zu den stark fightenden Mannschaften, gegen die man sich keinen Energieverlust leisten kann, denn dann wird es eng. In diesem Spiel war der Service der entscheidende Faktor. Die Frage war, wer in welchen Momenten am besten aufschlägt. Ich selbst kann besser spielen als ich das heute gezeigt habe. Wir haben aber alle eine Teamleistung geboten, die zumindest für zwei Punkte gereicht hat. Über viele Wochen hinweg haben wir wegen der internationalen Einsätze auf hohem Level gespielt. Nun kommen wir wieder runter und natürlich verspüren wir Müdigkeit. Das ist aber keine Entschuldigung. Ab sofort fokussieren wir uns auf die Ladies in Black.“

NÄCHSTE VCW-TERMINE 

1. Volleyball Bundesliga Frauen / Zwischenrunde Gruppe B

17. Februar 2024 (Samstag, 19:00 Uhr): VCW – Ladies in Black Aachen
(Wiesbaden, Sporthalle am Platz der Deutschen Einheit)

24. Februar 2024 (Samstag, 19:30 Uhr): USC Münster – VCW
(Münster, Sporthalle Berg Fidel)

9. März 2024 (Samstag, 19:00 Uhr): VCW – Rote Raben Vilsbiburg
(Wiesbaden, Sporthalle am Platz der Deutschen Einheit)

16. März 2024 (Samstag, 18:00 Uhr): Ladies in Black Aachen – VCW 
(Halle Neuköllner Straße)

Die Spiele werden live und on-Demand auf der Streaming-Plattform Sport1 extra und auf DYN übertragen.


Tickets:
www.vc-wiesbaden.de/tickets

Der VC Wiesbaden fokussiert sich nach dem Halbfinal-Aus im CEV Volleyball Challenge Cup gegen Igor Gorgonzola Novara nun ausschließlich auf die 1. Volleyball Bundesliga Frauen. Am Samstag (10. Februar, 17:00 Uhr, Sporthalle am Platz der Deutschen Einheit) starten die Hessinnen in die Zwischenrunde  gegen den USC Münster. Und der dürfte sich nach der Heimniederlage gegen den VCW am 24. Januar unbedingt revanchieren wollen. Der VCW brauchte zu diesem Zeitpunkt unbedingt drei Punkte und holte nach durchwachsener Performance und fesselnder Aufholjagd im vierten Satz (27:25; Endstand 3:1) doch noch drei Zähler. 1.108 Zuschauer sahen in der Sporthalle Berg Fidel ein interessantes Spiel mit langen Ballwechseln und vielen guten Abwehraktionen.

Als Appetizer bietet der VCW allen Fans an, den Preis für ihr Ticket für das Match am Samstag selbst zu bestimmen. Motto: „pay as you want“. Tickets sind online bis kurz vor Spielbeginn buchbar: www.vc-wiesbaden.de/tickets 

Über den USC Münster und die Coaches

Münster belegt zum Abschluss der Hauptrunde der 1. Volleyball Bundesliga Frauen den siebten Rang. Am letzten Spieltag (dem 18.) überholte der USC im direkten Duell noch die Roten Raben Vilsbiburg, die man in deren Wohnzimmer mit 3:1 niederrang. Beide Mannschaften bilden mit dem VCW und den Ladies in Black Aachen die Gruppe B der Zwischenrunde. Die Raben haben sich inzwischen nach acht Niederlagen in Folge von Cheftrainer Juan Diego Garcia Diaz getrennt und Alberto Chaparro (beide Spanien) als neuen Verantwortlichen bestimmt – der 40-Jährige trainiert seit Sommer die 2. Vilsbiburger Mannschaft (Tabellenführer der 2. Bundesliga Süd). Münster wird seit 2020 von der 38-jährigen ehemaligen National-Libera Lisa Thomsen betreut, die ihre aktive Spielerkarriere beim USC Münster nach der Saison 2018/19 beendet hatte. Bei Wiesbaden stehen auch am Samstag wieder Co-Trainer Christian Sossenheimer und Scout Daniel Ramirez während des Spiels in der Verantwortung, und das auch während der kommenden Matches. Chefcoach Benedikt Frank befindet sich nach seinem Patellasehnenriss noch einige Zeit in der Rekonvaleszenzphase.

Statistik

Münster hat zum Hinrundenschluss eine Bilanz von 19 Punkten und sechs Siegen, darunter zu Jahresbeginn ein spektakulärer beim SC Potsdam. Der VCW als Sechster kommt auf 23 Punkte und acht Siege. USC-Zuspielerin Jenna Ewert (USA) wurde dreimal als MVP in Gold und einmal mit Silber ausgezeichnet. Auch Wiesbadens Zuspielerin Milana Božić konnte sich dreimal die goldene Medaille sichern. Münsters Diagonale Gloria Destiny Mutiri (USA), die lange das Top Scorer Ranking der Liga (alle Elemente) angeführt hatte, ist nun mit Wert 123 Vierte. An die geteilte Spitze (Wert 128) haben sich Dresdens Mittelblockerin Tia Jimerson (USA) und Stuttgarts Diagonale Chrystal Rivers (USA) geschoben; letztere wurde aus Gründen der Schonung nur in elf von 18 Partien eingesetzt. VCW-Diagonale Izabella Rapacz beendete die Hinrunde bei diesem Ranking als Fünfte (116, 16 Spiele). Die Polin hat nach der belgischen Diagonalen Pauline Martin (Vilsbiburg) die zweitmeisten Punkte aller Spielerinnen gemacht; beide weisen aber zugleich eine hohe Fehlerquote auf. Für Münsters Gloria Mutiri wurden nach 17 Spielen die wenigsten Fehler notiert.

Statement

Christian Sossenheimer: „Wir haben am Mittwoch einen außergewöhnlichen Abend erlebt. Im Rückblick auf die beiden verlorenen Novara-Spiele überwiegt dann doch der Stolz, dass wir mit diesem routinierten Favoriten konkurrieren konnten. Wenige Stunden später mussten wir uns dann aber schon wieder auf die Bundesliga konzentrieren. Wir befinden uns ja bis zum Spiel gegen Aachen am 17. Februar weiterhin in englischen Wochen, die unseren Athletinnen alles abfordern. Bei internationalen Auftritten mit anstrengenden Reisen lässt ein Club wie unserer schon viele Körner, aber man lernt sehr viel und generiert auch wichtige neue Impulse, die uns weiterbringen werden. Wir bauen nun neue Spannung auf und wollen uns in der Zwischenrunde bestmöglich für die Playoffs aufstellen. Münster ist traditionell ein starker Gegner mit Ambitionen, gegen den wir uns keine längeren Durchhänger erlauben dürfen. Schön, dass wir wieder zuhause antreten können.“ 

TERMINE

1. Volleyball Bundesliga Frauen – Zwischenrunde Gruppe B

10. Februar 2024 (Samstag, 17:00 Uhr): VCW – USC Münster
(Wiesbaden, Sporthalle am Platz der Deutschen Einheit)

14. Februar 2024 (Mittwoch, 19:00 Uhr): Rote Raben Vilsbiburg – VCW
(Vilsbiburg, Ballsporthalle)

17. Februar 2024 (Samstag, 19:00 Uhr): VCW – Ladies in Black Aachen
(Wiesbaden, Sporthalle am Platz der Deutschen Einheit)

Die Spiele werden live und on-Demand auf der Streaming-Plattform Sport1 extra und auf DYN übertragen.

Tickets: www.vc-wiesbaden.de/tickets

Zum dritten Mal ausverkaufte Hütte in Wiesbaden in Sachen Europa! 2.100 Zuschauer sahen am Mittwochabend eine aufopferungsvoll kämpfende Mannschaft des VC Wiesbaden, die sich mit dem großen Favoriten Igor Gorgonzola Novara (Italien) auf absoluter Augenhöhe bewegte. Dieses Mal waren es nur Kleinigkeiten, die den Hessinnen zum Glück fehlten – das hätte man mit Erreichen des „Golden Sets“ nach einem 3:0 oder 3:1 schaffen können. Weil man aber auch das Halbfinalrückspiel im CEV Volleyball Challenge Cup mit 1:3 verlor (23:25, 25:22, 21:25, 21:25), wird nun Igor Volley aus dem Piemont das Finale bestreiten, und zwar gegen Neptunes Nantes de Volley aus Frankreich, das den türkischen Vertreter Nilüfer Belediye Bursa zweimal mit 3:0 abgefertigt hat.

Mannschaft der Herzen

Hallensprecher Tobias Radloff bezeichnete den VCW nach dem Spiel als „Europas Mannschaft der Herzen“ – kein Experte, kein Fan hatte den Hessinnen den Durchmarsch ins Halbfinale zugetraut. Und tatsächlich war nach den großen Clubs Galatasaray Daikin Istanbul (Türkei) und PAOK Thessaloniki (Griechenland) auch der ehemalige Champions-League-Gewinner Novara keine Übermannschaft. Wiesbaden bekam in beiden Halbfinalspielen unverhofft viele Chancen, um später verlorengegangene Sätze rechtzeitig nach Hause zu bringen. Am Ende fehlte es in heiklen Situationen an der benötigten Ruherespektive an Erfahrung. Im Rückspiel in der heimischen Sporthalle am Platz der Deutschen Einheit setzte sich am Ende einer jederzeit spannenden Partie die geballte Nationalmannschaftspower Novaras durch – allerdings denkbar knapp. 

Novaras Chefcoach Lorenzo Bernardi ließ seinTeam weitgehend durchspielen. Bis zum Schluss blieb seine 1,97 Meter große Diagonale Vita Akimova (Russland) auf dem Feld, die in so vielen Spielen auch in der italienischen Serie A1den Unterschied macht. Das darf durchaus als Hinweis auf Wiesbadens Stärke gewertet werden. Christian Sossenheimer und Daniel Ramirezstanden auf VCW-Seite in der Verantwortung; Chefcoach Benedikt Frank schaute verletzungsgeplagt von der Tribüne aus zu. Von dort aus verfolgte auch Hanna Orthmann das Spiel. Während der EM 2022 hatte sie sich im deutschen Auftaktspiel gegen Griechenland einen Kreuzband- und Meniskusriss im linken Knie zugezogen. Die 25-Jährige etatmäßige Novara-Spielerin wird noch bis Mitte des Jahres in Gelsenkirchen in der Reha betreut. „Meine Mannschaft hat seit einiger Zeit mehrere Verletzungen zu verkraften, dafür hat sie es auch international gut gemacht. Aber man hat gesehen, was der VCW leistet, schon das Hinspiel war gut“, befand die Nationalspielerin, die vom USC Münster kommend seit 2017 im Ausland spielt (Italien, Türkei).

Erster Satz

Zum Spiel: Wiesbaden hielt den ersten Abschnitt bis zum Schluss offen und lag mehrfach knapp in Führung. Die erste Challenge führte zum Punkt für Team Novara (5:6), das sich schon zu diesem Zeitpunkt durch starke Blockarbeit auszeichnete. Der VCW glich mehrfach aus (9:9, 10:10). Zwei Fehler in Folge von Vita Akimova brachten die Hessinnen mit 12:10 in Front. VCW-Außenangreiferin Tanja Großer stellte auf 14:13.Nun schwächelte Wiesbaden etwas (u.a. durch das Zuspiel). Novara nutzte das Momentum und ging mit 19:16 in Führung. Christian Sossenheimer brachte im Außenangriff Melissa Langegger (Kanada) für Jaidyn Blanchfield (USA). Tanja Großer verkürzte auf 21:23 … wieder Challenge – der Ball war auf der Linie! Dann erschmetterte Akimova auf unnachahmliche Art drei Satzbälle für ihr Team, aber ihren Aufschlag setzte sie postwendend ins Netz (22:24). Mittelblockerin Nina Herelová stellte nochmal auf 23:24, aber dann war es die Russin, die den ersten Satz nach Italien holte (23:25 aus VCW-Sicht).

Zweiter Satz

Der VCW ließ sich davon nicht entmutigen undging unbeirrt in Führung (Doppelblock zum 4:1und 5:1 durch Jaidyn Blanchfield). Akimovas Aus-Ball brachte das 7:2 und ein Ass von VCW-Mittelblockerin Rachel Anderson (USA) das 9:4. Novara war sichtlich überrascht! Die Elemente der Gastgeberinnen waren wieder justiert, dieFührung dauerte an (12:7 durch MittelblockerinNina Herelová; Slowakei und 15:9 durch Izabella Rapacz (Diagonal; Polen). Das 15:10 ließ Christian Sossenheimer challengen – vergeblich, es stand nun 15:11. Dem 17:13 durch Tanja Großer ließ Novara das 17:16 folgen, schlug aber wenig später ins Aus (19:16). Dann ein technischer Fehler der Hessinnen: 19:18. Einen Wahnsinnsballwechsel (u.a. mit einem kecken Fußeinsatz durch Tanja Großer) konnte der VCW für sich entscheiden. Die Zuschauer standen Kopf! Novaras 20:21 wurde überprüft – nun stand es 21:21! Und wieder ging der VCW in Führung (22:21 sowie 23:21 durch Doppelblock). Jaidyn Blanchfield setzte den Ball zentimetergenau in die hinterste Ecke des Platzes … und Izabella Rapacz machte den Satz klar (25:22). Es stand 1:1 nach Sätzen, die Hoffnung lebte …

Dritter Satz

Guter Beginn auch hier! Vita Akimova ballerte ins Netz: 6:3 für den VCW. Nach Challenge (7:3 für den VCW) wurde dieser Spielzug wiederholt (Pfeifkonzert der Heimfans!) und Novara macht den nächsten Punkt. Jaidyn Blanchfield schmetterte die Line entlang zum 10:8, danachaber auch in den Block (10:10). Nun wechselte die Führung hin und her. Mit einer missglückten Annahme brachte man den Gast unbeabsichtigt mit 11:10 in Front. Wenig später: Ass durch Tanja Großer (13:11 für den VCW) und mehrfachEinstand (16:16). Beim 18:21 hatte sich Igor Volley dann drei Punkte nach vorn gekämpft. Wiesbadens Kapitänin Nina Herelová hatte nach einer diskutablen Aktion Redebedarf (unterstützt vom Publikum), und Christian Sossenheimer wurde zu seiner Verwunderung Gelb gezeigt (auch im Hinspiel sah er schon diese Farbe). Zwei VCW-Angriffsbälle ins Netz führten zum 19:23 und ein Aufschlagfehler Novaras zum 20:23 … dann vier italienische Satzbälle – gleich der erste saß! Das bedeutete: Mit 25:21 und dem zwischenzeitlichen 2:1 stand Igor Gorgonzola Novara in dieser Sekunde als Finalteilnehmer des CEV Volleyball Challenge Cups fest. Gratulation! Der VCW hätte diesen Satz nicht verlieren müssen. Den Angreiferinnen fehlten in der einen oder anderen Situation in der Luft stehend geeignete Lösungen, um den gut postierten hohen Block auf anderen Seite des Netzes zu umgehen.

Vierter Satz

Nun durfte Wiesbadens zweite Reihe ran: die Außenangreiferinnen Melissa Langegger und Noa de Vos (Niederlande), Pauline Bietau (2. Zuspiel für Milana Božić), Antonia Herpich (2. Libera für Rene Sain), Jonna Wasserfaller (Mittelblock; Schweden) sowie Celine Jebens (Diagonal), unterstützt von Mannschaftskapitänin Nina Herelová. Und diese neuformierte Six machte ihr Ding zur Freude der Fans lange Zeit prima (8:5, 11:8). Nach dem 15:15 setzte sich dann aber doch die Routine des Gastes durch. Beim 20:23 erhoben sich die Fans! Ein angeschlagener Block brachte schließlich drei Matchbälle, und mit erneutem Block setzte Novara mit dem 25:21 (= 1:3 aus Wiesbadener Sicht) den Schlusspunkt unter eine klasse Partie. Der VCW wurde mit großem Beifall und Anfeuerungsrufen, sowie einem kleinen Präsent, überreicht von der hessischen Sportministerin Diana Stolz und Minister Ingmar Jung, aus dem Abenteuer Europa verabschiedet. 

Am Samstag kehrt der Bundesliga-Alltag ein, wenn der USC Münster in der Zwischenrunde in Wiesbaden antritt (10. Februar, 17:00 Uhr). Für dieses Spiel dürfen die Fans den Eintrittspreis selbst bestimmen (wir berichteten).

Statistik

Beim VCW punktete nur Izabella Rapacz zweistellig (14). Die weiteren Zähler gingen auf das Konto von Jaidyn Blanchfield und Rachel Anderson (je 9), Nina Herelová (8), Tanja Großer (7), Melissa Langegger (5), Noa de Vos und Celine Jebens (je 4), Milana Božić und Pauline Bietau (je 2) sowie Jonna Wasserfaller (1). Bei Novara trugen u.a. zum Sieg bei: Vita Akimova (23), Sara Bonifacio (10), Gréta Szakmáry (8) und Anna Danesi (7). 


STATEMENTS

Christopher Fetting (VCW-Geschäftsführer): „Wir haben heute ein Match gesehen, in dem wir etappenweise auf Augenhöhe waren. Novara war aber insgesamt doch besser und abgezockter, wenn es um die Wurst ging. Dennoch war das Ganze auch heute wieder für unseren Club, die Fans, Sponsoren und unsere vielen Helfer eine fantastische Sache. Davon werden wir alle noch lange zehren. Ich bedanke mich herzlich bei allen, die uns auf dieser spannenden sportlichen Reise begleitet und unterstützt haben. Unser tolles Publikum hat unsere Mannschaft in allen internationalen Begegnungen super angetrieben. In unserer Arena war die Begeisterung auf den Tribünen immer da, das hat auch außerhalb Wiesbadens mächtig Eindruck hinterlassen. Wir wollen daran anknüpfen und nehmen uns auch für die nächsten Jahre das Ziel Europa vor. Nun geht es in die Zwischenrunde der 1. Volleyball Bundesliga und anschließend in die Playoffs. Ich hoffe, dass wir auch in den kommenden Spielen wieder viele Fans begrüßen können, denn dieses Team hat es verdient!“

Tanja Großer (Außenangriff): „Novara war über 2 Spiele hinweg besser und hat schlichtweg weniger Fehler gemacht. Nichtsdestotrotz: Wir haben gut dagegengehalten und gekämpft. Klar sind wir enttäuscht, aber wir sind auch stolz auf das, was wir erreicht haben. Nun müssen wir Kräfte sammeln und uns auf die Zwischenrunde in der Bundesliga fokussieren. Hier liegen schließlich noch einige Herausforderungen vor uns.“

NÄCHSTE TERMINE

1. Volleyball Bundesliga Frauen – ZWISCHENRUNDE

10. Februar 2024 (Samstag, 17:00 Uhr): VCW – USC Münster
(Wiesbaden, Sporthalle am Platz der Deutschen Einheit)

14. Februar 2024 (Mittwoch, 19:00 Uhr): Rote Raben Vilsbiburg – VCW
(Vilsbiburg, Ballsporthalle)

17. Februar 2024 (Samstag, 19:00 Uhr): VCW – Ladies in Black Aachen
(Wiesbaden, Sporthalle am Platz der Deutschen Einheit)

Die Spiele werden live und on-Demand auf der Streaming-Plattform Sport1 extra und auf DYN übertragen.

Tickets: www.vc-wiesbaden.de/tickets

Fast wäre dem VC Wiesbaden auch gegen den großen Favoriten Igor Gorgonzola Novara die große Überraschung gelungen. Das erste Halbfinale im CEV Volleyball Challenge Cup gaben die Hessinnen erst nach großem Kampf mit 1:3 verloren. Das von Christian Sossenheimer und Daniel Ramirez gecoachte Team geht durchaus nicht chancenlos ins Rückspiel am kommenden Mittwoch (7. Januar, 19:30 Uhr, Sporthalle am Platz der Deutschen Einheit). Dann ist vielleicht auch Chefcoach Benedikt Frank – zumindest von den Rängen – wieder dabei, der aufgrund eines am Dienstag erlittenen Patellasehnenrisses nicht mit nach Italien reisen konnte.

Rund 1.000 Zuschauer wollten das Halbfinale im piemontesischen Novara verfolgen, darunter eine Fangruppe aus der hessischen Landeshauptstadt, die über alle vier Sätze hinweg vehement trommelnd unterstützte. Die Partie war spannender als von Vielen erwartet, obwohl die italienische Sportpresse vor dem Underdog aus Deutschland gewarnt hatte – und das zurecht. Der VCW startete nämlich furios, offenbarte nur wenige Durchhänger, die der Tabellendritte der starken italienischen Serie A1 und ehemalige Champions-League-Sieger (2019) dann aber im Endeffekt zu nutzen wusste. Hinzu kamen einige äußerst umstrittene Aktionen, die die Schiedsrichter oft zugunsten der Heimmannschaft entschieden hatten. Am Ende standen enttäuschte Wiesbadenerinnen an der LED-Bande. Auf der der italienischen Plattform „Volley News“ war noch am selben Abend von einem „epischen Kampf mit märchenhaftem Ende“ für den Gastgeber zu lesen …

Erster Satz

Der VCW ging durch Mittelblockerin Rachel Anderson (USA) 1:0 in Führung und hielt das Spiel dann offen (6:6, Mitteblockerin Nina Herelová; Slowakei). Beim 7:6 des VCW dann die erste Challenge durch Novara, die allerdings „gut“ gegeben wurde – zum Nachteil für die Gastmannschaft. Zuspielerin Milana Božić gelang wenig später das 10:9, das die russische Diagonale Vita Akimova postwendend egalisierte (10:10). Izabella Rapacz (Diagonal; Polen) brachte den VCW mit 15:14 in Front und Kapitänin Herelová markierte nach schönem Block das 17:15. Ein Netzball brachte das 18:15. Die sichtlich irritierten Gastgeberinnen mussten dann gar das 16:21 hinnehmen. Beim 21:17 nahm Christian Sossenheimer die erste – vergebliche – Challenge. Außenangreiferin Tanja Großer schlug dann das erste VCW-Ass im Spiel, der VCW hatte die ersten drei Satzbälle! Nina Herelová machte direkt den Satz zu! Mit 25:21 (= 1:0) lag der Gast tatsächlich auch zur Verwunderung des Heimpublikums in Führung! Beim VCW überzeugten vor allem die Annahme und die Raffinesse im Angriff, während der Gastgeber über weite Strecken nicht in den gewünschten Rhythmus fand und viele Eigenfehler produzierte. 

Zweiter Satz

In diesem Abschnitt ging der VCW beim 6:5 erstmals in Führung. Jaidyn Blanchfield hielt ihr Team weiter im Spiel (8:7). Ein Doppelblock von Rachel Anderson und Iza Rapacz führte wenig später zum 11:9. Und wieder war es die VCW-Diagonale, die das 13:10 besorgte. Der Gast spielt mutig weiter und zog gar auf 19:13 davon. Novaras Chefcoach Lorenzo Bernardi war „not amused“, was ihm deutlich anzusehen war. Schmettermonster Vita Akimova schlug weit ins Aus – der VCW führte 22:14! Wenig später Video-Challenge durch Christian Sossenheimer während des Ballwechsels, lange Diskussion und Pfeifkonzert wegen einer möglichen Netzberührung Novaras … das Schiedsrichtergespann entschied aber für die Hausherrinnen und somit verlor der VCW den Punkt. Christian Sossenheimer kassierte nach mehrmaligem temperamentvollen Reklamierens Gelb. Diese unbefriedigende Situation sollte die Kehrtwende einleiten – und nun wurde es eng für den VCW. Eine taktische Auszeit sollte helfen. Aber mit zwei Monsterblocks robbte sich Novara auf 21:23 heran. Der VCW verlor zunehmend an Selbstbewusstsein; die heimischen Zuschauer schrien ihr Team nun vehement nach vorn. Mit Erfolg! Zunächst hatten die Hessinnen Satzbälle und dann durchweg der Gegner. Spannung pur! Beim 29:29 zog Chefcoach Lorenzo Bernardi wieder eine Challenge (passend untermalt von der Titelmelodie des Tom-Cruise-Thrillers „Mission Impossible“), die schließlich zum 30:28 für den Gastgeber führte (= 1:1)! Diesen Satz hätte der VCW nicht aus der Hand geben müssen; in der beginnenden Crunchtime hatte man Novara durch einige nicht konsequente Angriffsschläge in den hohen Block stark gemacht.

Dritter Satz

Novara machte direkt beflügelt weiter (3:6 und 4:7 aus VCW-Sicht). Die Hessinnen blockten zwar zum 7:7-Ausgleich, gerieten dann aber wieder in Rückstand (8:12). Novaras Block-Feldabwehr stand viel besser als zuvor – und auch als die des VCW. Der Gastgeber zeigte kraftvollere Lösungen (18:11). Ein langer Ballwechsel mit Missverständnissen und Chancen gleichermaßen führte durch einen VCW-Antennenball zum 11:19 – der Satz war frühzeitig weg. Christian Sossenheimer wechselte Celine Jebens (Diagonal), Pauline Bietau (Zuspiel) und wenig später Melissa Langegger (Außenangriff; Kanada) ein. Die neue Formation verkürzte vor allem durch druckvolle Services von Celine Jebens (zwei Asse) noch auf 17:23 … aber Vita Akimova platzierte dann einen langen Ball in die Ecke, und im Anschluss hatte Novara auch diesen Abschnitt für sich entschieden: 17:25 und damit 1:2 aus VCW-Sicht. Der hohe Kraftaufwand im zweiten Satz hatte sich im dritten auch im Kopf bemerkbar gemacht.

Vierter Satz

Izabella Rapacz und Jaidyn Blanchfield stellten zunächst auf 3:2 und 4:3 für den VCW. Ein Aus-Ball brachte das 5:3, das Novara allerdings challengen ließ – erneut mit Erfolg (= 4:4). Rachel Andersons zwei Asse brachten den VCW mit 8:5 in Front, ehe ihr Team kurzzeitig die Übersicht verlor – wenig später war der Gleichstand herbeigeführt (10:10). Igors Mittelblockerin Sara Bonifacio sorgte für das 12:11, was Iza Rapacz dann wieder egalisierte, und wenig später blockte sie dann zum 15:13. Tanja Großer markierte das 16:13 – dieses Zwischenhoch der Gäste wollte Coach Bernardi nun durch eine Auszeit stoppen. Nach Video-Challenge stellte der VCW auf 18:14 und dann durch Tanja Großer auf 19:15. Celine Jebens kam erneut für einen Aufschlag aufs Feld, doch dann kam Novara noch einmal heran (22:20 durch Vita Akimova). Mit einem Missverständnis und einem Aus-Ball brachte sich der VCW selbst in Bedrängnis und erlaubte dem Gastgeber so den Ausgleich (22:22). Melissa Langegger brachte den VCW direkt nach ihrer erneuten Einwechslung wieder in Front, aber die bärenstarke Vita Akimova ließ nichts mehr anbrennen. Auch dieser Satz ging mit 25:23 denkbar knapp an Novara – damit hatte der VCW nach tollem Kampf mit 1:3 verloren. Das Ergebnis macht trotz der Niederlage ohne Punktgewinn Mut und Hoffnung für den Rückkampf am kommenden Mittwoch in der hessischen Landeshauptstadt. 

Beim VCW punkteten Izabella Rapacz (14), Tanja Großer (13), Jaidyn Blanchfield, Rachel Anderson und Nina Herelová (je 11), Milana Božić und Celine Jebens (je 4). Bei Igor Novara Gorgonzola waren Vita Akimova (24) und Sara Bonifacio (16) am erfolgreichsten

STATEMENT

Christian Sossenheimer (Coach): „Das Fazit fällt gar nicht so leicht nach so einem Match. Wir waren schon sehr enttäuscht. Aber ich muss unserer Mannschaft zugleich zu einer grandiosen Leistung gratulieren. Wir wollten den Gegner ärgern und waren tatsächlich nah dran an einer Sensation. Wir haben am Anfang taktisch sehr gut agiert, fantastisch aufgeschlagen und Druck gemacht. Da hatte Novara Probleme. Im zweiten und vierten Satz haben wir es leider nicht geschafft, unsere Vorsprünge zu halten. Dass ein solch hochkarätiger Gegner dann nochmal eine Schippe drauflegen kann, musste man erwarten. Dann wird auch die Halle wieder laut, was dann bei uns zusätzlichen Druck erzeugt hat. Trotz der Enttäuschung nehmen wir viel Positives mit in die kommenden Spiele gegen Suhl am Samstag und Igor Gorgonzola Novara am Mittwoch.“

NÄCHSTE TERMINE

CEV Volleyball Challenge Cup | Halbfinale
 Rückspiel
 7. Februar 2024 (Mittwoch, 19:30 Uhr): VCW – Igor Gorgonzola Novara 
(Wiesbaden, Sporthalle am Platz der Deutschen Einheit)
 Livestreaming (+ on-Demand):
 www.sportdeutschland.tv

ACHTUNG: Nur noch wenige Tickets – online unter: www.vc-wiesbaden.de/tickets

1. Volleyball Bundesliga Frauen

3. Februar 2024 (Samstag, 19:00 Uhr): VfB Lotto Suhl Thüringen – VCW
(Sporthalle Wolfsgrube)

Das Spiel wird live und on-Demand auf der Streaming-Plattform Sport1 extra und auf DYN übertragen.

Die weiteren Spieltermine und Begegnungen der Zwischenrunde der Volleyball Bundesliga werden zeitnah bekanntgegeben. 

Das war ein hartes Stück Arbeit für den VCW! Die Roten Raben Vilsbiburg präsentierten sich in der hessischen Landeshauptstadt so stark, wie Wiesbadens Chefcoach Benedikt Frank prophezeit hatte. 1.327 Zuschauer sahen in der Sporthalle am Platz der Deutschen Einheit eine weitgehend ausgeglichene Partie zwischen den Tabellennachbarn der 1. Volleyball Bundesliga Frauen. Beide Teams gingen nach vier Sätzen (aus Wiesbadener Sicht: 25:23, 27:29, 25:21, 22:25) in den Tiebreak, den die Gastgeberinnen trotz heftiger Gegenwehr mit 15:12 für sich entschieden. Die Hessinnen machten sich öfter als gewohnt selbst eins ums andere Mal das Leben schwer, behielten aber am Ende knapp die Oberhand. Das 3:2 brachte zwei der erhofften drei Punkte. Weil aber der VfB Suhl Lotto Thüringen auswärts den SC Potsdam unerwartet hoch mit 3:0 abfertigte und nun bei 30 Punkten steht, würde auch ein glatter Sieg der Frank-Truppe (derzeit 26 Punkte) am kommenden Samstag keine Änderung auf den Plätzen mehr bringen. Ohnehin stehen ja noch Sanktionen der Volleyball Bundesliga an, die auch den VCW betreffen werden.

Das Match gegen Vilsbiburg wurde im Free TV von Sport1 übertragen – die Fans in der Halle und an den Geräten sahen deswegen keine technischen Auszeiten, dafür aber jede Menge Videobeweise. Als beste Athletin wurde Wiesbadens Zuspielerin Milana Božić (Bosnien und Herzegowina; fünf Punkte) ausgezeichnet, die silberne MVP-Medaille holte sich Vilsbiburgs Außenangreiferin Elaine Alondra Vazquez Rivera (Puerto Rico, 22 Punkte). Beste Scorerin war Wiesbadens Diagonale Izabella Rapacz (25 Zähler); zweistellig punkteten auch ihre Kolleginnen Jaidyn Blanchfield (16; Außenangriff, USA), Rachel Anderson (14; Mittelblock, USA), Nina Herelová (13; Mittelblock, Slowakei) sowie Außenangreiferin Tanja Großer (12). 

Erster Satz

Die Roten Raben erwischten den besseren Start, waren stabil in Annahme und Angriff, während die Gastgeberinnen einige Bälle ins Aus beförderten Ein Raben-Ball an die Antenne brachte den zweiten Ausgleich im Spiel (10:10). Es folgten zwei Videobeweise, die für beide Seiten erfolgreich verliefen. Beim 17:15 und 18:16 hatte sich der VCW dann zwei Punkte Vorsprung erkämpft, ehe Pauline Martin (Diagonal, Belgien) wieder egalisierte (18:18). Als diese wenig später ins Aus schlug, lag der VCW mit 20:19 in Front. Tanja Großer stellte für den VCW auf 22:20, aber es sollte eng bleiben (23:22). Iza Rapacz sorgte für zwei Satzbälle, schenkte den Raben dann aber postwendend den nächsten Punkt … Routinier Tanja Großer machte dann aber auf unnachahmliche Weise den Sack zu (25:23). Der VCW hatte gegen das stabile Gästesystem arg zu kämpfen, bewies aber wie so oft unter Druck am Schluss die besseren Nerven. 

Zweiter Satz

Nun straffte der VCW sein System. Das Frank-Team zog direkt auf 3:0 davon und behielt die Führung lange Zeit bei (7:3, 9:5 jeweils durch Mittelblockerin Nina Herelová). Ein Aufschlagfehler durch Vilsbiburgs Zuspielerin Kim Klein Lankhorst (Niederlande) brachte das 12:9 für den VCW, der sich dann aber unfreiwillig eine kleine „Denkpause“ nahm … Benedikt Frank beantragte beim 13:12 eine Auszeit, die Iza Rapacz direkt mit dem 14:12 und 15:12 beantwortete. Das von Milana Božić beanstandete Ass zum 18:15 wurde nach Videobeweis nicht kassiert! Iza Rapacz hämmerte den Ball zum 19:16 aufs rote Parkett. Die Raben ließen allerdings nicht locker und stellten auf 21:20. Ein VCW-Fehler führte gar zum Ausgleich. Nach zwei Dankebällen überlistete Milana Božić die Raben-Abwehr, aber der Gast glich direkt wieder aus (22:22, 23:23) und hatte beim 23:24 aus Wiesbadener Sicht sogar den ersten Satzball! Das Spiel wogte hin und her … es ging mehrfach über Einstand (26:26, 27:27). Wiesbaden nutzte seine Chancen einfach nicht. Eine Challenge durch Bene Frank brachte keinen Erfolg – der VCW hatte diesen Satz doch noch abgegeben, obwohl man lange Zeit recht komfortabel geführt hatte (27:29 = 1:1). Iza Rapacz war zu diesem Zeitpunkt mit 14 Zählern erfolgreichste aller Profis, schlug aber auch einige Bälle ins Aus. Wiesbadens 2. Diagonale Celine Jebens war kurzeitig mit von der Partie.

Dritter Satz

Die Raben blieben aufmerksam und zogen ihre druckvollen Aktionen zunächst munter weiter durch (6:3, 8:6). Der VCW glich zwar zum 8:8 aus, lief dann aber wieder einem Rückstand hinterher (8:11). Ein Ass durch Milana Božić brachte das 12:12, und nach einem schönen VCW-Block hatte der VCW dann erstmals zwei Punkte Vorsprung (14:12). Iza Rapacz markierte das 16:14. Der VCW zog auf 21:17 davon (Jaidyn Blanchfield). Und wieder brachte Bene Frank Celine Jebens für zwei Spielzüge. Raben-Coach Juan Diego Garcia Diaz nahm nochmal eine Auszeit. Rachel Anderson stellte auf 23:18, und postwendend standen sechs Satzbälle auf der Anzeigetafel, aber nach Videobeweis dann nur das 23:19. Vilsbiburg wehrte sich tapfer (24:21), konnte aber den Satzgewinn für die Hessinnen nicht mehr verhindern. Die Mitte (Rachel Anderson) sorgte für das 25:21 (= 2:1 nach Sätzen für den VCW).

Vierter Satz

Die Roten Raben ließen sich allerdings nicht entmutigen und zogen rasch auf 9:5 und 11:7 davon. Der VCW fand lange Zeit nicht ins Spiel, hatte Abstimmungsprobleme und scheiterte häufig auch am gegnerischen Block. Beim 7:13 übernahmen Pauline Bietau die Zuspiel- und Celine Jebens die Diagonalposition. Letztere machte wenig später drei Punkte in Serie, nun stand es 12:15. Das 12:16 durch Vilsbiburg ließ Benedikt Frank erfolglos überprüfen. Dann ein langer Ballwechsel, den Tanja Großer zum 13:16 verwandelte. Ein Block brachte das 14:16 … der VCW robbte sich heran! Und wieder eine Frank-Challenge beim 14:18 für den Gast – dieses Mal mit Erfolg: es hieß 15:17! Die Raben hielten den VCW aber weiter in Schach (19:22). Nun kamen Milana Božić und Izabella Rapacz wieder aufs Spielfeld. Benedikt Frank bekam die Gelbe Karte gezeigt, nachdem er sich das 19:23 nicht erklären konnte. Dann vier Satzbälle für Vilsbiburg (24:20) – den ersten wehrte Rachel Anderson (nach Videobeweis) noch ab, aber dann war dieser Abschnitt entschieden: Mit dem 25:22 hatte sich der Gast den 2:2-Satzausgleich und damit den Tiebreak erkämpft!

Tiebreak

Und wieder gingen die Raben in Führung; erst beim 4:4 hatte der VCW den Ausgleich erzielt. Nina Herelová markierte das 6:6 und Jaidyn Blanchfield das 7:6! Beim Seitenwechsel lagen die Frank-Damen dann mit zwei Zählern vorn (8:6). Jaidyn Blanchfield ballerte das Runde zum 10:7 ins Feld, ein Ausball der Niederbayerinnen führte zum 11:7. Das 12:9 und 13:10 besorgten Rachel Anderson und Iza Rapacz. Ein Ass von Jaidyn Blanchfield ergab vier Machtbälle, von denen die Raben noch zwei abwehren konnten. Ein Netzfehler des Gastes brachte schließlich das Happy End für den VC Wiesbaden (15:12 = 3:2), das sich an diesem Abend allerdings mit dem Blick gen Potsdam nicht ganz so gut anfühlte. Wiesbaden verbuchte zwei Punkte, die tapferen Vilsbiburgerinnen nahmen einen Zähler mit in die Heimat, der wichtig war, den ihnen sitzen die Ladies in Black Aachen und der USC Münster im Nacken.

Der VCW konzentriert sich jetzt auf Italien. Am 1. Februar treten die Hessinnen in piemontesischen Novara im CEV Volleyball Challenge Cup (Halbfinale) an, bevor es dann im letzten Spiel der Bundesligahinrunde in die Suhler Wolfsgrube geht (Samstag). 

STATEMENTS

Benedikt Frank: „Wir haben uns heute teuer verkauft. Zwischenzeitlich waren wir uns vielleicht zu sicher und in einigen Situationen auch nicht konsequent genug. Vilsbiburg hat dann besser aufgeschlagen und neue Lösungen gefunden. Meine Mannschaft hat im fünften Abschnitt nochmal großen Kampfgeist gezeigt. Wir wollten das Spiel unbedingt gewinnen, obwohl Suhl im etwas später gestarteten Match schon von den Punkten her zu enteilen drohte. Wir haben gegen Vilsbiburg einen Punkt verloren, hatten das Momentum nicht mehr in der eigenen Hand. Unsere zwischenzeitlichen Einwechslungen von Pauline Bietau und Celine Jebens haben neue Energie gebracht, das hat mich gefreut. Dennoch merken wir über die vielen Wochen hinweg, dass es auf unsere Stammsieben ankommt. Ich gratuliere den Suhlerinnen aus der Ferne zum fünften Platz, den sie ja sogar noch verbessern könnten. Wenn ich zurückblicke, war wohl das Hinspiel in Suhl der Knackpunkt für uns, weil wir zum diesem Zeitpunkt wegen des Galatasaray-Matches nicht mehr ausreichend Körner hatten. Aber nun bereiten wir uns auf Novara vor, den nächsten Höhepunkt unserer Europa-Reise. 

Rene Sain (Libera): „Puh, das war ein taffes Match. Wir haben einiges gut gemacht, aber einiges halt auch nicht. Wir lernen aus unseren Fehlern, auch dass wir unter Druck, etwa in einem fünften Satz, die Ruhe bewahren und nicht in Hektik verfallen. Geduld hat uns schon in einigen Spielen weitergeholfen und das nehmen wir auch mit in die Zwischenrunde der Bundesliga.“
 

NÄCHSTE TERMINE

1. Volleyball Bundesliga Frauen

3. Februar 2024 (Samstag, 19:00 Uhr): VfB Lotto Suhl Thüringen – VCW
(Sporthalle Wolfsgrube)

Das Spiel wird live und on-Demand auf der Streaming-Plattform Sport1 extra und auf DYN übertragen.

Die Spieltermine für die Zwischenrunde werden zeitnah bekanntgegeben.

CEV Challenge Cup | Halbfinale

Hinspiel
 1. Februar 2024 (Donnerstag, 20:00 Uhr): Igor Gorgonzola Novara – VCW
(Novara, Pala Igor Gorgonzola Novara)
 
 Rückspiel
 7. Februar 2024 (Mittwoch, 19:30 Uhr): VCW – Igor Gorgonzola Novara 
(Wiesbaden, Sporthalle am Platz der Deutschen Einheit)

 Livestreaming (+ on-Demand):
 www.sportdeutschland.tv

Das Spiel wird live im Free-TV bei Sport1 übertragen

Der VC Wiesbaden sorgt in dieser Saison für jede Menge Adrenalin. Der Tanz auf zwei Hochzeiten im In- und Ausland bringt die Anhänger in Wallung. Der spektakulär gewonnene vierte Satz beim USC Münster (3:1) am Mittwochabend war ein erneuter Beweis. Und nun geht es für das Team von Benedikt Frank, Christian Sossenheimer und Daniel Ramirez – sowie die Fans – Schlag auf Schlag weiter. Am Samstag (27. Januar, 17:00 Uhr) kommen die Roten Raben Vilsbiburg in die hessische Landeshauptstadt. Vier Tage später bricht man dann zum Halbfinalhinspiel des CEV Volleyball Challenge Cups ins italienische Piemont auf. Dort wartet am 1. Februar Igor Gorgonzola Novara auf den deutschen Vertreter. „Wir werden ganz sicher nicht den Fehler machen, jetzt schon an Italien zu denken“, betont VCW-Geschäftsführer Christopher Fetting. Priorität hätten zunächst die angepeilten Punkte gegen Vilsbiburg – im besten Fall drei, um die Chance auf den fünften Tabellenplatz in der 1. Volleyball Bundesliga aufrecht zu halten.

Über die Roten Raben

Rückblick: Beide Teams trafen erst vor kurzem aufeinander: Am 28. Dezember sahen 1.468 Zuschauer in der Vilsbiburger Ballsporthalle eine weitgehend ausgeglichene, hochspannende Partie, in der die Hessinnen in jedem der drei engen Sätze zum Ende hin die glücklicheren Händchen hatten. 28:26, 30:28 und 26:24 hieß es nach 98 Minuten. Das Rückspiel in Wiesbaden ist also beileibe kein Kinderspiel, zumal der VCW noch ein ehrgeiziges Ziel verfolgt (siehe oben). 

Die Truppe von Juan Diego Garcia Diaz liegt derzeit mit 16 Punkten auf dem siebten Tabellenplatz (16 Punkte). Einen Rang davor rangiert der VCW (24 Zähler). Vilsbiburg holte zuletzt einen Punkt beim 2:3 gegen den SC Potsdam. Vier Sätze waren heftig umkämpft, nur der Tiebreak (4:15) fiel aus dem Rahmen. Pauline Martin (Belgien; Diagonal) machte satte 27 Punkte (!) und holte sich die silberne MVP-Medaille ab.

Die Raben dürften in Wiesbaden (wie schon gegen den SSC Palmberg Schwerin und Potsdam) mit Zuspielerin Kim Klein Lankhorst, Diagonalangreiferin Pauline Martin, Monika Salkute und Alondra Vazquez im Außenangriff sowie Yeisy Soto und der 1,98 Meter großen Britte Stuut im Mittelblock starten; als Libera ist Patricia Nestler gesetzt. Mit Nestler und Hanna Kohn (Zuspiel) stehen nur zwei deutsche Athletinnen im Kader.

Statistik

Bei den Top Scorern der Liga (alle Elemente) rangiert Vilsbiburgs Pauline Martin auf dem zehnten Platz (Wert 98). Sie hat bisher in 16 Spielen die meisten Punkte aller zehn Mannschaften erzielt (252), weist aber zugleich die weitaus größte Fehlerquote aller Gelisteten auf (155). Wiesbadens Diagonale Izabella Rapacz (Polen) ist an sechster Stelle bei den Top Scorern gerankt (Wert 101, 209 Punkte, 108 Fehler bei 14 Spielen). Nach wie vor an der Spitze: Münsters Diagonale Gloria Destiny Mutiri (USA; Wert 121, 168 Punkte, 47 Fehler bei 15 Matches); sie hatte zuletzt gegen den VCW nicht ihren besten Tag erwischt (3 Punkte). 

STATEMENTS

Benedikt Frank: „Vilsbiburg ist ein vehement angreifendes Team und international stark besetzt. Linkshänderin Pauline Martin, Monika Salkute und Yeisy Soto beispielsweise sind in der Volleyballwelt gut bekannt, aber nicht nur diese drei müssen wir in den Griff bekommen. Im Hinspiel waren alle drei Sätze eng. Wir wollen auch dieses Mal auf drei Punkte gehen, aber das wird harte Arbeit.“

Milana Božić (Zuspiel): „Das Spiel gegen Münster war eines der turbulentesten in dieser Saison. Das haben wir am Ende mit starkem Willen und zwingenden Aktionen für uns entschieden. Diesen Push nehmen wir mit ins Match gegen Vilsbiburg. Die Roten Raben wollen sich ganz sicher wieder teuer verkaufen. Wir haben uns im Training taktisch vor allem auf ihre starke Offensive vorbereitet.“

NÄCHSTE TERMINE

1. Volleyball Bundesliga Frauen

27. Januar 2024 (Samstag, 17:00 Uhr): VCW – Rote Raben Vilsbiburg
(Wiesbaden, Sporthalle am Platz der Deutschen Einheit)

Das Spiel wird live im Free-TV bei Sport1 übertragen 

3. Februar 2024 (Samstag, 19:00 Uhr): VfB Lotto Suhl Thüringen – VCW
(Sporthalle Wolfsgrube)

Die Spiele werden live und on-Demand auf der Streaming-Plattform Sport1 extra und auf DYN übertragen.

CEV Volleyball Challenge Cup | Halbfinale

Hinspiel
 1. Februar 2024 (Donnerstag, 20:00 Uhr): Igor Gorgonzola Novara – VCW
(Novara, Pala Igor Gorgonzola Novara)
 
 Rückspiel
 7. Februar 2024 (Mittwoch, 19:30 Uhr): VCW – Igor Gorgonzola Novara 
(Wiesbaden, Sporthalle am Platz der Deutschen Einheit)

Livestreaming (+ on-Demand):
 www.sportdeutschland.tv

Tickets: www.vc-wiesbaden.de/tickets

Spiel der Woche – live im Free-TV auf Sport 1

Bevor der VC Wiesbaden am Mittwoch (20:00 Uhr) beim USC Münster in der Sporthalle Berg Fidel antritt, muss ein Blick zurück erlaubt sein: Im Hinspiel in Wiesbaden hatten sich beide Mannschaften einen epischen vierten Satz (33:31) geliefert, der beste Werbung für die 1. Volleyball Bundesliga Frauen machte. Der VCW begann das Spiel schwach, drehte die Partie und erkämpfte nach 128 Minuten ein 3:1. Nun will sich die Mannschaft von Chefcoach Benedikt Frank (21 Zähler) auch in der Fremde gegen den USC punkten. Noch hat man den fünften Tabellenplatz im Visier, den derzeit der VfB Suhl LOTTO Thüringen (27 Punkte) einnimmt und zumindest auf dem Papier das schwerere Restprogramm hat. Drei Partien stehen noch an, bevor es in die Zwischenrunde geht. Am 3. Februar treffen VCW und Suhl in Thüringen aufeinander … Spannung pur also! 

Über den USC

Der Traditionsclub läuft seinen Ansprüchen bisher hinterher. Das Team von Cheftrainerin Lisa Thomsen belegt derzeit mit 13 Punkten den vorletzten Tabellenplatz und will sich nach Möglichkeit noch vor die Ladies in Black Aachen (14 Punkte) und die Roten Raben Vilsbiburg (15) schieben. Highlight war der klare 3:0-Auswärtserfolg beim SC Potsdam (25:12 im dritten Satz!) am 3. Januar. Danach folgten zwei Niederlagen (jeweils 1:3). Was daheim gegen den SSC Palmberg Schwerin kein Beinbruch war, tat gegen den Tabellennachbarn Aachen richtig weh. Für das nun anstehende Match gegen den VCW dürften sich die Münsteranerinnen darum einiges vorgenommen haben. Nicht mehr im Aufgebot ist Außenangreiferin Elise Petit. Die Kanadierin kam im Sommer von der University of British Columbia nach Münster, fand sich dort aber nie zurecht. Zuvor hatte im Januar auch die von Potsdam gekommene Diagonale Rica Maase ihren Vertrag aufgelöst. Die Nationalspielerin läuft nun für Ilisiakos Athen auf. 

Statistik

Auf Maases Position fühlt sich die US-Amerikanerin Gloria Destiny Mutiri inzwischen pudelwohl. Seit einigen Wochen führt die 1,88 Meter große Diagonale das Top-Scorer-Ranking der Liga an (Wert 121). Sie kam im Sommer von Atenienses de Manati (Puerto Rico) und macht in ihrer ersten Saison in der 1. Bundesliga bemerkenswert wenige Fehler (47 bei 168 Punkten). Zum Vergleich: Die an zweiter Stelle rangierende und inzwischen verletzt pausierende Grace Frohling (Dresdner SC; Wert 109) hat 220 Punkte auf dem Konto, aber auch 111 Fehler. Wiesbaden Diagonale Izabella Rapacz liegt nun auf dem fünften Platz (Wert 101, 209 Punkte, 108 Fehler). Sie konnte ihre Bilanz nicht aufbessern, weil sie zuletzt in Neuwied gegen die Deichstadtvolleys geschont wurde. 

Statements

Benedikt Frank: „Die Münsteranerinnen sind ein kämpferisches Team, das jetzt Gas geben muss. Sie sind auf Diagonal, in der Mitte und auch auf der Libera-Position gut aufgestellt und können für Überraschungen sorgen. Wir haben alle Kräfte beisammen und sind gut drauf.“

Rene Sain (VCW-Libero): „Ich erinnere mich vor allem an viele Challenges, die im spannenden Hinspiel für Aufregung gesorgt haben. Münster sollte man keinesfalls unterschätzen, das dürfte ein sehr emotional geführtes Match werden.“

Ausblick

Dass es gilt, mit den Kräften sorgsam zu haushalten, belegt der Blick auf das anstehende Programm. Die englischen Wochen gehen für den VCW weiter. Drei Tage nach dem Spiel in Münster stellen sich die Roten Raben Vilsbiburg in Wiesbaden vor. Am 31. Januar steigt die Frank-Truppe in den Bus Richtung Novara (Italien), und von dort geht es dann direkt weiter nach Suhl. 

NÄCHSTE TERMINE

1. Volleyball Bundesliga Frauen

24. Januar 2024 (Mittwoch, 20:00 Uhr): USC Münster – VCW 
(Münster, Sporthalle Berg Fidel) – live im Free-TV auf Sport1

27. Januar 2024 (Samstag, 17:00 Uhr): VCW – Rote Raben Vilsbiburg
(Wiesbaden, Sporthalle am Platz der Deutschen Einheit) – live im Free-TV auf Sport1

3. Februar 2024 (Samstag, 19:00 Uhr): VfB Suhl LOTTO Thüringen – VCW
(Sporthalle Wolfsgrube)

Die Spiele werden live und on-Demand auf der Streaming-Plattform Sport1 extra und auf DYN übertragen.

CEV Challenge Cup | Halbfinale

Hinspiel
 1. Februar 2024 (Donnerstag, 20:00 Uhr): Igor Gorgonzola Novara – VCW 
(Novara, Pala Igor Gorgonzola Novara)

Rückspiel
 7. Februar 2024 (Mittwoch, 19:30 Uhr): VCW – Igor Gorgonzola Novara 
(Wiesbaden, Sporthalle am Platz der Deutschen Einheit)

Livestreaming (+ on-Demand): www.sportdeutschland.tv

Tickets: www.vc-wiesbaden.de/tickets Der 1. Volleyball-Club Wiesbaden e.V. wurde 1977

Wenn am Samstag (19:00 Uhr) in Neuwied die Partie VC Neuwied 77 gegen den VC Wiesbaden angepfiffen wird, schwingt Wehmut mit. Die Deichstadtvolleys bestreiten ihr letztes Heimspiel in der 1. Volleyball Bundesliga Frauen bezeichnenderweise gegen den Nachbarn in rund 100 km Entfernung, wenngleich keiner in der Tabelle. Während das Team von Benedikt Frank bemüht ist, noch den begehrten fünften Tabellenplatz zu ergattern (hat momentan der VfB Lotto Thüringen mit sieben Punkten Vorsprung inne), liegt Tigin Yağlioğlus Team auch in dieser Saison am Ende des mittlerweile ausgedünnten Zehnerfeldes. Neuwied wird nicht mehr in der Zwischenrunde antreten und damit das Kapitel 1. Liga wegen Insolvenz beenden. Bis dahin hat man noch zweimal in der Fremde anzutreten. Die Beteiligten beim VCW sind froh, nach kräftezehrenden Englischen Wochen mit Auftritten im Europapokal und Liga im Wechsel zunächst keine lange Reise vor der Brust zu haben. 

Die beeindruckenden Auftritte in Europa, die zuletzt mit dem Einzug ins Halbfinale des CEV Volleyball Challenge Cups mit zwei 3:0-Siegen gegen PAOK Thessaloniki einen vorläufigen Höhepunkt fanden, haben verständlicherweise für Euphorie bei Fans gesorgt. Klar ist aber auch, dass angesichts eines solch fordernden Tanzes auf zwei Hochzeiten ein ausgefeilter „Haushaltsplan“ für körperliche und mentale Trainingsarbeit gefragt ist – und der passte bisher gut, denn die Mannschaft von Benedikt Frank, Christian Sossenheimer und Daniel Ramirez musste noch keine längeren Ausfälle im Kader vermelden.   

Über die Deichstadtvolleys

Der VCW wird die Aufgabe bei den Deichstadtvolleys keinesfalls unterschätzen. Neuwied konnte zwar in allen 15 Spielen keinen Satz gewinnen, verkaufte sich aber ein ums andere Mal teuer. Beispiele: Gegen Suhl hatte man sieben (!) Satzbälle und musste den Abschnitt dann doch mit 32:34 abgeben. Und auch gegen den Dresdner SC hielten die D-Volleys gut dagegen. Die Yağlioğlu-Truppe hatte sich im Dezember vorgenommen, sportlich „erhobenen Hauptes“ aus der Liga zu gehen, was bei allen personellen Schwierigkeiten und den verbliebenen acht Stammspielerinnen bisher laut eigener Einschätzung gut gelungen ist. Zuspielerin Carla Fuchs und Außenangreiferin Kristin vom Schemm werden am Samstagabend wieder zur Verfügung stehen. Jugendspielerin Finja Kurtz (Diagonale; kommt von BSV Ostbevern; 2. Bundesliga Nord) soll in den letzten drei Matches unterstützen, wie es heißt. 

Statistik

Je viermal durften sich bisher Neuwieds Mittelblockerinnen Laura Berger und Laura Broekstra die silberne MVP-Medaille umhängen. Bei den Top Scorern der Liga rangiert Laura Berger auf Platz 49 (Wert 26). Wiesbadens Diagonale Izabella Rapacz (Polen) dürfte bei guter Ausbeute wahrscheinlich auf den zweiten Rang vorrücken (101), weil Dresdens Diagonale Grace Elisabeth Frohling (USA) verletzt ausfällt; der DSC meldet: doppelter Bänderriss im Sprunggelenk, vier bis sechs Wochen Zwangspause. Das Top-Scorer-Ranking (hier werden alle Spielelemente gewertet) führt weiterhin Münsters Diagonale Gloria Destiny Mutiri (USA; 121) an. 

VCW-Mittelblockerin Rachel Anderson spielte zwei Saisons in Neuwied, bevor sie im Sommer 2022 nach Wiesbaden wechselte und sich dort zu einer unverzichtbaren Stammkraft entwickelte. Sie wurde in dieser Saison einmal mit Gold und zweimal mit Silber als MVP ausgezeichnet. VCW-Zuspielerin Milana Božić konnte sich bereits zwei goldene Medaillen umhängen.

STATEMENTS

Benedikt Frank: „Das letzte Heimspiel für Neuwied bringt eine besondere Situation und Atmosphäre mit sich. Die Mannschaft hat Spielerinnen verloren und auch Verletzte zu beklagen, wird aber noch einmal alle Reserven mobilisieren. Wir wachsen ja auch in Spielen mit guten Gegnern. Es sind auch junge Talente dabei, die es ganz gut machen. Wir kennen die kleine Halle, sind gut vorbereitet und wollen drei Punkte mitnehmen. Dann folgen für uns mit Münster, Vilsbiburg und Suhl nochmal drei Liga-Spiele mit großer Bedeutung für die Tabelle.“

Rachel Anderson (Mittelblock): „Wir befinden uns in einer ‚positiv komplizierten‘ Situation: Wer international spielt, hat nur sehr wenig Zeit zwischen den jeweiligen Matches. Das Reisen unter der Woche ist anstrengend. Der Challenge Cup hilft uns aber auch, einen Rhythmus zu finden. Bisher konnten wir die Belastungen mit unserem Stab gut ausbalancieren, auch wenn wir nicht in allen Ligaspielen so performt haben wie erwartet. Bei uns stimmt jedenfalls das Mindset. Und nun fahren wir nach Neuwied – für mich ist es toll, dort alte Bekannte wiederzusehen. Wir haben Neuwied in den vergangenen Jahren gerne unterstützt. Schade, dass es nun so endet, aber alle können auch stolz auf sich sein.“

Christopher Fetting (VCW-Geschäftsführer): „Der VCW hat den VC Neuwied 77 über drei Jahre hinweg als Pate begleitet und war nah dran. Es ist sehr schade, dass das Projekt der Liga zur Unterstützung keine Früchte getragen hat. Es tut mir für alle leid, für die vielen Engagierten im Verein und natürlich für die Spielerinnen. Wenn aber sportliche Erfolge ausbleiben, lassen sich auch keine zusätzlichen Sponsoren motivieren, das kommt dem Henne-Ei-Prinzip gleich und ist keine neue Erkenntnis. Wir hatten immer stimmungsvolle Derbys, die uns jetzt fehlen. Ich hoffe, dass am Samstag viele Fans in die Halle kommen, denn das haben die Spielerinnen und alle anderen Beteiligten verdient.“

NÄCHSTE TERMINE

1. Volleyball Bundesliga Frauen

20. Januar 2024 (Samstag, 19:00 Uhr): VC Neuwied 77 – VCW
 (Neuwied, Sporthalle des Rhein-Wied-Gymnasiums)

24. Januar 2024 (Mittwoch, 20:00 Uhr): USC Münster – VCW 
(Münster, Sporthalle Berg Fidel)

27. Januar 2024 (Samstag, 17:00 Uhr): VCW – Rote Raben Vilsbiburg Wiesbaden, Sporthalle am Platz der Deutschen Einheit)

3. Februar 2024 (Samstag, 19:00 Uhr): VfB Lotto Suhl Thüringen – VCW
 (Sporthalle Wolfsgrube)

Die Spiele werden live und on-Demand auf der Streaming-Plattform Sport1 extra und auf DYN übertragen.

CEV Challenge Cup | Halbfinale

Hinspiel
 30./31. Januar 2024: 
 Igor Gorgonzola Novara – VCW 
(Novara, Pala Igor Gorgonzola Novara)

Rückspiel
 7. Februar 2024 (Mittwoch, 19:30 Uhr): 
 VCW – Igor Gorgonzola Novara 
(Wiesbaden, Sporthalle am Platz der Deutschen Einheit)

Livestreaming (+ on-Demand): www.sportdeutschland.tv 

Wenn der VC Wiesbaden und der SSC Palmberg Schwerin in der 1. Volleyball Bundesliga Frauen aufeinandertreffen, wird es eine enge Angelegenheit. Das war im Hinspiel in der hessischen Landeshauptstadt so, und auch im Rückspiel am 6. Januar schenkten sich beide Teams in der Palmberg Arena vor 1.931 Zuschauern nichts. Die Hessinnen verloren zwar erneut mit 2:3, brachten aber aus der Fremde immerhin einen Punkt heim. Der Favorit aus Mecklenburg-Vorpommern hatte in den entscheidenden Momenten mehr Energie, entfacht vor allem durch geballte niederländische Power. Nach 115 Minuten musste sich die Truppe von Headcoach Benedikt Frank im Tiebreak geschlagen geben. Detaillierter Endstand aus VCW-Sicht: 2:3 (25:23, 21:25, 15:25, 26:24, 8:15). 

Umstellung im Mittelblock

Der VCW machte es dem Schweriner Spitzenteam schwer, bot weitgehend eine gute Performance und überzeugte durch kämpferische Einstellung. Dabei hatte Benedikt Frank zu Beginn im bewährten VCW-Mittelblock umzustellen: Mit der leicht angeschlagenen Nina Herelová (Slowakei) war eine wichtige Weiche im bewährten System zu ersetzen, es übernahm eine gut aufgelegte Jonna Wasserfaller (Schweden). Positionskollegin Rachel Anderson, die im Training noch „Schulter“ hatte, holte sich am Ende verdient die silberne MVP-Medaille ab (16 Punkte). Mit Gold wurde Schwerins niederländische Diagonale Elles Dambrink geehrt; die 20-Jährige drehte nach verhaltenem Beginn famos auf, schlug mehrere Asse und sorgte für die meisten Punkte ihrer Mannschaft (20). Zweistellig trafen auch ihre Kolleginnen Indy Baijens (18, Mittelblock; Niederlande), Jazmine White (16, Mittelblock; Kanada) und Nova Marring (12, Außenangriff; Niederlande). Einen seltenen Libera-Punkt steuerte Patricia Llabrés Herrera bei; die spanische Nationalspielerin war erst im November aufgrund der Personalnot nachverpflichtet worden.

Beim VCW punkteten (neben Rachel Anderson) Izabella Rapacz (20, Diagonal; Polen), Jaidyn Blanchfield (17, Außenangriff; USA), Tanja Großer (12, Außenangriff), Milana Božić (4, Zuspiel; Bosnien und Herzegowina) und Jonna Wasserfaller (3). Vier Zähler verbuchte auch Celine Jebens – die 2. Diagonale wurde bei großem Rückstand im dritten Satz (6:11) eingewechselt, ebenso wie Pauline Bietau (Zuspiel) und wenig später Noa des Vos (Außenangriff; Niederlande). Alle drei nahmen dann im vierten und fünften Satz wieder auf der Bank Platz. 

Fünf Sätze in der Zusammenfassung

Der VCW versteckte sich nicht und ging im ersten Abschnitt mit 2:0 und 4:2 in Führung, ehe sich der SSC fing und seinerseits fünf Punkte in Serie aufs Parkett zauberte (darunter mehrere Asse) – nun lag der Gast mit 6:9 zurück. Schwerin spielte mehrfach schnell über die Mitte und hielt einen Dreipunktevorsprung für eine Weile. Tanja Großer blockte den VCW wieder auf 14:14 heran. Abzusetzen vermochte sich zunächst kein Team (17:17, 20:20). Izabella Rapacz sorgte für das 21:20 und das 22:20. Der VCW hatte beim 24:21 drei Satzbälle und verwandelte schließlich zum 25:23 – wieder hatte Izabella Rapacz getroffen. Es stand 1:0. 

Auch im zweiten Satz ging der VCW in Führung und zog nach mehrfachem Einstand (3:3, 6:6, 7:7, 8:8) auf 12:8 und 16:13 davon. Schwerin baute sich in dieser Phase allerdings wieder auf – Elles Dambrink brachte ihr Team mit 19:17 in Front. Die Hessinnen gaben zwar nicht auf, konnten aber das 21:25 durch Jazmine White nicht mehr verhindern (= 1:1 nach Sätzen). In diesem Abschnitt wäre eindeutig mehr drin gewesen, und dieser Umstand hatte durchaus Wirkung: Der VCW geriet im dritten Satz rasch in großen Rückstand (0:4, 1:7), die Annahme hatte zu diesem Zeitpunkt arge Probleme. Das besserte sich im Verlauf zwar etwas, zeigte sich allerdings nicht auf der Anzeigetafel (6:11, 7:17, 9:22). Dieser Satz drohte sang- und klanglos verloren zu gehen, aber die Hessinnen schüttelten sich noch einmal und erzielten weitere sechs Punkte (15:24), was Felix Koslowski immerhin noch zu einer Auszeit veranlasste. Mit Erfolg, denn postwendend erzielte sein Team das 25:15 (= 2:1 für Schwerin).

Wer nun glaubte, dass sich der VCW nach diesem Durchhänger aufgeben würde, war auf dem Holzweg. Die Frank-Truppe präsentierte sich im vierten Satz runderneuert und lag die meiste Zeit vorn (3:0, 4:1, 13:11, 16:14). Durch zwei Asse von Jaidyn Blanchfield stellte man auf 22:19 und 23:19. Ein Schweriner Aufschlagfehler führte zu komfortablen vier Satzbällen für Wiesbaden (24:20). Der SSC machte es nochmal spannend, sorgte aber schließlich nach Eigenfehler von Indy Baijens für das 26:24 zugunsten des VCW (= 2:2 nach Sätzen). Der Tiebreak musste wie im Hinspiel die Entscheidung bringen. Hier fehlten den Hessinnen dann aber die richtigen Pfeile im Köcher. Die Heimmannschaft machte mächtig Dampf und erzielte mehrfach drei und fünf Punkte in Serie. Beim 14:7 hatte sich der SSC Palmberg Schwerin souverän sieben Matchbälle erspielt, den sechsten verwandelte Außenangreiferin Laura Emonts zum vielumjubelten 15:8.

Nach SCC nun PAOK und SCP

Damit hatte der Favorit aus dem hohen Norden mit 3:2 die Oberhand gegen starke Hessinnen behalten. Schwacher Trost: Der VCW ist die erste Mannschaft, die Schwerin in der Palmberg Arena in dieser Saison zwei Sätze abtrotzen konnte. Alle bisherigen Heimbegegnungen hatte die Koslowski-Truppe jeweils mit glatten 3:0-Siegen für sich entschieden. Während der SSC nicht mehr international vertreten ist und sich auf den weiteren Verlauf im Kampf um die Tabellenspitze in Deutschland konzentrieren kann, hat der VCW nun innerhalb einer Woche PAOK Thessaloniki (Griechenland; CEV Challenge Cup) und den SC Potsdam vor der Brust.

STATEMENTS 

Benedikt Frank: „Cool, dass wir einen Punkt geholt haben, schade, dass wir verloren haben. Das Spiel war sehr spannend, und wir haben uns trotz der Rahmenbedingungen sehr gut verkauft. Die ersten beiden Sätze waren unfassbar gut von beiden Seiten. Im zweiten haben wir es verpasst, die Führung zu Ende zu spielen. Im dritten habe ich durch Wechsel Pausen gegeben, aber diesen Satz haben wir immerhin noch vernünftig beendet. Dann hat die Stammsechs wieder übernommen und für den Satzausgleich gesorgt. Im Tiebreak hatten wir auch Chancen, aber gegen die geballte Power von Elles Dambrink und Indy Baijens war in dieser Phase schlichtweg kein Kraut gewachsen. Wir spielen gegen die Großen immer sehr gut mit, müssen aber noch lernen, in den wichtigen Momenten die richtigen Nadelstiche zu setzen.“

Rachel Anderson (Mittelblock): „Das war alles in allem ein gutes Spiel von uns. Wir haben mal wieder einen großen Fight geliefert, hatten allerdings nicht immer die besten Lösungen parat. Schwerin hat klasse performt und uns alles abgefordert. In der Palmberg Arena war es sehr laut – auch das war eine gute Vorbereitung auf unser kommendes Spiel in Thessaloniki, auf das wir uns schon sehr freuen.“

NÄCHSTE TERMINE

1. Volleyball Bundesliga

14. Januar 2024 (Sonntag, 16:00 Uhr): VCW – SC Potsdam
(Wiesbaden, Sporthalle am Platz der Deutschen Einheit)

20. Januar 2024 (Samstag, 19:00 Uhr): VC Neuwied 77 – VCW
 (Neuwied, Sporthalle des Rhein-Wied-Gymnasiums)

Die Spiele werden live und on-Demand auf der Streaming-Plattform Sport1 extra und auf DYN übertragen.

CEV Challenge Cup | Viertelfinale

Hinspiel
 11. Januar 2024 (Donnerstag, 18:00 Uhr / deutsche Zeit):
 AC PAOK Thessaloniki – VCW 
(PAOK Palace Sport Thessaloniki / Griechenland)

Rückspiel
 17. Januar 2024 (Mittwoch, 19:30 Uhr): 
 VCW – AC PAOK Thessaloniki 
(Wiesbaden, Sporthalle am Platz der Deutschen Einheit)

Livestreaming (+ on-Demand): www.sportdeutschland.tv 

Tickets: www.vc-wiesbaden.de/tickets

Nachdem der VC Wiesbaden zwischen Weihnachten und Neujahr gleich zwei 3:0-Siege eingefahren hat (bei den Roten Raben Vilsbiburg und daheim gegen die Ladies in Black Aachen) steht nun am Samstag (6. Januar, 18:00 Uhr) eine ungleich schwerere Bewährungsprobe an: In der Palmberg Arena geht es gegen den SSC Palmberg Schwerin möglichst schlaue Lösungen zu finden, um dem Favoriten ein Bein zu stellen … meint: beim Tabellenführer (Stand 4. Januar, 30 Punkte) zumindest einen Punkt zu entführen. 

Die Truppe aus Mecklenburg-Vorpommern hat von zwölf Spielen in der 1. Volleyball Bundesliga Frauen erst zwei verloren (gegen Allianz MTV Stuttgart und den SC Potsdam), tat sich aber im Hinspiel in Wiesbaden gegen den stark aufspielenden VCW äußerst schwer. Zur Erinnerung: Beim 2:3 erkämpften sich die Schützlinge von Headcoach Benedikt Frank am 28. Oktober einen Punkt, obwohl mehr drin gewesen wäre. Die Heimmannschaft musste dem Gast nach 132 Minuten gratulieren – und das nach fünf (!) vergebenen eigenen Matchbällen im Tiebreak (19:21). Potsdams niederländische Außenangreiferin Nova Marring (Niederlande) wurde damals als MVP mit Gold ausgezeichnet (13 Punkte), Silber ging an Wiesbadens Diagonale Izabella Rapacz (Polen), die am Ende satte 25 Punkte verbuchte. Die Form beider Athletinnen dürfte auch im neuerlichen Aufeinandertreffen ein wesentlicher Parameter für Erfolg sein. Nichtsdestotrotz werden den Hessinnen (auf Platz sechs liegend, 13 Punkten weniger) allenfalls Außenseiterchancen bescheinigt.

Die Mannschaft von Cheftrainer Felix Koslowski musste das Jahr 2023 am 30. Dezember mit einer 1:3-Niederlage beim SC Potsdam vor ausverkauftem Haus (2.100) abschließen. Mittelblockerin Jazmine White (Silber) wurde mit Silber ausgezeichnet; neben Nova Marring (16) punktete nur noch Laura Emonts (12; Außenangriff) zweistellig. Marie Hänle (Diagonal), die zwischenzeitlich vom VfB Suhl Lotto Thüringen nach Schwerin gewechselt war, steuerte sechs Zähler bei. Der langfristige Ausfall von Tutku Burcu Yüzgenc (Türkei) hatte sich spürbar bemerkbar gemacht.

Statistik

Auf Schweriner Seite ist indes nicht nur die Stammsechs eine Bank, denn Felix Koslowski kann auf allen Positionen sehr gut einwechseln. Zu beachten sind u.a.: Elles Dambrink (Diagonal; Niederlande; bereits fünf Mal MVP); Marie Hänle (lange Rang eins, jetzt Platz drei bei den Top Scorerinnen der Liga); Mittelblockerin Margaret Ann Wolowicz (USA; Rang eins bei Angriffsquote und Angriffseffizienz – und das bei nur neun Spielen); Mittelblockerin Indy Baijens (Niederlande; Rang drei bzw. zwei bei Aufschlagpunkten bzw. Quote). Außenangreiferin Linda Bock und Libera Anna Pogany sind Ligaspitze bei der Annahmequote bzw. Annahmeeffizienz. 

Zum Vergleich: Wiesbadens Diagonale Izabella Rapacz ist Vierte bei den Top Scorerinnen und Zweite bei Angriffspunkten. Mittelblockerin Rachel Anderson (USA) weist den Bestwert aller Spielerinnen der Liga bei den Blockpunkten auf. Libera Rene Sain beeindruckt als Zweite der Kategorie Annahmeeffizienz.

STATEMENT 

Benedikt Frank: „Schwerin ist eine echte Hausnummer. Das Team hat sich zumindest in der Liga bisher nur selten eine Blöße gegeben und war immer gut vorbereitet. Sie hatten Probleme auf der Außenposition und haben dann nachverpflichtet. Das bringt schon eine gewisse Unruhe in die Rotation, aber die Mannschaft ist top, es macht schon Spaß, ihr beim Spielen zuzuschauen. Dennoch: Wenn wir unsere beste Leistung abrufen können und die Triggerpunkte auf der anderen Seite des Netzes finden, wird es auch für Schwerin schwer. Wir haben eine lange Fahrt vor uns, aber unsere Athletinnen sind fit. Wir haben jetzt bis zum 3. Februar eine krasse Zeit vor uns mit acht Spielen in vier Wochen. Da geht es ums Haushalten mit den Kräften und auch um mentale Stärke. Das Selbstbewusstsein ist auf jeden Fall da.“

NÄCHSTE TERMINE

1. Volleyball Bundesliga

6. Januar 2024 (Samstag, 18:00 Uhr): SSC Palmberg Schwerin – VCW
(Schwerin, Palmberg Arena)

14. Januar 2024 (Sonntag, 16:00 Uhr): VCW – SC Potsdam
(Wiesbaden, Sporthalle am Platz der Deutschen Einheit)

Die Spiele werden live und on-Demand auf der Streaming-Plattform Sport1 extra und auf DYN übertragen.

CEV Challenge Cup | Viertelfinale

Drei Routiniers komplettieren VCW-Kader

Der Kader des VC Wiesbaden für die im Oktober beginnende Saison 2023/2024 in der 1. Volleyball Bundesliga Frauen ist komplett. Izabella Rapacz (Polen/USA), Melissa Langegger (Kanada) und Jonna Wasserfaller (Schweden) komplettieren das 12-köpfige Team. Anfang August steht das erste offizielle Mannschaftstraining an. Die Nationalspielerinnen Jonna Wasserfaller als Kapitänin des schwedischen Teams und Melissa Langegger (Team Canada) kommen erst nach Abschluss der bevorstehenden Länderwettbewerbe  in die hessische Landeshauptstadt.

Über Izabella Rapacz

Die 27-Jährige wird beim VCW auf der Diagonalposition punkten. Zuletzt spielte die 1,88 Meter große Athletin beim polnischen Traditionsclub KS Developres Bella Dolina Rzeszów. Der Verein war u.a. fünfmal in der Champions League vertreten und hat dreimal den Polish Cup gewonnen. Izabella Rapacz lief einst für die Temple University (Philadelphia/USA, 2014 bis 2018) und danach für vier polnische Clubs auf. Sie wurde in Polen geboren und wuchs in den USA auf.

Headcoach Benedikt Frank: „Iza hat in Rzeszów unter dem renommierten französischen  Trainer Stéphane Antiga viele Spielanteile bekommen, darunter auch in der Champions League. Sie ist eine Spielerin, die in allen Elementen sehr sicher agiert und viele Winkel schlagen kann. Das wird uns auf der Diagonalposition verbessern. Hinzu kommt: Iza ist von zwei Volleyballkulturen geprägt – das ist spieltechnisch ein Vorteil, zahlt aber auch auf die Atmosphäre und das Miteinander im Team ein.“

Izabella Rapacz: „Ich war die während der vergangenen fünf Jahre in Polen aktiv, und nun ist es Zeit, Land bzw. sportliche Perspektive zu wechseln. Ich habe schon vor vielen Jahren Kontakt zur 1. Bundesliga gehabt. Seither war es meine Idee, irgendwann in Deutschland auf hohem Niveau zu spielen. Mit Headcoach Benedikt Frank habe ich sehr gute Gespräche geführt. Das Team ist ambitioniert und wir haben die gleichen Ziele. Ich bin gerne ein Leader und bringe eine Menge Power mit.“

Über Melissa Langegger

Die 25-Jährige spielte zuletzt in Griechenland bei AO Thiras. Sie hat zudem Erfahrung in der Swiss League (Volley Lugano, 2021/2022). Die 1,80 Meter große Außenangreiferin bereitet sich derzeit in Vancouver mit der kanadischen Nationalmannschaft auf Turniere vor, ehe sie im September zum VCW reist. Melissa Langegger hat einen deutschen Hintergrund: Ihr Opa stammt aus Deutschland und einige Verwandte sind hier ansässig.

Benedikt Frank: „Melissas Team Thiras hat in der guten griechischen Liga einen bemerkenswerten fünften Platz belegt. Sie war bisher überall Kapitänin, das zeigt, dass man viel Vertrauen in sie gesetzt hat. Und das tun auch wir. Mit ihr gewinnen wir eine quirlige Spielerin, die unseren Außenangriff nochmals verstärkt. Das Trio Melissa Langegger, Tanja Großer und Jaidyn Blanchfield dürfte so zum echten Pfund werden. Darauf dürfen sich die Zuschauer freuen.“ 

Melissa Langegger: „Der VCW hat Potenzial, das wurde in der vergangenen Saison mit dem Erreichen der Liga-Playoffs und des Challenge Cups deutlich. Ich habe einige Spiele verfolgt und darum auch ein sehr gutes Gefühl. In der Vergangenheit habe ich gelernt, meine Emotionen adäquat einzusetzen, und ich kann auch unter Druck überlegt agieren. Zudem bin ich eine harte Arbeiterin, ich mag Workouts und Gewichtstraining. Das hilft mir auf dem Platz entsprechend.“

Über Jonna Wasserfaller

Die 29-Jährige spielte zuvor für den schwedischen Erstligisten Hylte/Halmstad (2022/2023) und war bereits in Finnland (Pölkky Kuusamo) und Frankreich (Terville-Florange OC) aktiv. Die Mittelblockerin ist über den Sommer hinweg mit der schwedischen Nationalmannschaft unterwegs. Das Team wurde zuletzt Zweiter der Golden League (jeweils 0:3 gegen die Ukraine) und bereitet sich derzeit in Finnland auf den Challenger Cup und anschließend in Schweden auf die Europameisterschaft vor. Beim VCW wird die 1,76 Meter große Athletin die Variabilität in der Mitte erhöhen. Sie studiert nebenbei bzw. außerhalb der Saison Sportwissenschaft.

Benedikt Frank: „Jonna bringt viel internationale Erfahrung auch als Kapitänin ein. Sie kommt erst im September nach der EM zu uns, aber bis zum Saisonbeginn Ende Oktober wird sie dann gut ins Team integriert sein. Jonna hilft uns, die Angriffsflexibilität hochzuhalten. Mit ihr gewinnen wir zudem eine Teamplayerin mit sehr angenehmem Charakter.“

Jonna Wasserfaller: „In den vergangenen zwei Saisons in Schweden habe ich mich auf die Verbesserung meiner körperliche Performance konzentriert. Nun ist es Zeit, wieder im Ausland neu anzugreifen. Die deutsche 1. Bundesliga hatte ich immer im Hinterkopf, zumal mein Freund hier auch spielt. Als sich der VCW meldete, musste ich nicht lange überlegen. Ich habe bereits eine Menge Positives über den Club, die Organisation und das Umfeld erfahren und bin entsprechend motiviert. Wir können auf einer guten Basis aufbauen und werden uns weiter verbessern. Ich habe bisher immer eine prägende Rolle in meinen Teams eingenommen und diese Eigenschaft will ich in Wiesbaden auch einbringen.“

Fazit

„Wir sind sehr zufrieden mit der Kadergestaltung“, betont VCW-Geschäftsführer Christopher Fetting. „Das bewährte Gerüst unserer sehr erfolgreich verlaufenen vergangenen Saison haben wir zunächst um die erfahrene Jaidyn Blanchfield und vier hochtalentierte Nachwuchsathletinnen erweitert. Zudem werden unsere drei internationalen Neuverpflichtungen dem VCW-Kader die nötige Kompakt- und Gewitztheit verleihen, die es braucht, um in der ersten Liga als auch in Europa  möglichst lange zu bestehen.“ 

Der VCW hat in der ersten Runde des CEV Challenge Cups (ausgelost am 19. Juli 2023 in Luxemburg) ein Freilos erhalten. Das Team von Headcoach Benedikt Frank wird nun im November international in der Runde der letzten Sechzehn auflaufen; der Gegner ist noch zu ermitteln. 

Das neue VCW-Team

Tanja Großer, Jaidyn Blanchfield, Melissa Langegger (alle Außenangriff), Izabella Rapacz (1. Diagonale), Celine Jebens (2. Diagonale), Nina Herelová, Rachel Anderson, Jonna Wasserfaller (alle Mittelblock), Natalia Gajewska (1. Zuspielerin), Pauline Bietau (2. Zuspielerin), Rene Sain (1. Libera), Antonia Herpich (2. Libera). Hannah Hartmann (Außenangriff) wird für den VC Wiesbaden II in der 2. Bundesliga antreten und bei den Profis mittrainieren. 

Der 1. Volleyball-Club Wiesbaden e.V. wurde 1977 gegründet und ist spezialisiert auf Frauen- und Mädchenvolleyball. Die professionelle Damen-Mannschaft ist seit 2004 ohne Unterbrechung in der 1. Volleyball Bundesliga Frauen vertreten und spielt ihre Heimspiele in der Sporthalle am Platz der Deutschen Einheit, im Herzen der hessischen Landeshauptstadt. 
Die bislang größten sportlichen Erfolge des VC Wiesbaden sind der Einzug in das DVV-Pokalfinale in der Saison 2012/2013 und 2017/2018 sowie die Deutsche Vizemeisterschaft in der Saison 2009/2010. Auch die erfolgreiche Nachwuchsarbeit ist Teil des VCW. Aktuell bestehen über 30 Nachwuchs-Teams, die in den vergangenen Jahren zahlreiche Titel bei überregionalen Volleyball-Meisterschaften sowie im Beachvolleyball erkämpften. Als Auszeichnung dafür erhielt der VC Wiesbaden im Jahr 2016 das „Grüne Band“ des Deutschen Olympischen Sportbundes (DOSB). 
Der VC Wiesbaden ist Lizenzgeber der unabhängigen VC Wiesbaden Spielbetriebs GmbH, die die Erstliga-Mannschaft stellt. Der Verein ist zudem Mitglied der Volleyball Bundesliga (www.volleyball-bundesliga.de) sowie des Hessischen Volleyballverbands (www.hessen-volley.de). Das Erstliga-Team wird präsentiert von den Platin-Lilienpartnern ESWE Versorgung (www.eswe.com) und OFB Projektentwicklung (www.ofb.de).

Auftakt gegen den Meister ohne Olaf Minter

Die Volleyball Bundesliga (VBL) hat die Spielpläne für die Spielzeit 2023/24 veröffentlicht. Die 1. Bundesliga der Frauen beginnt am 7. Oktober 2023 (Samstag). Der VCW wird dann ab 19:00 Uhr in der SCHARRena beim Meister Allianz MTV Stuttgart antreten. Bereits um 17:00 Uhr treffen im Prestigeduell der Liga der Dresdner SC und Vizemeister SC Potsdam aufeinander – dieses Match wird live auf SPORT1 im Free-TV ausgestrahlt. Mit 20 weiteren Hauptrundenspielen und bis zu 14 Übertragungen in Playoffs, Supercup und Pokalwettbewerben bildet SPORT 1 die Highlights der 1. Bundesliga Frauen im Free-TV ab. Alle übrigen Spiele dieser Liga laufen wieder auf Sport1 Extra sowie bei Dyn (neu). 

Zum ersten VCW-Heimspiel der Saison begrüßt das Team von Cheftrainer Benedikt Frank den Dresdner SC am 11. Oktober 2023 (Mittwoch) in der Wiesbadener Sporthalle am Platz der Deutschen Einheit. Beginn: 19:30 Uhr. Den ganzen VCW-Spielplan finden Sie auf der VCW-Homepage: Spielplan & Ergebnisse (vc-wiesbaden.de)

Die Spielpläne 2023/24 der nationalen Volleyball-Ligen (Frauen, Männer, 1. und 2. Liga sowie 2. Liga Pro) finden Sie auf der Homepage der Volleyball-Bundesliga hier: Spielplan 1. Bundesliga Frauen

Europa: Die Confédération Européenne de Volleyball (CEV) lost die Gruppen für den CEV Challenge Cup am 19. Juli in Luxemburg aus – der VCW ist dabei.

TEAM NEWS

Olaf Minter wechselt nach Frankfurt

Olaf Minter, bisheriger Co-Trainer, Scout und Teammanager des Erstligamannschaft des VC Wiesbaden, arbeitet ab sofort für den Deutschen Volleyball-Verband in Frankfurt. Der 40-Jährige hatte zuvor den Club um Auflösung seines im Februar 2023 verlängerten Einjahresvertrages gebeten. Der gebürtige Groß-Gerauer war 2018 als Co-Trainer und Scout ins damalige Trainerteam von Dirk Groß gekommen und unterstützte im Anschluss den nachfolgenden Cheftrainer Christian Sossenheimer. Bis zuletzt war Olaf Minter Teil des Trainertrios mit Headcoach Benedikt Frank und Christian Sossenheimer. 

VCW-Geschäftsführer Christopher Fetting: „Gemeinsam mit Olaf Minter blicken wir auf viele gute Momente zurück. Er stand für Stabilität und neue Impulse. Wir bedanken uns sehr herzlich und wünschen ihm alles Gute für seine neue Tätigkeit. Olaf wird dem VCW bei Bedarf zunächst noch partiell zur Verfügung stehen. Wir sind dabei, unseren Spielerinnenkader für die neue Saison 2023/2024 zu finalisieren und führen nun auch Gespräche mit qualifizierten Aspiranten, die für die Aufgaben eines zweiten Co-Trainers und Scouts in Frage kommen.“

Olaf Minter: „Ich habe spannende Jahre bei VCW erlebt. Die vergangene Saison mit Platz vier nach der Rückrunde und dem Erreichen des CEV Challenge Cups war einer der Höhepunkte. Als jetzt der erneute Ruf des Verbandes kam, habe ich mich für diese neue Herausforderung entschieden. Ich bedanke mich für die Unterstützung über die vergangenen fünf Jahre hinweg und auch für das Verständnis der VCW-Geschäftsführung und meiner Trainerkollegen. Dem gesamten Stab und der Mannschaft wünsche ich viel Erfolg. Ich bleibe dem Club verbunden, und natürlich wird man mich weiterhin bei Heimspielen in der Halle sehen, dann allerdings auf der Tribüne.“

Der 1. Volleyball-Club Wiesbaden e.V. wurde 1977 gegründet und ist spezialisiert auf Frauen- und Mädchenvolleyball. Die professionelle Damen-Mannschaft ist seit 2004 ohne Unterbrechung in der 1. Volleyball Bundesliga Frauen vertreten und spielt ihre Heimspiele in der Sporthalle am Platz der Deutschen Einheit, im Herzen der hessischen Landeshauptstadt. 
Die bislang größten sportlichen Erfolge des VC Wiesbaden sind der Einzug in das DVV-Pokalfinale in der Saison 2012/2013 und 2017/2018 sowie die Deutsche Vizemeisterschaft in der Saison 2009/2010. Auch die erfolgreiche Nachwuchsarbeit ist Teil des VCW. Aktuell bestehen über 30 Nachwuchs-Teams, die in den vergangenen Jahren zahlreiche Titel bei überregionalen Volleyball-Meisterschaften sowie im Beachvolleyball erkämpften. Als Auszeichnung dafür erhielt der VC Wiesbaden im Jahr 2016 das „Grüne Band“ des Deutschen Olympischen Sportbundes (DOSB). 
Der VC Wiesbaden ist Lizenzgeber der unabhängigen VC Wiesbaden Spielbetriebs GmbH, die die Erstliga-Mannschaft stellt. Der Verein ist zudem Mitglied der Volleyball Bundesliga (www.volleyball-bundesliga.de) sowie des Hessischen Volleyballverbands (www.hessen-volley.de). Das Erstliga-Team wird präsentiert von den Platin-Lilienpartnern ESWE Versorgung (www.eswe.com) und OFB Projektentwicklung (www.ofb.de).

Text- und Bildmaterial stehen honorarfrei zur Verfügung – beim Bild gilt Honorarfreiheit ausschließlich bei Nennung des Fotografen. Weitere Pressemitteilungen und Informationen unter: www.vc-wiesbaden.de

Wenn Sie künftig keine weiteren Presseinformationen von der VC Wiesbaden Spielbetriebs GmbH erhalten möchten, senden Sie bitte eine E-Mail an presse@fgundh.de. Vielen Dank.

Jugend im Erstligakader und zwei Abgänge

Der VC Wiesbaden setzt im Zuspiel auf den eigenen Nachwuchs. Mit Pauline Bietau hat die erste Nachwuchsspielerin aus den eigenen Reihen einen Profivertrag unterschrieben. Die 19-Jährige hat damit den Sprung von der Jugend über die 2. Bundesliga Frauen Süd in die höchste deutsche Spielklasse geschafft. „Es ist unser erklärtes Ziel, Talente aus unseren Reihen an unsere Profitruppe heranzuführen – auch wenn dies oftmals ein steiniger und langer Weg sein kann“, so VCW-Geschäftsführer Christopher Fetting. „Pauline hat bei VCW II mit stabilen Leistungen und ihrer Persönlichkeit auf dieser wichtigen Position überzeugt. Nun gilt es für sie, als zweite Zuspielerin Erfahrungen unter neuen Vorzeichen zu sammeln und sich durch intensives, konzentriertes Training den ein oder anderen kleineren Spielanteil im Verlauf der Saison zu erkämpfen.“ Ziel sei, in Druckmomenten auf den Punkt da zu sein und dem Team helfen zu können – in der im Oktober beginnenden Saison 2023/2024 der 1. Volleyball Bundesliga Frauen und überdies auf internationalem Parkett. Der VCW hat sich nach 2016 erstmals wieder für Europa qualifiziert und wird im CEV Challenge Cup die deutschen Farben vertreten.


 Über Pauline Bietau 

Die 1,74 Meter große gebürtige Wiesbadenerin spielte seit September 2020 beim VC Wiesbaden II. Das Team belegte zuletzt in der 2. Volleyball Bundesliga Frauen Süd Platz sechs von 13 Mannschaften. Kapitänin Pauline Bietau wurde sechsmal als beste Spielerin mit Gold ausgezeichnet, fünfmal gab es die silberne MVP-Medaille – in Summe lagen nur vier Spielerinnen aus Altdorf, Planegg-Krailing, Freisen und Unterhaching vor ihr. Unter den Zuspielerinnen belegte die junge Pauline Bietau einen bemerkenswerten dritten Platz im Ranking. 

An eine neue Umgebung braucht sich die 19-Jährige indes nicht zu gewöhnen. Ihre Mutter Claudia Paul (spätere Bietau) spielte sieben Jahre für den VCW und war einst Juniorennationalspielerin. Vater Wolfram Bietau war u.a. Landesauswahl-Trainer beim Hessischen Volleyballverband und blickt auf zwei Jahrzehnte Trainertätigkeit beim VC Wiesbaden zurück, u.a. in der 2. Liga. Im Sommer 2022 hat Pauline Bietau an der Wiesbadener Elly-Heuss-Schule ihr Abitur bestanden. Plan ist, mittelfristig in Mainz Geschichte und Publizistik zu studieren. Um dem Talent parallel einen sportlichen Karriereweg in die erste Liga zu ermöglichen, vermittelte der VCW Pauline Bietau eine Projektmitarbeit bei der Landeszentrale für politische Bildung. Vormittags nahm sie bereits häufig am Training des Erstligateams teil. Nun gilt es, sich weiter in den Vollprofi-Rhythmus einzufinden und ihre Chance zu nutzen.

STATEMENTS

Headcoach Benedikt Frank: „Mit Pauline haben wir eine vielversprechende zweite Zuspielerin aus dem eigenen Nachwuchs an uns binden können. Das ist eine sehr gute Nachricht für den Verein und für den Sportstandort Wiesbaden. Sie hat sich das in vergangenen zwei Jahren hart erarbeitet. Wir haben Pauline unter unsere Fittiche genommen, damit sie neben der Schule auch im Leistungssport fokussiert bleiben konnte. Im  Sommertraining hat sie jetzt nochmal eine Schippe draufgelegt, um Schnelligkeit und Athletik zu verbessern. Sie muss schon aufgrund ihrer körperlichen Voraussetzungen bei einer Größe von 1,74 Meter ganz viel tun. Aber sie hat ein Händchen dafür. Was Pauline auszeichnet, ist Disziplin und Einstellung. Sie muss und will lernen, damit ist sie ein Vorbild für unsere anderen Talente, die sehen, dass es sich lohnt, für den sportlichen Traum zu kämpfen. Wir bereiten und begleiten sehr gerne diesen Weg.“ 

Pauline Bietau: „Ich habe als Kind beim VCW mit dem Volleyball angefangen und spiele hier nun seit neun Jahren. Meine Highlights als Jugendspielerin waren die mehrmalige Teilnahme an den deutschen Meisterschaften mit zwei Bronzemedaillen und die zwei Vizemeisterschaften mit dem VCW in der 2. Bundesliga. Dass ich jetzt meinen ersten Profivertrag unterschreiben konnte, war ein ganz besonderer Moment in meinem Leben. Ich bin bereit und habe Spaß daran, hart zu arbeiten, um das Vertrauen, das Christopher Fetting und das Trainertrio in mich setzen, auf und neben dem Platz zu rechtfertigen. Mein stringenter Weg von der Jugend zu den Profis wurde möglich, weil ich auf viele Unterstützer bauen konnte. Ich bedanke mich bei allen Trainern und Betreuern, die mich von der Jugend an begleitet haben, bei den Verantwortlichen des Talentzentrums der Elly-Heuss-Schule, bei meinen Mitspielerinnen und natürlich bei meiner Familie. Familie bedeutet für mich aber auch der VCW, denn hier stimmt einfach das soziale Umfeld. Ich freue mich schon sehr auf das neu zusammengestellte Team, auf unser gemeinsames Training mit Benedikt Frank, Christian Sossenheimer und Olaf Minter und auf die ersten Auftritte in der beeindruckenden Wiesbadener Arena.“

Abgänge

Wiesbadens bisherige zweite Libera Leonie Büdenbender wird in der kommenden Saison in der neugegründeten 2. Bundesliga Pro auflaufen, der zweithöchsten Volleyball-Liga in Deutschland. Gemeinsam mit anderen ehemaligen VCW-Spielerinnen verstärkt die 19-Jährige den Kader der Binder Blaubären TSV Flacht (Baden-Württemberg). Der Club hat eine Wildcard für die Saison 2023/2024 erhalten. Auch Mirta Freund wird nicht mehr für den VCW antreten. Die 1,92 Meter große Mittelblockerin aus Kroatien war im vergangenen Sommer von HAOK Mladost Zagreb nach Wiesbaden gekommen.


Das neue VCW-Team

Dem Erstligateam des VCW gehören neben der zweiten Zuspielerin Bietau in der kommenden Saison wie berichtet an: Nina Herelová und Rachel Anderson (Mitte), Tanja Großer (Außenangriff) und Rene Sain (Libera). Weitere Vertragsunterzeichnungen melden wir zeitnah.

Klimaschutz

Mehr Informationen finden Sie in der folgenden Pressemeldung. Den Downloadlink zu einem druckfähigen Foto finden Sie am Ende der E-Mail. Sportliche Grüße aus Wiesbaden ~~~~~~~~~~~~~~ Im Interview: Jan Borchert, Co-Gründer und Klimaförster bei PLANTED – Klimaschutzpartner des VC Wiesbaden. Die Fragen stellte Sabine Ursel (Journalistin, Wiesbaden)    Engagement für Klima und Wald: 
Wie der VC Wiesbaden Zeichen setzt   Herr Borchert, wie passen ein Klimaförster und ein Volleyballclub zusammen? Jan Borchert: Es ist generell sinnvoll, wenn man in der aktuellen Zeit etwas für die Umwelt tut, also wenn man sich nachhaltig positioniert. Das gilt für mich als studiertem Forstwissenschaftler ebenso wie für Unternehmen, Organisationen, Institutionen, Vereine. Darum habe ich 2020 Planted mitgegründet – heute sind wir 15 Mitarbeitende. Wir haben innerhalb kürzester Zeit schon über 150.000 Bäume gepflanzt. Wir wollen zudem möglichst viele bestehende Waldflächen schützen. Ich selbst bin ausschließlich im Wald als Klimaförster unterwegs. Und so hat mich VCW-Geschäftsführer Christopher Fetting auch kennengelernt. Der Verein will Zeichen setzen. Das heißt: Für jedes Ticket, das für ein VCW-Heimspiel in dieser Saison verkauft wurde, kann Planted ein Jahr lang einen Quadratmeter Wald schützen. Bei Dauerkarten sind das sogar jeweils 20 Jahre, was wir allgemein als sinnvollen Schutzzeitraum ansehen. Da die Sporthalle am Platz der Deutschen Einheit zu den VCW-Heimspielen meist mit weit über 1.000 Fans gut gefüllt war, kam da einiges zusammen. Dann können wir jetzt also offiziell das Ergebnis verkünden? Jan Borchert: Ja, und das war hammermäßig! Insgesamt können wir nun durch den VCW und die VCW-Familie 12.601 Quadratmeter Wald für ein Jahr schützen. Umgerechnet auf den Schutzzeitraum von 20 Jahren sind es dann bereits im ersten Aktionsjahr stolze 631 Quadratmeter, die wir nachhaltig schützen können. Was bedeutet „schützen“ genau? Jan Borchert: Das bedeutet, dass in einem festgelegten bestimmten Bereich kein Mensch mehr Einfluss nimmt. Genauer: Der Wald wird ganz bewusst in Ruhe gelassen. Auch wenn ein Baum während eines Sturms umstürzt, wird dort nichts angetastet. Normalerweise würde ein Förster den Baum abtransportieren. Morsche und alte Bäume bieten aber wertvolle Nischen, zum Beispiel für Spechte, die daraus Larven picken. All das gibt es in einem Wirtschaftswald seltener. 98 Prozent der deutschen Wälder sind derzeit nicht geschützt. Der VCW hilft also mit, die Biodiversität im Ökosystem Wald auf weiteren Flächen zu erhalten. Wer verfügt über die deutschen Waldflächen? Jan Borchert: Der Wald gehört immer jemandem … Land, Bund, Kommunen, Körperschaften und Privatwaldeigentümern. Ich bin als Planted-Klimaförster national unterwegs und arbeite vor Ort mit den jeweiligen Förstern, die im Auftrag der Eigentümer die Waldbewirtschaftung übernehmen. Ich erkläre ihnen unser Anliegen und wir schauen gemeinsam, ob es Flächen gibt, die schützenswert sind. Wer gibt freiwillig Fläche ab – und wie setzt Planted die generierten Gelder ein? Jan Borchert: Wir bezahlen den jeweiligen Eigentümer für das Waldstück, das wir schützen möchten. Ob Land, Bund oder Private … wir machen da keinen Unterschied. Der Wald ist wertvoll für alle. Er filtert Luft und Wasser, er speichert Wasser, er ist Lebensraum für Flora und Fauna. Wir sammeln Pilze und gehen dort spazieren. Planted kauft die Ruhe. Ansonsten kreist dort die Motorsäge.  Wo liegen die Flächen, die Planted derzeit schützt? Jan Borchert: Wir brauchen immer eine kritische Mindestgröße von 10.000 Quadratmetern, also einen Hektar. Ein Specht beispielsweise muss die Fläche wahrnehmen und annehmen. Ist sie zu klein, fliegt er durch. Derzeit schützen wir durch das Engagement von Unternehmen eine größere Fläche im Sauerland. Mit den Quadratmetern des VCW können wir dort erweitern. Wir haben aber auch Interesse an einer größeren Fläche in der Nähe Wiesbadens. Hinter Planted steht aber noch ein anderes handfestes Geschäftsmodell. Sie begleiten Unternehmen von Anfang bis Ende dabei, Emissionen zu managen und sukzessive zu reduzieren.  Jan Borchert: Ja, wir berechnen als TÜV-zertifizierter Dienstleister die CO₂-Bilanz, analysieren die Emissionen, zeigen Sparpotenziale auf, erstellen umfassende Nachhaltigkeitsstrategien und sagen natürlich auch, wie sich der Faktor Climate Communication als Multiplikator für Image und zugleich Klimaschutz nutzen lässt. Unsere Software sagt genau, wie und wo Unternehmen mit ihren Mitarbeitenden CO₂ reduzieren können. Und was nicht geht, lässt sich über Klimaschutzprojekte ausgleichen. Wir sehen uns in Deutschland als derzeit einzigen Anbieter mit diesem speziellen Dienstleistungsportfolio zur Erfassung, Analyse und Maßnahmenumsetzung zur Reduktion der CO₂-Bilanz plus Waldmaßnahmen. Wir arbeiten mit rund 300 Firmenkunden zusammen, darunter Marco Polo, Woolrich, Gerry Weber, McCain, TeamViewer und Megabad. Und über 1.000 Privatpersonen spenden bereits in Sachen Wald- und Klimaschutz. Sie wollen sicher kein Greenwashing der Firmen unterstützen. Das Ganze muss vertrauenswürdig sein – das gilt aber auch für Planted. Wie machen Sie Ihre Arbeit im Wald transparent? Jan Borchert: Wir stellen sicher, dass mit uns kein Greenwashing betrieben wird und dass Kompensationszahlungen dort landen, wo sie gebraucht werden. Vertrauen ist uns ganz wichtig. Bei Pflanzprojekten stellen wir GPS-Daten zur Verfügung. Jeder einzelne durch Planted gepflanzte Baumsetzling ist online sichtbar und hat eine eigene Nummer. Damit wird klar, dass wir die Bäume nicht doppelt vergeben. Jede Firma und jede Privatperson hat ihre eigenen Bäume. Wir pflanzen nur klimastabile und tiefwurzelnde Bäume, zum Beispiel Eichenarten, Hainbuchen, Linden, Esskastanie und Elsbeeren, Nusssorten wie die Walnuss und auch Obstsorten wie die Wildkirsche. Das Saatgut stammt aus Deutschland und ist zertifiziert. Generell versuchen wir so regional wie möglich zu arbeiten. Im Rhein-Main-Gebiet sind unsere Partner die Darmstädter Forstbaumschule und die Forstbaumschule August Lüdemann. Was passiert mit der Fläche, wenn Planted einen Wald schützt und dieser im Besitz wechselt? Jan Borchert: Die Flächen sind in der Grundschuld eingetragen und rechtlich nicht an eine einzelne Person oder die Gemeinde oder Bundesland gebunden. Wenn jemand Flächen verkauft, vererbt oder verschenkt, gilt die Grundschuld weiter. Somit wird auch der Schutz weiterhin gewährleistet, das ist uns ganz wichtig.  Planted hat seinen Sitz in Köln. Wie kommt es zum Engagement in Wiesbaden? Jan Borchert: Meine zwei Mitgründer und meine Mitgründerin kommen aus Köln. Ich bin in Wiesbaden geboren und aufgewachsen, habe in Göttingen Fortwissenschaften studiert. Ab 2016 war ich mit eigenem Label in nachhaltiger Mode unterwegs, schon da habe ich pro verkauftem Produkt einen Baum in Deutschland gepflanzt. Mein Shop lag in unmittelbarer Nachbarschaft der VCW-Geschäftsstelle. 2020 habe ich dann Planted in Köln mitgegründet, wohne aber weiterhin im Wiesbadener Westend. Da war es logisch, dass ich als nationaler Planted-Klimaförster auch in unserer Region aktiv werden wollte. Wir pflanzen bereits Bäume auf der Platte, auf der Hohen Wurzel und auf der Eisernen Hand. Für den VC Wiesbaden pflanzen wir dort für jede Spielerin der ersten Mannschaft einen Baum pro Monat. Dahinter steht das Planted-Programm Climate Action Team. Das sponsern wir übrigens beim VCW.   Ihr Schlussstatement in drei Hauptsätzen lautet? Jan Borchert: Klimaschutz darf kein verordneter Verzicht sein. Nachhaltigkeit lässt sich sinnvoll im Geschäftsmodell verankern und macht Spaß – etwa durch eine eigene Waldfläche. Wir alle übernehmen so Verantwortung für die nächsten Generationen. Aktiv werden ist so einfach, wenn man mit uns loslegt. Vielen Dank für das Gespräch, Herr Borchert. Über Planted
Die Reduktion des CO₂-Fußabdrucks ist absolut notwendig. Aber bis dieses Ziel erreicht ist, benötigen wir noch viel Zeit. Zeit, die wirklich knapp ist. Wir haben Planted gegründet, um aktiv etwas gegen den Klimawandel zu tun und gemeinsam mit dir schneller ans Ziel zu kommen. Wir gehen einen Schritt weiter und sind der Überzeugung, dass wir das Ruder noch herumreißen können. Es gibt viele spannende Technologien, die uns Hoffnung geben (zum Beispiel das direkte Filtern von CO₂ aus der Luft über “Direct-Air-Capturing”).
Und wir können mit Planted Hoffnung schenken: Wenn wir ein paar Millionen Menschen davon überzeugen, jeden Monat Bäume zu pflanzen und Klimaprojekte zu unterstützen, kann dies einen gravierenden Unterschied machen. Der Mensch ist zu sehr viel fähig, wenn Hoffnung besteht. Lasst uns das Problem also mal anpacken und etwas bewegen. Ohne erhobenen Zeigefinger, ohne Vorwürfe und ohne andere vor den Kopf zu stoßen. Entscheidet euch mit Planted, mit uns und allen gemeinsam: für die Zukunft. Über den VC Wiesbaden
Der 1. Volleyball-Club Wiesbaden e.V. wurde 1977 gegründet und ist spezialisiert auf Frauen- und Mädchenvolleyball. Die professionelle Damen-Mannschaft ist seit 2004 ohne Unterbrechung in der 1. Volleyball Bundesliga Frauen vertreten und spielt ihre Heimspiele in der Sporthalle am Platz der Deutschen Einheit, im Herzen der hessischen Landeshauptstadt. 
Die bislang größten sportlichen Erfolge des VC Wiesbaden sind der Einzug in das DVV-Pokalfinale in der Saison 2012/2013 und 2017/2018 sowie die Deutsche Vizemeisterschaft in der Saison 2009/2010. Auch die erfolgreiche Nachwuchsarbeit ist Teil des VCW. Aktuell bestehen über 30 Nachwuchs-Teams, die in den vergangenen Jahren zahlreiche Titel bei überregionalen Volleyball-Meisterschaften sowie im Beachvolleyball erkämpften. Als Auszeichnung dafür erhielt der VC Wiesbaden im Jahr 2016 das „Grüne Band“ des Deutschen Olympischen Sportbundes (DOSB). 
Der VC Wiesbaden ist Lizenzgeber der unabhängigen VC Wiesbaden Spielbetriebs GmbH, die die Erstliga-Mannschaft stellt. Der Verein ist zudem Mitglied der Volleyball Bundesliga (www.volleyball-bundesliga.de) sowie des Hessischen Volleyballverbands (www.hessen-volley.de). Das Erstliga-Team wird präsentiert von den Platin-Lilienpartnern ESWE Versorgung (www.eswe.com) und OFB Projektentwicklung (www.ofb.de). Text- und Bildmaterial stehen honorarfrei zur Verfügung – beim Bild gilt Honorarfreiheit ausschließlich bei Nennung des Fotografen. Weitere Pressemitteilungen und Informationen unter: www.vc-wiesbaden.de Wenn Sie künftig keine weiteren Presseinformationen von der VC Wiesbaden Spielbetriebs GmbH erhalten möchten, senden Sie bitte eine E-Mail an presse@fgundh.de. Vielen Dank.

Tanja Großer bleibt – fünf Profis gehen

Der VC Wiesbaden hat eine bemerkenswerte Rallye hingelegt, die zum Jahresende 2022 begann und mit dem vierten Tabellenplatz nach der Hauptrunde der 1. Volleyball Bundesliga Frauen endete. Im Viertelfinale der Playoffs um die deutsche Meisterschaft war dann Schluss, weil gegen den favorisierten Dresdner SC in zwei entscheidenden Spielen die letzten Körner fehlten. Dennoch: Weil der Hauptrundensechste VfB Suhl LOTTO Thüringen in seinem Playoff-Viertelfinale gegen den Potsdamer SC auch die Segel streichen musste, wird Wiesbaden erstmals seit 2016 wieder international antreten. Im Oktober steht die erste Paarung im CEV Challenge Cup auf der Agenda – parallel zum Beginn der Bundesligasaison 2023/2024. Geschäftsführer Christopher Fetting und Headcoach Benedikt Frank sind nun dabei, eine schlagkräftige Truppe zu formieren, die in beiden Wettbewerben stabil agieren kann. Die Vertragsgespräche, auch mit potenziellen Neuzugängen, laufen noch auf vollen Touren. Was bereits feststeht: 

WEITER AN BORD

Über Tanja Großer

Wiesbadens Urgestein Tanja Großer hat ihren Vertrag erneut verlängert. Die 29-jährige Außenangreiferin beweist außergewöhnliche Vereinstreue und geht mittlerweile in ihre zwölfte Saison mit dem VCW. Wiesbadens 1,78 Meter große „Nummer 4“ kommt in der abgelaufenen Saison 2022/2023 auf einen Top-Scorer-Wert von 137 (alle Spielelemente) – damit liegt sie im Liga-Ranking auf dem zehnten Platz, den sie sich mit Mannschaftskameradin Lena Große Scharmann (Diagonal) teilt. Tanja Großer wurde in der Hauptrunde fünfmal als MVP geehrt, viermal holte sie die Silbermedaille. Auf mehr goldene Auszeichnungen haben es nur Aneth Németh (9/0, SC Potsdam), Simone Lee und Krystal Rivers (7/0, beide Allianz MTV Stuttgart) sowie Pia Kästner (6/0, SSC Palmberg Schwerin) gebracht. Großers beste Statistikwerte: 247 Angriffspunkte bedeuten Platz fünf im Liga-Ranking. Bei der Annahmeeffizienz (30,1%) belegt sie Rang 18.

Die gebürtige Berlinerin spielte einst im Nachwuchsteam VC Olympia Berlin. Im August 2012 wechselte sie zum VC Wiesbaden. Ihre Erfolge: Jugend- und Junioren-Nationalmannschaft (30 Einladungen), Damen-Nationalmannschaft (zwei Einladungen), DVV-Pokalfinalist mit dem VCW 2013 und 2018.

Über Rene Sain

Auch auf der Libera-Position bleibt eine verlässliche Konstante beim VCW: Rene Sain (Kroatien) hat ihren Vertrag um eine weitere Spielzeit verlängert (bereits am 14. Februar 2023 gemeldet). Statistik: Die 26-Jährige wurde in der Hauptrunde zweimal als MVP ausgezeichnet, einmal gab es Silber. Jeweils Platz vier belegt Sain im Liga-Ranking bei der Annahmeeffizienz und der Quote perfekte/gute Annahme.

ABGÄNGE beim VC Wiesbaden 

Über Jodie Guilliams

Außenangreiferin Jodie Guilliams (Belgien) ist beim VCW nach einer Spielzeit im letzten Spiel der Saison gegen Dresden in der heimischen Halle am Platz der Deutschen Einheit verabschiedet worden. Die 26-jährige VCW-Kapitänin zieht sich aus privaten Gründen aus dem Leistungssport zurück. Mit der 1,81 Meter großen Athletin verliert die 1. Volleyball Bundesliga Frauen eine etablierte Athletin. Die Nationalspielerin wirkte drei Jahre bei den Roten Raben Vilsbiburg und war zuvor auch bei den Ladies in Black Aachen unumstrittene Stammspielerin. Ausgewählte Statistikwerte beim VCW: zweimal MVP und zwei Silbermedaillen, Rang 40 bei den Top-Scorern (alle Spielelemente), Rang 19 bei der Annahmeeffizienz (29,9%).

Über Lena Große Scharmann

Auch Lena Große Scharmann wird in der kommenden Saison nicht mehr für den VCW auflaufen. Die heute 25-Jährige wechselte 2021 vom Vizemeister Allianz MTV Stuttgart zum VCW. Im zweiten Jahr beim VCW kam ihr mehr Verantwortung zu und sie agierte in vielen Matches eindrucksvoll. So erzielte sie im zweiten Spiel der Playoffs gegen Dresden 22 Punkte und war damit Garant für den 3:0-Sieg der Hessinnen. Ausgewählte Statistikwerte nach Abschluss der Hinrunde 2022/2023: einmal MVP sowie drei Silbermedaillen, Rang sechs bei den Angriffspunkten, geteilter Rang zehn bei den Top-Scorern (alle Spielelemente; Wert 137 – wie Tanja Großer), Rang 13 bei den Aufschlagpunkten. 

Auch weitere Abgänge stehen bereits fest:

Liza Kastrup (24 Jahre, Diagonal), Joyce Agbolossou (21, Außenangriff; Frankreich) und Ariadna Priante (21, Zuspiel; Spanien). Während Kastrup ihre zweite Saison beim VCW bestritt, wechselte Priante im vergangenen Jahr von CV Gran Canaria Olímpico nach Wiesbaden. Joyce Agbolossou war nahezu ein Jahr lang verletzt, nachdem sie 2021 aus Frankreich (Volero Le Cannet) zum VCW kam. Die drei Athletinnen zählten nicht zur Stammsechs des VCW und werden nun bei anderen Klubs ihre Chancen suchen.

STATEMENTS

Tanja Großer: 

„Ich bleibe beim VCW, weil diese Saison auch für mich gut gelaufen ist. Ich bin mit dem Team sehr gut klargekommen, und auch abseits des Feldes hatten wir viel Spaß miteinander. Wenn alles stimmt, fühlt man sich halt wohl. Hinzu kommt natürlich die Chance, sich auch international mit der Mannschaft gut zu positionieren. Ich freue mich auf den Kern der Mannschaft, der bleibt, auf die neuen Mitspielerinnen und natürlich auf den Saisonstart. In der Liga wollen wir dort anknüpfen, wo wir aufgehört haben. Wir wissen, was in uns steckt.“

Lena Große Scharmann: 

„Ich habe meine Zeit in Wiesbaden sehr genossen. Es waren zwei spannende Jahre, und ich habe viele coole Menschen im Club und auch abseits des Feldes kennengelernt. Es hat großen Spaß gemacht, in der wunderbaren Halle vor dem tollen Publikum zu spielen. Diese Atmosphäre ist einmalig in der Bundesliga. Nun stelle ich mich neuen Herausforderungen. Ich wünsche dem VCW viel Erfolg, auch im internationalen Wettbewerb.“

Headcoach Benedikt Frank: 

„Wir sind sehr froh, dass – neben unserer Libera und anderen konstant Starken – unser Dauerbrenner Tanja weiter für den VCW aufläuft. Sie hat eine hervorragende Saison hingelegt. Das liegt freilich auch an der adäquaten Abstimmung für ihren Angriff. Sie performt immer dann besonders gut, wenn das Team insgesamt harmoniert. Das war der Fall. Tanja ist sehr erfahren und versteht immer mehr, wie Volleyball läuft, wann welcher Ball zu spielen ist und wann man den Punkt des Gegners akzeptieren muss. Nicht zu vergessen: Sie ist körperlich super drauf. Man darf also davon ausgehen, dass sie noch ein paar Jahre spielt.“

Lena hat es in der der abgelaufen Saison hervorragend gemacht. Sie hat das Zocker-Gen und war lange Zeit bei den Top-Scorerinnen in der Spitzengruppe. Wir bedanken uns bei ihr für tolle Spiele mit vielen Angriffspunkten und beeindruckenden Blockaktionen. Für ihren neuen Weg wünsche ich ihr alles Gute. Man muss irgendwann auch mal eine andere Richtung einschlagen, um sich woanders weiterzuentwickeln.“

„Bei Liza, Joyce und Ariadna haben wir das Potenzial gesehen. Für die Stammsechs hat es dennoch nicht gereicht. Alle drei gehören aber aufs Feld. Ich freue mich darauf, auch diese Athletinnen in der neuen Saison wiederzusehen oder von ihnen zu hören bzw. zu lesen. Ich bedanke mich herzlich und wünsche ihnen viel Glück bei ihren neuen Vereinen.“

VCW-Geschäftsführer Christopher Fetting: 

„Ich bedanke mich im Namen der ganzen VCW-Familie bei allen Athletinnen, insbesondere bei den Spielerinnen, die nicht mehr im blauen bzw. magentafarbenen Trikot auflaufen werden. Sie alle sind Teil der Mannschaft, die nach dem Stotterstart von unseren Trainern Benedikt Frank, Christian Sossenheimer und Olaf Minter noch zu einem tollen Saisonabschluss gecoacht wurde. Wir formieren derzeit den neuen Kader und sind sehr zuversichtlich. Der VCW schafft es schließlich immer wieder, talentierte, aber auch erfahrene Spielerinnen nach Wiesbaden zu holen. Mit Rene und Tanja haben wir im Hinblick auf die Konstanz im Team schon mal wichtige Pflöcke einschlagen können und ich hoffe, bald weitere vermelden zu können. Die Volleyballbegeisterten dürfen sich auf jeden Fall wieder auf eine schlagkräftige Truppe freuen.“

Weitere Infos zum Kader folgen zeitnah.

VCW wieder da! Galavorstellung in Dresden 


Der VC Wiesbaden hat geliefert. Und wie! Nach 78 Spielminuten stand tatsächlich ein 3:0 (25:22, 25:20, 25:20) auf der Anzeigentafel in der fast ausverkauften Dresdner Margon Arena. 2.811 Zuschauer waren rund um das Spielfeld Zeugen, als der VCW im ICE-Tempo durch die Sätze rauschte. Damit hat das Team von Benedikt Frank eindrucksvoll den Ausgleich nach Spielen (Modus „Best of 3“) im Playoff-Viertelfinale zur deutschen Meisterschaft der 1. Volleyball Bundesliga der Frauen geschafft. Das bedeutet: Am Mittwoch (19:30 Uhr) kommt es zum Showdown in der Wiesbadener Sporthalle am Platz der Deutschen Einheit (19:30 Uhr). Der Sieger steht im Halbfinale und ist damit sicher im Europapokal vertreten.

Die Hessinnen haben ihr Glück nun wieder in der eigenen Hand – davon war nach der 0:3-Heimniederniederlage gegen den Dresdner SC am 8. April nicht ohne weiteres auszugehen. Zur Erinnerung: Wiesbaden war gut, musste sich aber den besseren Favoriten beugen. Ganz anderes Bild dann in Match zwei, das von Wiesbaden als „Alles-oder-nichts-Spiel“ ausgerufen worden war. Der Druck auf Kapitänin Jodie Guilliams, Tanja Großer (beide Außenangriff), Lena Große Scharmann (Diagonal), Rachel Anderson und Nina Herelová (beide Mittelblock), Natalia Gajewska (Zuspiel) und Libera Rene Sain war immens groß, aber die bewährte Stammsechs hat diese Last an- und das Heft in die Hand genommen. Stichworte: unbändiger Siegeswille, klare Fokussierung, hohe Konzentration, schnelles erstes Tempo, kaum Missverständnisse und wenig Eigenfehler, standhafte Defensive und stabile Annahme (von der die Schnellangreiferinnen profitierten), hoher Aufschlagdruck – dass alles bei vielen kreativen Lösungen. 

Ein super Abend hatte auch Diagonalangreiferin Lena-Große Scharmann erwischt. Die 24-jährige machte 22 Angriffspunkte, leistete sich kaum Missgriffe und wurde verdient als beste Spielerin der Begegnung geehrt. Die silberne Medaille holte sich Neu-Dresdnerin Annick Meijers (19 Angriffspunkte), die in der Hinrunde noch für den VCW auflief. Wiesbadens Mittelblockerinnen Rachel Anderson und Nina Herelová steuerten jeweils elf Angriffspunkte bei. Tanja Großer (9) kam zunächst schwer ins Spiel, konnte dann aber in Satz zwei und drei einen Gang zulegen. Ein Auszug aus der Statistik belegt den starken Auftritt der Hessinnen: Gesamtpunkte: VCW 63, DSC 50; Blockpunkte: VCW 11, DSC 2. Die in Spiel eins glänzend aufgelegten Dresdnerinnen Jennifer Janiska, Ágnes Pallag (beide Außenangriff) und Kayla Haneline (Mittelblock) fanden in Spiel zwei nicht zu ihrer gewohnten Form. Zudem war Libera Linda Bock wegen einer im Training erlittenen Knieverletzung nicht mit von der Partie.

Der Satzverlauf

In Satz eins begann der VCW stark (4:1, 11:7, 16:11). Der komfortable Vorsprung schmolz dann zwar nochmal (beim 17:15 riet Benedikt Frank, im Block länger zu warten), aber sein Team ließ sich nicht aus der Ruhe bringen und lag weiterhin in Front. Beim 24:20 hatte man vier Satzbälle. Alexander Waibl brachte noch Julia Wesser für Ágnes Pallag, konnte aber das 25:22 für den Gast aus Wiesbaden nach 36 Spielminuten nicht mehr verhindern. 

In Satz zwei wechselte die Führung mehrfach, aber der VCW behielt sein hohes Tempospiel bei. Für dieses Match bezeichnend: Wiesbaden gewann die meisten der langen Ballwechsel (wie beim 11:10 durch Lena Große Scharmann) und spielte sein System unbeirrt zu Ende. Nach 16:12 (angeschlagener DSC-Block), 18:15 (Jodie Guilliams) und 24:20 (wieder vier Satzbälle) machte die gut aufgelegte Nina Herelová den Sack zu – ihr Angriffsball wurde vom gegnerischen Block ins Aus geschlagen (25:20).

Auch im dritten Satz kamen die Frank-Schützlinge zu keiner Zeit in die Bredouille. Dresden konnte zwar nach VCW-Führung (6:3) durch Annick Meijers auf 7:7 ausgleichen, sah sich dann aber wieder Rückständen gegenüber. Der weitere Satzverlauf für den VCW: 11:7, 14:10, 18:14 (clever gedrückt: Natalia Gajewska), 21:15 (Lena Große Scharmann). Benedikt Frank wechselte ohne Not nochmal für eine gefühlte Minute Joyce Agbolossou für Rachel Anderson ein (und wieder aus) und auch Ariadna Priante kam noch auf ein paar Spielsekunden für Natalia Gajewska aufs Feld. Fünf Matchbälle hatte der VCW am Ende (24:19); der vierte brachte dann das vielumjubelte 25:20 bezeichnenderweise durch Lena Große Scharmann – und damit den 3:0-Sieg, den Ausgleich nach Spielen (1:1) sowie das Entscheidungsmatch am 19. April. 

Statements

Benedikt Frank: „Das war eine sehr gute Leistung – vor allem im Kopf. Das freut mich so sehr! Dass die Mannschaft sich ein drittes Spiel gegen den Favoriten erkämpft hat, ist mega cool und macht mich stolz. Wir haben uns im Vorfeld ein paar Dinge einfallen lassen. Wichtig war, dass wir nur auf uns geschaut haben. Dresden hat keine Mittel gegen uns gefunden. Nicht zu vergessen: Sie sind ohne die verletzte Libera Linda Bock angetreten und mussten sich neu justieren. Heute hat man bei uns gesehen: Auch wenn es bei einer Spielerin mal nicht optimal läuft, haben wir ein Team, in dem sich jeder gegenseitig helfen kann, und dies auch in einer vollen Hütte wie in Dresden unter Beweis stellt.“

Lena Große Scharmann (Diagonal): „Wir haben dem Druck standgehalten, sind dieses Mal viel selbstbewusster aufgetreten und haben von Anfang an Vollgas gegeben. Und weil wir das bessere Aufschlag-Annahmespiel gezeigt haben, hatten wir mehr Möglichkeiten, unser System aufzuziehen. Nun freuen wir uns auf das nächste Alles-oder-nichts-Spiel in eigener Halle, das wird jetzt ein echter Knaller!“

Christopher Fetting: „Unsere Mannschaft hat daran gearbeitet, das abzustellen, was im ersten Spiel gefehlt hat. Das ist überzeugend gelungen, wie man sehen konnte und darauf können wir zurecht stolz sein. Ich betone nach wie vor: Dresden ist auch am Mittwoch Favorit. Ich hoffe aber sehr darauf, dass unsere Kulisse uns den entscheidenden Schub geben wird. Der Ticket-Shop ist geöffnet.“

VCW-Playoff-Termine 2022/2023:

Entscheidungsspiel im Playoff-Viertelfinale: 19. April (Mittwoch), 19:30 Uhr
(Wiesbaden, Sporthalle am Platz der Deutschen Einheit)

VCW-Dauerkarten haben für die Playoffs keine Gültigkeit. Eintrittskarten sind im Online-Ticket-Shop (https://vivenu.com/event/vc-wiesbaden-dresdner-sc-uxwq4a) erhältlich.

Das Spiel wird auch live und On-Demand auf Sport1 extra übertragen. 

VCW 0:3: Enges Match – klare Niederlage  


Es war ein enges Match auf Augenhöhe, allerdings mit dem besseren Ende für den Gast: Im Hinspiel der Playoffs um die Meisterschaft musste sich der VC Wiesbaden am Ostersamstag in der heimischen Sporthalle am Platz der Deutschen Einheit dem Dresdner SC mit 0:3 beugen, bot aber dennoch eine gute Leistung (23:25, 21:25, 22:25). Die Sächsinnen waren an diesem Abend schlichtweg einen Tick entschlossener und hatten am Ende der Sätze den längeren Atem. Die MVP-Medaille in Gold ging an Dresdens Außenangreiferin Ágnes Pallag (Ungarn), die silberne holt sich Wiesbadens Kapitänin Jodie Guilliams (Außenangriff; Belgien).

1.238 Zuschauer sahen ein spannendes Match, bei dem sich keine der Mannschaften mit mehr als vier Punkten absetzen konnte, mehrere Challenges, strittige Schiedsrichterentscheidungen, eine Reihe Aufschlagfehler auf beiden Seiten und lange, attraktive Ballwechsel, die allerdings meist der Gast für sich entschied. Auch der Block der DSC Volleys stand besser: Elf an der Zahl verbuchte die Truppe von Alexander Waibl, während der VCW nur viermal mit diesem Element punktete. Dennoch gehen die Athletinnen von Cheftrainer Benedikt Frank nicht chancenlos in die Rückpartie in Dresden am 15. April (17:00 Uhr). Sollte der VCW die Niederlage dort wettmachen können, kommt es am 19. April in Wiesbaden (19:30 Uhr) zum Entscheidungsspiel. Der Sieger zieht ins Halbfinale der Playoffs ein; dann gilt erneut der Modus „Best of 3“.

Zum Spiel gegen den Dresdner SC

Benedikt Frank begann alle drei Sätze mit der Stammsechs Jodie Guilliams und Tanja Großer (beide Außenangriff), Lena Große Scharmann (Diagonal), Rachel Anderson und Nina Herelová (beide Mittelblock), Natalia Gajewska (Zuspiel). Libera: Rene Sain. Außenangreiferin Joyce Agbolossou kam sporadisch in der Crunchtime zum Einsatz. Der VCW ging im ersten Satz zunächst mit 2:0 in Führung und glich im Verlauf nach Rückständen wieder aus (5:5, 9:9, 13:13). Die Führung wechselte ständig, kein Team vermochte sich entscheidend abzusetzen. Beim 16:14 durch Außenangreiferin Tanja Großer lag der VCW wieder mit zwei Punkten vorn, was Dresden aber schnell egalisierte (16:16, 18:18, 21:21). Der DSC präsentierte sich in der heißen Phase stabiler und versenkte gleich den ersten Satzball zum 25:23. Der Gast hatte vor allem durch hohes Risiko  beim Aufschlag Wirkung erzielt. Man spielte dabei vornehmlich auf Jodie Guilliams. Nationalspielerin Jennifer Janiska agierte im Angriff mit viel Übersicht und punktete verlässlich. Gegen den Einbeiner der Dresdnerinnen fand der VCW keine Mittel.

Auch im zweiten Satz vermochte sich keine Mannschaft mit mehr als drei Punkten abzusetzen. Dresden lag immer wieder leicht in Führung, der VCW glich mehrfach aus (9:9, 13:13, 17:17). Hallensprecher Tobias Radloff animierte die begeisterten Zuschauer zwischenzeitlich zur La-Ola-Welle. In der Crunchtime fanden dann wiederum die Waibl-Schützlinge die besseren Lösungen (21:18, 24:19). Der VCW wehrte sich zwar bei Matchbällen des Gegners tapfer, um am Ende doch noch den Kürzeren zu ziehen (21:25). Die Hessinnen zeigten sich in der Abwehr verbessert, punkten jedoch aus der eigenen Abwehr heraus zu wenig. Dresden überzeugte mit physisch starkem Block sowie Variabilität im Zuspiel und Angriff (gut: Ágnes Pallag).

Im dritten Satz sah es anfangs so aus, als könnte der VCW einen Satz zu seinen Gunsten entscheiden – schließlich lag man auch nach DSC-Führungen wiederholt selbst wieder vorn (5:3, 9:6; 19:18, 20:19). Beim 20:21 nahm Benedikt Frank eine Auszeit, die den Flow des Gegners indes nicht mehr stoppen konnte. Mit 25:22 holte sich der Dresdner SC den Satz, den Sieg und das 1:0 im ersten Duell dieses Viertelfinales. Obgleich das Frank-Team im letzten Abschnitt mit besserem Spielaufbau und präsenterem Block auftrat, kam es zu keinem zählbaren Erfolg mehr. Die DSC Volleys nutzten in den entscheidenden Momenten schlichtweg ihre Chancen konsequenter. 

Statements

Benedikt Frank: „Auf einen Nenner gebracht: Wir waren gut, aber Dresden war heute ein bisschen besser. Ein Grund waren die unfassbar risikoreichen, sehr guten   Aufschläge. Wir haben konstant gespielt, sind zu keiner Zeit eingebrochen und haben auch im zweiten und dritten Satz neue Energie entfacht. Das gibt uns Mut fürs Rückspiel. Ein paar Prozente mehr können wir schon noch drauflegen. Wir werden jetzt zum Beispiel daran arbeiten, bei Bedarf rascher gegen Jennifer Janiska umzustellen, und wir werden insgesamt ‚dreckiger‘ auftreten. Aber bitte nicht vergessen: Wir sind als Vierter in die Playoffs gerutscht und haben diesen tollen Platz gar nicht gebührend feiern können bisher.“

Jodie Guilliams (VCW-Kapitänin): „Wir haben nicht genug Durchschlagskraft gehabt, um Dresden in die Knie zu zwingen. Der große Aufschlagdruck des Gegners hat uns zuweilen ausgebremst. Das können wir eindeutig besser und das wollen wir am kommenden Samstag in der Margon Arena zeigen. Ich hoffe sehr, dass wir uns dann am 19. April nochmal in unserer Halle präsentieren können. Wir wollen ins Halbfinale. Die Chance ist noch da.“

Christopher Fetting (VCW-Geschäftsführer): „Wir konnten den Heimvorteil leider nicht für uns nutzen. Jetzt geht’s kommenden Samstag in Dresden nochmal aufs Ganze. Mit einem Auge schaut man aber natürlich auch auf die anderen Begegnungen. Dass Suhl gegen den SC Potsdam gewonnen hat, ist für uns indes keine gute Nachricht. Denn sollte Suhl auch das zweite Spiel gewinnen, ist für den VCW der Start im Europapokal passé. Auf uns lastet jetzt dadurch noch ein bisschen mehr Druck, aber noch ist nichts verloren.“

Letztes VCW-Hinrundenheimspiel: Erfurt!

Ein Sieg gegen Schwarz-Weiß Erfurt ist Pflicht, wenn der VC Wiesbaden seine gute Ausgangslage für die Playoffs der 1. Volleyball Bundesliga Frauen aufrechterhalten will. Das VCW-Heimspiel am Freitag (24. März, 19:00 Uhr) in der Sporthalle am Platz der Deutschen Einheit bietet also Spannung hoch drei. Danach folgt zum Abschluss der Hinrunde nur noch das Auswärtsspiel gegen die Ladies in Black Aachen, einem Mitkonkurrenten aus der Tabellenmitte (1. April, 19:00 Uhr).

Zur Tabellensituation

Gleich vier Mannschaften peilen am vorletzten Spieltag der Hinrunde noch den begehrten fünften Tabellenrang an, den Stand heute die Roten Raben Vilsbiburg (25 Punkte, neun Siege) einnehmen. Wiesbaden liegt punktgleich auf Platz sechs (sieben Siege). Auf je 23 Punkte kommen die Ladies in Black Aachen und der USC Münster. Platz fünf ist deshalb so begehrt, weil man in den Playoffs damit gegen den Vierten antreten würde – das wäre derzeit der Dresdener SC (29 Punkte), gegen den sich die Teams höhere Chancen auf das Weiterkommen versprechen als gegen die davor platzierten Teams aus Stuttgart, Schwerin und Potsdam. Das verdeutlicht der Blick auf das Playoff-Prozedere: Platz eins vs. Platz acht, Platz zwei vs. Platz sieben, Platz drei vs. Platz sechs, Platz vier vs. Platz fünf.

Infos zu Schwarz-Weiß Erfurt

Während der Mannschaft von VCW-Chefcoach Benedikt Frank am vergangenen Samstag in Neuwied vor 455 Zuschauern beim 3:0-Sieg eine durchschnittliche Leistung reichte, gab der Tabellenzehnte aus Erfurt (14 Punkte) gegen Spitzenreiter Allianz MTV Stuttgart (50 Punkte) erwartungsgemäß drei Zähler ab. „Die Luft bei meiner Mannschaft scheint etwas raus zu sein“, befand SWE-Cheftrainer Konstantin Bitter nach der Partie im Schwabenland. Angesicht des nahen Saisonendes sei es seinem verletzungsgeschwächten Team schwergefallen, 100 Prozent Leistung abzurufen. 

Beste Erfurterin war erstmals Libera Romy Brokking (Niederlande). Ihre Teamkolleginnen Antonia Stautz (Außenangriff) und Vera Mulder (Niederlande, Diagonal) weisen bei den MVP-Auszeichnungen die beste Bilanz auf. Beim VCW bringt es Außenangreiferin Tanja Großer auf acht Auszeichnungen (darunter fünfmal Gold) – damit liegt die 29-Jährige auf ihrer Position an der Ligaspitze. Erfurts Vera Mulder belegt bei den Top-Scorerinnen der Liga (alle Spielelemente) Platz fünf (Wert 162); Wiesbadens Diagonale Lena Große Scharmann wird auf Rang acht geführt (128).

Rückblick: Das Hinspiel bei Schwarz-Weiß Erfurt einen Tag vor Silvester konnte der VCW glatt mit 3:0 für sich entscheiden. Die MVP-Medaille holte sich VCW-Zuspielerin Natalia Gajewska (Polen) ab, Silber ging an Jaidyn Blanchfield (USA, Außenangriff).

Statements

Benedikt Frank: „Wir haben das Heft in der Hand – sofern es die körperlichen Kräfte zulassen. Wir brauchen dazu freilich eine fitte Mannschaft. Bei Erfurt müssen wir natürlich auf Vera Mulder aufpassen, sie hat eine Reihe guter Spiele abgeliefert. Stark sind auch Darja Erzen auf Diagonal, Nationalspielerein Corina Glaab im Zuspiel und die sehr erfahrene Außenangreiferin Toni Stautz. Erfurt hat zwei Wochen lang kein Spiel gehabt, was den Rhythmus schon durcheinander bringt. Aber sie werden in ihrem letzten Spiel volle Pulle gehen. Wir werden konstant dagegenhalten müssen, um die wichtigen drei Punkte zu holen. Wir wollen unbedingt den bestmöglichen Platz erreichen, und so gehen wir auch in die letzten beiden Spiele rein. Ich bin sicher, dass uns unsere Zuschauer am Freitag wieder nach vorn peitschen werden.“

Rene Sain (Libera): „Bei den Deichstadtvolleys war es für uns am vergangenen Samstag schwerer als es aussah. Sie haben nach Kräften gekämpft, und kleine Halle ist jedes Mal eine Herausforderung. Das Neuwied-Spiel war aber insgesamt eine gute Vorbereitung für Erfurt. Zum einen, weil alle Spielerinnen Einsatzzeit bekommen haben, zum anderen, weil wir von unseren Fans auch auswärts genial unterstützt wurden. Die Zuschauer dürfen sich am Freitag auf ein interessantes, taffes Match freuen. Die Mannschaft hat zwar bisher nur dreimal gewonnen, aber bis zum Ende immer alles gegeben. Sie werden auch am Freitag nicht nachlassen, schließlich ist es ihr letztes Match in dieser Saison. Für uns geht es indes in zwei Spielen noch um alles.“

Christopher Fetting (VCW-Geschäftsführer): „Wir werden Schwarz-Weiß Erfurt keinesfalls auf die leichte Schulter nehmen, die Mannschaft hat in dieser Saison immerhin sechs Mal erst im Tiebreak verloren. Es gibt eine interessante Gemeinsamkeit: Beide Teams werden von der OFB Projektentwicklung unterstützt. Verlässliche Partner sind gerade in der aktuellen Nach-Corona-Phase eminent wichtig. Einige Clubs der 1. Volleyball Bundesliga Frauen stehen vor großen wirtschaftlichen Herausforderungen, um es klar zu sagen. Das gilt für den VCW allgemein, aber im Übrigen auch dann besonders, wenn wir am Ende das Saisonziel fünfter Platz erreichen. Denn dann sind wir für den internationalen Challenge Cup spielberechtigt. Das bedeutet, gleich mehrere Reisen innerhalb Europas zu finanzieren. Hier bieten sich dann aber zugleich auch neue interessante Möglichkeiten für unsere Sponsoren und Partner.“

Personalie am Rande: Erfurts Cheftrainer Konstantin Bitter wird ab der kommenden Saison den amtierenden deutschen Meister Stuttgart verantwortlich betreuen. Durch die gesundheitliche Situation von Tore Aleksandersen wird sich „Stuttgarts schönster Sport“ breiter aufstellen, wie Sportdirektorin Kim Oszvald-Renkema am 20. März berichtete.

VCW-Termine zum Ende der Hinrunde 2022/2023

24. März 2023 (19:00 Uhr): VCW – Schwarz-Weiß Erfurt
(Wiesbaden, Sporthalle am Platz der Deutschen Einheit)

1. April 2023 (19:00 Uhr): Ladies in Black Aachen – VCW 
(Aachen, Sporthalle Neuköllner Straße)

Die Spiele werden live und on-Demand auf der Streaming-Plattform Sport1 extra übertragen.

Volksfeststimmung beim 3:0-Sieg des VCW

Der VC Wiesbaden hat seine Hausaufgabe souverän erledigt: Ein 3:0 hatte man im Vorfeld angepeilt und so lautete dann auch das Endergebnis gegen den gastgebenden VC Neuwied 77. Das Nachbarschaftsduell stand unter interessanten Vorzeichen: Die Deichstadtvolleys bestritten ihr letztes Heimspiel der Hinrunde 2022/2023 in der 1. Volleyball Bundesliga Frauen, und der VCW musste unbedingt drei Punkte einfahren, um im harten Kampf um den angepeilten Tabellenrang fünf weiterhin gute Karten zu behalten. Die Punktlandung nach Sätzen: 25:19, 25:17, 25:12. VCW-Außenangreiferin Tanja Großer wurde zur besten Spielerin gewählt. Die Silbermedaille ging an Neuwieds Diagonale Rosa Yasmine Bjerregård Madsen (ihre siebte in dieser Saison).

In der Sporthalle des Rhein-Wied-Gymnasiums herrschte eine super Stimmung unter den 455 Zuschauern. Die Heimfans bejubelten mit ihren Spielerinnen jeden einzelnen Punkt; um ein Vielfaches lauter waren indes die Gästefans: Rund 80 waren im Sonderbus und Privatautos angereist und machten richtig Alarm. Mit hellblauem Fahnenmeer, unermüdlichem Traditionstrommeln und rhythmischem Hüpfen auf den Rängen sorgten sie für Volksfeststimmung in der kleinen Arena. 

Der Abend bot eine Menge Abwechslung vor allem wegen „externer“ Einflüsse:  Der VCW hatte in einem Fall in Sachen Trikot umzudisponieren, der Gastgeber hatte Probleme mit seinen Wischern, zudem mit der Online-Spielstatistik für den VBL-Ticker – und immer wieder mit dem Netz, das sich mehrfach löste, was zu längeren Unterbrechungen führte. Zu erwähnen ist auch mal wieder die niedrige Hallendecke, die in sieben Fällen dem Gegner die Punkte  bescherte. Besonderheit sportlicher Natur: Neuwieds Cheftrainer Tigin Yağlioğlu setzt die gelernte Mittelblockerin Laura Berger im Außenangriff ein. 

Das Spielgeschehen in der Zusammenfassung: Beide Trainer wechselten munter Spielerinnen ein und aus. Wiesbadens Headcoach Benedikt Frank nutzte die Überlegenheit seines Teams, um vor allem Ariadna Priante (Zuspiel) und Mirta Freund (Mittelblock) längere Einsatzzeit zu geben. Leonie Büdenbender durfte für ein paar Minuten für Stammlibera Rene Sain aufs Feld. Außenangreiferin Joyce Agbolossou machte mit einem Hammerstatement den zweiten Satz klar (25:17), und auch für den verwandelten Matchball (25:12) zeichnete sie an diesem Abend verantwortlich. Liza Kastrup war wegen einer Bindehautentzündung erneut nicht mit von der Partie.

Der Tabellenletzte aus Neuwied wehrte sich nach Kräften, machte es den Hessinnen aber oft durch eigene Fehler zu leicht. Dem VCW reichte eine durchschnittliche Leistung. Im ersten Satz hatte man sich beim 7:4 erstmals eine Vierpunkteführung erspielt, die mehrfach auf sieben Zähler ausgebaut wurde (13:6, 18:11, 22:15). Beim Stand von 24:19 versenkte Mirta Freund gleich den ersten von fünf Satzbällen. Wiesbaden setzte immer wieder direkte Punkte im Angriff und zeigte sich stabil in der Annahme. Natalia Gajewska boten sich viele Optionen im Zuspiel. 

Im zweiten Satz konnten die Deichstadtvolleys das Spiel anfangs länger offen halten (6:7 aus ihrer Sicht, 10:10), ehe Wiesbaden wieder einen Gang zulegte (10:13, 16:12, 19:14, 21:16, schließlich 25:17). Der VCW bot in diesem Abschnitt eine konstantere Mannschaftsleistung als im Satz zuvor. Im letzten Drittel setzte sich der Gast  aus Hessen gleich auf 3:0 ab, ließ die Deichstadtvolleys dann aber nochmal auf 4:3 herankommen. Über 9:4, 12:6, 17:7 ging es dann aber mit schnellen Schritten dem Matchende entgegen. Joyce Agbolossou  setzte in dieser letzten Phase Akzente (21:12 und schließlich zum 25:12). Auf Neuwieder Seite sorgte Rosa Yasmine Bjerregård Madsen im Angriff für Punkte. Während ihr Team erwartungsgemäß als Tabellenelfter bzw. -letzter der 1. Volleyball Bundesliga die Hinrunde abschließen wird (drei Punkte bisher), rutschte der VCW wieder auf Rang sechs vor (25 Punkte; ebenso wie die Roten Raben Vilsbiburg auf Platz fünf).

Statements

Benedikt Frank: „Wir haben gut agiert, wenn auch nicht auf höchstem Niveau. Das war ein typischer Arbeitssieg. Ich freue mich, dass unsere eingewechselten Spielerinnen sich heute gut eingebracht haben. Die Stimmung auf den Rängen war sensationell. Das hat richtig Laune gemacht. Das Spiel war der Aufgalopp für unsere entscheidenden Matches gegen Erfurt und Aachen. Da gehen wir all in.“

Natalia Gajewska (Zuspiel): „Wir sind froh, das Spiel heute ohne allzu großen Kraftverlust hinter uns gebracht zu haben. Wir freuen uns nun auf die letzten beiden Spiele. Immerhin haben wir noch die Chance auf die Ränge vier bis fünf, wenn wir gut punkten und die anderen Teams in den direkten Duellen Punkte lassen. Die Liga ist in diesem Jahr für uns Sportlerinnen, aber auch für die Zuschauer besonders interessant, weil zwischen dem Vierten und dem Neunten verhältnismäßig wenige Punkte liegen.“

Nächste VCW-Termine zum Ende der Hinrunde 2022/2023

24. März 2023 (19:00 Uhr): VCW – Schwarz-Weiß Erfurt
(Wiesbaden, Sporthalle am Platz der Deutschen Einheit)

1. April 2023 (19:00 Uhr): Ladies in Black Aachen – VCW 
(Aachen, Sporthalle Neuköllner Straße)

Die Spiele werden live und on-Demand auf der Streaming-Plattform Sport1 extra übertragen.

VCW: Feuerprobe gegen den SC Potsdam

Der VC Wiesbaden trifft in der 1. Volleyball Bundesliga Frauen am Samstag (19:00 Uhr) in der heimischen Arena am Platz der Deutschen Einheit auf den deutschen Vize-Pokalsieger SC Potsdam. Die Partie verspricht echte Spannung. Der Tabellenzweite aus Brandenburg ist auf dem Papier Favorit, agierte aber in den vergangenen Wochen nicht mehr auf gewohnt hohem Niveau.

In der Bundesligatabelle liegen zwischen Platz fünf (Ladies in Black Aachen; 23) und Platz neun (VfB LOTTO Suhl Thüringen; 19) nur sechs Punkte. Wiesbaden (Siebter, 22), Vilsbiburg und Aachen haben jeweils ein Spiel weniger bestritten. Der Tabellendritte SSC Palmberg Schwerin (39 Punkte) tritt beim Vierten Dresdner SC (29) an und würde sich bei einem Heimsieg weiter an die Fersen der Potsdamerinnen (41) heften.

Zum SC Potsdam

Drei Tage nach der 1:3-Niederlage im deutschen Pokalfinale in Mannheim gegen den Schweriner SC zog der SC Potsdam im CEV-Volleyball-Cup gegen Savino Del Bene Scandicci aus Italiens starker Serie A1 den Kürzeren. Das 1:3 im Palazzo Wanny von Florenz bedeute nach dem 0:3 im Hinspiel das Ende des internationalen Abenteuers. Am vergangenen Samstag musste das Team von Guillermo Naranjo Hernández dann in der 1. Bundesliga daheim überraschend dem VfB Suhl LOTTO Thüringen alle drei Punkte überlassen. Damit war die dritte Niederlage in der aktuellen Hauptrunde besiegelt. Potsdam hat die Tabellenspitze dennoch nicht aus den Augen verloren: Die Mannschaft um Kapitänin Laura Emonts (Außenangriff) liegt derzeit nur drei Punkte hinter dem Führenden Allianz MTV Stuttgart (41 bzw. 44 Punkte), der allerdings ein Spiel weniger bestritten hat. 

Für eine Trainingsunterbrechung hatte in dieser Woche Olaf Scholz gesorgt. Der Bundeskanzler besuchte am Frauentag (8. März) den Vize-Meister, Supercup-Gewinner und Vize-Pokalsieger – und griff mit hochgekrempelten Ärmeln selbst zum Ball. „Mitspielerinnen“ waren Kapitänin Laura Emonts, Pia Leweling (ehemals VC Wiesbaden, Außenangriff) und Rica Maase (Diagonal). Grund der Stippvisite: Potsdam ist das erfolgreichste Team im Wahlkreis 61 des Abgeordneten Scholz. 

Der VC Wiesbaden konnte sich unterdessen ohne „Störungen“ auf das kommende Heim-Match vorbereiten. Chefcoach Benedikt Frank und seine beiden Co-Trainer Christian Sossenheimer und Olaf Minter haben die 2:3-Niederlage beim USC Münster (zur Erinnerung: nach 2:0-Satzführung des VCW) mit der Mannschaft gewissenhaft aufgearbeitet. Im Hinspiel im Dezember hatten die Wiesbadenerinnen trotz des 2:3 beim damaligen Tabellenführer Potsdam in der MBS Arena eine beachtliche Leistung abgeliefert. Die SC-Diagonale Anett Németh machte seinerzeit mit 33 Punkten den Unterschied aus.

Auf der Ungarin liegt ohnehin in jedem Spiel ein Hauptaugenmerk. Die 23-jährige wurde bisher als einzige Spielerin der elf Clubs sechsmal als beste Spielerin mit Gold ausgezeichnet; sie liegt zudem mit dem Wert 171 (alle Spielelemente) an zweiter Stelle der Liga-Top-Scorerinnen – hinter Iris Scholten (Niederlande/USC Münster; 237). Auf Rang drei folgt Krystal Rivers (USA/Stuttgart; 171). Platz sieben und zwölf belegen die VCW-Akteurinnen Lena Große Scharmann (Diagonal; 127) und Nina Herelová (Slowakei, Mittelblock; 108). 

Statements

Benedikt Frank: „Wir mussten uns nach der unnötigen Niederlage gegen Münster schon kräftig schütteln. Die Enttäuschung war groß, keine Frage. Aber wir sind schnell wieder in den Vorbereitungsmodus gegen Potsdam gekommen. Unser Selbstbewusstsein ist ungebrochen. Das nächste große Ziel ist jetzt, am Samstag unser hohes Niveau konstant über alle Sätze hinweg zu zeigen. Dann hat es auch Potsdam schwer, das hohe Niveau zu halten. Dabei gilt es freilich nicht nur auf Anett Németh zu achten; zu nennen sind beispielsweise auch Hester Jasper im Außenangriff, Mittelblockerin Maja Savic, Zuspielerin Sarah Emma van Aalen oder auch Libera Aleksandra Jegdic. Das Team ist gespickt mit Nationalspierinnen. Die Zuschauer dürfen sich auf einen echten Fight freuen.“

Nina Herelová: „Wir haben uns natürlich intensiv damit beschäftigt, warum wir nach den beiden ersten gewonnenen Sätzen gegen Münster zugelassen haben, dass sich der Gegner in einen Rausch spielen kann. Das darf uns nicht mehr passieren. Wir wissen, dass wir in der Liga eigentlich jeden schlagen können, wenn wir unseren Rhythmus beibehalten. Gegen Potsdam wird jetzt ein neues Kapitel aufgeschlagen und die Geschichte wollen wir schreiben, auch wenn es richtig schwer wird. Wir geben alles!“ 

Christopher Fetting (VCW-Geschäftsführer): „Die Tabellensituation ist im positiven Sinne heikel. Wir sind mittendrin im Kampf um die beste Playoff-Ausgangslage und auch ganz nah an einem Rang der für den Europapokal qualifiziert. Die unvergleichliche Blaue Wand wird unsere Damen auch am Samstag wieder nach vorn treiben. Und dann würde ich mich freuen, wenn viele unserer Zuschauer unsere aktuelle Ticketaktion nutzen am Sonntag den SVWW unterstützen in der Brita-Arena unterstützen.“*

*Ticketaktion mit SV Wehen Wiesbaden

Der VC Wiesbaden und der Fußballdrittligist SV Wehen Wiesbaden starten eine gemeinsame Ticketaktion: Sowohl beim VCW-Spiel gegen Potsdam am 11. März (19:00 Uhr) als auch beim SVWW-Heimspiel gegen Saarbrücken am 12. März, (14:00 Uhr) werden an den jeweiligen Tageskassen 300 Promotion-Codes verteilt. Diese ermöglichen freien Eintritt zu einem Spiel des jeweils anderen Vereins. Mittels Code der beim Wehen-Spiel gegen Saarbrücken ausgegeben wird, gibt es eine Freikarte für das VCW-Heimspiel gegen Erfurt am 24. März (19:00 Uhr). Die kostenfreien Tickets für beide Partien kann man sich im jeweiligen Onlineshop sichern.

Nächste VCW-Termine

11. März 2023 (19:00 Uhr): VCW –SC Potsdam
(Wiesbaden, Sporthalle am Platz der Deutschen Einheit)

18. März 2023 (19:00 Uhr): VC Neuwied 77 – VCW
 (Neuwied, Sporthalle des Rhein-Wied-Gymnasiums)

24. März 2023 (19:00 Uhr): VCW – Schwarz-Weiß Erfurt
(Wiesbaden, Sporthalle am Platz der Deutschen Einheit)

1. April 2023 (19:00 Uhr): Ladies in Black Aachen – VCW 
(Aachen, Sporthalle Neuköllner Straße)

Die Spiele werden live und on-Demand auf der Streaming-Plattform Sport1 extra übertragen.

Hinweise: 

VCW in Neuwied live anfeuern
 
18. März 2023: Fanfahrt zum Auswärtsspiel nach Neuwied
 Abfahrt 16:00 Uhr / Spielbeginn: 19:00 Uhr
Mehr: Tickets für Fanfahrt 18. März 2023 | vivenu

VCW gibt gute Karten noch aus der Hand

Eine 2:0-Satzführung des VC Wiesbaden beim USC Münster hat zwar für einen Zähler in der 1. Volleyball Bundesliga Frauen gereicht – am Ende aber stand nach 125 Spielminuten ein 2:3 auf der Anzeigetafel. Der anfangs schwächelnde Gastgeber hatte sich nicht entmutigen lassen und konnte das Spiel sehr zur Freude der 1.400 Fans in der Sporthalle Berg Fidel noch drehen. Nach Sätzen sah das Ganze aus Wiesbadener Sicht dann so aus: 25:20, 25:13, 22:25, 20:25, 11:15 (Tiebreak).

Im mittleren für die Playoffs so wichtigen Tabellenabschnitt knautscht es damit gewaltig. Der VCW rutschte hinter die jetzt punktgleichen Münsteranerinnen (je 22) auf Rang sieben zurück und vergab damit die Chance, die Ladies in Black Aachen zu überholen (23 Punkte, Fünfter), die daheim mit 0:3 gegen den Vierten aus Dresden (29 Punkte) verloren. Neue Hoffnung auf eine bessere Platzierung schöpft Vilsbiburg (19 Punkte, Rang acht) nach dem 3:0-Auswärtssieg in Erfurt.

Zum Spiel des VCW in Münster 

In den ersten beiden Sätzen brachten die Schützlinge von Chefcoach Benedikt Frank ihren Matchplan durch. Mit starker Block-Feldabwehr hatte man sich insbesondere auf die Liga-Topscorerin Iris Scholten sehr gut eingestellt. Alle Elemente präsentierten sich konstant. Der USC produzierte hingegen eine Reihe Eigenfehler, von denen die Gäste profitierten. 

In Satz zwei arbeitete Münster im Angriff viel mit kurzen Bällen, die vom Wiesbadener Block oft direkt pariert wurden. Die Abstimmung zwischen Zuspiel und Angriff passte beim USC nicht wie gewohnt. Weil der VCW die besseren Lösungen fand, ließ Benedikt Frank in den ersten beiden Abschnitten dann auch seine bewährte „Six“ durchspielen: Lena Große Scharmann (Diagonal), Rachel Anderson und Nina Herelová (beide Mittelblock), Jodie Guilliams und Tanja Großer (beide Außenangriff) sowie Natalia Gajewska (Zuspiel). Libera: Rene Sain.

Trotz verdienter 2:0-Satzführung verpuffte der Dampf dann aber beim VCW zusehends. Die Entschlossenheit ging verloren. Der USC schaltete hingegen mutig zwei Gänge hoch. Im Verlauf des sich jetzt drehenden Spiels wechselte Benedikt Frank kurzzeitig Liza Kastrup (Diagonal), Ariadna Priante (Zuspiel) und für einen (dann vergebenen) Aufschlag Außenangreiferin Joyce Agbolossou ein. Auch das brachte keine entscheidenden Impulse mehr. Die Konzentration fehlte, die Eigenfehlerquote stieg in entscheidenden Momenten, viele Chancen blieben ungenutzt. Man ließ sich von den zunehmend besser werdenden Angriffsaktionen von Iris Scholten und Elena Kömmling beeindrucken. Wiesbaden hatte am Ende einen fast sicher geglaubten Auswärtssieg noch aus der Hand gegeben.

Fazit

Für die Zuschauer in der Halle und die über Sport1 extra Eingeloggten war Spiel jedenfalls recht unterhaltsam. Es gab ab dem dritten Satz spannende Momente, zwischenzeitliche Aufholjagden, strittige Schiedsrichterentscheidungen, Gelbe Karten für Münsters Co-Trainer Matthias Pack und VCW-Kapitänin Jodie Guilliams, die Rote Karte für USC-Cheftrainerin Lisa Thomsen und einen Tiebreak, der dem Heimteam nach bemerkenswertem Kraftakt zwei Matchpunkte bescherte. Insgesamt gesehen agierten aber sowohl Münster als auch Wiesbaden unter dem gewohnten Leistungsniveau. Die MVP-Medaillen gingen an Iris Scholten (USC, Gold) und VCW-Mittelblockerin Rachel Anderson (Silber).

Statements

Benedikt Frank: „In den ersten beiden Sätzen haben wir das Spiel gut kontrolliert. Vielleicht lief es im zweiten schlichtweg zu einfach. Dann ist Münster aufgewacht und die Halle war wieder voll da. Der USC hat ab Satz drei unfassbar abgewehrt. Wir waren nicht mehr konsequent genug und haben sehr viele Elfmeter vergeben, was uns am Ende doch sehr enttäuscht hat. Ich mache mir aber keine Sorgen, weil wir über die vergangenen Wochen hinweg guten Volleyball spielen. Gut ist, dass wir uns ab jetzt wieder auf einen wöchentlichen Spielrhythmus einstellen können. Das Rennen um die wichtigen Plätze fünf bis acht ist jetzt so richtig heiß, da kann alles passieren. Die Frage ist, wer den größten Mut und Willen zeigen wird. Und das wollen natürlich wir sein.“

Lena Große Scharmann (Diagonal): „Das Endergebnis ist superärgerlich. Wir haben in den ersten beiden Sätzen trotz einiger Fehler solide agiert. Dann aber hat sich der USC in einen Rausch gespielt. Wir sind nicht mehr durchgedrungen und haben zum Beispiel auch im Zuspiel oft keine adäquaten Lösungen mehr gefunden. Die Ausgangssituation ist aber weiterhin gut für uns. Wir haben noch vier Spiele, andere Teams drei. Gegen den favorisierten SC Potsdam können wir am kommenden Samstag einigermaßen frei aufspielen. Gegen Neuwied, Erfurt und Aachen wird es dann so richtig spannend im Hinblick auf die Tabelle.“

Nächste Termine

11. März 2023 (19:00 Uhr): VCW – SC Potsdam
(Wiesbaden, Sporthalle am Platz der Deutschen Einheit)

18. März 2023 (19:00 Uhr): VC Neuwied 77 – VCW
(Neuwied, Sporthalle des Rhein-Wied-Gymnasiums)

24. März 2023 (19:00 Uhr): VCW – Schwarz-Weiß Erfurt
(Wiesbaden, Sporthalle am Platz der Deutschen Einheit)

1. April 2023 (19:00 Uhr): Ladies in Black Aachen – VCW 
(Aachen, Sporthalle Neuköllner Straße)

Die Spiele werden live und on-Demand auf der Streaming-Plattform Sport1 extra übertragen.

Libera Rene Sain bleibt auch 2024 an Bord 

Beim VC Wiesbaden werden derzeit die Weichen für die kommende Saison 2023/2024 gestellt. Auf der Libera-Position bleibt eine verlässliche Konstante an Bord: Rene Sain (Kroatien) hat ihren Vertrag beim derzeitigen Tabellensiebten der 1. Volleyball Bundesliga Frauen um eine weitere Spielzeit verlängert (2023/2024).

Die 25-Jährige war im Sommer 2022 als Nachfolgerin von USA-Olympiasiegerin Justine Wong-Orantes in die hessische Landeshauptstadt zum VCW gekommen. Nach den ersten Spielen der Hinrunde hatte Rene Sain zwischenzeitlich mit Pfeifferschem Drüsenfieber zu kämpfen, stand aber am 27. Dezember beim ungefährdeten 3:0-Sieg gegen den VC Neuwied 77 bereits wieder auf dem Platz und holte sich gleich ihre erste von mittlerweile zwei goldenen MVP-Medaillen als beste Spielerin. Seitdem überzeugt die 1,63 Meter große kroatische National-Libera wieder beständig mit sehr guter Performance. 

Benedikt Frank: „Rene hat als Erste zugesagt, den weiteren Weg mit uns zu gehen. Das ist sehr cool. Sie hilft dem Team nicht nur durch spektakuläre Abwehraktionen, sondern auch durch ihre beeindruckende Konstanz. Sie geht voll motoviert in jedes einzelne Spiel, will immer das Beste herausholen und reißt ihre Mannschaftskolleginnen mit. Auch neben dem Platz ist sie eine Integrationsfigur und steht Fans, Mitarbeitern, Sponsoren und anderen Unterstützern jederzeit Rede und Antwort – und das gerne und freundlich.“

VCW-Geschäftsführer Christopher Fetting: „Ich freue mich sehr, dass mit Rene eine ganz wichtige Säule einen neuen Vertrag bei uns unterzeichnet hat. Das war keine Selbstverständlichkeit, denn besondere Leistungen wecken natürlich auch bei anderen Klubs Interesse. Die gute Nachricht wird auch unsere Fans freuen. Bei denen ist Wirbelwind Rene auch durch ihre energiegeladene und positive Ausstrahlung rasch zum Publikumsliebling avanciert. Sie ist selbstbewusst in die großen Fußtapfen von Justine getreten und hat keine Eingewöhnungszeit gebraucht. Beim VCW ist sie mit dem Ziel angetreten, dem Spiel durch ihre eigene Persönlichkeit entscheidende Impulse zu verleihen und sie hat Wort gehalten.“ 

Rene Sain: „Ich habe für ein weiteres Jahr unterschrieben, weil ich mich hier sehr wohlfühle. Für mich ist alles top: der Klub und die Menschen dahinter, die Fans und die Sporthalle. Die Atmosphäre ist wirklich herausragend und verleiht uns jedes Mal eine unglaubliche Energie. Wir haben einen guten Zusammenhalt im Team und auch mit den Trainern. Das hat uns geholfen, nach der schwierigen Anfangsphase wieder so stark zurückgekommen. Und nun wollen wir in den noch ausstehenden sechs Partien gegen Schwerin, Münster, Potsdam, Neuwied, Erfurt und Aachen alles dafür tun, um in der Tabelle weiter vorzurücken und die bestmögliche Ausgangslage für die Playoffs zu schaffen. Und vielleicht können wir in der kommenden Saison sogar einen der europäischen Wettbewerbe erreichen – das wäre eine super Sache nicht nur für den Klub und die Landeshauptstadt, sondern auch für das ganze Sportland Hessen.“

Über Rene Sain

Die im April 1997 im kroatischen Pula geborene Rene Sain hat als Zwölfjährige mit dem Volleyballsport begonnen und bis zum 19. Lebensjahr in Poreč gespielt. Danach folgten Teams im Ausland, darunter VK UP Olomouc (Tschechien) Știința Bacău (Rumänien), RC Cannes (Frankreich) und VfB Suhl LOTTO Thüringen. In der Saison 2021/2022 spielte die Libera wieder in der Heimat bei OK Marina Kaštela, ehe sie im Sommer 2022 beim VCW zunächst für ein Jahr unterschrieb.


Nächste Termine

18. Februar 2023 (19:00 Uhr): VCW – SSC Palmberg Schwerin
(Wiesbaden, Sporthalle am Platz der Deutschen Einheit)

4. März 2023 (19:30 Uhr): USC Münster – VCW
 (Münster, Sporthalle Berg Fidel)

11. März 2023 (19:00 Uhr): VCW – SC Potsdam
(Wiesbaden, Sporthalle am Platz der Deutschen Einheit)

Die Spiele werden live und on-Demand auf der Streaming-Plattform Sport1 extra übertragen.

3:1-Sieg beim „dicken Brocken“ Dresden 

Der VC Wiesbaden hat sich auch in Sachsen nicht die Butter vom Brot nehmen lassen. In der ausverkauften Margon Arena (3.000 Zuschauer) brachten die Hessinnen beim 3:1-Sieg gegen den Dresdner SC eine reife Leistung aufs Parkett. Die Mannschaft von Headcoach Benedikt Frank ging mit 2:0 nach Sätzen in Führung (32:30, 25:18), schenkte den dritten Satz ohne nennenswerte Gegenwehr her (11:25), um dann im vierten Abschnitt wieder abgezockt das Heft in die Hand zu nehmen (25:15). DSC-Cheftrainer Alexander Waibl hatte vor dem Match bekundet: „Der VCW ist derzeit das heißeste Team in der 1. Volleyball Bundesliga Frauen.“ Beleg: Seit dem Sieg gegen Neuwied am 27. Dezember haben die Hessinnen nun schon den sechsten Sieg eingefahren – die Serie wurde nur beim Meister in Stuttgart am 20. Januar kurzzeitig unterbrochen.

Zum Spiel gegen die Volleyballerinnen des DSC

Benedikt Frank begann in jedem der vier Sätze zunächst mit Lena Große Scharmann (Diagonal), Rachel Anderson und Nina Herelová (beide Mittelblock), Jodie Guilliams und Tanja Großer (beide Außenangriff), Natalia Gajewska (Zuspiel) sowie Rene Sain (Libera-Position), wechselte aber im Gegensatz zu den Matches zuvor im Spielverlauf mehrfach aus.

Satz eins: Der VCW erwischte einen guten Start und ging gleich mit 3:0 in Front, was DSC-Coach Alex Waibl zur ersten Auszeit veranlasste. Die zweite ließ er beim 12:9 für den Gegner folgen. Die Hessinnen ließen indes nichts anbrennen und fanden über Rachel Anderson, Tanja Großer und Nina Herelová gute Lösungen (16:10, 18:14). Dresden kämpfte sich dann aber wieder heran – das 19:19 erzielte Außenangreiferin Annick Meijers, die zum 29. Januar vom VCW zu den DSC Volleys gewechselt war, um dort den dezimierten Angriff zu komplettieren. Beim 24:22 hatten die Frank-Schützlinge die ersten von mehreren Satzbällen. Beim 26:27 stand dann Dresden erstmals kurz vorm Satzgewinn. Benedikt Frank beantragte ein Time-out, um einen Kontrapunkt zu setzen. Beide Mannschaften erspielten sich in dieser heißen Schlussphase wechselseitig weitere Satzbälle, ehe der VCW bei Aufschlag von Jodie Guilliams mit 32:30 die 1:0-Satzführung besiegelte. Einmal mehr haben es die Wiesbadenerinnen verstanden, in hektischen Situationen kühlen Kopf zu bewahren – in fremder Halle keine Selbstverständlichkeit.

Satz zwei: In diesem Abschnitt vermochte bis zum 6:5 für den VCW kein Team mit mehr als einem Punkt wegzuziehen. Der VCW machte auch in diesem Satz weniger Fehler als die Gastgeberinnen und baute die Führung mehrfach auf vier Punkte aus (9:5, schöner VCW-Block), 10:5 (Tanja Großer), 12:8 (Lena Große Scharmann) und 14:10 (Rachel Anderson). Dresdens Coach, der am Vorabend erneut Vater wurde, wechselte an dieser Stelle erstmals Marie Hänle auf Diagonal ein, sie hatte bis vor kurzem noch beim insolventen Klub NawaRo Straubing unter Vertrag gestanden. Der VCW zog unterdessen unbeirrt davon (18:11, 21:13) und hatte beim 24:16 acht Satzbälle. Die DSC Volleys machten noch zwei Punkte, mussten den Abschnitt aber an die Gäste abgeben (25:18 = 2:0 nach Sätzen für Wiesbaden). Die überragende Block-Feldabwehr hatte den Weg geebnet, um direkt auch im Gegenangriff zu punkten. Die Mannschaft zeigte sich stabil in allen Elementen, insbesondere Lena Große Scharmann machte es den Dresdnerinnen schwer, die nicht zu ihrer gewohnten Abwehrstärke fanden, zudem viele Bälle ins Netz sowie ins Aus setzten.

Satz drei: Dieser Abschnitt ist mit wenigen Worten zu beschreiben. Der VCW ließ sich förmlich von den Gastgeberinnen überrennen, die ohne große Gegenwehr auf 8:0 davonzogen. Außenangreiferin Jennifer Janiska war mit acht Aufschlägen nacheinander anfangs quasi Hauptperson in der Arena. Bei den Wiesbadenerinnen konnte sich die eingewechselte VCW-Außenangreiferin Joyce Agbolossou einige Male in Szene setzen (7:16, 8:18, Block zum 9:20); das gesamte Team stand allerdings aufgrund von vielen Eigenfehlern und Problemen in der Annahme auf verlorenem Posten. 11:25 hieß es am Satzende. 

Satz vier: Dresden und die Heimfans hatten nach dem Satzgewinn wieder Hoffnung geschöpft, aber der VCW fand erstaunlich schnell und sicher zurück in die Spur. Beim 4:1 lag das Frank-Team schon drei Punkte in Front, als der DSC-Coach zum Time-out rief. Das sollte indes keine entscheidende Wirkung entfalten, denn Wiesbaden zog unbeirrt davon (6:3, 10:6, 12:6, 13:8). Das 16:10 und 20:13 erledigten Rachel Anderson und Tanja Großer jeweils mit schönen Einerblocks. Beim 24:14 hatten die Hessinnen nach überlegenem Satzverlauf zehn Matchbälle. Der neunte brachte dann bei Aufschlag von Mittelblockerin Nina Herelová das 25:15 – „verantwortlich“ für den siegbringenden Punkt war VCW-Außenangreiferin Jodie Guilliams. Die Hessinnen agierten in diesem Abschnitt wieder clever über die Block-Feldabwehr und profitierten auch von der starken Abwehrarbeit von Libera Rene Sain. Tanja Großer sorgte für Stabilität in der Annahme und punktete verlässlich im Angriff – Grund genug, ihr an diesem Abend die Goldmedaille als MVP zu verleihen. Silber ging an DSC-Mittelblockerin Monique Strubbe.

Benedikt Frank: „Meine Mannschaft hat das heute super gemacht. Wir sind gleich gut ins Spiel gekommen, mussten uns dann ein wenig anpassen, weil Dresden eine andere Taktik gewählt hatte, als wir erwartet haben. Sie haben sehr stark aufgeschlagen, das aber mit so hohem Risiko, dass es dabei zu einigen Fehlern kam. Wir hatten im ersten Satz Probleme, den Rhythmus zu halten, waren dann am Ende die Glücklicheren. Den zweiten Satz haben wir sehr solide ausgespielt. Im dritten sind wir schlichtweg mental weggebrochen. Dass wir dann aber nach der Anstrengung im vierten Abschnitt auswärts vor 3.000 Zuschauern nochmal so stark zurückkommen sind, war genial. Darauf können die Mädels sehr stolz sein. Das war nicht unser bestes Spiel in dieser Saison, aber wir haben insgesamt viele gute Lösungen gefunden. Heute haben uns auch die Wechsel geholfen. Ich will aber keine Spielerin hervorheben, weil das Kollektiv diesen Meilenstein weggeschafft hat.“

Rachel Anderson (Mittelblock): „Das war ein gutes Spiel von uns. In Dresden vor ausverkauftem Haus drei Punkte zu holen, ist nicht selbstverständlich. Im dritten Satz standen wir neben uns, aber wir haben dann wieder die Zügel angezogen und gut agiert. Heute hat uns Tanja Großer mit ihrer Konstanz wieder viel Sicherheit gegeben. Es war nicht mein bester Tag, aber die Leistung des gesamten Teams war für diesen 3:1-Sieg entscheidend. Nun haben wir erstmal eine längere Pause und können uns erholen. Das ist ein Vorteil, weil wir am 18. Februar gegen Schwerin wieder am Limit spielen müssen, um Punkte mitzunehmen.“

Nächster Termin:

18. Februar 2023 (19:00 Uhr): VCW – SSC Palmberg Schwerin
(Wiesbaden, Sporthalle am Platz der Deutschen Einheit)

Das Spiel wird live und on-Demand auf der Streaming-Plattform Sport1 extra übertragen.

VCW wieder 3:0! Arbeitssieg gegen Suhl

Der VCW hat in der 1. Volleyball Bundesliga Frauen nach solider Leistung den mittlerweile fünften 3:0-Sieg eingefahren. 1.276 Zuschauer beklatschten in der Sporthalle am Platz der Deutschen Einheit frenetisch Spielverlauf und Endstand gegen den VfB Suhl LOTTO Thüringen (25:15, 25:15, 26:24). Nach nur 70 Spielminuten war die Arbeit beider Teams an diesem Abend beendet. Als beste Spielerin wurde Außenangreiferin Tanja Großer gewählt; die silberne Medaille ging an Suhls Libera Yurika Bamba (Japan). Die Hessinnen haben sich damit an den Roten Raben Vilsbiburg vorbei auf den siebten Tabellenrang geschoben (19 Punkte) und nun den USC Münster (Platz sechs) und die Ladies in Black Aachen (Platz fünf) im Visier. Beide Clubs haben 22 Punkte auf dem Konto.

Die Story zum Spiel

Starting Six: Jodie Guilliams und Tanja Großer (beide Außenangriff), Natalia Gajewska (Zuspiel), Lena Große Scharmann (Diagonal), Rachel Anderson und Nina Herelová (beide Mittelblock). Libera: Rene Sain. 

Erster Satz: Der VCW begann stark und ging mit 5:1 in Führung, was Suhls Headcoach László Hollósy frühzeitig zur ersten Auszeit veranlasste. Die zweite nahm er beim 3:10 seiner Mannschaft, die sich in dieser Phase nicht erfolgreich gegen die wuchtigen Aktionen von Tanja Großer, Lena Große Scharmann und Nina Herelová zu wehren vermochte. Die Schützlinge von VCW-Headcoach Benedikt Frank zogen auf 13:7 davon, ehe die Konzentration nachließ. Nach einer Reihe eigener Fehler war dann beim 13:12 die erste Wiesbadener Auszeit fällig. Der VCW ließ sogar noch den Gleichstand zu (14:14), berappelte sich dann aber in bemerkenswerter Weise. Nach 17:14, 20:14 (Ass von Jodie Guilliams) und 24:15 brachte Nina Herelová nach Aufschlag von Rachel Anderson den ersten Satz bei neun Matchbällen im ersten Anlauf nach Hause.  

Der VCW überzeugte mit einer guten Teamleistung vor allem zu Beginn. Tanja Großer kam auf eine Angriffsquote von 71 Prozent. Benedikt Frank ließ seine Stammsechs durchspielen. Auf Suhler Seite zeigte zwar der Zuspielwechsel Wirkung, aber ansonsten brachte László Hollósys Wechseltaktik nicht die von ihm erhofften Impulse. Mittelblockerin Roosa Laakkonen (Finnland) war in diesem Abschnitt die Auffälligste bei den Gästen mit starken Aufschlägen und guter Block-Feldabwehr. 

Satz zwei: Der VCW vermochte sich längere Zeit nicht entscheidend abzusetzen, weil Suhl nun besseren Zugriff hatte (5:5, 8:8). Die Gastgeberinnen ließen dann aber einige smarte Kombinationen folgen. Libera Rene Sain wurde mehrfach mit Szenenapplaus bedacht. Nach 14:10 und 18:11 (jeweils guter Block von Rachel Anderson) kam es beim Stand von 22:12 zu einem geradezu epischen Ballwechsel mit positivem Ausgang für die Wiesbadenerinnen. Nach neun Satzbällen für den VCW setzte Suhl beim 24:15 den eigenen Aufschlag ins Aus – die Gastgeberinnen waren damit auf 2:0 nach Sätzen weggezogen.  

Suhl präsentierte sich stabiler als im ersten Satz, machte den VCW aber mit Eigenfehlern wieder stark. Die Hessinnen stellten sich im Verlauf des Satzes in der Block-Feldabwehr besser auf die gegnerischen Angreiferinnen ein, die an diesem Abend nicht wie gewohnt von der Power ihrer Diagonalen Danielle Harbin profitierten – was auch ein Verdienst der guten Blockarbeit von Rachel Anderson auf der anderen Seite war. In diesem Abschnitt konnte auch Lena Große Scharmann besondere Akzente setzen.

Satz drei: Hier wurde es tatsächlich nochmal eng. Wiesbadens Angriffseffizienz sank im Satzverlauf. Suhl hatte sich in der Block-Feldabwehr besser eingestellt, konnte deutlich mehr Angriffe verteidigen (auch im Block gegen Lena Große Scharmann) und brachte mehr eigene Angriffe durch. Lena Kindermann entfachte ab der Satzmitte viel Wucht über Diagonal. 

Der VCW lag länger mit ein bis Punkten vorn (4:3, 9:7) und hatte sich nach dem 9:9 immerhin einen Vorsprung von vier Punkten erkämpft (14:10). Dann wollte plötzlich nicht mehr viel gelingen: Nach einer Durststrecke musste die Frank-Truppe nach 18:18, 19:19 und 19:20 gar das 19:22 schlucken. Der Coach nahm an dieser Stelle das zweite Time-out und fand anscheinend die richtigen Worte. Suhl schaffte zwar noch das 23:20, aber der VCW bewies wieder einmal Nervenstärke in der Crunchtime, in der vor allem Tanja Großer eine verlässliche Größe war. Beim 24:23 hatte man den ersten Matchball, der allerdings noch nicht ins Ziel führte. Suhls Coach wurde in dieser Phase die gelbe Karte gezeigt. Lena Große Scharmann und die spät eingewechselte Liza Kastrup machten schließlich den vielumjubelten Satzgewinn (26:24) und damit den 3:0-Sieg klar. 

Statements zum Spiel

Benedikt Frank: „Das 3:0 freut mich, ganz klar. Aber wir hätten durchaus noch einiges besser machen können. Bei schweren Situationen haben wir gute Lösungen gefunden, bei einfachen Bällen waren wir mehrfach unkonzentriert. Suhl hatte Probleme, die uns in die Karten gespielt haben. Klasse war aber, dass wir nach unserem teilweise schläfrigen Agieren im dritten Satz wieder so stark zurückgekommen sind. Wir trauen uns viel zu und haben jetzt in mehreren Spielen bewiesen, dass wir enge Sätze zu unseren Gunsten drehen können.“

Natalia Gajewska: „Wir haben trotz des 3:0-Sieges sicher nicht unsere beste Saisonleistung gezeigt, auch ich nicht. Die ersten beiden Sätze liefen wohl zu glatt, wir haben dann im dritten zeitweilig den Faden verloren. Mittlerweile wissen wir, dass wir in der Lage sind, in entscheidenden Momenten die Nerven zu behalten. Das war ja zu Saisonbeginn leider noch nicht so. Jetzt nehmen wir Kurs auf unser nächstes Spiel in Dresden, das wird ungleich härter als heute.“

Personalie

Nicht eingewechselt wurde in diesem Spiel Wiesbadens Außenangreiferin Annick Meijers. Die 22-jährige Niederländerin hat VCW-Geschäftsführer Christopher Fetting um Auflösung ihres Vertrags gebeten und wechselt mit sofortiger Wirkung des Verein. Der Grund: „Annick kam bei uns zuletzt auf wenig Einsatzzeit. Sie möchte die Chance nutzen und dem Angriff eines anderen Teams neue Impulse verleihen“, so Fetting.

Nächste Termine

04. Februar 2023 (18:00 Uhr): Dresdner SC – VCW 
(Dresden, Margon Arena)

11. Februar 2023 (20:00 Uhr): NawaRo Straubing – VCW
(Straubing, Turmair Volleyballarena)

18. Februar 2023 (19:00 Uhr): VCW – SSC Palmberg Schwerin
(Wiesbaden, Sporthalle am Platz der Deutschen Einheit)

VCW: Mit Feuereifer ins Match gegen Suhl

Der VC Wiesbaden geht mit großem Selbstvertrauen in die kommende Heimpartie gegen den Tabellennachbarn VfB Suhl LOTTO Thüringen (Samstag, 19:00 Uhr, Sporthalle am Platz der Deutschen Einheit). Nach überzeugenden Leistungen in den vergangenen vier Wochen mit vier 3:0-Siegen und nur einer Niederlage in Stuttgart gegen den deutschen Meister brennen die Schützlinge von Cheftrainer Benedikt Frank darauf, ihre kurzfristig unterbrochene Serie in der 1. Volleyball Bundesliga Frauen mit Blick nach oben fortzusetzen. 

Tabellensituation

Mit einem Sieg würde der VCW (derzeit 16 Punkte) nicht nur den für die Playoff-Teilnehme so wichtigen achten Tabellenplatz zementieren, sondern den Wettstreit um möglichst noch bessere Plätze mit Vilsbiburg (16 Punkte, Siebter) und Aachen (19, Sechster) offenhalten. Suhl hingegen ringt unterdessen auf Platz neun (elf Punkte) um den Anschluss. Das Team von Cheftrainer László Hollósy steckt in einer längeren Durststrecke. Der letzte Sieg wurde einen Tag vor Heiligabend eingetütet (3:2 gegen Erfurt). Bis dato folgten vier Niederlagen in Folge, zuletzt gegen Stuttgart und Dresden. 

Top-Scorer-Ranking

Als Best-Gerankte ihres Teams liegt Suhls Diagonale Danielle Harbin (USA) mit 81 Punkten auf dem elften Platz der Ligawertung aller Spielelemente; Rang 20 belegt hierbei Mitspielerin Roosa Laakkonen (Finnland, Mittelblock; 69). Wiesbadens Diagonale Lena Große Scharmann behauptet weiterhin ihren fünften Platz mit 103 Zählern. Vor ihr rangieren Lindsey Ruddins (USA/Schwerin, Außenangriff; 106), Krystal Rivers (USA/Stuttgart, Diagonal; 117) und Potsdams Aneth Nemeth (Ungarn, Diagonal; 139). Unangefochtene Top-Scorerin ist Münsters Diagonale Iris Scholten (Niederlande; 182).

Benedikt Frank: „Wir nehmen aus dem Stuttgart-Spiel viel Selbstbewusstsein mit, weil wir beim physisch mega-starken Favoriten durchaus mithalten konnten und eine gute Einstellung gezeigt haben. Den dritten Satz nach acht abgewehrten Matchbällen noch zu gewinnen, war schon besonders. Gegen Suhl wird es freilich auch taktisch ein anderes Match. Wir stellen uns auf das veränderte Zuspiel bei Suhl ein, ebenso auf Danielle Harbin, auf den Außenangriff mit Juliette Fidon-Lebleu, Eva Hodanová und Julia Brown und natürlich auch auf die erfahrene Roosa Laakkonen. Wir haben eine gute Chance, Revanche für die 1:3-Niederlage in Suhl im November zu nehmen. Damals haben wir uns das Leben selbst schwer gemacht. Inzwischen haben wir viel gelernt. Wir sind gut drauf und passen uns jetzt nach den anstrengenden englischen Wochen dem normalen Rhythmus mit einem Match pro Woche an.“

Rene Sain (Libera): „Wir sind zuversichtlich nach unseren vier 3:0-Spielen und dem guten Match in Stuttgart. Suhl ist für uns ungleich wichtiger. Wir haben das Hinspiel verloren und wollen nun unbedingt siegen. Ich habe 2018/2019 für Suhl gespielt, aber das bedeutet keinen Druck für mich, zumal ein neuer Coach und viele neue Athletinnen da sind. Ich freue mich einfach auf unser Heimspiel und unser tolles Publikum, das uns immer so frenetisch antreibt.“  

Nächste Termine

28. Januar 2023 (19:00 Uhr): VCW – VfB Suhl LOTTO Thüringen
(Wiesbaden, Sporthalle am Platz der Deutschen Einheit)

04. Februar 2023 (18:00 Uhr): Dresdner SC – VCW 
(Dresden, Margon Arena)

11. Februar 2023 (20:00 Uhr): NawaRo Straubing – VCW
(Straubing, Turmair Volleyballarena)

18. Februar 2023 (19:00 Uhr): VCW – SSC Palmberg Schwerin
(Wiesbaden, Sporthalle am Platz der Deutschen Einheit)

Was geht beim Meister

Mehr Informationen finden Sie in der folgenden Pressemeldung. Den Downloadlink zu einem druckfähigen Foto finden Sie am Ende der E-Mail. Sportliche Grüße aus Wiesbaden ~~~~~~~~~~~~~~   Was geht beim Meister in Stuttgart? Nach dem vierten 3:0-Sieg in Folge schlägt der VC Wiesbaden in der 1. Volleyball Bundesliga am Freitag (19:00 Uhr) beim Tabellenführer Allianz MTV Stuttgart auf. Der amtierende Deutsche Meister hat bisher erst einmal verloren (0:3 in Potsdam), muss sich aber bei 33 Punkten nach zwölf Spielen der starken Konkurrenz aus Potsdam (32) und Schwerin (30) erwehren. Wiesbaden hat 16 Punkte auf dem Konto (Platz sieben) und richtet unabhängig vom Match beim Favoriten den Blick nach vorn. In Sichtweite auf Platz sechs (19): die Ladies in Black Aachen, die am Samstag im Heimspiel den SSC Palmberg Schwerin vor der Brust haben. Der VCW gehört zu den wenigen Teams, die den Stuttgarterinnen in der Hinrunde einen Satz abtrotzen konnten. Im zweiten Spiel der Saison gelang es Tanja Großer Anfang November, gleich den ersten Satz mit einem satten Schlag auf 25:23 einzutüten. Dann aber wurde der Favorit seiner Rolle gerecht. Seit Weihnachten präsentiert sich der VCW nun beachtlich konstant. Die zuletzt errungenen vier Siege in Folge sind vor allem deshalb bemerkenswert, weil das Team von Headcoach Benedikt Frank keinen Satz abgab und auch in der Crunchtime die Nerven behielt. Interessante Statistik Die von Tore Aleksandersen gecoachten Stuttgarterinnen haben es in dieser Saison auf fünf Siege ohne Satzverlust hintereinander gebracht – in der Zeit vom 16. November bis 3. Dezember. Wiesbadens aktuell „heiße Serie“ reiht sich derweil in die positiven Club-Annalen ein. Rückblick: 2010/2011 und 2013/2014 gelangen den Hessinnen bereits vier 3:0-Siege in Folge. Äußerst interessant ging es auch 2015/2016 zu: Damals gewann man zunächst drei Mal in Folge zu null (VCO Berlin, Aachen, Dresden) und ließ dann Siege gegen Münster (3:2), Straubing (3:1) und Potsdam (3:2) folgen. Die Bilanz gegen Stuttgart ist hingegen vergleichsweise bescheiden: „Neun Siegen in den Hauptrunden stehen 19 Niederlagen gegenüber. Zuletzt konnten wir die Schwäbinnen 2017 im Pokal-Halbfinale nach Tiebreak bezwingen“, berichtet VCW-Geschäftsführer Christopher Fetting. Über Stuttgart Tore Aleksandersens Team musste sich den vorerst letzten Sieg in Suhl (3:1; Wiesbadens nächster Heimgegner) hart erkämpfen. Allerdings fehlte neben Außenangreiferin Luisa Keller auch Krystal Rivers (USA, Diagonal), die aufgrund der anstrengenden Wochen in der deutschen Liga und der Champions League geschont wurde. Außenangreiferin Simone Lee (USA) hat bereits vier goldene MVP-Medaillen im Schrank, ebenso die Ungarin Anett Németh (Potsdam; Diagonal). Je dreimal Gold holten Wiesbadens Außenangreiferin Tanja Großer und fünf weitere Athletinnen. Stuttgarts Außenangreiferin Laura Künzler (Schweiz) – vergangene Saison Punktegarantin beim VCW – liegt im Top-Scorer-Ranking der Liga auf dem 49. Platz (Wert 31). Wiesbadens Best-Gerankte ist Lena Große Scharmann (96, Platz fünf; Diagonal).  Benedikt Frank: „Stuttgart hat sich in den vergangenen Jahren zu einer der Größen im deutschen Volleyball entwickelt. Die Mannschaft ist trotz der Niederlage gestern gegen Istanbul auch auf gutem Weg, das Viertelfinale der Champions League zu erreichen, und da gehört sie auch hin. In der Liga haben eine Reihe Spielerinnen das Zeug zur Top-Scorerin. Das Team ist breit aufgestellt und im Prinzip auf allen Positionen top. Erwähnen muss man natürlich die gewaltige Angriffspower und das gute Zuspiel. Ich erwarte ein ähnliches Match wie gegen Vilsbiburg, allerdings mit noch härterem Angriff und mehr Höhe. Wir bereiten uns auf alles vor, was da kommen kann. Ideen haben wir! Klar ist, dass es Situationen gibt, die sich nur schwer verteidigen lassen. Aber wir wollen präsent sein, wenn sich Chancen bieten. Die hohe Belastung der Stuttgarterinnen dürfte hingegen kein Problem sein, sie sind englische Wochen gewohnt. Bei uns sind alle Athletinnen an Bord, auch Ariadna Priante ist wieder dabei. Wir fühlen uns alle miteinander wohl. Auch die Spielerinnen, die in den vergangenen Spielen nicht zum Einsatz gekommen sind, beißen kräftig, um sich anzubieten. Das erwarte ich auch. Wenn wir in der Rückrunde weiter so stabil performen wollen, müssen wir auf allen Positionen athletisch und mental am Limit sein.“ Tanja Großer (Außenangriff): „Unser Saisonverlauf glich bisher einer Achterbahnfahrt. Die ersten Spiele der Hinrunde haben wir uns anders vorgestellt. Wir konnten zwar auch gute Akzente setzen, haben uns aber oft am Ende nicht belohnt. Mit meiner Performance bin ich bisher sehr zufrieden. Wichtig ist, dass ich dem Team helfen kann, auch durch meine ruhige Art auf dem Feld. Unser Spiel läuft mittlerweile viel besser, etwa Passverteilung, die Mitten, das Zuspiel, das Agieren über Diagonal und auf der Libera-Position. Wir geben keinen Ball verloren und kämpfen uns auch bei Rückständen zurück. Gegen Stuttgart haben wir nichts zu verlieren, die Mannschaft ist gut, dass muss man akzeptieren. Man kann sicher viel mit dem Aufschlag bewirken. Wir fahren jedenfalls mit viel Selbstvertrauen ins Schwabenland.“  Nächste Termine 20. Januar 2023 (19:00 Uhr): Allianz MTV Stuttgart – VCW 
 (Stuttgart, SCHARRena) 28. Januar 2023 (19:00 Uhr): VCW – VfB Suhl LOTTO Thüringen
(Wiesbaden, Sporthalle am Platz der Deutschen Einheit) Die Spiele werden live und on-Demand auf der Streaming-Plattform Sport1 extra übertragen. Der 1. Volleyball-Club Wiesbaden e.V. wurde 1977 gegründet und ist spezialisiert auf Frauen- und Mädchenvolleyball. Die professionelle Damen-Mannschaft ist seit 2004 ohne Unterbrechung in der 1. Volleyball Bundesliga Frauen vertreten und spielt ihre Heimspiele in der Sporthalle am Platz der Deutschen Einheit, im Herzen der hessischen Landeshauptstadt. 
Die bislang größten sportlichen Erfolge des VC Wiesbaden sind der Einzug in das DVV-Pokalfinale in der Saison 2012/2013 und 2017/2018 sowie die Deutsche Vizemeisterschaft in der Saison 2009/2010. Auch die erfolgreiche Nachwuchsarbeit ist Teil des VCW. Aktuell bestehen über 30 Nachwuchs-Teams, die in den vergangenen Jahren zahlreiche Titel bei überregionalen Volleyball-Meisterschaften sowie im Beachvolleyball erkämpften. Als Auszeichnung dafür erhielt der VC Wiesbaden im Jahr 2016 das „Grüne Band“ des Deutschen Olympischen Sportbundes (DOSB). 
Der VC Wiesbaden ist Lizenzgeber der unabhängigen VC Wiesbaden Spielbetriebs GmbH, die die Erstliga-Mannschaft stellt. Der Verein ist zudem Mitglied der Volleyball Bundesliga (www.volleyball-bundesliga.de) sowie des Hessischen Volleyballverbands (www.hessen-volley.de). Das Erstliga-Team wird präsentiert von den Platin-Lilienpartnern ESWE Versorgung (www.eswe.com) und OFB Projektentwicklung (www.ofb.de). Text- und Bildmaterial stehen honorarfrei zur Verfügung – beim Bild gilt Honorarfreiheit ausschließlich bei Nennung des Fotografen. Weitere Pressemitteilungen und Informationen unter: www.vc-wiesbaden.de Wenn Sie künftig keine weiteren Presseinformationen von der VC Wiesbaden Spielbetriebs GmbH erhalten möchten, senden Sie bitte eine E-Mail an presse@fgundh.de. Vielen Dank. Attachments VCW reist zum Tabellenersten und amtierenden Deutschen Meister Allianz MTV-Stuttgart Foto: Detlef Gottwald | www.detlef-gottwald.de vcw-aachen_2023-01-07_foto-detlef-gottwald_K06_1194.jpg   Pressemitteilung des VC Wiesbaden im Dateiformat PDF PM-VCW-2223-038_Vorbericht-Stuttgart.pdf Pressemitteilung des VC Wiesbaden im Dateiformat docx PM-VCW-2223-038_Vorbericht-Stuttgart.docx

Läuft! Vierter 3:0-Sieg des VCW in Folge 

Der VC Wiesbaden hat eine beeindruckende Serie fortgeschrieben: Auch in ihrem vierten Match in Folge haben die Hessinnen keinen Satzgewinn des Gegners zugelassen. Nach Neuwied, Erfurt und Aachen wurden dieses Mal die schwarz gekleideten Roten Raben Vilsbiburg mit 3:0 geschlagen. Die Schützlinge von Headcoach Benedikt Frank haben in der 1. Volleyball Bundesliga Frauen nun 16 Punkte auf ihrem Konto – Platz sieben bedeutet zumindest zu diesem Zeitpunkt die Teilnahme an den Playoffs zur deutschen Meisterschaft. Ein Ziel, das sich auch die Gäste für die laufende Saison gesetzt haben, aber an diesem Sonntagabend fehlten ihnen schlichtweg die nötigen Körner. Der VCW hingegen bot vor 1.411 Zuschauern in der heimischen Sporthalle am Platz der Deutschen Einheit eine solide Mannschaftsleistung und ließ sich auch bei zeitweiligen Rückständen nicht entmutigen. Außenangreiferin Tanja Großer wurde zur besten Spielerin gewählt (MVP, Gold). Silber ging an Vilsbiburgs Zuspielerin Wilmarie Rivera (USA).

Die Story zum Spiel

Benedikt Frank ließ wie in den drei Spielen zuvor wieder seine Stammsechs ohne Auswechslungen in allen drei Sätzen durchspielen: Lena Große Scharmann (Diagonal), Rachel Anderson und Nina Herelová (beide Mittelblock), Jodie Guilliams und Tanja Großer (beide Außenangriff), Natalia Gajewska (Zuspiel). Libera: Rene Sain. 

Satz eins: Nach anfänglichem Rückstand (1:2) behielt der VCW lange die Führung (4:3, 8:4, 11:6), verlor dann aber kurzzeitig den roten Faden. Die Roten Raben auf der anderen Netzseite glichen auf 12:12 aus. Benedikt Frank nahm eine Auszeit, die sich direkt mit dem 13:12 auszahlte. Der VCW blieb lange mit zwei Punkten in Führung, ehe Vilsbiburg bei 18:18, 20:20 und 21:21 wieder gleichzog. Mittelblockerin Nina Herelová machte zwei wichtige Punkte zum 22:21 und 23:21. Beim 24:23 vergab die ansonsten stark aufspielende Tanja Großer den ersten Satzball. Benedikt Frank nahm die zweite Auszeit – und auch die brachte den nötigen Impuls: Mit 25:23 ging der erste Satz an die Hessinnen. 

Die Zuschauer sahen lange Ballwechsel schon zu Beginn der Partie und viele erfolgreiche Aktionen über die Annahme-Außen-Positionen des VCW. Die Schützlinge von Florian Völker offenbarten hingegen Defizite bei der Block-Feldabwehr und der Annahme. 

In Satz zwei ging der VCW mit 1:0 in Führung, lief dann aber bis zum 6:6 hinterher. Natalia Gajewska machte mit einem Dankeball das 7:6 und Tanja Großer sowie Jodie Guilliams brachten den VCW mit zwei schlauen Bällen in Front (8:7, 9:8). Beim 12:9 bekamen die Zuschauer einen VCW-Monsterblock zum 12:9 zu sehen – einer von mehreren an diesem Abend. Beim Diagonalkracher von Lena Große Scharmann lagen die Gastgeberinnen schon mit fünf Punkten in Front (15:10). Der Außenangriff mit Großer und Kapitänin Guilliams sowie der Mittelblock mit Rachel Anderson und Nina Herelová sorgte wenig später für weitere Jubelstürme auf den heimischen Rängen. Nach 17:11, 20:13 und 24:16 hatte der VCW schließlich acht Satzbälle. Natalia Gajewska markierte mit zwei Assen in Folge den Satzgewinn (25:16). 

Benedikt Frank benötigte in diesem Satz keine Auszeit. Die Raben schafften es nur teilweise, sich in der Block-Feldabwehr auf den VCW einzustellen, und auch die Annahme hatte sich nicht erholt.

Satz drei: Das Völker-Team wollte sich freilich mit dem 0:2-Satzrückstand nicht abfinden. Beim 6:3 hatte sich der Gast einen Dreipunktevorsprung herausgearbeitet, der allerdings beim 7:7 wieder dahingeschmolzen war. Jodie Guilliams, die in der Saison zuvor noch für die Raben aktiv war, brachte ihr neues Team mit 9:8 in Front, danach wechselte die Führung mehrfach. Wiesbaden lag mit 14:12 vorn, musste aber später das 15:16 hinnehmen. Beim Stand von 19:19 schlug Nina Herelová den gegnerischen Block erfolgreich an – danach ließ der VCW nur noch drei Gegentreffer zu. Ein Aufschlagfehler der Vilsbiburgerinnen brachte den Matchball für Wiesbaden, den bezeichnenderweise Jodie Guilliams mit ihrem Aufschlag ins Ziel bugsierte. 

Der VCW bügelte Rückstände auch hier durch die gute Block-Feldabwehr aus. Die Raben spielten im Angriff viel über die Finnin Suvi Kokkonen, agierten aber insgesamt nicht auf Top-Niveau.

Benedikt Frank: „Wir haben eine gute Mannschaftsleistung geliefert. Insgesamt gab es viele clevere Lösungen, insbesondere von Tanja Großer. Wir haben es geschafft, auf die große Angriffsgewalt der Vilsbiburgerinnen zu reagieren, darauf können wir stolz sein. Unser Ziel war es, bestimmte Spielerinnen nicht ins Spiel kommen zu lassen, das haben wir umgesetzt. Es war von uns aber kein perfektes Spiel, und es gibt einiges, was wir noch besser machen können. Das Gute ist: Meine Mannschaft hört zu, lernt schnell und ist in der Lage, flexibel zu reagieren. Wir haben den Zuschauern wieder ein echtes Highlight in unserer Arena geboten. Meine Spielerinnen sind sehr glücklich über die Unterstützung – das wird auch gegen Suhl sicher wieder eine tolle Nummer.“ 

Nächste Termine

20. Januar 2023 (19:00 Uhr): Allianz MTV Stuttgart – VCW 
 (Stuttgart, SCHARRena)

28. Januar 2023 (19:00 Uhr): VCW – VfB Suhl LOTTO Thüringen
(Wiesbaden, Sporthalle am Platz der Deutschen Einheit)

Die Spiele werden live und on-Demand auf der Streaming-Plattform Sport1 extra übertragen.

VCW fährt dritten 3:0-Sieg in Folge ein

Der VC Wiesbaden hat wieder geliefert! Drei glatte 3:0-Siege in Serie und neun Punkte sind zum Ende der Hinrunde der 1. Volleyball Bundesliga Frauen eine deutliche Antwort auf den holprigen Saisonstart. 25:19, 25:20 und 25:13 stand am Samstagabend auf der Anzeigetafel in der Sporthalle am Platz der Deutschen Einheit im Match gegen die Ladies in Black Aachen, die wieder eine lautstarke Fangemeinde aus der Heimat mitgebracht hatten. 1.548 Zuschauer standen am Ende Kopf – sofern sie Anhänger der Damen in Blau waren. 

Mit einem Auge wurde derweil nach Thüringen geschaut: Weil Suhl im Parallelspiel zeitgleich daheim 2:3 gegen Vilsbiburg verlor, rutschte der VCW auf den achten Tabellenplatz vor, der am Ende der Saison die Teilnahme an den Playoffs bedeuten würde. Interessante Konstellation: Am kommenden Sonntag (16:00 Uhr) treffen die Schützlinge von Headcoach Benedikt Frank auf die Roten Raben Vilsbiburg (Rang sieben), die man im Falle es erneuten glatten Heimsieges überholen könnte. Dazu bedarf es allerdings einer erneuten Galavorstellung. 

Zum Spielverlauf gegen Aachen

Auf die VCW-Stammsechs war wieder Verlass: Lena Große Scharmann (Diagonal), Rachel Anderson und Nina Herelová (beide Mittelblock), Jodie Guilliams und Tanja Großer (beide Außenangriff), Natalia Gajewska (Zuspiel) und Libera Rene Sain spielten wie schon in den Spielen zuvor gegen Neuwied und Erfurt komplett durch. Letztere durfte sich nach erneut bemerkenswerter Leistung innerhalb der 81 Spielminuten wieder die Goldmedaille als wertvollste Spielerin umhängen. Ihr Gegenüber – Libera Annie Cesar – holte sich Silber ab. 

Wegen Technikproblemen mit dem elektronischen Spielberichtsbogen schlug die Ex-Wiesbadenerin Ashley Evans (Zuspiel) für Aachen erst mit 15 Minuten Verspätung auf. Ihr Team ging mit 2:0 in Front. Entscheidend abzusetzen vermochte sich im Satzverlauf allerdings lange Zeit kein Team, weil beide wie erwartet auf Augenhöhe agierten. Dem VCW gelang im Satzverlauf mehrfach der Ausgleich (2:2, 6:6, 8:8). Beim 10:8 hatten die Hessinnen erstmals einen Zweipunktevorsprung erzielt. Aachen konterte, die Führung wechselte mehrfach. Nina Herelová markierte zwischenzeitlich mit einem Ass das 14:13 für den VCW. Nach einem Eigenfehler der Aachenerinnen, der zum 19:18 für Wiesbaden führte, zogen die Gastgeberinnen die Zügel weiter an. Sechs Satzbälle hatten sie sich schließlich zum Ende erkämpft – wobei der zweite bereits das vielumjubelte 25:19 brachte. Fazit: Aachen schlug druckvoll auf. Der VCW zeigte zeitweise Schwächen in der Annahme, war aber dafür in den anderen Elementen stabil. Der Angriff überzeugte mit hohen Quoten. Gut: das Agieren aus dem eigenen Aufschlag heraus.

Im zweiten Abschnitt bewiesen die Wiesbadenerinnen große Moral, die am Ende zum 25:20-Satzgewinn führen sollte. Dabei hatte es anfangs nicht nach einem Durchmarsch ausgesehen, denn Aachen lag mit Ausnahme des 2:2 immer mit zwei bis sogar sechs Punkten vorn (5:3, 10:7, 15:9). Rettungsanker war eine Auszeit durch Benedikt Frank, die den Rhythmus der Gäste wie erhofft störte. Ein Monsterblock von Rachel Anderson brachte den VCW auf 14:16 heran, und beim 18:18 war der Ausgleich geschafft – die Halle kochte! 25:20 hieß es am Ende – die Frank-Schützlinge hatten einen schon fast verloren geglaubten Satz noch gedreht und sich dabei in der Crunchtime als das stabilere Team erwiesen. Eine Tugend, die in vielen engen Spielen vor Weihnachten noch schmerzlich vermisst wurde. Der VCW überzeugte zum Ende hin im Angriff mit intelligenten Lösungen und erarbeitete sich mit starker Block-Feldabwehr einfache Punktchancen, während Aachen zunehmend ineffizienter wurde.

Die Mannschaft von Cheftrainer Stefan Falter vermochte die Enttäuschung über den verlorenen zweiten Satz nicht mehr in Energie umzumünzen. Der dritte Abschnitt war nach gerade mal 16 Minuten vorbei. Die erfahrene Außenangreiferin Jana-Franziska Poll brachte auf Aachener Seite zwar Stabilität in Annahme und Abwehr, konnte aber das gnadenlose Wiesbadener Vorpreschen auch nicht mehr verhindern. Die Ladies in Black machten beim 1:4 den ersten Punkt, lagen dann aber beim 1:9 schon acht Punkte zurück. Wiesbaden ließ den Gegner zwar noch auf 11:7 herankommen, setzte sich dann aber unter dem frenetischen Jubel der Zuschauer über 19:9 und 23:12 uneinholbar ab. Den Schlusspunkt einer fulminanten Leistung setzte Außenangreiferin Tanja Großer zum 25:13 mit einem Ass. Der VCW agierte in allen Elementen druckvoll und konzentriert und leistete sich nur wenig Eigenfehler. Auch der Block um Rachel Anderson war sehr präsent. „Ich hatte sehr viel Spaß auf dem Platz. Wir haben sehr gut gefightet und eine gute Abstimmung gefunden. Dieses Level wollen wir in der bevorstehenden Rückrunde unbedingt halten“, lautete das Fazit der Mittelblockerin aus den USA.

Benedikt Frank: „Das war eine coole Sache! Dass wir den kniffligen zweiten Satz am Ende noch so grandios umgebogen haben, war aller Ehren wert. Bei uns waren die Punkte gut verteilt, das beruhte auch auf dem guten Zuspiel. Ich möchte keine Spielerin herausheben, weil alle gut waren. Seit dem Neuwied-Spiel agieren wir stabiler und selbstsicherer. Alle haben eine Schippe draufgelegt, von der Libera-Position gehen wichtige Impulse aus und in den Heimspielen profitieren wir vom unglaublichen Support von den Rängen. Unser Team ist mittlerweile richtig gut zusammengewachsen. Wenn wir so weiterspielen, können wir in der Rückrunde noch einiges gutmachen.“


Nächste Termine:

Familien-Spieltag: Sonntag, 15. Januar 2023
 16:00 Uhr: VCW – Rote Raben Vilsbiburg
(Wiesbaden, Sporthalle am Platz der Deutschen Einheit)

*Beim Kauf von 2 Normalpreis-Tickets können bis zu 3 Kinder-Tickets (bis einschließlich 14 Jahre) kostenlos hinzugebucht werden.  

20. Januar 2023 (19:00 Uhr): Allianz MTV Stuttgart – VCW 
 (Stuttgart, SCHARRena)

Die Spiele werden live und on-Demand auf der Streaming-Plattform Sport1 extra übertragen.
 

Wieder 3:0! Der VCW ist in der Spur

Sechs Punkte „zwischen den Jahren“ hatte der VC Wiesbaden als Zielvorgabe für die letzten beiden Spiele zum Jahresende in der 1. Volleyball Bundesliga Frauen ausgerufen. Ergebnis: Auftrag wie gewünscht ausgeführt! Nach dem überzeugenden 3:0-Heimsieg gegen den VC Neuwied 77 am Dienstag ließ die Truppe von Headcoach Benedikt Frank am Freitag auch bei Schwarz-Weiß Erfurt nichts anbrennen. Beim 3:0 (25:18, 25:19, 25:21) zeigten die Hessinnen eine reife Mannschaftsleistung sowie gute Zuordnung und ließen sich auch in der Crunchtime nicht mehr aus dem Konzept bringen. Beste Akteurin der Partie in der Riethsporthalle war VCW-Zuspielerin Natalja Gajewska; die Silbermedaille ging an Erfurts Außenangreiferin Jaidyn Blanchfield. 

Der VCW hat nun mit drei Siegen und zehn Punkten auf Rang neun zum VfB Suhl Lotto Suhl aufgeschlossen (ebenfalls zehn Punkte, Rang acht). Nur zwei Punkte mehr haben die Roten Raben Vilsbiburg auf Rang sechs. Das bedeutet: Der VCW ist wieder in der Spur und hat die Playoffs im Blick. 

Zum Spiel

Benedikt Frank ließ auch in diesem Match wieder seine bewährte Sechs über alle Sätze hinweg durchspielen: Lena Große Scharmann (Diagonal), Rachel Anderson und Nina Herelová (beide Mittelblock), Jodie Guilliams und Tanja Großer (beide Außenangriff), Natalia Gajewska (Zuspiel). Rene Sain bekleidete die Libera-Position. Die VCW-Damen agierten im ersten Satz konzentriert in allen Elementen, überzeugten durch eine stabile Annahme und variable Angriffslösungen. Mit guten Aufschlägen brachten sie die Erfurterinnen immer wieder in die Bredouille. Nach 9:4, 12:7 und 17:10 für den Gast packte die Thüringerinnen nochmal der Ehrgeiz: Die Mannschaft von Cheftrainer Konstantin Bitter kämpfte sich auch dank ihrer starken Kapitänin Toni Stautz auf 17:22 heran. Benedikt Frank reagierte mit einer Auszeit, um den Rhythmus des Gegners zu unterbrechen und hatte damit Erfolg. Wenig später setzte Erfurt den letzten Aufschlag ins Netz – Wiesbaden hatte so mit dem zweiten Satzball das 25:18 erzielt.

In Satz zwei sahen die 746 Zuschauer eine ausgeglichenere Partie. Nach dem 3:1 für Erfurt konnte sich keine Mannschaft entscheidend absetzen. Beim 12:9 hatte der VCW erstmals drei Punkte Vorsprung, erlaubte sich dann aber eine Durststrecke (12:12, 13:15). Nach dem 19:19 zogen die Frank-Damen die Zügel straffer – Erfurt gelang kein Punkt mehr. Die an diesem Tag clever spielende Natalja Gajewska machte mit einem Ass den Satz klar (25:19). In diesem Teilabschnitt agierten die Erfurterinnen zwar im Block besser, machten sich aber auch durch viele Fehlaufschläge das Leben schwer. Wiesbaden konnte sich erst spät absetzen, weil man zuvor einfache Chancen vergeben hatte und in der Block-Feldabwehr oft auch keine guten Lösungen gegen Erfurts Vera Mulder (Diagonal) fand. In der Crunchtime – in vielen Spielen zuvor der Zittermoment der Wiesbadenerinnen – kehrte dann der Siegeswille zurück.

Auch Satz drei verlief zunächst ausgeglichen (3:3, 6:6). Erfurt gelang dann mehrmals ein Zweipunktevorsprung (10:8, 11:9), der VCW hingegen leistete sich nun auch einige Aufschlagfehler. Erfurt gewann zusehends mehr lange Ballwechsel. Beim 12:11 hatten die Hessinnen erstmal die Nase vorn, mussten sich dann aber beim 18:18 nochmal schütteln. Wie schon im Satz zuvor konnten die Frank-Schützlinge dann aber wieder einen Gang zulegen – mehr als einen Punkt ließen sie nicht mehr zu. Ein Fehlaufschlag der Erfurterinnen bedeutete den Sieg für den VCW (25:19). Jodie Guilliams punktete im Angriff wie in den Sätzen zuvor mit platzierten Angriffen und geschickten Blockabprallern. Ihr Team hatte es verstanden, entscheidende Aktionen konsequent zu Ende zu spielen. Erfurts Cheftrainer Konstantin Bitter konnte seinen Damen indes keine Impulse mehr geben. Beim 11:12 im dritten Satz war er in Rage geraten und wurde mit Gelb-Rot hinausgestellt.

Benedikt Frank: „Das war eine hervorragende Leistung. Im ersten Satz haben wir stabil aufgeschlagen, angenommen und unsere beiden Mitten gut eingesetzt. Dann hat Erfurt umgestellt, aber wir haben insgesamt wenig eigene Fehler gemacht und selbstbewusst agiert. Hektik kam auf, als mein Erfurter Trainerkollege des Feldes verwiesen wurde, aber wir haben uns schnell erholt. Beeindruckend war, dass wir zum Ende des zweiten und dritten Satzes, als es eng wurde, mit vielen Punkte davongezogen sind. Wir konnten noch eine Schippe drauflegen, das macht uns stolz. Cool war, dass uns wieder einige glühende Anhänger zum Auswärtsspiel begleitet haben, das bedeutet uns sehr viel.“ 

Jodie Guilliams (Außenangriff): „Wir haben heute sehr stabil agiert. Im dritten Satz haben wir zwar zwischenzeitlich mal die Kontrolle verloren, konnten dann aber in allen Elementen zeigen, dass wir besser waren und den Sieg verdient haben.“

Tanja Großer (Außenangriff): „Wir haben als Team heute sehr gut agiert, die Annahme gehalten, keinen nennenswerten Einbruch zugelassen und unsere Chancen genutzt. Schön zu sehen ist, dass unsere Libera Rene Sain wieder voll dabei ist. Sie ist wieder erstaunlich flink und kratzt unglaubliche Bälle weg.“

Christopher Fetting (Geschäftsführer): „Gefühlt haben mit diesen beiden 3:0-Siegen eine echte Wiedergutmachung betrieben. Es war zuvor keine leichte Zeit, auch für unsere Fans nicht. Umso mehr freuen wir uns, dass jetzt die ganze VCW-Familie, unsere Fans, Sponsoren und vielen Unterstützer, mit einem besseren Gefühl ins neue Jahr gehen kann. Beim nächsten Heimspiel gegen die Ladies in Black Aachen wird hoffentlich wieder die Post abgehen, denn es wird bestimmt eine spannende Partie. Aachen hat parallel zu unserem Spiel Suhl glatt mit 3:0 geschlagen. Das spielt uns in die Karten, zeigt aber auch, dass wir äußerst konzentriert zu Werke gehen müssen, um gegenüber dem Tabellensechsten unsere Chancen zu nutzen. Nun wird unser Team erstmal bei einer kurzen Verschnaufpause den Jahreswechsel begehen und dafür wünschen wir auch all unseren Anhängern alles Gute und einen tollen Start in das neue Jahr.“


Nächste Termine:

07. Januar 2023 (19:00 Uhr): VCW – Ladies in Black Aachen
(Wiesbaden, Sporthalle am Platz der Deutschen Einheit)

15. Januar 2023 (16:00 Uhr): VCW – Rote Raben Vilsbiburg
(Wiesbaden, Sporthalle am Platz der Deutschen Einheit) 

Überzeugender 3:0-Sieg in eigener Halle

1.581 Zuschauer waren in der Sporthalle der deutschen Einheit Zeuge einer „Auferstehung“ – nach einem nie gefährdeten 3:0-Sieg gegen den VC Neuwied 77 wurden die Spielerinnen des VC Wiesbaden erst nach langem Applaus in die Kabine verabschiedet. 25:13, 25:17 und 25:11 hieß es nach nur 61 Spielminuten. Gegen den Tabellenletzten der 1. Volleyball Bundesliga Frauen musste ein Sieg her. Dass dieser aber nach den vielen, teilweise auch unglücklichen Niederlagen des VCW so deutlich ausfiel, war nicht unbedingt zu erwarten. Großes Aufatmen also in der Landeshauptstadt! Das Team von Benedikt Frank schob sich mit nun sieben Punkten auf den neunten Rang der Tabelle vor. Neuwied rangiert mit drei Punkten weiterhin auf dem zwölften und letzten Platz.

Zum Spiel

Benedikt Frank schickte zu Beginn Lena Große Scharmann (Diagonal), Rachel Anderson und Nina Herelová (beide Mittelblock), Jodie Guilliams und Tanja Großer (beide Außenangriff) und Natalia Gajewska (Zuspiel) aufs Feld. Erstmals nach längerer Krankheit wieder dabei war Rene Sain auf der Libera-Position. Und die machte ihre Sache gleich wieder so gut, dass sie sich am Ende die goldenen MVP-Medaille umhängen durfte.

Der VCW begann furios. Natalia Gajewska schlug fünfmal auf, ehe Neuwied den ersten Punkt zum 1:5 machte, den aber bezeichnenderweise durch einen Aufschlagfehler der Wiesbadener Zuspielerin. Die Frank-Schützlinge leisteten sich fortan nur wenige eigene Fehler, vermochten immer wieder gut zu blocken und machten auch angesichts vieler Dankebälle des Gegners mehrfach drei bzw. fünf Punkte in Serie. Nach 11:2, 15:4, 19:8 und 24:12 hatte Tanja Großer den ersten Satz in der Hand, traf aber beim Aufschlag das Netz. Nina Herelová machte im zweiten Anlauf den Sack zu (25:13). Der hohe Aufschlagdruck des VCW war in diesem Teilabschnitt maßgeblich für die frühe Führung der Gastgeberinnen. Neuwied hatte, auch bedingt durch große Annahmeprobleme, massive Schwierigkeiten beim Spielaufbau. 

In Satz zwei konnten die Deichstadtvolleys das Spiel offener gestalten. Der Gast hielt bis zum 4:6 mit, fand aber auch in diesem Abschnitt letztlich kein rechtes Mittel, um den Wiesbadener Angriffsdruck zu begegnen. Über 10:5, 18:8 und 20:11 baute der VCW seinen Vorsprung sukzessive aus. Bei 24:17 vergab auch Nina Herelová den ersten Satzball mit einem Aufschlagfehler, ehe Lena Große Scharmann postwendend den Schlussakkord zum 25:17 setzte. Der VCW agierte wieder mit hohem Aufschlagdruck und nutzte im Angriff vermehrt die Lücken in der Neuwieder Abwehr. Ausnahme war Libera Klara Single, die stabil in der Annahme agierte. In der Crunchtime leistete sich der Gastgeber eine Fehlerserie im Angriff. Neuwied entfachte zwar mehr Power als in Satz eins, war aber insgesamt auch in Sachen Ballkontrolle unterlegen. 

Zunächst verändertes Bild zu Beginn des dritten Abschnitts: Die Deichstadtvolleys mobilisierten letzte Kräfte, machten erstmals in diesem Match drei Punkte in Serie und gingen mit 3:1 in Führung. Beim 6:5 hatte der VCW das Spiel dann aber schon wieder gedreht. Nach 10:5, 13:8, 18:9 und 24:10 schlug Rachel Anderson zum ersten Matchball auf, den der Gast noch abwenden konnte. Nina Herelová machte dann den ersten 3:0-Heimsieg des VC Wiesbaden in dieser Saison mit einem krachenden Schmetterschlag klar (25:11). 

Fazit

Benedikt Franks Damen haben es verstanden, Druck in allen Elementen aufzubauen. Die Angriffe der Neuwiederinnen konnten vermehrt abgewehrt werden, um dann im Gegenangriff direkt zu punkten. Der VCW überzeugte durch Variabilität im Spiel und bot insgesamt eine gute Teamleistung.

Benedikt Frank: „Nach dem letzten verlorenen Heimspiel gegen Münster haben wir Tacheles geredet und dann auch das Training anders gestaltet. Die harte Arbeit hat sich ausgezahlt. Wir waren schon in Potsdam stabiler und haben gegen Neuwied gut agiert. Auch nach kleinen Durchhängern haben wir uns rasch wieder neu fokussiert. Unser Spiel war gut, keine Frage, aber das wurde auch von uns erwartet. Ob wir gegen Erfurt ebenso stark agieren können, vermag ich nur schwer einzuschätzen, weil Neuwied – bei allem Respekt – nicht den besten Tag erwischt hat. Die Mannschaft kann deutlich besser spielen. Dass Rene Sain heute schon wieder mit- und vor allem durchspielen konnte, hat ihre Mitspielerinnen beflügelt. Wir sind mit ihr viel besser organisiert. Ich bedanke mich zum Abschluss des Jahres bei den vielen Zuschauern, die uns auch während der vergangenen Monate unermüdlich unterstützt haben. Das gilt auch für die Sponsoren. Es macht tierisch Spaß, hier in Wiesbaden zu coachen.“

Rene Sain (Libera): „Ich bedanke mich für den besonderen Support der Mannschaft und des Vereins während meiner krankheitsbedingten Abwesenheit. Es war schwer für mich, tatenlos zuhause bleiben zu müssen und den Mitspielerinnen nicht helfen zu können. Es war nicht unwahrscheinlich, dass ich noch länger hätte pausieren müssen. Ich konnte aber zuletzt wieder gut trainieren. Ich bin sehr glücklich, dass ich heute wieder auf dem Platz stehen konnte und dass wir einen glatten Sieg eingefahren haben.“

Rachel Anderson (Mittelblock): „Das war ein super Restart nach der Weihnachtspause und die Zuschauer waren einfach spitze. Insgesamt sind wir sehr zufrieden, auch weil wir unseren Matchplan umgesetzt haben. Das war gar nicht so einfach nach den Feiertagen. Unsere Blockarbeit war zum Beispiel heute sehr gut. Wir hätten aber durchaus noch sauberer auf unserer Seite des Netzes agieren können. Und wir werden zudem noch an einer besseren Connection der einzelnen Elemente und am Timing arbeiten. Jetzt kommen wieder schwerere Gegner, bei denen wir einen stabilen Rhythmus brauchen, um zu punkten. Meine eigene Leistung war ok, aber es geht natürlich immer besser. Das will ich gegen Erfurt am Freitag zeigen.“ 


 Nächste Termine:

30. Dezember 2022 (19:30 Uhr): Schwarz-Weiß Erfurt – VCW 
 (Erfurt, Riethsporthalle)

07. Januar 2023 (19:00 Uhr): VCW – Ladies in Black Aachen
 (Wiesbaden, Sporthalle am Platz der Deutschen Einheit)

Die Spiele werden live und on-Demand auf der Streaming-Plattform Sport1 extra übertragen.

Tickets für 2023 sichern!

Ab sofort können Fans sich die Tickets für die VCW-Spiele im Jahr 2023 sichern – beginnend mit dem Match gegen die Ladies in Black Aachen am 07. Januar in der Sporthalle am Platz der Deutschen Einheit. 

Tickets erhalten Sie online unter www.vc-wiesbaden.de/tickets.

2:3: VCW hat wieder vergessen zu gewinnen 

Der VC Wiesbaden hat sich nach spannender Aufholjagd am Ende wieder einmal nicht belohnt. Mit 2:3 musste man in der Wiesbadener Sporthalle am Platz der Deutschen Einheit in einem hochspannenden Match in der 1. Volleyball Bundesliga Frauen den USC Münster auf der Zielgeraden noch an sich vorbeiziehen lassen (26:28, 19:25, 33:31, 25:23, 12:15). Beim 0:2 nach Sätzen hatten 1.307 Zuschauer schon fast die Hoffnung aufgegeben, ehe die Mannschaft von Headcoach Benedikt Frank doch noch auf „Drama“ schaltete. Ein kampfbetontes Match ging am Ende in den Tiebreak, den sich die Hessinnen vor ihrem begeisterten Anhang redlich verdient hatten. Das 12:15 machte indes wieder deutlich: Der VCW steht zuweilen für Spektakel, aber die Mannschaft kann Spiele nur dann auch gewinnen, wenn in den entscheidenden Szenen in der Crunchtime die Konzentration stimmt. Daran gilt es jetzt bis zum nächsten Heimspiel gegen den Tabellenletzten VC Neuwied 77 am 27. Dezember weiter zu feilen.

Benedikt Frank begann beim MEWA-Spieltag mit der Starting Six Natalia Gajewska (Zuspiel), Rachel Anderson und Nina Herelová (beide Mittelblock), Tanja Großer und Joe Guilliams (beide Außenangriff) und Lena Große Scharmann (Diagonal). Als Libera aufgeboten: die erst 18-jährige Ergänzungsspielerin Leonie Büdenbender, die erneut die erkrankte Kroatin Rene Sain vertrat. 

Der erste Satz (26:28) begann, wie man es vom Duell Wiesbaden gegen den USC Münster seit Jahren gewohnt ist: Beide Teams agierten auf Augenhöhe, schenkten sich nichts und arbeiteten im Angriff viel mit dem gegnerischen Block. Beim VCW funktionierte zwischenzeitlich der Einbeiner über Kopf über die Mittelblockerinnen gut. Münster wehrte allerdings viele Angriffe der Gastgeberinnen ab und punktete im Gegenangriff. Die Frank-Truppe lag über weite Teile mit ein bis zwei Punkten in Führung – beim 21:18 waren es immerhin drei Punkte, ehe sich der USC nach mehrfachem Gleichstand vier Matchbälle erspielte, die die Hessinnen jeweils noch parieren konnten. Münsters Kapitänin Iris Scholten (Diagonal) erwies sich insbesondere in der Crunchtime als die erwartet verlässliche Größe. Beim 26:28-Schlusspunkt zeigte der Gast dann die besseren Nerven. Wieder einmal hatte sich der VCW selbst um das Erfolgserlebnis gebracht.

In Satz zwei dann ein verändertes Bild: Wiesbaden geriet schnell mit 0:4 in Rückstand. Der hohe Aufschlagdruck Münsters bereitete arge Probleme in der Annahme. Beim 7:7 und 8:8 war zwar kurzeitig der Gleichstand hergestellt, dann aber zogen die Gäste auf 15:10 und 22:15 davon. Vier Punkte gelangen dem VCW noch, aber den Satz sicherte sich das Team von Cheftrainerin Lisa Thomsen mit 25:19. Die Einwechslung von VCW-Angreiferin Joyce Agbolossou ins Hinterfeld hatte kurzfristig Wirkung gezeigt, brachte den VCW aber nicht mehr ins Spiel zurück. In diesem Satz fehlten den Hessinnen das nötige Selbstvertrauen und die Angriffseffizienz aus dem ersten Satz. Der USC nutzte konsequent das Fehlen der Libera Rene Sain aus, die das 0:2 aber immerhin schon wieder von der Tribüne aus beobachten konnte.

Crime time 

Satz drei glich einem Krimi, der zunächst aus VCW-Sicht mittelspannend begann. Das Frank-Team fand sich zwar anfangs etwas besser zurecht, lief aber lange der USC-Führung hinterher. Münster wusste die gegnerischen Angriffe mit einer gut eingestellten Block-Feldabwehr zu entschärfen. Ab der Satzmitte wurde die VCW-Abwehrriege stabiler, wodurch die Mittelblockerinnen im Angriff mit eingebunden wurden. Beim 19:19 begann dann das Herzrasen auf dem Platz und bei den mega lauten Fans. USC-Trainerin Lisa Thomsen ruderte am Spielfeldrand nervös mit den Armen. Und das aus gutem Grund, denn dem VCW gelangen zwischenzeitlich fünf Punkte in Serie, die von VCW-Mittelblockerin Nina Herelová initiiert wurde. Das Spiel wogte hin und her, beide Teams erarbeiteten sich wechselseitig Satzbälle. Dieses Mal behielten die Gastgeberinnen die Oberhand – die Halle stand beim 33:31 Kopf. Der „Tatort“ ging an einem Samstag in die Verlängerung.

Jetzt war das Selbstvertrauen bei den Gastgeberinnen wieder da! In Satz vier gingen sie beim 11:10 erstmals wieder in Führung, machten zwischenzeitlich fünf Punkte bzw. mehrfach drei Punkte in Serie und lagen wiederholt mit vier Punkten  vorn (16:12, 18:14, 20:16). Über das 20:19 machte dann der USC drei Punkte in Serie, ehe sich der VCW Satzbälle erspielte und am Ende den Sack mit 25:23 zumachte. Zwei vermeidbare Fehler der Münsteranerinnen hatten dem VCW den Satzgewinn beschert. Der Satzausgleich zum 2:2 war geschafft. Nun musste der USC in den Tiebreak – und der VCW durfte es, weil es in diesem Abschnitt gelang, die steigende Fehlerquote der Thomsen-Truppe auszunutzen und Iris Scholtens Aktionen besser in den Griff zu bekommen. 

Tiebreak

Beide Mannschaften mobilisierten im fünften Satz nochmal alle Kräfte. Die VCW-Spielerinnen traten entschlossen auf – Außenangreiferin Jodie Guilliams punktete mit mutigen Angriffen. Aber: Der VCW hatte das schlechtere Ende gepachtet. Unkonzentriertheit kostete schließlich den Sieg, den der USC Münster dann mit 15:12 und dem 3:2-Endstand in der Fremde für sich verbuchen konnte. Der VCW wurde dennoch mit Applaus für einen großen Kampf verabschiedet. Beim VCW agierten Jodie Guilliams, Ariadna Priante (Zuspiel) und Mittelblockerin Nina Herelová am auffälligsten, letztere wurde als MVP mit Silber dekoriert. Auf USC-Seite machte die 1,91 Meter große Iris Scholten beeindruckende 32 Angriffspunkte. Sie profitierte enorm von ihrer staken Zuspielerin Katerina Valkova, die sich dann auch die goldene Medaille umhängen durfte.

Benedikt Frank: „Wir haben den Leuten einen tollen Event geboten. Die Stimmung war genial und hat uns getragen. Dafür ganz herzlichen Dank. Aber ich kann nicht verhehlen, dass ich heute sehr enttäuscht bin. Der erste Satz war gut von uns, aber den hätten wir nicht weggeben dürfen. Der zweite verlief wie der vierte Satz gegen Straubing. Mitte des dritten Satzes haben wir das Ding gedreht, von da an hatte ich Gänsehaut. Die Spielerinnen haben heute ihr Herz auf dem Platz gelassen, aber wir müssen einfach lernen, auch in den entscheidenden Momenten zu funktionieren. Wir wollen schließlich nicht nur Sätze, sondern Spiele gewinnen. Nun haben wir wieder mehr Zeit zum Regenerieren und Trainieren. In Potsdam haben wir nichts zu verlieren. Die Hinrunde sieht aber auch noch zwei Heimspiele für uns vor. Die Playoffs sind noch nicht außer Sichtweite.“

Nina Herelová: „Mir fehlen heute schon ein wenig die Worte. Wir sind sehr enttäuscht. Wir wissen doch alle, dass wir viel mehr können, aber wir spielen eben auch immer wieder Bälle in kniffligen Situationen, die dann leider nicht passen.“

VCW-Geschäftsführer Christopher Fetting: „Das war heute wieder nervenaufreibend. Wir hätten uns, den Zuschauern und Sponsoren gerne vor Weihnachten drei Punkte geschenkt. Ich bedanke mich bei allen Anhängern, Helfern und Förderern für ihren tollen Support und hoffe sehr, dass wir am 27. Dezember gegen Neuwied beim letzten Heimspiel des Jahres das Glück auf unserer Seite haben.“ 


 Nächste Termine:

16. Dezember 2022 (19:30 Uhr): SC Potsdam – VCW
 (Potsdam, MBS-Arena Potsdam)

27. Dezember 2022 (19:00 Uhr): VCW – VC Neuwied 77
 (Wiesbaden, Sporthalle am Platz der Deutschen Einheit)

Die Spiele werden live und On-Demand auf der Streaming-Plattform Sport1 extra übertragen.
 

Tickets für 2023 sichern!

Ab sofort können Fans sich die Tickets für die VCW-Spiele im Jahr 2023 sichern – beginnend mit dem Match gegen die Ladies in Black Aachen am 19. Januar (19:00 Uhr) in der Sporthalle am Platz der Deutschen Einheit. 

Unter https://www.vc-wiesbaden.de/tickets finden die Volleyball-Begeisterten auch eine Rückrunden-Dauerkarte, bei denen neben den fünf Heimspielen der Rückrunde, auch das letzte Hinrunden-Spiel gegen die Ladies in Black Aachen als kleines Weihnachtsgeschenk inbegriffen ist.

VCW: Trotz 0:3 auf Augenhöhe mit Schwerin

Dass auch eine 0:3-Niederlage in der 1. Volleyball Bundesliga Frauen Mut machen kann, hat der VC Wiesbaden am Mittwochabend in der Neuauflage gegen den SSC Palmberg Schwerin bewiesen. Die Mannschaft von Headcoach Benedikt Frank stand in der Palmberg-Arena vor rund 1.400 Zuschauern beim 28:30, 23:25 und 18:25 zweimal kurz vor dem Satzgewinn. Die Wiesbadenerinnen traten im Gegensatz zum Pokalspiel in eigener Halle am Samstag selbstbewusster auf und ließen sich auch bei Rückständen nicht entmutigen. „Das war vor dem Spiel am Samstag gegen den USC Münster ein gutes und wichtiges Zeichen“, befand VCW-Geschäftsführer Christopher Fetting.

VCW-Diagonale Lena Große Scharmann wurde mit MVP-Silber ausgezeichnet, Gold ging an Schwerins Zuspielerin Pia Kästner, die gut mit ihren starken Mitspielerinnen Lindsey Ruddins und Anne Hölzig (beide Außenangriff) sowie Jazmine White (Mittelblock) harmonierte und viele gute Aufschläge zeigte. Auch die ehemalige VCW-Spielerin Frauke Neuhaus (Diagonal) wusste zeitweise zu gefallen. Sie stand am Mittwochabend erstmals in der Schweriner Startaufstellung. Trainer Felix Koslowski ließ zunächst die 1,93 Meter große türkische Diagonale Tutku Burcu Yüzgenc auf der Bank und gönnte Angreiferin Lina Alsmeier eine Match-Pause. 

Das waren allerdings nur zwei Gründe, warum Schwerin sich den Sieg hart erkämpfen musste. Wiesbaden zeigt sich gut erholt von der Pokalniederlage. Und auch die Körpersprache war eindeutig: „Wir wollten uns hier so teuer wie möglich verkaufen und das haben wir getan“, erklärte Benedikt Frank. Felix Koslowski hatte vor dem Spiel gewarnt: Der VCW sei trotz des vorletzten Tabellenplatzes keine Mannschaft, die man „mal eben so“ aus der Halle schießen könne. Und er sollte Recht behalten. Beim spannenden 30:28 aus Schweriner Sicht agierten beide Teams bis zuletzt auf Augenhöhe. Die Gastgeberinnen konnten sich zunächst nicht entscheidend absetzen. Bei 13:9 und 23:18 standen zwar jeweils fünf Punkte Vorsprung auf der Anzeigetafel, aber der VCW robbte sich unbeeindruckt wieder heran und hatte nach Satzbällen für Schwerin beim 27:26 sogar selbst Satzball. Mehr als der 28:28-Ausgleich war allerdings nicht mehr drin. „Das Ding hätten wir eigentlich nach Hause bringen müssen“, resümierte Trainer Frank. Und das galt auch für Satz zwei (23:25), bei dem seine Mannschaft erneut die Tür öffnete, aber wieder einmal nicht über die Schwelle hüpfte. Der VCW lag wiederholt mit drei Punkten in Führung und wehrte sich auch bei mehreren Satzbällen des Gegners noch nach Kräften. Auch in Satz drei (18:25) machten die Hessinnen dem Favoriten aus Mecklenburg-Vorpommern das Leben lange schwer. Wie im ersten Satz hatte sich Schwerin beim 13:9 dann aber erstmals eine komfortable Fünf-Punkte-Führung erspielt, die über 17:12, 21:15, 22:18 ausgebaut wurde. Den VCW-Athletinnen fehlten am Ende einer spannenden und unterhaltsamen Partie dann doch die letzten Körner. 

Fazit: Das Frank-Team zeigte eine deutliche Formsteigerung, präsentierte sich stabiler im Angriff und fand durchaus schlaue Lösungen. Den hohen Aufschlagdruck (hier zeichnete sich Angreiferin Joyce Agbolossou mehrfach aus) vermochte Schwerin nicht immer sauber zu parieren. Auch Wiesbadens Block-Feldabwehr war dieses Mal gut eingestellt. Die Abwehr fand im Verlauf des Spiels besser zusammen. Benedikt Frank hatte die erst 18-jährige Leonie Büdenbender auf der Libera-Position eingesetzt. Jodie Guilliams rückte wieder in den Außenangriff.

Benedikt Frank: „Wir hätten die ersten beiden Sätze gewinnen können, haben uns da leider am Ende ungeschickt angestellt. Viele Bälle gingen auf unsere junge unerfahrene Libera, die es aber in der für sie ungewohnten Situation gut gemacht hat. Sie hatte einen engen Korridor und Jodie und Tanja mussten dadurch längere Wege gehen. Insgesamt konnten wir unseren ersten Ball besser halten und haben mehr Bälle gespielt. Annahme und auch Aufschläge waren heute viel besser als am Samstag. Wir haben uns rehabilitiert.“

Tanja Großer: „Wir hatten nichts zu verlieren und sind konsequent aufgetreten. Heute haben wir in Annahme und Abwehr wesentlich besser gespielt als zuvor. Unser Küken Leonie stand heute sehr unter Druck. Wir haben ihr vor dem Spiel gesagt, dass wir sie in der Annahme unterstützen. Das hat sie dann wirklich gut gemacht. Insgesamt gesehen haben wir alle gute Lösungen gefunden, nur leider unsere Chancen nicht genutzt. Aber wir haben jetzt gezeigt, dass wir auf einem guten Weg sind. Am Samstag gegen Münster wollen wir unbedingt gewinnen.“

Nächste Termine:

03. Dezember 2022 (18:00 Uhr): VCW – USC Münster
 (Wiesbaden, Sporthalle am Platz der Deutschen Einheit) 

16. Dezember 2022 (19:30 Uhr): SC Potsdam – VCW
 (Potsdam, MBS-Arena Potsdam)

27. Dezember 2022 (19:00 Uhr): VCW – VC Neuwied 77
 (Wiesbaden, Sporthalle am Platz der Deutschen Einheit)
 

Alle Spiele werden live und On-Demand auf dem Portal von Sport1 extra übertragen.
 

Viertelfinale: VCW beim 0:3 ohne Chance

Der Pokal hat seine eigenen Gesetze – das allerdings nicht am Samstagabend in Wiesbaden. Der favorisierte SSC Palmberg Schwerin war im Viertelfinale des DVV-Pokals für die Damen des VCW schlichtweg eine Nummer zu groß. Mit 0:3 (20:25, 14:25, 20:25) mussten die Gastgeberinnen vor 616 Zuschauern in der Sporthalle am Platz der Deutschen Einheit enttäuscht die Segel streichen. Das bereits am Donnerstag angereiste Team von Trainer Felix Koslowski hatte nach nur 73 Minuten seine Hausaufgaben souverän in der Fremde erledigt und konnte entspannt die lange Heimreise nach Schwerin antreten. In Mecklenburg-Vorpommern erwartet man dann schon am Mittwoch die Gastmannschaft aus Wiesbaden zum Duell in der 1. Volleyball Bundesliga Frauen (30. November, 18:30 Uhr). 

Zum Pokalspiel

Der VCW begann mit der Starting Six Natalia Gajewska (Zuspiel), Tanja Großer und Annick Meijers (beide Außenangriff), Mirta Freund (Mittelblock) und Lena Große Scharmann (Diagonal). Jodie Guilliams nahm wieder im magentafarbenen Trikot die Libero-Position ein. Im Verlauf des Spiels kam auch Außenangreiferin Joyce Agbolossou nach ihrer Verletzungspause wieder zum Einsatz.

Schwerin machte unmissverständlich deutlich, dass man das Halbfinale mit aller Macht erreichen wollte. Der extrem hohe Aufschlagdruck bereitete den VCW-Damen dann auch arge Probleme. Das Team von Headcoach Benedikt Frank ging selbst hohes Risiko im Angriff, bremste sich aber eins ums andere Mal durch eigene Fehler auf dem Feld aus. Die Schwerinerinnen spielten wie gewohnt sehr hoch. Sie überzeugten mit schnellem Zuspiel und hohem Tempo über die starken Außenpositionen. Zum Ende des Satzes handelten die Wiesbadener Gastgeberinnen zwar konsequenter, und auch die Annahme war nun präziser. Aber mehr als 20 Punkte waren nicht mehr drin. 

In Satz zwei keimte kurzeitig Hoffnung bei den Zuschauern auf. Der VCW ging rasch mit 4:0 in Führung, und der Block war nun besser eingestellt. Die Koslowski-Truppe schaltete dann aber wieder einen Gang hoch. Wiesbaden musste der starken Physis der Gegnerinnen Tribut zollen. Nach dem 14:25 stand es nun 0:2 nach Sätzen.  

Der VCW ging auch im dritten Satz in Führung (2:1, 4:3). Obwohl der Schweriner Block nur schwer zu überwinden war, gestaltete sich dieser Durchgang ausgeglichener (9:13, 12:14, 15:17; 18:23; 20:24 aus Wiesbadener Sicht). Der VCW machte mehrfach drei Punkte in Serie. Schwerin ließ an diesem Abend freilich nichts mehr anbrennen. Der glatte 3:0-Sieg war zu keiner Zeit in Gefahr. „Wir waren heute schlichtweg in allen Belangen unterlegen“, brachte es VCW-Co-Trainer Christian Sossenheimer auf den Punkt.

Tutku Burcu Yüzgenc (Diagonal, Türkei) wurde als MVP mit Gold gekürt. Auch ihre Mitspielerinnen Indy Baijens (Mittelblock, Niederlande), Jazmine White (Mittelblock, Kanada) und Zuspielerin Pia Kästner verdienten sich gute Noten auf Schweriner Seite. VCW-Angreiferin Tanja Großer nahm Silber in Empfang. Lena Große Scharmann steuerte 16 Angriffspunkte bei – immerhin der Bestwert beider Teams an diesem Abend.

Benedikt Frank: „Schwerin hat das heute sehr gut gemacht und verdient gewonnen. Wir mussten viel out of the system spielen, weil der gegnerische Druck in Angriff und Annahme enorm hoch war. Schwerin war die erste Mannschaft, die konsequent ausgenutzt hat, dass wir wegen des Ausfalls unserer etatmäßigen Libera Rene Sain unser Spiel nicht wie erwartet aufziehen konnten. Ich habe mich gefreut, dass Joyce wieder zeitweilig mitmischen konnte. Sie hat eine andere Energie auf den Platz gebracht, braucht aber noch einige Zeit, um uns entscheidend zu helfen. In vier Tagen müssen wir nun wieder gegen Schwerin spielen. Trotz der immensen Belastung der vergangenen Wochen fahren wir aber nicht dorthin, um die Punkte herzuschenken. Schwerins Fokus lag eindeutig auf diesem Pokalspiel. Vielleicht können wir das im Ligaspiel in Mecklenburg-Vorpommern zu unseren Gunsten nutzen.“

Liza Kastrup (Diagonal): „Schwerin war die bessere Mannschaft, da muss man ehrlich sein. Die Athletik war beeindruckend. Unsere Annahme war leider nicht stabil genug. Uns bleibt nicht viel Zeit zum Regenerieren und Trainieren, wir müssen am Mittwoch dennoch mit allen Mitteln versuchen, unser System auszuspielen.“

Halbfinale

Am 10. Dezember geht der DVV-Pokal nun ohne den VC Wiesbaden in die nächste Runde. Im Halbfinale stehen neben Schwerin wie erwartet Allianz MTV Stuttgart (3:0 gegen Suhl LOTTO Thüringen), SC Potsdam (3:0 gegen den Dresdner SC) und Ladies in Black Aachen (3:2 gegen Schwarz-Weiß Erfurt). Die Begegnungen: Stuttgart – Schwerin und Aachen – Potsdam. Das Pokalfinale steigt am 26. Februar 2023.


 Nächste Termine:

1. Volleyball Bundesliga:
 30. November 2022 (18:30 Uhr): SSC Palmberg Schwerin – VCW
 (Schwerin, Palmberg-Arena) 

 03. Dezember 2022 (18:00 Uhr): VCW – USC Münster
 (Wiesbaden, Sporthalle am Platz der Deutschen Einheit) 

3:2-Sieg! Irres Match gegen Straubing! 

Der VC Wiesbaden hat nach vier Niederlagen in Folge in der 1. Volleyball Bundesliga Frauen endlich den ersten Sieg eingefahren. 3:2 (25:18, 25:13, 27:29, 20:25, 15:12) hieß es am Ende einer äußerst unterhaltsamen und hochspannenden Partie in der Sporthalle am Platz der Deutschen Einheit gegen NawaRo Straubing. Die Mannschaft von Headcoach Benedikt Frank hatte zuletzt stark unter Druck gestanden, zeigte aber zumindest in den ersten beiden Sätzen am Mittwochabend noch keine Nerven. Die 1.112 begeisterten Zuschauern machten mächtig Lärm im Wiesbadener Hexenkassel und hatten sich schon auf einen klaren Heimsieg eingestellt, ehe die Niederbayerinnen mit beeindruckender Moral wieder zurück ins Spiel fanden. Das allerdings auch, weil der VCW sich nach einem Hoch recht unerwartet einige Durststrecken leistete.

Der VCW begann mit der Starting Six Natalia Gajewska (Zuspiel), Tanja Großer und Annick Meijers (beide Außenangriff), Rachel Anderson (Mittelblock) und Lena Große Scharmann (Diagonal). Jodie Guilliams ersetzte als etatmäßige Außenangreiferin wieder die länger erkrankte Rene Sain und sorgte gleich zu Beginn für bärenstarke Abwehraktionen. Die Zuschauer erlebten im ersten Satz (25:18) zunächst eine ausgeglichene Partie, ehe sich der VCW ab dem 8:6 Punkt um Punkt vorarbeitete. Außenangreiferin Tanja Großer knüpfte in dieser Phase an ihre hervorragenden Leistungen aus dem Spiel gegen Dresden an. Den Wiesbadenerinnen gelang es im Verlauf immer wieder gut zu blocken. Die Aufschläge sorgten für mächtig Druck beim Gegner aus Niederbayern, der seinerseits viele Angriffe über die Mitte setzte. Dem jungen Team des polnischen Cheftrainers Łukasz Przybylak unterliefen allerdings viele Eigenfehler. Libera Amber de Tant und Mittelblockerin Shealyn McNamara verdienten sich im ersten Teil die besten Noten. Bei Wiesbaden gefielen bis dahin in einem stabilen Team neben Großer vor allem Jodie Guilliams und Natalia Gajewska.

Satz zwei (25:13) ist schnell erzählt: Der VCW behielt hier jederzeit die Oberhand. Zuspielerin Gajewska verteilte die Angriffslast variabel auf die aggressiven Angreiferinnen neben ihr. Dann aber drehte sich das Match. Satz drei war nichts für schwache Nerven. Der VCW vermochte seine Dominanz nicht zu konservieren und lag mehrfach zurück. Ein Zwischenhoch (20:19, 24:21) bereitete den Zuschauern zwar nochmal große Freude – aber zum Satzende fehlte die nötige Konzentration – und wieder einmal konnte der VCW in der Crunchtime eine ganze Reihe von „Elfmetern“ nicht verwandeln, während Straubing mutig im Angriff blieb und auch in der Abwehr stabil handelte. Nach mehreren Satzbällen auf beiden Seiten machte am Ende der Gast mit 29:27 den Sack zu. 

Dieser gewonnene Part gab NawaRo mächtig Auftrieb, der VCW hingegen hatte seine Sicherheit in weiten Teilen verloren. Wieder wurde viele Chancen liegengelassen, auch die Aufschläge erzielten nicht die erhoffte Wirkung. Bei Straubing war Valbona Ismaili in Aufschlag und Angriff die Punktgarantin. 

Nach dem 20:25 aus Sicht der Gastgeberinnen musste nun der Tiebreak entscheiden. Würde der VCW im fünften Satz nochmal den Schalter umlegen können? Erneut lief der VCW zunächst der Gästeführung hinterher – zum Seitenwechsel stand es 6:7. Die Zuschauer peitschten den VCW unermüdlich nach vorn. Mirta Freund markierte mit einem satten Schlag das 9:9. Beim 11:10 und 14:12 hatte das Frank-Team wieder die Nase vorn. Unter dem frenetischen Jubel der Fans führte schon der erste Satzball nach 120 Minuten zum 3:2-Sieg. Nicht jeder VCW-Fan in der Halle hatte daran noch geglaubt. Die silberne MVP-Medaille verdiente sich Mittelblockerin Linda Andersson (Schweden). Mit Gold wurde Libera Jodie Guilliams (Belgien) belohnt, die auf ungewohnter, wenn auch für sie nicht gänzlich unbekannter Position eine beherzte Partie abgeliefert hatte. 

Benedikt Frank: „Dieser Sieg war heute unfassbar wichtig. Nach so einem wilden Ritt noch das Spiel im Tiebreak gedreht zu haben, zeigt wieder mal die große Moral meiner Mannschaft. Natürlich hätten wir das Match in drei Sätzen beenden können, aber wir sind einfach noch nicht konstant genug. Daran werden wir arbeiten. Die Zuschauer waren heute genial. Die Stimmung hat uns durch das ganze Spiel getragen. Vielen Dank an dieser Stelle. Ich hoffe, dass wir am Samstag im Pokal wieder auf diesen grandiosen Klatschpappenalarm setzen können.“

Jodie Guilliams: „Was für ein Spiel! Wir sind so froh, dass wir uns endlich belohnt haben. Und das nach zweimal fünf harten Sätzen gegen Dresden und Straubing. Das hat viel Kraft gekostet, keine Frage. Aber auch Schwerin hatte anstrengende Tage, und wir haben am kommenden Samstag eigentlich nichts zu verlieren.“

VCW-Geschäftsführer Christopher Fetting: „Krimis wie diese kosten Nerven. Ich hoffe, dass wir mit diesem Spiel die Glaubenskrise überwunden haben. Wir haben super angefangen, dann zweitweise den roten Faden verloren, ihn aber zum Schluss just in time wiedergefunden. Das war eine Achterbahnfahrt der Gefühle für alle – auch auf den Rängen und vermutlich vor den Fernsehern. Volleyball in Wiesbaden macht immens viel Spaß – das war mal wieder der beste Beweis.“


 Wiedersehen mit Schwerin

Schon in drei Tagen (26. November, 19:00 Uhr) fighten der VCW und SSC Palmberg Schwerin um den Einzug ins Halbfinale des DVV-Pokals – die Damen von Benedikt Frank schlagen wieder vor heimischen Publikum in Wiesbaden auf. Und bereits am 30. November kommt es zum erneuten Aufeinandertreffen: Dann reisen die Wiesbadenerinnen nach Schwerin zum Punktspiel der 1. Bundesliga.


 Nächste Termine im Überblick:

DVV-Pokal – Viertelfinale:
 26. November 2022 (19:00 Uhr): VCW – SSC Palmberg Schwerin
 (Wiesbaden, Sporthalle am Platz der Deutschen Einheit) 

1. Volleyball Bundesliga:
 30. November 2022 (18:30 Uhr): SSC Palmberg Schwerin – VCW
 (Schwerin, Palmberg-Arena) 

03. Dezember 2022 (18:00 Uhr): VCW – USC Münster
 (Wiesbaden, Sporthalle am Platz der Deutschen Einheit) 

VCW im Viertelfinale – nun gegen Schwerin

VCW verliert 2:3 nach großartigem Kampf 

Der VC Wiesbaden hat in der 1. Volleyball Bundesliga Frauen gegen den Favoriten aus Dresden eine beeindruckende Leistung geboten. 1.072 Zuschauer in der Sporthalle am Platz der Deutschen Einheit sahen ein stark verbessertes Heimteam, das erst im fünften Satz nach insgesamt 2:24 Stunden nicht mehr das letzte Quäntchen Energie aufbringen konnte. Nach 20:25; 23:25, 25:23, 25:18 und 11:15 hieß es am Ende 2:3. 

Benedikt Frank begann mit der Starting Six Natalia Gajewska (Zuspiel), Tanja Großer und Annick Meijers (beide Außenangriff), Rachel Anderson und Nina Herelová (beide Mittelblock) und Lena Große Scharmann (Diagonal). Jodie Guilliams ersetzte als etatmäßige Außenangreiferin die erkrankte Rene Sain. 

Wiesbaden lag im ersten Satz (20:25) nur anfangs zweimal in Führung (1:0 und 2:1). In der Satzmitte häuften sich die eigenen Fehler. Das hohe Risiko bei den Aufschlägen zeigte nur bedingt Wirkung. In der Crunchtime konnten sich die Sächsinnen dann entscheidend absetzen. Dresden überzeugte durch eine stabile Annahme und war oft mit dem ersten Angriff aus der eigenen Annahme erfolgreich. Hier überzeugte vor allem die erfahrene Jennifer Janiska.

Der zweite Satz (23:25) war durch viele lange Ballwechsel gekennzeichnet. Wiesbaden zeigte sich verbessert, vor allem in der Block-Feldabwehr. VCW-Headcoach Benedikt Frank wechselte erstmals aus; zum Satzende hin hatten Leonie Büdenbender (für Rachel Anderson), Liza Kastrup (für Natalia Gajewska) und Ariadna Priante (für Lena Große Scharmann) die Aufgabe, das Blatt noch wenden. Die Wiesbadenerinnen kamen zwar bis auf 23:24 heran, mussten dann aber den entscheidenden Dresdner Punkt hinnehmen. 

In den dritten Satz startete der VCW furios und ging unter anderem durch aggressive Angriffe von Tanja Großer und Nina Herelová mit 8:3 in Führung, ehe Dresden fünf Punkte in Serie machte. Beim 11:12 hatte der mehrfache deutsche Meister dann erstmals wieder die Nase vorn, was der VCW postwendend aber wieder drehen konnte. Beim 18:13 nahm Dresdens Coach Alexander Waibl seine zweite Auszeit. Ohne Erfolg – der VCW zog auf 20:14 davon. Tanja Großer setzte mit dem 21:15 ein deutliches Ausrufezeichen. Dennoch wurde es nach Abstimmungsproblemen wieder eng (24:23). Liza Kastrup kam beim Satzball für Wiesbaden noch für Natalia Gajewska aufs Feld, um den eigenen Block zu verstärken. Nina Herelová schlug dann den Block der Dresdnerinnen an – der Ball flog ins Aus. Ein starker VCW hatte damit endlich einmal den Sack unter Druck zugemacht. Hier zeigte sich Qualität, die in den drei Ligaspielen zuvor nur phasenweise zu sehen war. 

Der Satzgewinn verlieh den Gastgeberinnen Flügel. Mirta Freund hatte viele gute Momente. Sie prägte den vierten Satz durch gute Blockarbeit. Sehenswert war zum Beispiel auch ihr beherzter Angriffsschlag zum 8:6. Wiesbaden zog auf 15:11, 18:13 und 22:17 davon. Neben Mittelblockerin Freund agierten auch Lena Große Scharmann und Tanja Großer in dieser Phase stark. Das mutige Auftreten des VCW wurde mit dem vielumjubelten 25:18 und dem 2:2-Satzausgleich belohnt. Tanja Großer brachte es bis dahin bereits auf 17 Angriffspunkte, für Lena Große Scharmann standen 16 und für Annick Meijers 14 Angriffspunkte zu Buche. Auf Dresdner Seite hatten die 204-fache Nationalspielerin Jennifer Janiska, Lara Berger, Linda Bock und Monique Strubbe die besten Werte.

Im entscheidenden fünften Satz agierten beide Mannschaften auf Augenhöhe. Der VCW lief nach anfänglicher Führung Rückständen hinterher, ehe der Ausgleich zum 9:9 gelang. Dresden ließ sich aber nicht entmutigen. Annick Meijers hatte Pech, als sie ins Netz schlug und dem Dresdner SC damit den ersten Satzball bescherte, der dann zum 15:11 und zum knappen 3:2-Sieg führte. Ein spannendes Spiel war nach 125 reinen Spielminuten zu Ende. Jennifer Janiska wurde als MVP mit Gold belohnt, Silber ging an Tanja Großer, die es auf 22 Angriffspunkte brachte.

Benedikt Frank: „Das war heute echt gut. Wir haben in beeindruckender Weise das Spiel gedreht und echte Steherqualitäten gezeigt. Im Angriff waren wir deutlich aggressiver als in den Spielen zuvor. Leider haben wir vergessen zu gewinnen. Wir haben zwar auch in den ersten zwei Sätzen guten Volleyball gespielt, keine Frage. Aber manchmal ist es besser, wenn man nicht zu klug spielen will. Heute wäre die kompromisslose Lukas-Podolski-Methode in manchen Spielsituationen die bessere Lösung gewesen. Dennoch: Das könnte heute der Eisbrecher gewesen sein. Es kommen Spiele, wo wir am Ende das glücklichere Händchen haben. Wir haben heute viele Körner gelassen und müssen nun die Belastung entsprechend steuern. Mittwoch und am Samstag stehen wir ja schon wieder im Brennpunkt.“

Lena Große Scharmann: „Das war ein großer Sprung nach vorn. Die ersten beiden Sätze haben wir ärgerlicherweise irgendwie verschlafen, obwohl wir auch da nicht schlecht waren. In der Pause haben wir untereinander Tacheles geredet, das hat geholfen. Insgesamt waren wir heute wesentlich präsenter auf dem Platz. Wir  wissen aber, dass wir noch viel mehr können. Die Unterstützung der Halle war heute extrem geil, das hat uns in den fünften Satz getragen.“ 


 Nächste Termine:

23. November 2022 (19:00 Uhr): VCW – NawaRo Straubing
 (Wiesbaden, Sporthalle am Platz der Deutschen Einheit)

DVV-Pokal Viertelfinale:
 26. November 2022 (19:00 Uhr): VCW – SSC Palmberg Schwerin
 (Wiesbaden, Sporthalle am Platz der Deutschen Einheit) 

30. November 2022 (18:30 Uhr): SSC Palmberg Schwerin – VCW
 (Schwerin, Palmberg-Arena).

Der Volleyballclub Wiesbaden hat sein Losglück genutzt und ist nach einem souveränen 3:0-Sieg (25:19, 25:8, 25:13) gegen den SV Karlsruhe-Beiertheim ins Viertelfinale des DVV-Pokals eingezogen. Am 26. November (Samstag, 19:00 Uhr) kommt es nun in der heimischen Sporthalle am Platz der Deutschen Einheit zum Duell mit Erstliga-Konkurrent SSC Palmberg Schwerin, der sich wie erwartet gegen den SSC Freisen (2. Bundesliga Frauen Süd) mit 3:0-Sätzen durchgesetzt hat.

Rückblick aufs Achtelfinale: Ungeschlagen in insgesamt sechs Spielen in drei Runden hatte sich der SV Karlsruhe-Beiertheim für die „Pokalsensation“ qualifiziert. Zum ersten Mal in der Vereinsgeschichte stand der Club im Achtelfinale des DVV-Pokals. Der Aufsteiger der 2. Volleyball Bundesliga Süd wehrte sich am Sonntag in der heimischen Friedrich-List-Halle nach Kräften, vermochte den Erstligisten aus Wiesbaden allerdings nur im ersten Satz zu fordern. 

VCW-Headcoach Benedikt Frank nutzte die Partie, um unterschiedliche Formationen zu testen. Ariadna Priante (Zuspiel), Liza Kastrup (Diagonal) und Mirta Freund (Mittelblock) spielten dieses Mal Hauptrollen, und auch Nachwuchs-Libera Leonie Büdenbender bot in ihren ersten Einsatzminuten eine gute Leistung. Geschont wurden die Stammkräfte Lena-Große Scharmann (Diagonal), Annick Meijers (Außenangriff), Natalia Gajewska (Zuspiel) und Rachel Anderson (Mittelblock). Im Trainingsanzug am Spielfeldrand stand Angreiferin Joyce Agbolossou, die wegen Knieproblemen pausierte. Tanja Großer war an diesem Pokaltag in Karlsruhe eine Angriffsmacht. Als Belohnung gab es die MVP-Medaille in Gold und eine Flasche Sekt. Silber und Sekt nahm auf SVK-Seite Zuspielerin Katrin Hahn mit nach Hause.

Die Geschichte des Spiels ist schnell erzählt: Im ersten Drittel (27 Minuten) hielten die Karlsruherinnen vor 320 Zuschauern mutig dagegen. Sie konnten dabei den Block der Wiesbadenerinnen mehrfach erfolgreich anschlagen. Der Erstligisten geriet aber zu keiner Zeit ernsthaft in Bedrängnis. Tanja Großer machte mit einem satten Schlag das 25:19 dingfest. In Satz zwei konnte Ariadna Priante sechsmal in Folge aufschlagen, ehe sie den siebten Ball ins Netz setzte (6:1). Wiesbaden machte im Verlauf kaum eigene Fehler und agierte stark im Block. 25:8 hieß es nach 22 Minuten. Im ebenso langen dritten Satz gelangen dem SVK immerhin 13 Punkte. Die Gastgeberinnen kamen dann aber konditionell an ihre Grenzen. Zudem haderten sie mit den Abmessungen ihrer Sporthalle, die auch Tanja Großer als „ungewohnt“ bezeichnete. Während sich ihr Team erfolgreich bemühte, nicht zu hoch zu spielen, scheiterten die Schützlinge des Trainergespanns Alessandro Manfrin, Simon Kamm und Sebastian Kaschub wiederholt an der Hallendecke. 

Benedikt Frank: „Das war ein guter Aufgalopp und hat auch unserer Seele nach den drei Niederlagen in der Liga gutgetan. Nach dem enttäuschenden Ausgang gegen Suhl war es nicht ungefährlich, gegen einen couragierten Zweitligisten zu spielen. Heute haben Athletinnen, die bisher nur wenige Einsatzminuten hatten, die Verantwortung übernommen. Das haben sie sehr gut gelöst. Auch die Körpersprache aller Spielerinnen hat endlich gestimmt. Wir mussten uns erst an den anderen Spielstil gewöhnen, haben aber insgesamt wenig zugelassen und den Rhythmus auch nach kurzen Unkonzentriertheiten schnell wieder gefunden. Wir sind froh, die erste englische Woche hinter uns zu haben. Und nun kommen unfassbar schwere Wochen bis Weihnachten auf uns zu mit Spielen gegen Dresden, Straubing, zweimal Schwerin, dann Münster und Potsdam. Hier gilt es die Belastung entsprechend zu steuern. Wir werden uns darauf einstellen und wollen uns natürlich verbessert präsentieren. Wir freuen uns darauf.“

Geschäftsführer Christopher Fetting: „Die Mannschaft hat heute ihre Hausaufgaben sehr gut gelöst und Selbstvertrauen gewonnen. Tanja Großer und Außenangreiferin Jodie Guilliams waren heute die Stützen in einem insgesamt sehr sicher agierenden Team. Trainer und Athletinnen haben aufgrund der neuen Formation wertvolle neue Erkenntnisse gewonnen. Das nächste Pokalspiel gegen Schwerin wird ein echter Knaller für unsere Zuschauer zuhause.“

Nächster Termin (1. Volleyball Bundesliga Frauen):

19. November 2022 (20:00 Uhr): VCW – Dresdner SC
(Wiesbaden, Sporthalle am Platz der Deutschen Einheit)

VCW: Wieder 1:3 und Chancen satt vergeben 

Der VC Wiesbaden muss weiter auf die ersten Punkte in der Hinrunde der 1. Volleyball Bundesliga Frauen warten. Nach Niederlagen gegen die Roten Raben Vilsbiburg und Allianz MTV Stuttgart mussten sich die Schützlinge von Chefcoach Benedikt Frank am Mittwochabend auch dem VfB Suhl LOTTO Thüringen nach hartem Fight geschlagen geben. Das Match war spannend und eng. Wiesbaden hatte sich auch nach Ansicht der Fernsehkommentatoren bei Sport1 eigentlich nach dem Spielverlauf einen fünften Satz verdient. Am Ende überwog aber die Cleverness der Thüringerinnen, die sich über ein 3:1 (29:31, 25:21, 25:22, 25:22) und drei Punkte freuen konnten. Die MVP-Goldmedaille ging an Suhls Außenangreiferin Eva Hodanová, Silber gab es für VCW-Mittelblockerin Nina Herelová.

Benedikt Frank schickte zu Beginn Lena Große Scharmann, Rachel Anderson, Annick Meijers, Jodie Guilliams, Nina Herelová, Natalia Gajewska und Rene Sain aufs Feld. Sein Team bot im ersten Satz eine starke Leistung und bewies  Stehvermögen, als alles schon nach einem Durchmarsch der Suhlerinnen aussah. Bis zum 8:8 führte der VCW, dann fanden die Gastgeberinnen die besseren Lösungen. Beim 12:15 nahm Frank die erste Auszeit. Er brachte wenig später Tanja Großer für Annick Meijers und hatte auch mit seiner ersten Challenge Erfolg. Suhl zeigte sich stabil, arbeitete sich mehrfach eine Vier-Punkte-Führung heraus und hatte beim 24:20 die ersten Satzbälle. Dann wurde es noch einmal spannend. Wiesbaden hielt dagegen und konnte sich beim 25:24 den ersten eigenen Satzball sichern, der aber durch einen Aufschlagfehler vergeben wurde. Liza Kastrup kam noch für Tanja Großer ins Spiel. Bis zum 30:29 vermochte sich keines der beiden Teams abzusetzen, ehe Wiesbaden dann das vielumjubelte 31:29 gelang. Lena Große Scharmann kam in diesem Satz auf acht Angriffspunkte. 

Der VCW konnte dann aber das Momentum nicht in den zweiten Satz übertragen. Suhl hatte durchgehend die besseren Karten (8:4, 16:9, 21:18); das Zwischenhoch des VCW (21:21) war rasch vorbei. 25:21 hieß es am Ende für die Gastgeberinnen. Besondere Vorkommnisse: Auch Suhls japanische Libera Yurika Bamba machte einen Punkt. Im dritten Satz konnte sich Suhl ab dem 16:13 weiter absetzen. Benedikt Frank argumentierte dann auch während seiner Auszeit lauter als gewöhnlich. Zunächst mit Erfolg: Seine Athletinnen bewiesen Moral und kämpften sich bis auf 22:24 heran, belohnten sich aber am Schluss doch nicht für den Fight. Suhl kam bis zu diesem Zeitpunkt auf 15 direkte Blockunkte. 

In Satz vier hatten sich die Wiesbadenerinnen zunächst wieder gefangen und entschieden auch lange Ballwechsel für sich. Beim 14:8 hatte man sich sechs Punkte Vorsprung erarbeitet. Aber dann löste Suhl die Handbremse und robbte sich auf 17:17 heran. Im  Gegenzug holte der VCW mehrfach einen Zwei-Punkte-Vorsprung heraus, musste aber erneut den Ausgleich hinnehmen (22:22). Am Ende erwiesen sich die Thüringerinnen als abgezockter und behielten mit 25:22 die Nase vorn. Der VCW hatte nach vielen vergebenen Chancen den fünften Entscheidungssatz doch noch aus der Hand gegeben. 

In der Mannschaft von Cheftrainer László Hollósy überzeugten – neben Eva Hodanová – auch Jelena Delić und Danielle Harbin. Beim VCW agierten – neben Nina Herelová – Lena Große Scharmann (Diagonal) und Außenangreiferin Tanja Großer am auffälligsten.

Statements

Benedikt Frank: „Das Spiel war für die Zuschauer in der Sporthalle Wolfsgrube und sicher auch am TV oder Laptop eine spannende Angelegenheit. Aber ich bin enttäuscht, weil wir in diesem Match auf Augenhöhe vieles willkürlich vergeben haben. Es waren zwar einige gute Aktionen dabei, selbst noch im vierten Satz, und wir hätten durchaus gewinnen können, wie übrigens in Vilsbiburg auch. Dieses Mal lag es aber komplett an uns. Dennoch: Wir kennen unser Potenzial. Es gilt jetzt, uns auf hohem Niveau weiter zu finden, um dann auch in der Crunchtime stabiler zu agieren. Lange können wir aber nicht lamentieren, denn am Sonntag müssen wir im Pokal in Karlsruhe unser ganzes Leistungsvermögen abrufen. Wir werden einen Zweitligisten ganz sicher nicht unterschätzen.“ 

Natalia Gajewska (Zuspiel): „Ich bin sehr verärgert. Wir haben viele Chancen vergeben und konnten wieder nicht zeigen, was wir eigentlich drauf haben. Zeitweise agieren wir gut, aber wir machen einfach die entscheidenden Punkte am Ende nicht. Wir werden jetzt noch härter arbeiten und alles dafür tun, um die nächsten Matches zu gewinnen!“

DVV-Pokalspiel in Karlsruhe

Am Sonntag (13. November, 16:00 Uhr) spielt der VCW in Karlsruhe im Achtelfinale des DVV-Pokals gegen den SV Karlsruhe-Beiertheim. Das Team aus der 2. Bundesliga Frauen Süd hatte sich zuvor mit einem 3:1-Sieg bei der TSG Markkleeberg für den Einzug ins Achtelfinale qualifiziert. 

Nächster Termin in der 1. Volleyball Bundesliga Frauen:

19. November 2022 (20:00 Uhr): VCW – Dresdner SC
(Wiesbaden, Sporthalle am Platz der Deutschen Einheit)

Der Deutsche Meister kommt nach Wiesbaden 

Im zweiten Spiel der Hauptrunde der 1. Volleyball Bundesliga Frauen muss das Team von Head Coach Benedikt Frank am Samstag (05.11.2022, 17:00 Uhr) gegen Meister Allianz MTV Stuttgart antreten. Der Heimspielauftakt des VCW wird präsentiert von kKiosk. 

Während der VCW am vergangenen Samstag mit einer 1:3-Niederlage nach 103 Spielminuten bei den Roten Raben Vilsbiburg in die hessische Landeshauptstadt zurückkehrte, hielten sich die Schwäbinnen bereits einen Tag zuvor in der heimischen SCHARRena wie erwartet schadlos. Gegen VfB LOTTO Suhl Thüringen stand am Ende ein souveränes 3:0 (25:14, 25:18, 25:17) auf der Anzeigetafel. 

Benedikt Frank und Libera Rene Sain erkannten nach dem verlorenen Match gegen die Raben den starken Auftritt des Gegners an, verwiesen aber auf die für den VCW unglücklichen Entscheidungen, die einen fünften Satz verhindert hätten. „Wir waren schon sehr verwundert, wie gepfiffen wurde. Fehlentscheidungen gleichen sich aber in aller Regel bei allen Teams über die Saison hinweg wieder aus“, so der Trainer. Am kommenden Samstag sind Daniel Apanowicz (Wissembourg) und Nils Weickert (Münster-Sarmsheim) als 1. und 2. Schiedsrichter angesetzt. Supervisor ist Urgestein und Bundesspielwart Gerald Kessing.

Benedikt Frank: „Wir haben das Spiel abgeschüttelt, sind in der Spur und freuen uns sehr auf unser erstes Heimspiel. Das Match wird richtig, richtig schwer. Stuttgart ist einer der übermächtigen Gegner der vergangenen Jahre und hat sich für diese Saison nochmal verstärkt. Wir werden dennoch versuchen, unser Spiel aufzuziehen, um den Schwäbinnen das Agieren so schwer wie möglich zu machen.“ Gegen Favoriten könne man generell befreiter aufspielen, weil der Erwartungsdruck ein anderer sei als etwa gegen direkte Tabellennachbarn. Franks Team hat in dieser Woche zunächst ohne beide Libera trainiert und die Maßnahmen entsprechend angepasst. Rene Sain war erkältet, Ergänzungsspielerin Leonie Büdenbender meldete eine kleine Blessur am Rücken. Der Coach geht davon, aus, dass Stammlibera Sain gegen Stuttgart wieder aufläuft.

In Wiesbaden kommt es zu einem Wiedersehen mit Laura Künzler, die in der vergangenen Saison der Angriffsmotor beim VCW war. Neben der Schweizerin sind Kapitänin Krystal Rivers (Diagonal), Simone Lee und Maria Segura (beide Außenangriff) beständige Punktegarantinnen beim Meister. Dass der hochgelobten Truppe von Trainer Tore Aleksandersen nicht alles gelingt, hat indes der SC Potsdam im Supercup eindrucksvoll bewiesen: Am Dienstag holten sich die Brandenburgerinnen den ersten Titel der neuen Saison, als man Allianz MTV Stuttgart in der Porsche-Arena vor der Rekordkulisse von 6.145 Zuschauern überraschend deutlich mit 3:1 abfertigte. Auf der Potsdamer Mannschaftsliste stehen mit Pia Leweling und Selma Hetmann zwei ehemalige VCW-Athletinnen. Für den SC Potsdam ist es der erste Titel überhaupt seit dem Aufstieg in die Bundesliga.

VCW-Geschäftsführer Christopher Fetting: „Die Niederlage gegen Potsdam im Supercup wird Stuttgart in der Liga wohl nicht aus der Bahn werfen. Aber einen gewissen Druck haben sie nun schon. Das wird spannend für unsere Zuschauer. Wir hoffen auf viele Zuschauer zu unserem Heimspielauftakt. Und wer nicht live vor Ort sein kann, hat die Möglichkeit, das Match im Free TV bei Sport1 extra zu verfolgen.“

Nächste Termine:

05. November 2022 (17:00 Uhr): VCW – Allianz MTV Stuttgart

(Sporthalle am Platz der Deutschen Einheit)

09. November 2022 (20:00 Uhr): VfB Suhl LOTTO Thüringen – VCW

(Sporthalle Wolfsgrube)

1:3 in Vilsbiburg: VCW mit Stotterstart 

Zum Einstieg in die Hauptrunde der 1. Volleyball Bundesliga Frauen mussten sich die Damen des VC Wiesbaden den Roten Raben Vilsbiburg vor 1.473 Zuschauern mit 1:3 geschlagen geben. Nach dem Zwischenhoch im dritten Satz vermochten die Schützlinge von Head Coach Benedikt Frank nach engem vierten keinen fünften Satz mehr zu erzwingen. 17:25, 17:25, 25:21 und 23:25 hieß es am Ende. Trainer und Mannschaft haderten zudem mit dem Schiedsrichtergespann. Wiesbadens kroatische Libera Rene Sain nahm die MVP-Medaille in Silber mit, Gold gab es auf Gastgeberseite für Außenangreiferin Channon Thompson (Trinidad und Tobago).

Satz eins und zwei verliefen ähnlich – beide Mannschaften lieferten sich jeweils bis Punkt 15 ein Match auf Augenhöhe, ehe die Raben nach Auszeiten ihres Coaches Florian Völker die Zügel anzogen. Vilsbiburg nutzte vermehrt Fehler und Abstimmungsprobleme auf VCW-Seite und war im Block präsenter. Im dritten Satz setzte der VCW die Anweisungen von Trainer Frank dann besser um. Konsequenz: Nach besserer Block-Feldabwehr, stabilerer Annahme und höherer Effizienz im Angriff stand es nur noch 1:2. Der VCW hielt die Konzentration im vierten Satz weiterhin hoch und lag mehrfach in Führung, konnte den Vorsprung aber am Ende nicht ins Ziel bringen. Nach dem 20:17 für den VCW kamen die Roten Raben stark auf und bogen den Satz nach 21:22 noch zu ihren Gunsten um. 

Auf Wiesbadener Seite setzten vor allem Rene Sain sowie Außenangreiferin Annick Meijers Akzente. Mittelblockerin Nina Herelová gelang nach einjähriger Verletzungspause ein beachtliches Comeback. Bei den Raben agierten Suvi Kokkonen und Channon Thomsen am auffälligsten. 

Coach Benedikt Frank: „Wir haben gut trainiert und uns vorbereitet. Aber die aggressive Spielweise des Gegners hat dazu geführt, dass wir erst spät ins Spiel gefunden haben. Annahme und Aufschläge haben zu selten funktioniert. Nach Anpassungen haben wir lange gekämpft, bis wir das Spiel zwischenzeitlich drehen konnten. Ab dem dritten Satz war es ein Match auf Augenhöhe. Sehr schade ist aber, dass der Schiedsrichter an diesem Abend kein glückliches Händchen hatte. Wir fühlen uns unfair behandelt und hätten den fünften Satz verdient gehabt. Aber ich betone auch, dass Vilsbiburg ein starkes Spiel abgeliefert hat. Wir ziehen daraus unsere Lehren und bereiten uns intensiv auf das kommende Heimspiel gegen Meister Stuttgart vor. Da wollen wir unbedingt dagegen halten.“

Libera Rene Sain: „Wir haben in den ersten beiden Sätzen keine gute Abstimmung gezeigt. Mit unseren Aufschlägen konnten wir keinen Druck erzeugen. Vilsbiburg hat unsere Fehler konsequent ausgenutzt. Im dritten Satz waren wir cleverer und fokussierter, und auch im vierten haben wir auf Augenhöhe gekämpft. Aber auch ich muss sagen, dass die Schiedsrichter den Roten Raben sehr geholfen haben, den entscheidenden Satz zu gewinnen. Das ist sehr ärgerlich, weil wir im fünften sicherlich das Momentum auf unserer Seite gehabt hätten. Jetzt kommt der haushohe Favorit Stuttgart nach Wiesbaden. Wir wissen, wie sie spielen. Aber mit unseren Zuschauer im Rücken wollen wir ihnen das Leben so schwer wie möglich machen.“

Termin:

05. November 2022 (17:00 Uhr): VCW – Allianz MTV Stuttgart

Enges Match erwartet: VCW in Vilsbiburg

Zum Auftakt der Hauptrunde der 1. Volleyball Bundesliga Frauen tritt der VC Wiesbaden am 29. Oktober (19:00 Uhr) bei einem dicken Brocken an: Die niederbayerischen Roten Raben Vilsbiburg rangierten in der vergangenen Saison nur einen Platz und zwei Punkte hinter den siebtplatzierten Wiesbadenerinnen mit 33 Punkten. Beide Klubs peilen als mittelfristiges Ziel den europäischen Wettbewerb an. 

„Gegen Vilsbiburg gab es immer enge Spiele, und auch in der Saison 2022/2023 erwarten wir wieder zwei Matches auf Augenhöhe“, erklären Wiesbadens Head Coach Benedikt Frank und Florian Völker von den Roten Raben im Vorfeld unisono. Für die neue VCW-Außenangreiferin Jodie Guilliams gibt es am Samstag ein erstes Wiedersehen mit ihren früheren Mannschaftskolleginnen.

Benedikt Frank: „Wir haben eine gute Vorbereitung mit Spielen gegen etwas schlechtere Gegner, aber auch starke ausländische Gegner absolviert. Wichtig war, viele neue Situationen zu schaffen und andere Spielkulturen kennenzulernen. Wir agieren auf dem Feld mittlerweile gut ausbalanciert und setzen auf unsere effektive Teamkooperation. Die Spielerinnen reden viel miteinander und helfen sich. Aber nun beginnt ein anderer Abschnitt. Was vorher war, zählt nicht mehr.“ 

Auf VCW-Seite trägt vor allem das neue Führungstrio Rene Sain (Libera), Jodie Guilliams (Außenangriff) und Nina Herelová (Mittelblock) große Verantwortung für den Spielverlauf. Von der Erfahrung dieser Achse würden auch die jungen Spielerinnen lernen, so Benedikt Frank. Die 1,81 Meter große Belgierin Guilliams wird als neue VCW-Kapitänin auflaufen.

Der Coach verweist auf einen „emotions- und energiegeladenen“ Gegner aus Vilsbiburg, der gut nachverpflichtet habe, etwa Yeisy Soto, die vom französischen Champions-League-Teilnehmer Béziers Volley (neuer Klub der ehemaligen VCW-Libera Justine Wong-Orantes) nach Bayern gewechselt ist. Mittelblockerin Soto ist neben Diagonalangreiferin Dayana Segovia die zweite kolumbianische Nationalspielerin im Raben-Nest. Wiesbadens Cheftrainer macht deutlich: „Wir beobachten die Verstärkungen Vilsbiburgs mit Interesse, werden aber dagegenhalten und wollen dort natürlich auch punkten!“

VCW-Geschäftsführer Christopher Fetting blickt auf eine ungewohnt betriebsame Vorbereitung zurück: „Wir haben eine Reihe interessanter Testspiele organisiert und mit der Teilnahme am WEVZA-Turnier in Chieri bei Turin Mitte Oktober in jeder Hinsicht viele positive Erfahrungen gesammelt. Und nun hoffen wir, dass unser neuformiertes Team diesen Spirit in die kommenden Spiele der 1. Volleyball Bundesliga mitnehmen kann.“ Die sind in jedem Fall herausfordernd: Nach dem „Brocken“ Vilsbiburg gilt es im Anschluss gegen den deutschen Meister aus Stuttgart in Wiesbaden zu bestehen.

Live im Stream den Saisonauftakt verfolgen

Auch in dieser Saison baut die Volleyball Bundesliga auf die bewährte Partnerschaft mit SPORT1. Neben dem jeweiligen Spiel der Woche, das live im Free-TV auf Sport1 übertragen wird, können alle Partien der Frauen-Liga kostenpflichtig auf der Streaming-Plattform Sport1 extra (www.Sport1extra.de) live und on-demand verfolgt werden. 

Termine:

29. Oktober 2022 (19:00 Uhr): Rote Raben Vilsbiburg – VCW

05. November 2022 (17:00 Uhr): VCW – Allianz MTV Stuttgart

In Italien fehlte nur das I-Tüpfelchen

Der VC Wiesbaden ist für den Saisonauftakt der 1. Bundesliga Frauen am 29. Oktober 2022 in Vilsbiburg bestens gerüstet – das hat das Team von Headcoach Benedikt Frank am vergangenen Wochenende im italienischen Chieri eindrucksvoll unter Beweis gestellt. Vom 13. bis 16. Oktober kämpften sechs westeuropäische Vereinsmannschaften beim Turnier der Western European Volleyball Zonal Association (WEVZA) in Chieri bei Turin um den Einzug in den Challenge Cup 2023, einen der drei Europapokal-Wettbewerbe. Der VCW belegte am Ende den dritten Platz. 

Die Spiele

Die Hessinnen starteten souverän ins Turnier. Gegen Volley Lugano (Schweiz) stand am Ende ein ungefährdeter 3:0-Sieg auf der Anzeigetafel. Nach 25:11 und 25:16 wurde es nur im dritten Satz (27:25) eng. Gegen die französische Spitzenmannschaft Racing Club de Cannes ging es dann schon um den Gruppensieg im Pool A. Die Wiesbadenerinnen kämpften sich couragiert durch fünf Sätze, mussten dann aber dem Gruppenfavoriten zum knappen Sieg 3:2-Sieg gratulieren. 21:25, 25:15, 28:30, 25:23 und 8:15 hieß es am Ende aus Sicht der Hessinnen. Satz drei und vier dauerten immerhin 36 bzw. 30 Minuten. Im fünften Satz musste Diagonalangreiferin Lena Große Scharmann vom Feld – sie hatte sich an der Schulter verletzt.

Cannes hatte zuvor auch das Match gegen Lugano gewonnen (3:1) und bestritt somit das Finale gegen den gastgebenden Club und Turnierfavoriten Reale Mutua Fenera Chieri ’76. Die Italienerinnen gaben auch hier – wie schon in den Spielen zuvor gegen USC Münster und VBC Cheseaux (Schweiz) – keinen Satz ab und sicherten sich damit ungefährdet den Einzug in den Challenge Cup. Chieri spielte zuletzt 2006 offiziell auf europäischem Parkett. Im Palestra Pala Falfenera wurde die 24-jährige Angreiferin Héléna Cazaute vom Turniersieger Chieri ’76 als MVP geehrt. 

Fazit 

Trainerteam, Athletinnen und Geschäftsführung waren sich nach dem Turnier einig: Der Auftritt des VCW war ebenso gelungen wie wichtig. Besonders das knappe Fünfsatzmatch gegen die Spitzenmannschaft aus Cannes, ein laut Benedikt Frank „gigantisches Match, das man auch mit 3:1 oder 3:2 hätte gewinnen können“, mache Mut für die kommenden Bundesligaspiele. „Die sehr positiven Reaktionen der Italienerinnen und Französinnen auf unsere  reifen Leistungen motivieren zusätzlich“, betont Frank. „Wir haben alle Spielerinnen einsetzen können und äußerst wertvolle Erfahrungen gemacht. Nun wollen wir den nächsten Schritt machen und hoffen, den VCW mittelfristig auch international etablieren zu können.“

VCW-Geschäftsführer Christopher Fetting verweist auf die gute Vorbereitung auf das Turnier. Neuzugang Jodie Guilliams, Wiesbadens belgische Nationalspielerin auf der Angriffsposition, war erst kurz vor der Abfahrt nach Italien zum Team gestoßen. Sie konnte zumindest noch eine Trainingseinheit in der hessischen Landeshauptstadt bestreiten, bevor der Bus ins Piemont startete. „Die Mannschaft hatte auch in Chieri ausreichend Zeit zu trainieren und konnte sich gut auf die Matches einstellen. Wir haben dann auch dem französischen Vizepokalsieger Paroli geboten, das war schon sehr beeindruckend“, sagt Fetting, der sich jetzt intensiv mit dem Countdown zum Saisonbeginn in der 1. Bundesliga Frauen zu beschäftigen hat.

Countdown

Bis zum Auftaktspiel der Saison 2022/2023 am 29. Oktober in Vilsbiburg (19:00 Uhr) wird der VCW noch zwei weitere Härtetests bestreiten: Heute am 19. Oktober gegen den deutschen Meister Allianz MTV Stuttgart und am 22. Oktober im fränkischen Altdorf gegen NawaRo Straubing. Das erste Saisonheimspiel in Wiesbaden gegen MTW Allianz Stuttgart wird am 5. November um 17:00 Uhr angepfiffen. 

VCW vor erstem Saisonhöhepunkt in Italien

Als der Mannschaftsbus am (12.10.2022) nach Chieri in Italien startete, war das VCW-Team der 1. Volleyball Bundesliga Frauen endlich komplett. Angreiferin Jodie Guilliams stieß am Dienstag als letzte Spielerin zum Kader. Die 25-jährige stand bis zuletzt bei der noch laufenden WM für die belgische Nationalmannschaft auf dem Platz – Belgien hatte sich am 9. Oktober den Chinesinnen in Rotterdam mit 0:3 geschlagen geben müssen. Jodie Guilliams möchte nun gleich mit dem VCW beim WEVZA-Turnier durchstarten. Angreiferin Joyce Agbolossou wird in Italien auf ihren ehemaligen Verein RC Cannes treffen. Die von Ligakonkurrent Suhl nach Wiesbaden gewechselte Angreiferin Annick Meijers hat zuvor bereits für zwei Spielzeiten beim Gastgeber Chieri am Netz gestanden.

Turnier in Chieri

Am Turnier der Western European Volleyball Zonal Association (WEVZA) in Chieri bei Turin nehmen von 13. bis 16. Oktober 2022 sechs westeuropäische Vereinsmannschaften teil. Der VCW trifft in der Gruppenphase auf Turnierfavorit RC Cannes (FRA) und Volley Lugano (SUI). Der USC Münster spielt gegen Reale Mutua Fenera Chieri (ITA) und VBC Cheseaux (SUI). Der VCW-Spielplan: 14.10.22 (17:30 Uhr): Wiesbaden vs. Lugano; 15.10.22 (17:30 Uhr): Cannes vs. Wiesbaden; 16.10.22: Finale (17:30 Uhr). Der Turniersieger hat einen Startplatz im CEV-Challenge Cup – einem der drei Europapokal-Wettbewerbe – sicher. 

„Das Turnier in Chieri bedeutet für uns eine gigantische Chance. Das Abschneiden dort entscheidet aber nicht darüber, ob wir eine gute Saison spielen“, betont Headcoach Benedikt Frank. Auch VCW-Geschäftsführer Christopher Fetting warnt vor allzu großer Euphorie: „Für uns ist es zunächst wichtig, den Wettbewerb und die Vorbereitungsmöglichkeiten ernst zu nehmen, dabei den VCW, Wiesbaden und das Sportland Hessen international zu präsentieren. Unsere Spielerinnen machen dort wertvolle Erfahrungen, die uns in der Bundesligasaison weiterbringen werden.“ 

Testspiele 

Dass das Frank-Team bereits in guter Form ist, belegt die Performance in den Testspielen. Am vergangenen Samstag gewann der VCW in heimischer Halle am Platz der deutschen Einheit in drei Sätzen gegen die Deichstadtvolleys aus Neuwied (25:14, 25:17, 25:12) und mit 2:1 gegen VNVB Nancy (FRA; 25:20, 25:20, 18:25). Am Freitag wurde LVL Genk (BEL) 3:0 besiegt (25:18, 25:16, 25:17). 

Am ersten Oktoberwochenende waren die Wiesbadenerinnen auf Reisen in Mitteleuropa: Im tschechischen Varnsdorf wurden VK Dukla Liberec und Volleyball Wrocław knapp mit 3:2 sowie PVK Olymp Praha mit 3:0 bezwungen. Bereits am 23. und 25. September konnte der VCW in Wiesbaden gegen Genf (SUI) alle neun verabredeten Sätze gewinnen.

Erkenntnisse

„Wir haben uns bewusst einige Testgegner ausgesucht, die uns fordern, und andere, die wir schlagen sollten. Wir haben uns mittlerweile eine solide Basis erarbeitet und können Spielabläufe gut kontrollieren“, resümiert Benedikt Frank. Der Fitnesszustand der Athletinnen sei „hervorragend“, und auch Spielerinnen, die von langen Verletzungen betroffen waren – Nina Herelová, Joyce Agbolossou und Liza Kastrup – sind laut Trainer „auf dem Weg zu absoluter Top-Form, daran arbeiten Spielerinnen und Staff gleichermaßen hart“.

Bis zum Auftaktspiel der Saison 2022/2023 am 29. Oktober in Vilsbiburg (19:00 Uhr) wird der VCW noch zwei weitere Härtetests bestreiten: am 19. Oktober gegen den deutschen Meister Allianz MTV Stuttgart und am 22. Oktober im fränkischen Altdorf gegen NawaRo Straubing. Das erste Saisonheimspiel in Wiesbaden gegen MTW Allianz Stuttgart wird am 5. November um 17:00 Uhr angepfiffen. 

„Wer international spielt, hat schlichtweg die 
 besseren Argumente“
 

Im Interview: VCW-Geschäftsführer Christopher Fetting.
Die Fragen stellte Sabine Ursel (Journalistin, Wiesbaden).

Herr Fetting, der VCW hat am Ende der Saison 2021/2022 mit Platz 7 den Einzug in die Playoffs geschafft. Das war das Minimalziel. Haben Sie angesichts der ungewöhnlichen Verletzungsmisere, die sich ja über die ganze Saison gezogen hat, zwischenzeitlich mal gezweifelt?  

Christopher Fetting: Nein. Durch die frühen Ausfälle von Erica Handley im Zuspiel, von Nina Herelová im Mittelblock und von Joyce Agbolossou im Außenangriff haben wir zweifellos viele Federn gelassen. Durch die notwendig gewordenen späten Nachbesetzungen mit Jenna Potts und Jaimeson Lee haben wir nicht die gleiche Qualität auf den Platz gebracht. Und auch hier kam es ja erneut zu Verletzungen. Die Trainer konnten nicht wie geplant vorgehen. Die Belastungssteuerung rückte in den Vordergrund. Die Spielerinnen waren extrem gefordert, zum Beispiel die junge Květa Grabovská. Sie und auch andere hätten Pausen benötigt. Aber unser Ziel haben Headcoach Benedikt Frank und ich nie aus den Augen verloren. Platz 7 war am Ende eine solide Leistung. In Bestbesetzung hätten wir uns die Playoffs vermutlich schon früher gesichert. Aachen hatte auf Platz 6 nur zwei Punkte mehr als der VCW.

Bei Platz 6 hätte der VCW in den Playoffs aber gegen den späteren Vizemeister Potsdam spielen müssen …

Christopher Fetting: Ja, das wäre vergleichsweise schwerer gewesen. Unser Wunschgegner war darum schon Dresden. Schließlich konnten wir den DSC in der Liga zweimal schlagen, in Wiesbaden überraschend glatt mit 3:0. In den Playoffs haben wir unser Potenzial gegen Dresden dann leider nicht abrufen können, das war bei einigen Spielerinnen nach der anstrengenden Saison mit den vielen Corona-Kalamitäten vor allem eine mentale Frage. 

Wie der neue Kader performt, wissen wir noch nicht. Schade ist, dass Olympiasiegerin Justine Wong-Orantes und Liga-Top-Scorerin Laura Künzler nun für andere Klubs auflaufen.

Christopher Fetting: Wir hätten sicher gerne mit den beiden und auch mit anderen Spielerinnen verlängert. Abgänge von Leistungsträgern können wir nicht immer verhindern. Aber man darf nicht vergessen, dass auch andere Spielerinnen zu den Erfolgen beigetragen haben. Wir haben bis auf Stuttgart jeden Klub mindestens einmal geschlagen, das belegt unsere Qualität. In der neuen Saison haben wir uns mit dem Kader breiter aufgestellt. Unsere neuen Außenangreiferinnen Annick Meijers und Jodie Guilliams, Libera Rene Sain und die Zuspielerin Natalia Gajewska sind erfahrene Neuverpflichtungen, von denen wir uns viel versprechen. Der Trainer schaut ohnehin nicht auf statistische Werte allein. Er setzt auf mentale Stärke und gute Kommunikation im Team. Das macht er anders und besser als der eine oder andere in der Liga.

Wenn die Playoffs jedes Jahr das Minimalziel sind, was wären dann die Kirschen auf der Torte?

Christopher Fetting: Grundsätzlich wollen wir in jedem Wettbewerb gut abschneiden. Eine Kirsche wäre das Erreichen des Pokalfinales in Mannheim, am besten wieder vor über 10.000 Zuschauern. Wir nehmen uns aber vorrangig die Qualifikation für den Europapokal vor. Das wird auch so gegenüber unseren Spielerinnen kommuniziert. Ziel ist also Platz 5 in der Liga. Aber es gibt in diesem Jahr eine weitere Möglichkeit, international zu spielen: In Chieri bei Turin findet am 15. Oktober erstmals ein hochklassig besetztes Turnier mit sechs westeuropäischen Mannschaften statt. Daran nehmen wir und auch der USC Münster teil. Der Sieger hat einen Startplatz im Challenge Cup, also im Europapokal, sicher. Das wäre für den VCW zwar eine große finanzielle Herausforderung, aber zugleich eine tolle Chance, die Landeshauptstadt Wiesbaden und das Sportland Hessen international zu repräsentieren. Und damit hätten wir auch mehr Awareness bei Sponsoren. Sportlich betrachtet würde uns das ermöglichen, unsere Leuchttürme länger als ein Jahr an uns zu binden und neue zu verpflichten. Wer international spielt, hat schlichtweg die besseren Argumente.

Welche finanziellen Konsequenzen hat die Corona-Problematik für den VCW? 

Christopher Fetting: Wir hatten im zweiten Corona-Jahr bzw. in der Saison 2021/2022 zwei Matches mit 250 Zuschauern und drei mit über 1.000. Der Durchschnittswert unserer Ligaspiele lag bei 660. Das waren aufgrund der Zugangsrestriktionen weniger als geplant und möglich gewesen wären, auch wegen der freiwilligen Selbstverpflichtung mit beispielsweise 2G+. Darum war auch der Förderzuschuss des Bundes als Kompensation für prognostizierte Zuschauereinnahmen deutlich geringer. Das hat uns also leider nicht entscheidend geholfen. Wir werden ein negatives Ergebnis haben, das wir nun kompensieren müssen. Das geht nicht über ein Sparprogramm für das Produkt selbst, sondern über die Weiterentwicklung des Sponsorenprogramms.

Wo lag der VCW-Zuschauerschnitt im Vergleich mit den anderen Clubs? 

Christopher Fetting: Im Zuschauerranking der Liga liegen wir mit 826 auf Platz 4, hier ist unser Ersatzpokalspiel in der Mannheimer SAP-Arena gegen Stuttgart eingerechnet. Bereinigt liegen wir an fünfter Stelle. Mehr Zuschauer hatten nur Stuttgart mit 1.200, Dresden mit 1.025 und Potsdam mit 846. Der VCW konnte also mehr treue Volleyballfans in die Halle holen als die Hälfte der Clubs. Vor Corona lag unser Schnitt übrigens bei 1.560. 

Glauben Sie, dass die große Fan-Basis, die ja die Halle jahrelang zum Hexenkassel gemacht hat, zur neuen Saison wieder die Arena bevölkert? So manch einer muss ja erst langsam wieder Mut und Motivation zum Live-Sport vor Ort gewinnen, wie wir von anderen Sportarten mittlerweile wissen.

Christopher Fetting: Ich bin fest davon überzeugt, dass unsere Zuschauer und Fans sich nicht vom Volleyball entwöhnt haben. Wir haben auch Besucher aus dem ganzen Rhein-Main-Gebiet. Die meisten sind stark daran interessiert, Spiele live vor Ort zu sehen und nicht im TV. Wir wollen die Sichtbarkeit des Clubs und unserer Spielerinnen in der Öffentlichkeit und auch bei den Sponsoren durch Aktionsmaßnahmen wieder hochfahren. Wir wollen für den Volleyball begeistern. Der Erfolg der Mannschaft ist dabei im Verlauf der Saison logischerweise essenziell. Je besser wir performen, desto größer fällt auch die Resonanz in den Medien aus, wohlgemerkt über den Wiesbadener Kurier hinaus. Jeder Beitrag in Printmedien, TV und Radio ist für uns und unsere Sportart wertvoll. 

Wie sind Ihre Erfahrung mit der TV-Live-Übertragung bei Sport1 extra?

Christopher Fetting: Dabei können wir eine viel bessere Bilanz ziehen als ich geglaubt habe. Die Paywall für ein Einzelspiel zu 4,90 Euro hat eben nicht dazu geführt, dass wir 90 Prozent der Zuschauer verloren haben. 25 Prozent wurden gehalten. Während Corona hatten wir in der 1. Bundesliga Frauen 4.500 Zuschauer im Schnitt für den Stream, vor Corona waren es 3.000. Das ist aber nicht direkt vergleichbar. 970 Zuschauer waren es zuletzt im Schnitt bei den VCW-Heimspielen, das liegt im oberen Drittel. Für Sponsoren ist aber vor allem die Watchtime – also die Verweildauer eines Zuschauers – interessant, und die liegt bei sehr guten 51 Minuten pro VCW-Spiel.

Was kann der VCW für Sponsoren noch tun, um im TV präsenter zu werden? 

Christopher Fetting: Wir haben bereits eine sehr professionelle und hochklassige Übertragungsqualität mit vier „4+1“-Kameras, die mehrere Perspektiven liefern. Da sind wir mit an der Spitze, das stemmen die meisten anderen Clubs nicht. Wir werden im nächsten Schritt den Zuschauern noch mehr Informationen vor dem Spiel geben. Und im Anschluss sind dann erstmals Interviews zu sehen. Das kommt auch den Sponsoren zugute, weil sich die Verweildauer der Zuschauer verlängern wird.

Sind Sponsoren während der Corona-Zeit abgesprungen? 

Christopher Fetting: Hier gibt es immer Schwankungen, die aber nicht coronabedingt zu verorten sind. Für diese Treue, auch in schweren Zeiten, sind wir sehr dankbar. Es wollte auch keiner den Vertrag deutlich nachjustieren. Wir haben uns bemüht, in dieser Zeit andere Aktionen mit Sponsoren durchzuführen und nicht erbrachte Leistungen zu kompensieren. Wir bleiben aber nicht stehen, denn wir wollen und müssen auch mit neuen und auch größeren Partnern mehr Reichweite erreichen. Für die neue Saison gibt es leider noch spontan ein paar dickere Bretter zu bohren, aber wir bleiben zuversichtlich. Schließlich repräsentieren wir eine sehr attraktive Sportart und haben mit dem VCW einen Club, der seit 18 Jahren erstklassig spielt und dies noch viele weitere Jahre tun möchte. 

Mehr Reichweite bedeutet mehr finanziellen Spielraum. Das würde auch die Nachwuchsarbeit des VCW nochmal beleben.

Christopher Fetting: Ja! Wir müssen noch mehr kommunizieren, was wir Gutes tun und Jahr für Jahr erreichen. Was der Verein insgesamt leistet, ist fantastisch. Wir sind extrem breit aufgestellt. Wir qualifizieren uns in jedem Jahr in allen vier Altersklassen für die deutschen Meisterschaft, und wir haben mit der Elly-Heuss-Schule und dem Sichtungs- und Talentförderungskonzept ein echtes Alleinstellungsmerkmal im weiblichen Bereich, auch über Hessen hinaus. Mit der 16-jährigen Lilly Bietau hat erst kürzlich eine VCW-lerin im U17-Nationalteam Bronze bei der Europameisterschaft erkämpft. Das kann sich doch sehen lassen.

Wie weit sind Sie mittlerweile in Sachen Nachwuchsleistungszentrum bzw. DVV-Stützpunkt für den weiblichen Volleyball in Hessen? 

Christopher Fetting: Für alle Frauen-Erstligisten ist ein Nachwuchsleistungszentrum ab 2023/2024 eine Lizensierungsvoraussetzung. DVV-Stützpunkte, quasi erweiterte Leistungszentren, sind einem Bundesstützpunkt mit Trainingsmöglichkeiten, -umfängen und -intensität gleichgestellt. Dieser Status war unser Ziel, eben wegen der genannten Struktur in Kooperation mit dem regionalen Talentzentrum an der Elly-Heuss-Schule. Wir haben erste Maßnahmen gemeinsam mit dem Hessischen Volleyballverband angeschoben. Themen wie Übernachtungsmöglichkeiten in einem Internat und Optimierung der Unterbringung während der Wartezeiten bis zum Training sind noch offen. Dabei greifen viele Seiten ineinander. Dirk Groß, der ja bereits Erstligatrainer beim VCW und zuletzt bei Neuwied war, wird als Landestrainer die weiblichen Talente aus Hessen und später auch aus Rheinland-Pfalz und dem Saarland am Standort Wiesbaden weiterentwickeln. Dies hat bereits im April begonnen. Wir als VCW unterstützen, wo wir können. Wir passen schon jetzt die Trainingsmöglichkeiten an unsere Gegebenheiten beim VCW an. Zusätzliche Hallenkapazitäten gibt es aufgrund der hohen Auslastung leider nicht, weil Schul- und Vereinssport Vorrang bei den Hallenzeiten haben. Wir haben aber für die kommende Spielzeit gemeinsam Lösungen gefunden. Natürlich steigert sich bei jeder weiteren Entwicklung der Trainingsstruktur auch der Bedarf an Trainingsfeldern. Ein großes Ziel bleibt für uns die Etablierung eines Sportinternats in Wiesbaden. Nur so können wir bei der Talentförderung einen signifikanten Schritt gehen, um Talente systematisch und regelmäßig in die nationale Spitze zu führen.

Welche organisatorischen Verbesserungen gibt es innerhalb der beiden VCW-Teams der 1. und 2. Bundesliga Frauen?

Christopher Fetting: Wir bieten talentierten Spielerinnen aus der 2. Bundesliga erweiterte Trainingsmöglichkeiten. Es gibt hier mit Luboš Vedrödy einen neuen Trainer. Damit unterstreichen wird den Ausbildungscharakter dieses Kaders. Neu ist die Karrierebegleitung. Wir wollen Spielerinnen die Möglichkeit bieten, berufliche und sportliche Schwerpunkte zu harmonisieren. Ein Beispiel: Die 18-jährige Pauline Bietau aus der 2. Bundesliga-Mannschaft wird auch mehrfach bei unserem Erstliga-Team sein. Wir konnten Pauline zur Überbrückung bis zum Studienbeginn im kommenden Jahr ein Praktikum vermitteln, das ihren fachlichen Interessen entspricht. Sie kann in dieser Zeit auch morgens trainieren, was für ihre sportliche Weiterentwicklung essenziell ist. Beide Bundesliga-Teams werden im Übrigen auch mal parallel trainieren. Das wird das Gemeinschaftsgefühl stärken. „Wir sind der VCW“ – das setzt ein echtes Statement nach innen, aber auch nach außen.

Die Unterschrift unter allen Verträgen ist trocken – die neue Mannschaft für die 1. Bundesliga sieht dem Trainingsauftakt am 22. August entgegen. Was sind jetzt Ihre dringlichen nächsten Aufgaben als Geschäftsführer?

Christopher Fetting: Oh, das sind eine ganze Menge. Zuletzt habe ich beispielsweise den Vertrag mit unserem Cheftrainer Benedikt Frank vorzeitig um ein weiteres Jahr verlängert. Unser Zusammenwachsen in den letzten zwölf Monaten, sein Engagement im Klub auch über die erste Mannschaft hinaus und seine Visionen haben uns bewogen, ihn auf jeden Fall bis zur Saison 2023/2024 an uns zu binden. Wir haben aber auch das Sponsorenthema bereits angesprochen. Wir müssen noch mehr überregionale Partner für uns begeistern. Aber auch ortsansässige Unternehmen und Organisationen sollen erkennen, dass wir ein toller Werbebotschafter sein können. Mit dem Ausbau unseres Partner-Pools geht für den VCW die wirtschaftliche Weiterentwicklung einher. Stichworte: Reichweitenentwicklung, zusätzliche Trainer auch im Nachwuchs, Nachwuchsentwicklung, Ausbau der medizinisch-therapeutischen Betreuung, Sportinternat und vieles mehr. Wir haben in der Spitze, aber auch mit unserem Nachwuchs noch viel vor. Dafür brauchen wir aber ein gesichertes wirtschaftliches Fundament. Und ich betone es gerne nochmal: Der VCW bietet zumindest für Hessen ein Alleinstellungsmerkmal. Volleyball ist der beliebteste weibliche Teamsport. Das sind alles gute Voraussetzungen. Wir sind flexibel und jederzeit bereit, auch rasch unkonventionelle Modelle zu schaffen.

Viel Erfolg und vielen Dank für das Gespräch. 

VCW: Holland-Power und Libera Nr. 2
 

Wiesbadens Kader für die anstehende Saison in der 1. Volleyball Bundesliga Frauen ist komplett. Zuletzt hat Geschäftsführer Christopher Fetting Verträge mit Annick Meijers (Außenangriff) und Leonie Büdenbender (Libera) unter Dach und Fach gebracht.


Über Annick Meijers

Die 22-Jährige spielte zuletzt beim Liga-Konkurrenten Suhl auf der Angriffsposition, ist 1,91 Meter groß und trägt seit der Jugend den Dress der niederländischen Nationalmannschaft.

Benedikt Frank: „Annick ist neben Jodie Guilliams unsere Kracherverpflichtung. Sie kann aus jedem Winkel mit enorm viel Power schlagen und hat einen starken Willen. Annick hat eine echte Perspektive als Angriffsgewalt, und die wollen wir beim VCW weiterentwickeln. Sie ist noch jung, bringt aber schon Auslandserfahrung aus Italien mit. Ich begrüße sehr, dass sie ihre Rolle und damit ihre große Verantwortung innerhalb ihres neuen Teams selbstbewusst annimmt.“ 

Annick Meijers: „Das Duell mit Suhl in Wiesbaden in der vergangenen Saison hat großen Eindruck bei mir hinterlassen – wegen der Sporthalle und der tollen Fans, aber auch wegen der Stimmung in der Mannschaft und im Umfeld. Das Gespräch mit Benedikt Frank war großartig. Seine Ideen und sein Ehrgeiz haben mich ungemein motiviert. Ich bin sehr froh, dass ich die Chance bekomme, in der kommenden Saison mit ihm zu arbeiten. Ich stehe voll hinter den ehrgeizigen Zielen des Clubs und freue mich schon sehr auf unsere ersten Trainingseinheiten.“ 


Über Leonie Büdenbender

Die 18-Jährige kommt aus der 2. Bundesliga von Allianz MTV Stuttgart II und wird auch das Spielrecht für die VCW-Mannschaft in der 2. Bundesliga erhalten, um dort bei Bedarf auszuhelfen. 

Benedikt Frank: „Leonie komplettiert den Kader der Erstligamannschaft und wird hier jederzeit auch im Training dabei sein. Das ist ein wunderbarer Weg für junge Spielerinnen, um sie an das Erstliganiveau heranzuführen. Wir haben zunächst in den eigenen Reihen nach einer zweiten Libera neben Rene Sain gesucht, dann aber umdisponieren müssen. Leonie ist eine junge Spielerin, die bereits auf Außen gespielt hat. Sie ist zudem eine gute Annahme- und Abwehrspielerin und war auch beim Beachvolleyball erfolgreich. Sie bringt Leidens- und Einsatzbereitschaft mit, das sind enorm wichtige Attribute, um den nächsten Schritt machen zu können.“

Leonie Büdenbender: „Als junge Spielerin, die aus einem Bundesstützpunkt und einer 2. Mannschaft kommt, träumt man davon, den Sprung in ein Erstligateam zu schaffen. Dass ich beim VC Wiesbaden die Chance dazu bekomme, ist eine große Sache. Ich freue mich sehr, die Mannschaft zunächst beim Training zu unterstützen und zu lernen. Ich fühle mich auf mehreren Positionen wohl und bin auch als Libera voll in meinem Element.“

VCW-Geschäftsführer Christopher Fetting: „Wir haben eine gute Truppe beisammen – eine ideale Mischung aus jungen und erfahrenen, aus deutschen und internationalen Athletinnen. Wir sind überzeugt, dass auch die Charaktere zusammen passen. Aus den Jahren zuvor wissen wir, dass das gerade in Frauenteams ein kritischer Erfolgsfaktor ist. Hoffnungen setzen wir aber nicht nur auf unsere Neuen. Nina Herelová und Joyce Agbolossou sind nach langer Verletzungsphase wieder top in Form. Sie wollen sich im zweiten Vertragsjahr beweisen. Auch auf diese beiden dürfen sich die Zuschauer freuen.“ 

Das Team

Im zweiten Jahr spielen beim VCW: Tanja Großer und Joyce Agbolossou (beide Außenangriff), Lena Große Scharmann und Liza Kastrup (beide Diagonal), Nina Herelová (Mittelblock); neu beim VCW sind die beiden Zuspielerinnen Natalia Gajewska (Polen) und Ariadna Priante (Spanierin), die beiden Libera Rene Sain (Kroatien) und Leonie Büdenbender, die beiden Außenangreiferinnen Jodie Guilliams (Belgien) und Annick Meijers (Niederlande) sowie die Mittelblockerinnen Rachel Anderson (USA) und Mirta Freund (Kroatien).

Profil: Annick Meijers 
Position: Außen (auch Annahme)
 Geboren: 23.03.2000 in Zoetermeer (Niederlande)
 Größe: 1,91 cm 
Stationen: 
 2017/2019 – Talent Team Papendal Arnhem (Niederlande)
 2019/2021 – Reale Mutua Fenera Chieri ’76 (Italien, Serie A)
 2021/2022 – VfB Suhl LOTTO Thüringen 
 2022/2023 – VC Wiesbaden 
Besonderheit:
 
seit 2018 Nationalteam Niederlande
 

Profil: Leonie Büdenbender 
Position: Libera (Außenangriff)
 Geboren: 02.02.2004 in Sindelfingen
 Größe: 1,75 cm 
Stationen: 
 2020/2022 – Allianz MTV Stuttgart II
 2022/2023 – VC Wiesbaden 
Besonderheit:
 Beachvolleyball:
 U 18 Meister Baden-Württemberg (Mitspielerin: Chiara Nadalin)

Zwei neue Mittelblockerin beim VCW

Mit Rachel Anderson und Mirta Freund schickt der VC Wiesbaden in der 1. Volleyball Bundesliga Frauen 2022/2023 zwei neue Mittelblockerinnen aufs Feld. Für das Team von Headcoach Benedikt Frank beginnt die Hinrunde am 29. Oktober mit einem Auswärtsspiel in Vilsbiburg.

Rachel Anderson (26 Jahre) spielte zuletzt beim Liga-Nachbarn VC Neuwied 77. Die US-Amerikanerin wurde in der Saison 2021/2022 fünfmal als MVP ausgezeichnet. Sechsmal konnte sie diese Plakette bereits in der Saison zuvor entgegennehmen – damals war sie mit den Deichstadtvolleys als Meister der 2. Bundesliga aufgestiegen. Die 1,86 Meter große Athletin wurde in der Newcomer-Liste des Volleyball Magazins zuletzt an Nummer drei der Mittelblockerinnen gerankt. Sie tritt beim VCW in die Fußstapfen von Anna Wruck (USA; Spielpause) und Lilly Topic (Schweden; jetzt USC Münster).

Benedikt Frank: „Rachel hat in beiden Ligen aufgeräumt und sehr gute Werte vor allem im Angriff erzielt. Auch im Block hat sie enorm dazugelernt. Auf diese Verpflichtung sind wir sehr stolz.“ Der Trainer hebt zudem den Ehrgeiz und die gute Kommunikationsfähigkeit der Amerikanerin hervor

Kein Wunder also, dass Rachel Anderson neben Fotografie und Backen dann auch Treffen mit den Mitspielerinnen als Hobbies nennt. „Ich freue mich, dass ich von Neuwied ins nahe gelegene Rhein-Main-Gebiet zum VCW wechseln kann. Hier kann ich den nächsten Schritt machen“, sagt die Mittelblockerin.

Mirta Freund (20 Jahre) reist aus Kroatien in die hessische Landeshauptstand an. Sie hat mehrere Jahre für den Meister HAOK Mladost Zagreb aufgeschlagen und kam bereits für die kroatische Nationalmannschaft (U17, U18, U19) zum Einsatz. Mit Zagreb hat im kroatischen Finale u. a. gegen Wiesbadens neue Libera Rene Sain gespielt, die von OK Marina Kaštela zum VCW wechselt (wir berichteten).  

Benedikt Frank: „Mirta ist mit ihren 1,92 Metern eine sehr große Athletin, die sich sehr gut bewegt. Sie möchte lernen und sich in Deutschlands höchster Liga beweisen. Wir freuen uns, dass sie sich das bei uns zutraut.“

Mirta Freund: „In der 1. Bundesliga kann ich mich stark verbessern. Ich freue mich auf die gute Organisation in dieser anspruchsvollen Spielklasse, auf das toughe Training beim VCW und die tolle Atmosphäre in der Sporthalle am Platz der Deutschen Einheit. Trainer Frank hat mir schlüssig mein Potenzial aufgezeigt. Ihm ist Kommunikation sehr wichtig, das kommt mir entgegen. Das ganze Paket beim VCW hat mich überzeugt.“

VCW-Geschäftsführer Christopher Fetting: „Wir haben die Kaderplanung wesentlich vorangetrieben und ein internationales Team zusammengestellt, von dem wir uns viel versprechen. Ein Vorteil ist zum Beispiel, dass unsere Libera Rene Sain und unsere Mittelblockerin Mirta Freund aus Kroatien stammen. Das erleichtert beiden die Eingewöhnung und das Training.“ Der Geschäftsführer wird noch Verträge mit zwei weiteren Athletinnen unterschreiben (Infos folgen), dann ist die Mannschaft des VCW für die Saison 2022/2023 komplett.


Das Team

Im zweiten Jahr spielen beim VCW: Tanja Großer und Joyce Agbolossou (beide Außenangriff), Lena Große Scharmann und Liza Kastrup (beide Diagonal), Nina Herelová (Mittelblock); neu beim VCW: die beiden Zuspielerinnen Natalia Gajewska (Polen) und Ariadna Priante (Spanierin), Libera Rene Sain (Kroatien), Jodie Guilliams (Belgien; Außenangriff) sowie die Mittelblockerinnen Rachel Anderson (USA) und Mirta Freund (Kroatien).


Profil: Rachel Anderson
 
 
Position: Mittelblock 
 Geboren: 10.05.1996 in den USA (Sturgis/Michigan)
 Größe: 1,86 cm 
Stationen: 
 2015 bis 2018 – Western Kentucky University 
2020            – Salzburg Austria 
 2020 bis 2021 – VC Neuwied 77 (2. Bundesliga)
 2021 bis 2022 – VC Neuwied 77 (1. Bundesliga)
 2022 bis 2023 – VC Wiesbaden 
Besonderheit:
 Conference Champ MVP (dreimal)
 NCAA Appearances (dreimal)
 CUSA Player of the Year
 Mehrfache MVP (Neuwied)


Profil: Mirta Freund 
 
Position: Mittelblock 
 Geboren: 04.07.2002 in Kroatien (Zagreb)
 Größe: 1,92 cm 
Stationen: 
 2018/2022 – HAOK Mladost Zagreb (Kroatien)
 2022/2023 – VC Wiesbaden 
Besonderheit
 Kroatische Nationalmannschaft (U17, U18, U19)

VCW verpflichtet Angreiferin Jodie Guilliams 

Für den VC Wiesbaden wird in der kommenden Saison der 1. Volleyball Bundesliga Frauen mit Jodie Guilliams eine belgische Nationalspielerin auflaufen. Die 25-Jährige Außenangreiferin soll zur zentralen Kraft des neuformierten Teams aus der hessischen Landeshauptstadt werden. 

Die 1,81 Meter große Athletin ist eine etablierte Athletin in der Liga. Sie hat drei Jahre bei den Raben Vilsbiburg überzeugend performt und war zuvor beiden Ladies in Black Aachen unumstrittene Stammspielerin. „Wir haben mit Jodie eine absolute Führungsspielerin für uns gewinnen können“, betont VCW-Headcoach Benedikt Frank. Er hebt „den absoluten Siegeswillen und den starken Charakter“ seiner neuen Angreiferin hervor. „Sie ist eine Spielerin, die nahezu fehlerlos spielt und verlässlich punktet.“ 

Die belgische Nationalspielerin ist nach eigener Aussage „bereit für ein neues sportliches Kapitel“. Für den VC Wiesbaden haben „die Professionalität und die  Ambitionen des Klubs“ gesprochen, wie sie betont. Jodie Guilliams bezeichnet sich „als erfahrene, hart arbeitende und energiegeladene Spielerin, die eine Mannschaft antreiben kann und nie aufgibt.“ Benedikt Frank verweist zudem auf ihre Stabilität in der Annahme. 

Das Team

Neben Jodie Guilliams hat VCW-Geschäftsführer Christopher Fetting bereits mit folgenden Spielerinnen Verträge geschlossen: Tanja Großer, Liza Kastrup, Nina Herelová, Joyce Agbolossou, Lena Große Scharmann (alle verlängert), Natalia Gajewska (Polen), Ariadna Priante (Spanierin) sowie Rene Sain (Kroatien). Weitere Verpflichtungen folgen.


Profil: Jodie Guilliams

Position: Außen/Annahme 
Geboren: 26.04.1997 in Hasselt (Belgien)
Größe: 1,81 cm 
Stationen: 
 2014 bis 2017 – VC Oudegem (Belgien)
 2017 bis 2018 – Asterix Avo Beveren (Belgien)
 2018 bis 2019 – Ladies in Black Aachen (DT)
 2019 bis 2022 – Rote Raben Vilsbiburg (DT)
Besonderheit:
 Belgien: u.a. Double aus Meisterschaft und Pokal;  
 DT: Meisterschaftsdritte; 
 belgische Nationalspielerin 

Großer bleibt – Herelová und Agbolossou wieder fit
 

Der VC Wiesbaden kann in der kommenden Saison der 1. Volleyball Bundesliga Frauen neben den Neuverpflichtungen auf bewährte Kräfte und zwei genesene Athletinnen zählen. Einige Spielerinnen sind bereits wieder im Training. Die strukturierte Vorbereitung mit dem gesamten Team startet im August, die Punktspiele der Hauptrunde beginnen Ende Oktober. Tanja Großer (28 Jahre) wird auch in der Saison 2022/2023 für den VCW aufs Feld laufen. Die gebürtige Berlinerin ist seit 2012 Stammspielerin und damit das Herz der Mannschaft. Die Außenangreiferin hat beim VCW bisher vier Trainer erlebt. Die Verpflichtung von Headcoach Benedikt Frank hatte für sie nach eigener Aussage bereits 2021 den Ausschlag für eine erneute Unterschrift gegeben. In der neuen Saison will das 1,78 Meter große Urgestein nochmal alles für ihr großes Ziel geben: „Das Pokalfinale mit dem VCW wäre der Hammer.“ 

Benedikt Frank: „Dass Tanja bleibt, ist nicht selbstverständlich. Darüber sind wir alle sehr froh. Die Entscheidung ist aber für beide Seiten eine super Sache. Tanja ist eine absolute Annahme- und Abwehrwaffe. Sie leistet sich auch am Netz nur wenige Fehler und ist eine der grundsolidesten Spielerinnen der 1. Bundesliga.“ „Tanja kommt aufgrund ihrer Erfahrung eine besondere Rolle innerhalb der Mannschaft zu. Sie kennt Gegner, Verein und Philosophie, Mitarbeiter, Sponsoren, die Stadt – das sind neben dem sportlichen Faktor gewichtige Aspekte“, betont VCW-Geschäftsführer Christopher Fetting

Liza Kastrup (22 Jahre; Diagonal) befindet sich im zweiten Vertragsjahr. „Sie hat uns in der vergangenen Saison in engen Situationen bereits oft geholfen. Wir hoffen auf noch mehr Gewitztheit. Auch daran arbeiten wir konkret. Ich bin sicher, dass sie mit Lena Große Scharmann, die für ein weiteres Jahr verlängert hat, ein kongeniales Duo auf der Diagonalposition bilden wird“, erklärt Trainer Frank. 

Wieder im Training sind Nina Herelová (28 Jahre; Mittelblock) und Joyce Agbolossou (20 Jahre; Außenangriff): Beide hatten sich früh zum Saisonbeginn 2021 verletzt, sind aber nun wieder voll belastbar. Auf der vielfachen slowakischen Nationalspielerin, Meisterin und Pokalsiegerin Herelová ruhen große Hoffnungen: „Nina ist ein starker Einbeiner, hat enorme Sprungkraft und einen schnellen Arm. Und sie wird uns auch durch ihre starke Persönlichkeit helfen, das braucht unser neuformiertes Team“, so Christopher Fetting. 

Benedikt Frank: „Ich freue mich, dass auch Joyce ihre individuellen Return-to-Sports- und weitere Fitness-Tests ohne Probleme absolviert hat. Sie war schon Ende der vergangenen Saison wieder im Mannschaftstraining. Auf ihre jugendliche Power dürfen sich die Zuschauer freuen.“

Der Headcoach verweist in diesem Zusammenhang auf die medizinische Betreuung: „Unsere Mannschaftsärzte um Dr. Alexander Mayer und das Team des Rehazentrums MED4SPORTS mit Sportwissenschaftlern und Physiotherapeuten leisten hervorragende Arbeit. Nina, Joyce und auch unsere andere Athletinnen wurden auch in diffizilen Zeiten hochprofessionell betreut. Ein solch enormes Engagement ist nicht selbstverständlich. Ich freue mich auf die weitere tolle Zusammenarbeit. Und auch dem Verein gebührt mein Dank, weil wir nie überreagieren und Spielerinnen die nötige Zeit zur Rekonvaleszenz geben. Das ist eine echtes Asset und setzt positive Zeichen auch nach außen.“

Das Team

Neben Tanja Großer, Liza Kastrup, Nina Herelová, Joyce Agbolossou und Lena Große Scharmann gehören dem VCW auch die neuen Zuspielerinnen Natalia Gajewska (Polen) und Ariadna Priante (Spanierin) sowie Libera Rene Sain (Kroatien) an. (Wir berichteten.) Mit Pauline Bietau (18 Jahre) kommt – hauptsächlich für die Vormittagstrainingseinheiten – eine Spielerin aus der zweiten Mannschaft des VCW hinzu (2. Volleyball Bundesliga Süd Frauen). „Wir sind bestrebt, die Anbindung des talentierten Nachwuchses an unseren Erstligakader weiter voranzutreiben. Mit Zuspielerin Pauline Bietau und weiteren jungen Talenten gehen wir nun die nächsten Schritte“, berichtet Geschäftsführer Christopher Fetting.

VCW verpflichtet kroatische Libera 

Rene Sain wird in der kommenden Saison der 1. Volleyball Bundesliga Frauen beim VC Wiesbaden als Libera auf dem Feld stehen. Die Kroatin folgt damit auf Justine Wong-Orantes (USA), die nach zwei Spielzeiten beim VCW künftig in Frankreich die Bälle annehmen wird. Rene Sain wechselt von OK Marina Kaštela in Kroatien (Mitteldalmatien, nähe Split) in die hessische Landeshauptstadt. Die 25-Jährige ist seit Jahren eine verlässliche Größe im kroatischen Nationalteam und hat neben Auslandsstationen in Tschechien, Rumänien und Frankreich bereits ein Jahr in der 1. Volleyball Bundesliga beim VfB Suhl LOTTO Thüringen gespielt. 

Headcoach Benedikt Frank verweist „auf den bleibenden Eindruck“, den die Libera nicht nur bei Ihrer Station in Suhl hinterlassen habe. „Rene hat eine äußerst positive Ausstrahlung. Sie ist sehr agil und arbeitet immer auf dem Feld, egal wie der Spielstand ist. Sie wird uns mit ihrer Energie enorm bereichern.“ Die Spuren, die Olympiasiegerin Justine Wong-Orantes hinterlassen hat, fürchte die Nachfolgerin nicht, meint der Chef-Trainer. „Rene spielt seit Jahren mit Kroatien auf Augenhöhe mit anderen guten Nationalteams. Wir sind sehr froh, dass sie bei uns spielen will, denn das ist nicht selbstverständlich.“ 

Rene Sain hat als Zwölfjährige mit dem Volleyballsport begonnen und bis zum 19. Lebensjahr in Poreč gespielt, um danach für Teams im Ausland anzutreten. Die Libera ist nach eigener Aussage „sehr froh, wieder nach Deutschland zu kommen“. Die Gründe: „Das Volleyballniveau ist hier großartig und jedes Spiel ist interessant, auch für die vielen Fans in den gut gefüllten Hallen. Zudem kann ich hier auch von der guten Organisation profitieren.“ Die 25-Jährige hebt das Gespräch mit Trainer Frank hervor: „Es war ein langer und guter Austausch, ich musste nicht lange überlegen. Der Trainer vertraut mir. Ich liebe es, hart zu arbeiten. Meine Mitspielerinnen sollen sich in jedem Moment des Spiels auf mich verlassen können.“

Benedikt Frank sieht den VCW sowohl auf der Libera- als auch auf der Zuspielstation „super“ aufgestellt für die anstehende Saison. Hinzu kommt Diagonalspielerin Lena Große Scharmann (Deutschland) als eine bewährte Größe. Sie hat ihren Vertrag um ein Jahr verlängert (wir berichteten). VCW-Geschäftsführer Christopher Fetting stellt derzeit mit Benedikt Frank, Co-Trainer Christian Sossenheimer und Scout Olaf Minter das neue Kollektiv zusammen. Weitere Infos zu neu verpflichteten Spielerinnen und verlängerten Verträgen folgen zeitnah.


Profil: Rene Sain
 
 
Position: Libera 
 Geboren: 23.04.1997 in Pula (Kroatien)
 Größe: 1,62 cm

Stationen: 
 2013 bis 2016 – OK Poreč (Kroatien)
 2016 bis 2018 – VK UP Olomouc (Olmütz; Tschechien)
 2018 bis 2019 – VfB Suhl LOTTO Thüringen (Deutschland)
 2019 bis 2020 – Știința Bacău (Rumänien) 
 2020 bis 2021 – RC Cannes (Frankreich)
 2021 bis 2022 – OK Marina Kaštela (Kroatien)
 2022 bis 2023 – VC Wiesbaden 

Besonderheit:
 Nationalspielerin Kroatiens 
 2019 und 2021: Women’s European Volleyball League (Silber) 
 2018: Gewinn des Mediterranean Cups in Tarragona (Spanien)

Kaderumbruch: VCW vermeldet Abgänge

Die bewegende Saison 2021/2022 ist vorbei,  zumindest für den im Meisterschaftsviertelfinale ausgeschiedenen VC Wiesbaden. Während Stuttgart und Potsdam noch um den Titel kämpfen, herrscht in der Geschäftsstelle an der Kleinen Schwalbacher Straße 7 in Wiesbaden schon wieder reges Treiben. Für Geschäftsführer Christopher Fetting, Teammanagerin Simona Vedrödy und Headcoach Benedikt Frank gilt es unter Hochdruck, neue Spielerinnen zu sichten, ärztliche Gutachten zu organisieren, Konditionen zu verhandeln und neue Verträge zu formulieren. Dazu gehört freilich auch, Athletinnen zu verabschieden, die in der kommenden Saison für andere Klubs spielen werden oder ihre sportliche Laufbahn beenden.

Abgänge

Justine Wong-Orantes (Libera): Die 26-jährige US-Amerikanerin spielte drei Jahre in der 1.Volleyball Bundesliga Frauen, zwei davon beim VCW. Ihren Karrierehöhepunkt erlebte sie im Sommer 2021, als sie mit dem US-Team die Goldmedaille bei den Olympischen Spielen in Tokio gewann. Die 1,68 Meter große Kalifornierin konnte wegen des Auslandseinsatzes in Japan erst später in die Vorbereitung mit dem VCW einsteigen, bestärkte ihre Mannschaft dann aber schnell als Leaderin und Ko-Kapitänin. „Wir sind stolz und dankbar, dass wir Justine auch nach ihrem Medaillen-Sieg noch ein weiteres Jahr in unserem Team haben durften.“

Laura Künzler (Außenangriff): Die 25-jährige Kapitänin des VCW und der Schweizer Nationalmannschaft wird sich in der kommenden Saison einem anderen Verein in der 1. Volleyball Bundesliga anschließen. Die Punktegarantin und siebenmal mit Gold ausgezeichnete MVP ist nach Aussage von Benedikt Frank beim VCW „persönlich, aber auch spielerisch gereift. Es war klar, dass sie sich als Top-Scorerin der Hauptrunde für einen Klub mit mehr Möglichkeiten und spielerischer Breite empfiehlt.“ 

Pia Leweling (Außenangriff):  Die 24-Jährige kam im vergangenen Jahr von Kanti Schaffhausen (Schweiz) zum VCW. Benedikt Frank: „Sie hat sich hier toll weiterentwickelt und war sehr wertvoll für unser Team. Das weckt natürlich auch Begehrlichkeiten.“ 

Květa Grabovská (Zuspiel): Der VCW war für die junge Tschechin die erste Auslandsstation. Als 19-Jährige musste das Talent sofort Verantwortung übernehmen, weil sich die US-Amerikanerin Erica Handley früh an der Hand verletzte und darum keine Rolle mehr spielen konnte. Benedikt Frank: „Květa ist an dieser unerwarteten Herausforderung beeindruckend gewachsen. Das ist logischerweise auch anderen Klubs in der Liga nicht verborgen geblieben.“ 

Jaimeson Tierra Lee (Zuspiel): Die 23-jährige Texanerin wurde während der laufenden Saison im November nachverpflichtet. Frank: „Sie hatte ihre Aufgabe zur Unterstützung von Květa Grabovská bzw. Kompensation von Erica Handley schnell angenommen und das Team gut unterstützt.“

Anna Wruck (Mittelblock): Die 29-jährige US-Amerikanerin mit deutschen Wurzeln spielte zwei Saisons für den VCW. Sie blickt auf eine lange Karriere mit vielen Auslandsstationen zurück (seit 2007 Neuseeland, Ungarn, Portugal, Finnland, Deutschland). Grund genug für die 1,88 Meter große Mittelblockerin, zunächst eine Auszeit zu nehmen, um Zeit mit der Familie in den USA zu verbringen. 

Dalila-Lilly Topic (Mittelblock): Die 24-jährige Schwedin galt als eine der besten Blockerinnen Schwedens, als sie 2021 zum VCW kam. Wiesbaden war ihre erste Auslandsstation. Beim VCW konnte sie sich zur besten Blockspielerin der Hauptrunde der 1. Volleyball Bundesliga entwickeln. 

Fazit

VCW-Geschäftsführer Christopher Fetting: „Der VCW hat eine sehr gute Saison gespielt. Das Erreichen des Viertelfinales war nach den schweren ersten Monaten mit vielen Verletzungen und mehreren Corona-Auszeiten nicht selbstverständlich, obwohl wir die Playoffs bereits vor dem Start der Hinrunde als Ziel ausgegeben hatten. Das Trainerteam mit Benedikt Frank an der Spitze hat es in bemerkenswerter Weise verstanden, Athletik und Konzentration auch in kritischen Phasen gezielt zu steuern. Der VCW schafft es immer wieder, talentierte Spielerinnen nach Wiesbaden zu holen. Wir haben uns nun auch wieder einen guten Ruf als Ausbildungsverein erarbeitet. Das bedeutet zugleich, dass wir immer mal wieder Spielerinnen, die wir gern weiter im VCW-Trikot gesehen hätten, an sportlich und finanziell besser positionierte Klubs in unserer Liga abgeben müssen. Das schmerzt zuweilen, aber schärft auch den Blick für neue Perspektiven auf dem Spielerinnenmarkt. Wir formieren derzeit den neuen Kader und freuen uns, dass mit Lena Große Scharmann bereits eine Leistungsträgerin verlängert hat. Abschließend danke ich allen Spielerinnen – auch im Namen der ganzen VCW-Familie – herzlich für diese Saison und wünsche insbesondere unseren zu verabschiedenden Spielerinnen für ihre weiteren sportlichen Schritte das Allerbeste.“ 

Weitere Infos zum Kader folgen zeitnah.

Kein Volleyballwunder: VCW ausgeschieden

Mit einem 0:3 im Viertelfinalrückspiel der 1. Volleyball Bundesliga Frauen verabschiedete sich der VC Wiesbaden für diese Saison von den rund 1.200 Fans in der heimischen Sporthalle am Platz der Deutschen Einheit. Wie schon am Mittwoch musste sich das Team von Headcoach Benedikt Frank dem Dresdner SC ohne Satzgewinn geschlagen geben. 18:25, 23:25, 22:25 hieß es am Ende; damit ist der VCW aus dem Rennen um die deutsche Meisterschaft ausgeschieden. Dresden zieht nach den zwei Siegen ins Halbfinale gegen Stuttgart ein. Trotz des klaren Ergebnisses boten die Wiesbadenerinnen dem favorisierten Tabellenzweiten am Samstagabend ordentlich Paroli. Als MVP der Partie wurden Linda Bock (DSC, Außenangriff) und Liza Kastrup (VCW, Diagonalangriff) ausgezeichnet. 

Im ersten Satz untermauerte der DSC seine Favoritenrolle früh mit einer 8:1-Führung. Erst ein Doppelblock von Tanja Großer und Lilly Topic zum 2:8 unterbrach den Lauf auf der anderen Netzseite. Wie bereits in der ersten Viertelfinalpartie glänzte der DSC mit einer gut eingestellten Block-Feldabwehr und entschärfte ein ums andere Mal die VCW-Angriffe. Auch eine von Cheftrainer Benedikt Frank veranlasste taktische Auszeit beim Spielstand von 10:16 führte die Wiesbadenerinnen nicht in die Erfolgsspur. Tanja Großer brachte ihr Team nochmal auf 13:17 heran, aber die Dresdnerinnen behielten die Nerven. Am Ende besiegelte ein Fehlaufschlag von Laura Künzler den 25:18-Satzgewinn für die Gäste. 

Der zweite Satz gestaltete sich deutlich offener. Der DSC ging zunächst früh 4:1 in Führung – aber durch starke Aufschläge von Laura Künzler stand es schnell 4:4, was auf den Rängen lautstark gefeiert wurde. Auch das Trainergespann Benedikt Frank und Christian Sossenheimer ballte die Fäuste. Beim 12:9 war der VCW endgültig in der Partie angekommen. Die Auszeit auf DSC-Seite führte dann aber direkt zu zwei eigenen Punkten (12:11). Beide Teams lieferten sich einen spannenden Schlagabtausch und wussten durch verbesserte Effizienz im Angriff und stabile Annahmen zu gefallen. Bis zum 20:20 war die Partie offen, aber wieder hatten die Dresdnerinnen in der Crunchtime den längeren Atem. Die Spielerinnen von Cheftrainer Alexander Waibl nutzten Wiesbadens vergebene Chancen konsequent zum Gegenangriff. Zwar hatte der VCW beim 23:24 dank eines druckvollen Aufschlags die Chance auf den Ausgleich, aber ein direkt angegriffener Overpass segelte an der Seitenlinie vorbei ins Aus. Ergebnis: 25:23 für den Dresdner SC. Wiesbaden hatte am Satzgewinn geschnuppert, vermochte den Sack auf der Ziellinie jedoch nicht zuzumachen. In diesem Abschnitt sorgte insbesondere die spätere MVP Liza Kastrup im Angriff über die Diagonale für entscheidende Impulse, und auch Anna Wruck setzte Akzente.

Im dritten Satz legten beide Teams noch einmal alles in die Waagschale. Die begeisterten Zuschauer sahen überragende Abwehraktionen mit spektakulären Bodenkratzern. Beim 10:7 lag der DSC mit drei Punkten in Führung, doch der VCW glich nach einem platzierten Angriff von Pia Leweling auf 10:10 aus. Über 17:14 und 18:15 hielt Dresden den Drei-Punkte-Vorsprung dann aufrecht. Getragen von den 1.193 Fans kämpften sich die Wiesbadenerinnen noch einmal auf 21:22 heran. In der entscheidenden Crunchtime setzte sich dann aber erneut die Qualität des Favoriten durch. Benedikt Frank machte beim 21:24 nochmals von der Challenge Gebrauch, um einen Block-Touch der Dresdnerinnen überprüfen zu lassen. Ohne Erfolg: Auf beiden Bildschirmen oberhalb der Ränge sah man in der Review den Spielball deutlich ohne Blockberührung ins Aus fliegen. Zwei Ballwechsel später besiegelte ein risikoreicher, aber zu lang geratener Aufschlag von Liza Kastrup endgültig die 0:3-Niederlage der Hessinnen. Fazit: Dresden präsentierte sich in den zwei Viertelfinalpartien konstanter, cleverer und abgebrühter. Die Zuschauer verabschiedeten beide Teams mit lautem, lang anhaltendem Beifall.

VCW-Cheftrainer Benedikt Frank gratulierte zunächst dem Dresdner SC zum „überzeugenden Sieg“, bevor er sich ans Publikum und die Spielerinnen wandte. „Wir wollten unbedingt die schwache Leistung vom Hinspiel vergessen machen, was uns heute zumindest phasenweise gelungen ist. Zum Satzgewinn hat es aber nicht gereicht, weil Dresden schlichtweg die besseren Lösungen gefunden hat. Es war für alle eine schwierige Saison, und bei uns haben viele junge Spielerinnen ihre erste Saison absolviert. Dennoch haben wir unser großes Ziel erreicht – das Viertelfinale. Aber ich bin schon traurig, dass jetzt die Reise zu Ende ist.“

Auch Laura Künzler (Außenangriff) nahm nach dem Schlusspfiff das Mikrofon in die Hand. „Wir konnten zwar am Ende kein Volleyballwunder realisieren, aber wir haben eine unglaubliche Saison gespielt. Es war einfach toll, hier vor der besonderen Kulisse anzutreten. Die blaue Wand motiviert ungemein“, sagte die sichtlich bewegte Kapitän des VCW und der Schweizer Nationalmannschaft.

Auch VCW-Geschäftsführer Christopher Fetting verwies auf das Erreichen des Saisonziels: „Wir wollten in die Playoffs, und das haben wir trotz vieler Verletzungen, Corona-Ausfälle und Spielverlegungen geschafft.“ Einen besonderen Dank richtete er an Trainergespann, Ärzte und Physios, Staff, Ehrenamtliche und Fans. „Es war ein emotionaler Abend, der Lust auf die kommende Saison macht“, so Christopher Fetting. Für ihn geht die Arbeit indes weiter: Derzeit laufen Vertragsgespräche auch mit neuen Spielerinnen.

~~~~~~~~~~~~~~   Souveränes 3:0 zum Ende der Hauptrunde   

(VCW / Wiesbaden / 27.03.2022) Zum Abschluss der Hauptrunde der 1. Volleyball Bundesliga Frauen brachte der VCW noch einmal eine starke Leistung aufs Parkett. Durch den 3:0-Triumph (25:18, 25:11, 25:22) gegen NawaRo Straubing springen die Wiesbadenerinnen zwischenzeitlich sogar auf Platz sechs der Tabelle, weil die Ladies in Black Aachen zeitgleich ihr Match gegen Erfurt überraschend verloren. Der Einzug ins Viertelfinale der Playoffs stand für den VCW bereits vor der Partie gegen die Niederbayerinnen fest. Als MVP wurden VCW-Libera Justine Wong-Orantes und NawaRo-Diagonalangreiferin Marie Hänle ausgezeichnet.  Zu Beginn der Partie konnte der VCW die Gegnerinnen mit starken Aufschlägen unter Druck setzen. Beim 8:4 hatte man erstmals einen Vier-Punkte-Vorsprung. Die Straubingerinnen stellten sich dann besser auf die Gastgeberinnen ein, mussten aber beim 11:15 wieder einem Vier-Punkte-Rückstand hinterherlaufen.   Beim 18:17 wurde es aus Wiesbadener Sicht nochmal eng. In der Crunchtime zog der VCW das Tempo aber noch einmal an. Laura Künzler machte den Satzgewinn zum 25:18 mit einem krachenden Blockpunkt klar.   Der zweite Satz wurde zur deutlichen Angelegenheit für den VCW. Nach einer frühen 5:1-Führung konnte das Team von Headcoach Benedikt Frank den Vorsprung über 11:4, 15:6 und 20:9 ausbauen. Dank überzeugender Block-Feldabwehr und vieler couragierter Angriffe wurde der zweite Satz mit 25:11 ohne große Gegenwehr beendet. Der letzte Punkt resultierte aus einer Netzberührung der Gäste.  Im dritten Satz lieferten sich beide Mannschaften dann ein überraschend umkämpftes Duell. Durch starke Abwehraktionen, auch durch die erst 17-jährige Antonia Herpich vorgetragen, brachten sich die Straubingerinnen wieder in Stellung. Beim 15:12 hatte die Truppe von Trainer Bart Jan van der Mark einen Drei-Punkte-Vorsprung herausgespielt. Besonders Marie Hänle, die spätere MVP, wusste in dieser Phase im Angriff zu überzeugen. Erst in der Crunchtime sorgte ein von Benedikt Frank veranlasster Diagonalwechsel von Liza Kastrup zu Jaimeson Lee für entscheidende Impulse. Der VCW machte weniger Angriffsfehler als noch zuvor und ebnete sich so den Weg zum finalen Satzgewinn (25:22).  VCW-Co-Trainer Christian Sossenheimer: „Dieses Match haben wir mehr oder weniger sicher nach Hause gebracht; die drei Punkte waren eingeplant. Die Straubingerinnen haben zwar im dritten Satz gut gefightet und wir hatten ein paar Fehler im Angriff, aber ich war relaxed.“  VCW-Cheftrainer Benedikt Frank nahm zum Ende der Hauptrunde Stellung: „Wir hatten einen klaren Plan. Der sah vor, dass wir in der Rückrunde unsere Form steigern und konstanter spielen. Die Periodisierung und die Belastungssteuerung haben gepasst – trotz der längeren Auszeit, die Kraft gekostet hat. Zwölf Siege aus 22 Spielen sind eine super Ausbeute. Bemerkenswert ist, dass wir es geschafft haben, die hohen Ansprüche, die vor der Saison aufkamen, zu vereinen. Jetzt bereiten wir uns auf die Playoffs vor und rechnen uns durchaus etwas aus. Gegen alle möglichen Gegner im Viertelfinale, also Dresden, Potsdam oder Schwerin, haben wir mindestens einmal in dieser Saison gewonnen.“   Nächste Termine: Playoff-Viertelfinale – Begegnungen noch offen
Hinspiele: 05.04. oder 06.04. 2022 (Dienstag oder Mittwoch)  
Rückspiele: 08.04. oder 09.04.2022 (Freitag oder Samstag)  Der VCW Wiesbaden tritt zunächst auswärts an und hätte bei einem 1:1 nach Spielen das Entscheidungsmatch (12. oder 13.02.2022) wieder auswärts zu absolvieren.   Der 1. Volleyball-Club Wiesbaden e.V. wurde 1977 gegründet und ist spezialisiert auf Frauen- und Mädchenvolleyball. Die professionelle Damen-Mannschaft ist seit 2004 ohne Unterbrechung in der 1. Volleyball Bundesliga Frauen vertreten und spielt ihre Heimspiele in der Sporthalle am Platz der Deutschen Einheit, im Herzen der hessischen Landeshauptstadt. 
Die bislang größten sportlichen Erfolge des VC Wiesbaden sind der Einzug in das DVV-Pokalfinale in der Saison 2012/2013 und 2017/2018 sowie die Deutsche Vizemeisterschaft in der Saison 2009/2010. Auch die erfolgreiche Nachwuchsarbeit ist Teil des VCW. Aktuell bestehen über 30 Nachwuchs-Teams, die in den vergangenen Jahren zahlreiche Titel bei überregionalen Volleyball-Meisterschaften sowie im Beachvolleyball erkämpften. Als Auszeichnung dafür erhielt der VC Wiesbaden im Jahr 2016 das „Grüne Band“ des Deutschen Olympischen Sportbundes (DOSB). 
Der VC Wiesbaden ist Lizenzgeber der unabhängigen VC Wiesbaden Spielbetriebs GmbH, die die Erstliga-Mannschaft stellt. Der Verein ist zudem Mitglied der Volleyball Bundesliga (www.volleyball-bundesliga.de) sowie des Hessischen Volleyballverbands (www.hessen-volley.de). Das Erstliga-Team wird präsentiert von den Platin-Lilienpartnern ESWE Versorgung (www.eswe.com) und OFB Projektentwicklung (www.ofb.de). Text- und Bildmaterial stehen honorarfrei zur Verfügung – beim Bild gilt Honorarfreiheit ausschließlich bei Nennung des Fotografen. Weitere Pressemitteilungen und Informationen unter: www.vc-wiesbaden.de Wenn Sie künftig keine weiteren Presseinformationen von der VC Wiesbaden Spielbetriebs GmbH erhalten möchten, senden Sie bitte eine E-Mail an presse@fgundh.de. Vielen Dank. Attachments Foto: Detlef Gottwald | www.detlef-gottwald.de Pia.jpg Foto: Detlef Gottwald | www.detlef-gottwald.de team.jpg Foto: Detlef Gottwald | www.detlef-gottwald.de Tanja.jpg Foto: Detlef Gottwald | www.detlef-gottwald.de mvp.jpg   Pressemitteilung des VC Wiesbaden im Dateiformat PDF VCW_PM_2022-033_NawaRo-Rückrunde_Nachbericht.pdf Pressemitteilung des VC Wiesbaden im Dateiformat docx VCW_PM_2022-033_NawaRo-Rückrunde_Nachbericht.docx

VCW: Nach Straubing in die Playoffs 

Nachdem sich der VCW das Ticket für die Playoffs vor einer Woche vorzeitig gesichert hat, gastiert nun NawaRo Straubing am Samstag (19:00 Uhr) in der heimischen Sporthalle am Platz der Deutschen Einheit. Mit einem Sieg in der letzten Hauptrundenpartie der 1. Volleyball Bundesliga Frauen würden die Wiesbadenerinnen den siebten Rang in der Tabelle festigen. 

Am 05. April 2022 beginnen die Playoffs. Dann treten die besten acht der zwölf Teams der Hauptrunde im Viertelfinale zu den Hinspielpartien an. Der Modus sieht vor, dass der Tabellenachte gegen den Tabellenersten spielt. Unangefochten an der Spitze steht Allianz MTV Stuttgart. Sollte der VCW Siebter bleiben (derzeit 30 Punkte bei 21 Spielen), wird gegen den Tabellenzweiten gepunktet – um diesen Platz kämpfen derzeit noch Potsdam, Schwerin und Dresden.

NawaRo Straubing mischt dann im Gegensatz zum VCW nicht mehr mit. Sieben Punkte aus 21 Spielen erreichte das ehemalige Team von VCW-Headcoach Benedikt Frank bisher, das bedeutet Platz elf in der Ligatabelle vor Schlusslicht Neuwied (ein Punkt). Der niederländische Cheftrainer Bart Jan van der Mark wusste seine Mannschaft zuletzt allerdings noch einmal besonders zu motivieren: Im Tiebreak konnte man den Tabellensechsten Ladies in Black Aachen bezwingen – zweifellos eine große Überraschung.

VCW-Cheftrainer Benedikt Frank: „Das Spiel gegen meinen Ex-Verein ist für mich natürlich eine besondere Partie und zugleich ein Gradmesser. Straubing hat interessante Spielerinnen in den Reihen, etwa Libera Amber de Tant sowie Sina Fuchs und Julia Brown im Außenangriff. Zudem sorgt die junge Niederländerin Puck Hoogers, die zuletzt als Diagonalangreiferin gespielt hat, für viele Punkte. Das macht viel her, auch wenn bisher die Konstanz im Team fehlte. Wir sind vorbereitet und wollen drei Punkte mitnehmen.“

26. März 2022: keine Kapazitätsbeschränkungen 

Aufgrund der zum 20. März erlassenen Lockerungen kann die Sporthalle am Platz der Deutschen Einheit wieder von 2.100 Zuschauern besucht werden. „Wir sind uns der anhaltenden Zurückhaltung der Zuschauer bewusst. Darum berücksichtigen wir bei der Platzverteilung weiterhin die Abstandsregelung. Die Stimmung war aber auch bei reduzierter Auslastung zuletzt wieder ein riesiger Motivationsfaktor für unsere Spielerinnen. Wir hoffen nun, vor möglichst vielen begeisterten Fans die Hauptrunde mit einem überzeugenden Heimsieg abzuschließen zu können“, sagt VCW-Geschäftsführer Christopher Fetting. 

Es gilt 2G-Plus sowie Maskenpflicht in der Sporthalle am Platz der Deutschen Einheit. Die Partie wird wie gewohnt kostenpflichtig auf sport1extra.de übertragen.

Für alle Gäste, die die Partie live erleben möchten: Tickets ab 9,00 EUR sind online unter www.vc-wiesbaden.de/tickets und auch an der Abendkasse erhältlich.

Nächste Termine:

Playoff-Viertelfinale – Begegnungen noch offen

Hinspiele: 05.04. und 06.04.2022 (Dienstag und Mittwoch)  

Rückspiele: 08.04. und 09.04.2022 (Freitag und Samstag) 

VCW auswärts in Potsdam gefordert

Der durcheinandergewirbelte Spielplan der 1. Volleyball Bundesliga Frauen hält eine weitere Kuriosität für den VCW und den SC Potsdam bereit. Innerhalb von acht Tagen treffen beide Teams am Samstag (19.03.2022; 19:00 Uhr) in der Hauptrunde erneut aufeinander. Nach dem überraschenden 3:0-Erfolg der Wiesbadenerinnen am vergangenen Freitag in heimischer Halle am Platz der Deutschen Einheit reist das Team von Headcoach Benedikt Frank nun in die brandenburgische Landeshauptstadt. Das Match in der MBS Arena wird für alle Fans auf sport1extra.de (kostenpflichtig) übertragen. 

Benedikt Frank: „Potsdam wird sehr aggressiv starten. Das Team ist nach dem verlorenen Spiel gegen uns auf Revanche aus. Allerdings muss unser Gegner seine Schäfchen erst einmal zusammenzählen, auch wenn sich die Form von Tag zu Tag nach der Pause steigert. Wir müssen von Beginn an dagegenhalten.“ 

Im Duell der Landeshauptstädte setzte sich der SC Potsdam am Mittwochabend mit 3:1 bei Schwarz-Weiss Erfurt durch und rückte damit wieder auf den zweiten Rang in der Hauptrundentabelle vor. Der VCW belegt weiterhin den 7. Platz, der zur Teilnahme an den Playoffs berechtigt (Platz eins bis acht).

Die Wiesbadenerinnen bestritten ihre letzte Partie am vergangenen Sonntag in der SAP Arena in Mannheim gegen den ungeschlagenen Tabellenführer Allianz MTV Stuttgart vor 2.834 Fans und boten dabei eine couragierte Leistung. „Diesen Drive nehmen wir mit in die Auswärtspartie in Potsdam“, sagt VCW-Geschäftsführer Christopher Fetting.


Die nächsten Termine:

16.03.2022 (Mittwoch; 19:30 Uhr): VCW – VC Neuwied
 Sporthalle am Platz der deutschen Einheit in Wiesbaden

19.03.2022 (Samstag; 19:00 Uhr): VCW – VfB Suhl

26.03.2022 (Samstag; 19:00 Uhr): VCW – NawaRo Straubing
 Sporthalle am Platz der deutschen Einheit in Wiesbaden

3:0! Bravouröse Leistung gegen Potsdam 

Mit einer starken Performance kehrte der VCW gegen den SC Potsdam wieder in die Erfolgsspur zurück. Ein 3:0-Sieg (25:23, 25:17, 25:20) stand nach 92 Minuten zur Freude der 591 Fans in der Sporthalle am Platz der Deutschen Einheit zu Buche. Als MVP wurden Laura Künzler (26 Punkte) und Maja Savic (10 Punkte) ausgezeichnet. 

Während die Wiesbadenerinnen sich nach ihrer coronabedingten Pause langsam wieder in Form spielen, haben die Gäste eindeutig noch mit den Nachwirkungen ihrer Trainings- und Spielpause zu kämpfen. Im ersten Satz konnten die Potsdamerinnen ihre Physis insbesondere im Angriff noch ausspielen. Sie verlangten der Wiesbadener Feldverteidigung um die starke Libera Justine Wong-Orantes alles ab. Aber der VCW hatte die passenden Antworten parat: Mit hohem Aufschlagdruck endete ein spannender Fight mit dem besseren Ende (25:23) für die Gastgeberinnen.

Im zweiten Satz erarbeitete sich der VCW eine frühe Führung, die bis zum Ende des Satzes nicht abreißen sollte: Über 9:5, 11:6, 18:12, 23:15 und 25:17 zeigte die Truppe von Headcoach Benedikt Frank in allen Elementen eine bemerkenswerte Performance, die den Potsdamerinnen große Schwierigkeiten beim Spielaufbau bereitete. 

Die Zuschauer erlebten im dritten Satz den besseren Start für Potsdam, das sich durch starke Blockaktionen zurück ins Spiel kämpfte. Beim Spielstand von 10:12 musste SCP-Außenangreiferin Tatjana Bokan verletzungsbedingt ausgewechselt werden. Aufgrund mangelnder Wechseloptionen schickte Guillermo Naranjo Hernández Zuspielerin Madison Lilley als Ersatz aufs Feld. Diese Chance nutzte der VCW geschickt – der Rückstand konnte in eine Führung umgewandelt werden. Beim 18:17 aus VCW-Sicht kehrte Tatjana Bokan wieder ins Spiel zurück, vermochte ihrem Team allerdings keine entscheidenden Impulse mehr zu verleihen. Mit 25:20 sicherten sich die Wiesbadenerinnen auch den dritten Satz und damit den vielumjubelten 3:0-Sieg. 

VCW-Cheftrainer Benedikt Frank: „Solche Abend sind einfach schön! Wir haben konsequent gespielt, stabil aufgeschlagen, gut geblockt und den Gegner nicht ins Rollen kommen lassen. Květa Grabovská hat gut verteilt, und Laura Künzler hat 26 gewaltige Punkte gemacht – das entspricht einem Satz. Aber wir müssen ehrlich sein: Potsdam konnte nach der Coronapause noch nicht die gewohnte Power entfachen.“

HK Pictures

Die nächsten Termine:

06.03.2022 (Sonntag; 14:00 Uhr): VCW – Allianz MTV Stuttgart
SAP Arena, Mannheim 

12.03.2022 (Samstag; 19:00 Uhr): SC Potsdam – VCW  

16.03.2022 (Mittwoch; 19:30 Uhr): VCW – VC Neuwied  
Sporthalle am Platz der deutschen Einheit in Wiesbaden

VCW gegen SC Potsdam 

Der Spielplan der 1. Volleyball Bundesliga Frauen wird aufgrund gehäufter Coronainfektionen innerhalb der Teams ordentlich durcheinandergewirbelt. Anstelle des bayerischen Tabellenelften NawaRo Straubing gastiert am Freitag (04.03.2022) der SC Potsdam in der Sporthalle am Platz der Deutschen Einheit. Anpfiff ist 19:30 Uhr. Dabei handelt es sich um ein Nachholspiel der Hinrunde.

Mehrere Coronainfektionen zwangen die Potsdamerinnen ebenso wie die Wiesbadenerinnen zur ungewollten Wettkampfpause. Der SC Potsdam bestreitet mit dem morgigen Match zugleich die erste Partie nach der Quarantäne. 

Mit 37 Punkten aus 17 Spielen rangiert das Team von Cheftrainer Guillermo Naranjo Hernández auf dem 3. Platz in der Liga, dicht hinter dem Dresdner SC (38 Punkte) und dem klaren Tabellenführer Allianz MTV Stuttgart (45 Punkte). Der VCW nimmt auf dem 7. Platz (22 Punkte, 16 Spiele) Kurs auf die Playoffs.  

VCW-Cheftrainer Benedikt Frank: „Potsdam ist wie in den Jahren zuvor gut in die Saison gestartet. Aufgrund von Verletzungen und Vertragsauflösungen sind die Verantwortlichen noch einmal auf dem Transfermarkt tätig geworden und haben sich insbesondere auf der Außenposition nachträglich verstärkt. Die Potsdamerinnen agieren in allen Elementen sehr stabil und haben mit Guillermo Hernández einen bekannten Trainer an der Seitenlinie. Auch wenn man von uns keine Wunderwerke erwarten sollte, kann es am Freitag ein Spiel auf Messers Schneide werden.“

04. März 2022: mehr als 630 Zuschauer

Aufgrund der geltenden Landesverordnungen wurde die Zuschauerzahl in Abstimmung mit der örtlichen Gesundheitsbehörde auf 60 Prozent der Sitzplatzkapazität limitiert. Es gilt 2G-Plus sowie Masken- und Abstandspflicht in der Sporthalle am Platz der Deutschen Einheit. Die Partie wird wie gewohnt kostenpflichtig auf Sport1extra.de übertragen.

Die nächsten Termine:

06.03.2022 (Sonntag; 14:00 Uhr): VCW – Allianz MTV Stuttgart
SAP Arena, Mannheim 

12.03.2022 (Samstag; 19:00 Uhr): SC Potsdam – VCW  

16.03.2022 (Mittwoch; 19:30 Uhr): VCW – VC Neuwied  
Sporthalle am Platz der deutschen Einheit in Wiesbaden

19.03.2022 (Samstag; 10:30 Uhr): VCW – VfB Suhl LOTTO Thüringen   
Sporthalle am Platz der deutschen Einheit in Wiesbaden

Zwei VCW-Spielerinnen nicht mehr im Kader
 

Erica Handley und Jenna Potts werden nicht mehr für den VC Wiesbaden antreten. Grund sind Verletzungen, die es beiden Spielerinnen nicht mehr ermöglichen, in der Rückrunde in der 1. Volleyball Bundesliga Frauen aufzulaufen. Erica Handley ist bereits in den USA und auch Jenna Potts kehrt in den nächsten Tagen in die USA zurück.

Erica Handley wurde am renommierten Minnesota College sportlich geformt, das seit Jahren beständig Top-Spielerinnen hervorbringt. Nach mehreren Stationen in Europa spielte sie in der vor einem Jahr in den USA gestarteten Athletes Unlimited League, ehe sie nach Wiesbaden wechselte. Die 26-Jährige aus Glasgow (Montana) war eigentlich als Nummer eins auf der Zuspielstation vorgesehen, zog sich aber bereits in der Vorbereitungszeit zur Saison 2021/2022 einen Kapselriss am Finger zu. Sie absolvierte zunächst die ersten vier Spiele gegen Dresden, Erfurt, Vilsbiburg und zuletzt Münster am 23. Oktober 2021, ehe sie wegen eines Mittelhandbruchs erneut pausieren musste. Es bestand zuletzt keine Aussicht mehr, noch zu Einsätzen in der Rückrunde zu kommen. 

„Erica hat dennoch eine wichtige Rolle für das Team gespielt“, sagt Headcoach Benedikt Frank. „Sie hat unserer jungen Zuspielerin Květa Grabovská (Tschechien), die sich unerwartet als Nummer eins bewähren musste, ganz wichtige Impulse im Training und auch während der Spiele gegeben. Das war nicht selbstverständlich.“ Das unterstreicht auch Teammanagerin Simona Vedrödy: „Erica war in Polen, Frankreich, Finnland und Tschechien aktiv. Von ihrer umfangreichen Erfahrung in den internationalen Ligen hat Květa ungemein profitiert. Erica war schon immer auch an Coaching interessiert.“

VCW-Geschäftsführer Christopher Fetting hat sich mit Erica Handley auf eine Auflösung des Vertrags zum Ende Februar geeinigt. Die US-Amerikanerin wird ihre sportliche Karriere nicht fortsetzen. Neuer Karriereschritt der Linkshänderin: ein Coaching-Job an der 1950 gegründeten California Baptist University in Riverside, einer renommierten, privaten christlichen Universität in Südkalifornien. Das Damen-Volleyball-Team spielt in Division I der National Collegiate Athletic Association (NCAA).

Jenna Potts war erst Ende November 2021 zum VCW gestoßen. Die 1,91 Meter große US-Amerikanerin, die auch schon bei Allianz MTV Stuttgart spielte, sollte als Mittelblockerin die am Knie verletzte Nina Herelová (Slowakei) ersetzen und auf dieser Position Anna Wruck (USA) sowie Dalila-Lilly Topic (Schweden) unterstützen. Dazu kam es nicht, weil Jenna Potts zunächst krankheitsbedingt ausfiel und sich dann während des behutsamen Aufbautrainings eine Innenmeniskusverletzung zuzog. Das Ergebnis der vor zwei Wochen bei VCW-Teamarzt Dr. Alexander Mayer durchgeführten Knie-Arthroskopie machte keine Hoffnung auf Einsätze in den kommenden Wochen. „Das ist sehr schade, weil Jenna nach zweijähriger Pause beim VCW wieder durchstarten wollte. Im Namen der ganzen VCW-Familie wünsche ich ihr und auch Erica Handley alles Gute“, sagt Geschäftsführer Christopher Fetting.

VCW erwartet Schwerin zum Heimspiel 

Ein straffes Programm wartet in den kommenden Wochen auf den VCW. Nach der 1:3-Niederlage gegen die Ladies in Black Aachen am 19.02.2022 gastiert schon am Dienstag (22.02.2022) der amtierende DVV-Pokalsieger SSC Palmberg Schwerin in der Sporthalle am Platz der Deutschen Einheit. Die Hauptrundenpartie der 1. Volleyball Bundesliga Frauen beginnt um 20 Uhr. 

Nach dem sensationellen 3:1-Erfolg im DVV-Pokalachtelfinale musste sich der VCW im Hinspiel der Saison 2021/22 Anfang Dezember den Schwerinerinnen, die auch im CEV-Pokal international vertreten waren, mit 1:3 in der Palmberg Arena beugen. Der SSC siegte in der Liga zuletzt dreimal in Folge, während der Lauf des VCW nach vier Siegen von den Aachenerinnen ausgebremst wurde. Das Team von Cheftrainer Benedikt Frank befindet sich nach den Coronainfektionen der Spielerinnen weiterhin im Belastungsaufbau.

Aktuell verweilt der VCW mit 21 Punkten auf dem 7. Platz in der 1. Volleyball Bundesliga und befindet sich damit in einer guten Ausgangsposition im Kampf um die Playoffs. Der SSC Palmberg Schwerin rangiert im oberen Tabellendrittel. Nach negativem Saisonstart (drei Niederlagen in Folge gegen Potsdam, Suhl und Dresden) wurden die seit 2013 von Ex-Bundestrainer Felix Koslowski trainierten Gäste aus der mecklenburgischen Landeshauptstadt konstanter: 32 Punkte aus 16 Spielen spiegeln die beachtliche Form des Tabellenvierten wider.

VCW-Cheftrainer Benedikt Frank: „Der SSC Palmberg Schwerin hat einem stark besetzten Kader. Unter der Federführung von Felix Koslowski hat sich die gesamte Mannschaft stetig weiterentwickelt, was auch der Blick auf die letzten Ergebnisse bestätigt. Wir wurden hingegen durch die lange Zwangspause gestoppt und müssen unseren Rhythmus erst wieder finden.“ 

22. Februar 2022: 630 Zuschauer

Aufgrund der geltenden Landesverordnungen wurde die Zuschauerzahl in Abstimmung mit der örtlichen Gesundheitsbehörde auf 630 limitiert. Es gilt 2G-Plus sowie Masken- und Abstandspflicht in der Sporthalle am Platz der Deutschen Einheit. Die Partie wird live on demand im Free-TV auf Sport1 übertragen. 

Die nächsten Termine: 

VCW gegen SC Potsdam (02.03.2022; Mittwoch, 19:30 Uhr)
VCW gegen NawaRo Straubing (04.03.2022; Freitag, 19:30 Uhr)
Beide Spiele finden in Wiesbaden statt. 

Neue Hiobs-Botschaft: Unser Heimspiel am Samstag (12.2.2022) wird auch verschoben!

Unsere für Samstag, 12.02., angesetzte Partie gegen NawaRo Straubing wurde coronabedingt offiziell von der Spielleitung der Volleyball Bundesliga abgesagt. Der Grund dafür ist, dass sich die Mehrheit unserer Spielerinnen weiterhin in Quarantäne befinden und somit nicht ausreichend Spielerinnen auf der Mannschaftsmeldeliste stehen.

Der neue Spieltermin ist für Freitag, den 04.03. angesetzt. Eine Verfügbarkeitsabfrage für diesen Termin folgt.

Für die verschobene Partie gegen den Tabellenersten Allianz MTV Stuttgart befinden wir uns aktuell in der Abstimmung. Auf Grund der vielen Spieltermine, die das Stuttgarter Team nachholen muss und die parallele Europapokal-Teilnahme, ist die Terminfindung etwas komplexer.

VCW reist zum Südwest-Derby nach Neuwied 

Im rheinländischen Neuwied kämpft der VC Wiesbaden am Mittwoch (02.02.2022) ab 19 Uhr um die nächsten wichtigen Punkte in der 1. Volleyball Bundesliga Frauen. Nach vier Siegen in Folge eröffnet sich die Chance, Boden auf die Ränge fünf und sechs gut zu machen. Zudem gibt es ein Wiedersehen mit dem ehemaligen VCW-Cheftrainer Dirk Groß. Das Match wird für alle Fans kostenpflichtig auf sport1extra.de übertragen. 

Die guten Trainingsleistungen konnten die Hessinnen in den vergangenen vier Partien stets auf das Feld transferieren. Das Trainerteam um Benedikt Frank und Christian Sossenheimer warnt indes davor, den Tabellenletzten auf die leichte Schulter zu nehmen: „Neuwied hat bisher zwar noch kein Spiel in dieser Saison gewonnen, ist aber ein unangenehmer Gegner mit einem großen Anteil US-Amerikanerinnen.“ Hinzu kämen Unwägbarkeiten aufgrund der aktuellen Corona-Lage. Die Partie war ursprünglich auf den 20.01.2022 terminiert. 

Der VC Neuwied 77 liegt aktuell auf Platz zwölf und damit am Tabellenende, ist jedoch als Aufsteiger von der Abstiegsregelung ausgenommen. Das Hinspiel im Oktober hatte der VCW in der heimischen Halle am Platz der Deutschen Einheit nach einem anfänglichen Rückstand im ersten Satz klar mit 3:0 für sich entscheiden können. 

Der VC Wiesbaden rangiert nach 14 Spielen mit 21 Punkten auf dem 7. Platz in der 1. Volleyball Bundesliga – bei einem Vorsprung von acht Punkten vor den Roten Raben Vilsbiburg (zwölf Spiele, 13 Punkte). Die Ladies in Black Aachen belegen mit 22 Punkten den 6. Platz, haben allerdings bisher nur elf Spiele absolviert.

Hinweis: Mit der neuen Coronaverordnung des Landes Rheinland-Pfalz wurde ab Montag, 31.01.2022, die regionale Zuschauerbeschränkung für Veranstaltungen wieder aufgehoben. Die Deichstadtvolleys haben bekanntgegeben, am bisherigen strengeren Hygiene-Konzept festzuhalten. Danach werden nur vollständig geimpfte, genesene oder geboostete Zuschauer zugelassen. Alle müssen zusätzlich einen tagesaktuellen Bürgertest nachweisen und in der Neuwieder RWG-Halle FFP2-Masken tragen. 

Vierter Sieg in Folge! 3:1 gegen Münster

Am Ende stand ein klares 3:1 für den VC Wiesbaden gegen den Tabellennachbarn aus Münster, obwohl es nach dem hart umkämpfen ersten Satz (27:29) zunächst nach einem Marathon-Match ausgesehen hatte. Damit haben die Wiesbadenerinnen nach den Siegen zuvor gegen Erfurt und Vilsbiburg nun drei Teams in der 1. Volleyball Bundesliga Frauen geschlagen, die alle direkte Konkurrenten um den Einzug in die Play-offs sind.

Der VCW wurde am Freitagabend in der Halle am Platz der Deutschen Einheit von Co-Trainer Christian Sossenheimer betreut. Head Coach Benedikt Frank befindet sich derzeit in der heimischen Quarantäne. Beim USC Münster musste Iris Scholten aufgrund einer Rückenverletzung passen. Das Fehlen der routinierten Diagonalangreiferin machte sich zumindest im ersten Satz nicht bemerkbar. Beide Mannschaften lieferten sich einen großen Fight, den das Team von Lisa Thomsen am Ende mit 29:27 gewann. Die folgenden Sätze konnte Wiesbaden dann mit 25:18, 25:16 und 25:20 für sich entscheiden, hatte dabei aber auch Durststrecken zu überwinden. Die Münsteranerinnen erwiesen sich als der erwartet schwere Gegner und leisteten heftige Gegenwehr. 

MVP wurde an diesem Abend Lena Große Scharmann, die in allen vier Sätzen wiederholt wuchtig im Angriff zu punkten vermochte. Auf USC-Seite holte sich Maria Schlegel ihre Silbermedaille ab. Tanja Großer, Laura Künzler sowie Jaimeson Lee mit einer guten Aufschlagserie zeigten beim VCW gute Leistungen. Benedikt Frank, der das Match am heimischen TV verfolgte, war es indes wichtig zu betonen, dass die ganze Mannschaft eine reife Leistung geboten habe und sich am Ende wieder für die harte Arbeit auch im Training belohnen konnte, „darauf können alle stolz sein“. Er sprach zugleich auch Christian Sossenheimer, Co-Trainer Olaf Minter und Julia Liebscher (Scouting) Lob aus. 

Christian Sossenheimer, der sein Team an der Seitenlinie immer wieder temperamentvoll motivierte, verwies auf die „mentale Stärke“ seiner Wiesbadenerinnen besonders am Ende der Sätze zwei bis vier, nachdem der 35 Minuten dauernde erste  Satz noch aus der Hand gegeben wurde. Die Befürchtung, wieder in alte Muster zu verfallen wie in einigen Spielen in der Hinrunde, konnten die Hessinnen dann aber im Verlauf der Partie entkräften. 

Franks Fazit: „Die Mannschaft hat sich nach den Anfangsproblemen gut gefangen, war dann toll organisiert und hat Mündigkeit bewiesen.“ Das honorierten auch die 250 Zuschauer in der Halle, die ihren VCW wieder lautstark unterstützten. 

Die Wiesbadenerinnen haben sich nach vier Siegen im neuen Jahr eine gute Ausgangsposition im Kampf um die Play-offs verschafft. Die Partie gegen den USC Münster war ein Schlüsselspiel mit Fingerzeig. Der Blick geht nach vorn. „Wir wussten, dass wir in der Rückrunde konsequenter agieren müssen. Das, was wir gelernt haben, setzen wir nun um. Unser Plan geht auf“, so Benedikt Frank. Am kommenden Samstag geht es dann um 19:00 Uhr gegen den Tabellenletzten aus Neuwied mit Trainer Dirk Groß.  

Mit Rückenwind gegen den USC Münster 

Für den VCW steht nach dem dritten Rückrundensieg in Folge das dritte Match der Saison gegen den USC Münster auf der Agenda. Am Freitag (21.01.2022) treffen beide Kontrahenten um 20 Uhr in der Wiesbadener Sporthalle am Platz der Deutschen Einheit aufeinander.

Der Blick auf die Tabelle der 1. Volleyball Bundesliga Frauen verspricht ein Kopf-an-Kopf-Rennen. Der VCW rangiert mit 18 Punkten auf dem 7. Platz, der USC folgt mit 13 Punkten (bei einem Spiel weniger) auf dem 8. Platz. Brisanz gewinnt die Begegnung auch durch das Aufeinandertreffen der beiden besten Top-Scorerinnen der Liga: Außenangreiferin Laura Künzler (VC Wiesbaden, 211 Angriffspunkte) führt das Ranking vor USC-Diagonalangreiferin Iris Scholten (152 Punkte) an. 

Während das Team von VCW-Cheftrainer Benedikt Frank nach seiner beeindruckenden Serie im neuen Jahr mit Siegen gegen  Dresden, Erfurt und Vilsbiburg mit ordentlich Rückenwind ins Heimspiel geht, reisen die Münsteranerinnen mit zwei Niederlagen im Gepäck nach Hessen: 2:3 verloren die „Unabhängigen“ am 29. Dezember in Vilsbiburg; am 15. Januar folgte ein deutliches 0:3 gegen den ungeschlagenen Tabellenführer Allianz MTV Stuttgart.

VCW-Diagonalangreiferin Lena Große Scharmann: „Der USC Münster ist ein sehr kämpferisches Team. Nach unserem knappen Hinrundensieg im Oktober mit 3:2 hatte Trainerin Lisa Thomsen ihr Team dann im Pokalspiel gegen uns sehr gut eingestellt. Es war schwer zu punkten, darum haben damals auch klar mit 0:3 verloren. Durch unsere drei Siege in diesem Jahr haben wir eine Menge Selbstvertrauen getankt. Diesen Flow wollen wir auch gegen Münster nutzen.“

21. Januar 2022: 250 Zuschauer

Aufgrund der geltenden Landesverordnungen wurde die Zuschauerzahl in Abstimmung mit der örtlichen Gesundheitsbehörde erneut auf 250 limitiert. Es gilt 2G-Plus sowie Masken- und Abstandspflicht in der Sporthalle am Platz der Deutschen Einheit. Zusätzlich wird die Partie live und On-Demand im Free-TV auf Sport1 übertragen. 

Siegesserie hält an – VCW triumphiert auch in Vilsbiburg

Dank einer Glanzleistung konnte der VCW einen 3:0-Sieg (25:21, 25:19, 26:24) über die Roten Raben Vilsbiburg in der 1. Volleyball Bundesliga Frauen für sich verbuchen. In einem packenden Match belohnten sich die Wiesbadenerinnen für ihre harte Arbeit. Zu den wertvollsten Spielerinnen der Partie wurden Laura Künzler (VCW) und Jodie Guilliams gekürt. 

Der VCW zeigte hohe Variabilität im Zuspiel und verschaffte sich schnell einen 4-Punkte-Vorsprung zum 6:2. Lena Große Scharmann griff immer wieder verlässlich über die Diagonale an und ebnete so den Weg zur 1:0-Satzführung. In der Crunch-Time leisteten die Vilsbiburgerinnen starke Gegenwehr, der Wiesbadener Vorsprung schwand. VCW-Kapitänin Laura Künzler konnte dann aber mit einem wuchtigen Angriff über den gegnerischen Block den ersten Satz mit 25:21 beenden.

Im zweiten Satz ging der VCW bei 8:3-Führung in die erste technische Auszeit. Die Raben hatten weiterhin erhebliche Probleme mit der hervorragend eingestellten Block-Feldabwehr und der Durchschlagskraft der Gäste. Das Team von Cheftrainer Benedikt Frank ließ über ein 22:16 bis zum 25:19-Satzgewinn dank hohen Aufschlagdrucks nichts anbrennen. 

Der dritte Satz gestaltete sich zu Beginn etwas ausgeglichener. Doch bis zum 13:9 hatten sich die Wiesbadenerinnen bereits wieder eine komfortable Führung erarbeitet. Tanja Großer traf später im Angriff die gegnerische Blocknaht (18:14) und bestätigte auch damit ihre von Benedikt Frank attestierte Topform. Beim 20:16 versuchte Raben-Cheftrainer Florian Völker den Lauf der Hessinnen durch eine taktische Auszeit zu unterbinden – zunächst mit Erfolg: Die Raben verkürzten auf 22:23. Zwei Matchbälle konnten die Gäste nicht verwerten, Vilsbiburg glich zum 24:24 aus. Im entscheidenden Moment blieb der VCW jedoch – wie schon in den beiden Partien gegen Dresden und Erfurt zuvor – fokussiert: Der dritte Matchball wurde mit einem direkten Aufschlagpunkt genutzt. 

MVP Laura Künzler: „Heute haben wir von Beginn an eine konstante Leistung gezeigt. Wir haben zu keiner Zeit den Glauben verloren, drei Punkte mit nach Hause nehmen zu können. Durch unseren hohen Aufschlagdruck konnten wir uns in der Block-Defense sehr gut auf Vilsbiburg einstellen. Wir sind super glücklich über das Ergebnis und die Leistungssteigerung in diesem Jahr.“

VCW setzt gegen Rote Raben Vilsbiburg auf Teamspirit und verbesserte Block-Defense  

Am Samstag (15. Januar 2022, 19:00 Uhr) gastiert der VCW bei den Roten Raben Vilsbiburg zum zweiten Auswärtsspiel des Jahres in der 1. Volleyball Bundesliga Frauen. Nach der makellosen Rückrundenbilanz mit zwei Siegen gegen Dresden und Erfurt steht damit das nächste wegweisende Match im Kampf um die Play-Offs an. Fans können die Begegnung live auf sport1extra.de gegen Bezahlung verfolgen. 

Dem Team von Cheftrainer Florian Völker fehlen zwei Punkte, um mit dem VCW in der Tabelle gleichzuziehen. In vier von elf Spielen gingen die Roten Raben als Sieger vom Feld. Die Hinrundenpartie in der Wiesbadener Sporthalle am Platz der Deutschen Einheit gewannen die Raben gegen den VCW mit 3:1. MVP Alexis Hart ebnete mit 30 Punkten maßgeblich den Weg zum Erfolg.

VCW-Außenangreiferin Laura Künzler: „Alexis Hart war zuletzt im Angriff sehr effektiv. Sie hat uns in der Block-Feldabwehr echte Probleme bereitet. Am Samstag wollen wir in der Block-Defense konsequenter agieren als im Hinspiel.“ Die VCW-Kapitänin sieht sich in der Pflicht: „Ich versuche den Druck von meinen jungen Mitspielerinnen zu nehmen und ihnen bei der Adaption von Spielsituationen zu helfen. Damit möchte ich erreichen, dass sich keine Spielerin allein gelassen fühlt.“ Als Team habe man insgesamt eine sehr gute Aufteilung. Jede Spielerin kenne ihre Rolle im Team und wisse, was in welcher Situation zu tun sei. „Wir haben im Training gut gearbeitet, dadurch wächst das Vertrauen untereinander. Das ist das Fundament, um auch knappe Partien erfolgreich zu beenden,“ so Laura Künzler, die mittlerweile eine beachtliche MVP-Bilanz aufweist (5 Gold, 3 Silber).

Die Revanche gelingt! VCW gewinnt 3:2 gegen Erfurt

Die Volleyballerinnen des VCW Wiesbaden haben den zweiten Sieg innerhalb einer Woche in der 1. Volleyball Bundesliga eingefahren. Auf den 3:2-Auswärtssieg gegen Dresden am 4. Januar folgte Sonntag nach über zweistündiger Spielzeit ein 3:2 gegen Schwarz-Weiß Erfurt. In einem emotionsgeladenen Match behielten die Wiesbadenerinnen im Tie-Break am Ende mit 15:8 die Oberhand (Satzverlauf: 22:25, 25:16, 22:25, 25:18, 15:8). Als wertvollste Spielerinnen wurden VCW-Topscorerin Laura Künzler (27 Punkte) und Erfurts Zuspielerin Corinna Glaab ausgezeichnet. 

Schwarz-Weiß Erfurt präsentierte sich zu Beginn der Partie gut aufgelegt. Eine starke Aufschlagserie von SWE-Außenangreiferin Antonia Stautz führte zunächst zur 6:3-Führung, bis Laura Künzler einen platzierten Angriff abschloss. Im späteren Verlauf glich der VCW die zwischenzeitliche Führung des Teams von Cheftrainer Konstantin Bitter durch Mittelblockerin Dalila-Lilly Topic zum 11:11 aus. In der Crunch-Time schlug dann die Stunde von Jazmin White: Die Erfurter Mittelblockerin punktete verlässlich bis zum 23:22 – dann besiegelte sie mit zwei weiteren Angriffspunkten den Satzgewinn für ihr Team. 

Im zweiten Satz startete die Mannschaft von VCW-Cheftrainer Benedikt Frank besser. Bei der ersten technischen Auszeit stand eine 8:7-Führung auf den Anzeigetafeln. Durch effiziente Angriffe und Stabilität in allen Elementen bauten die Wiesbadenerinnen ihr Punktekonto auf 10:7 und 13:7 bis zum 21:13 aus. Immer wieder gelang es der VCW-Block-Feldabwehr um Libera Justine Wong-Orantes, lange Ballwechsel aus dem eigenen Aufschlag heraus für sich zu entscheiden. Der zweite Satzball führte zum 1:1-Ausgleich nach Sätzen. 

Auch im dritten Satz begannen die Hessinnen stark. Laura Künzler erwies sich ein ums andere Mal als verlässliche Konstante im Angriff. Die Gäste aus der thüringischen Landeshauptstadt kämpften sich dann aber im Verlauf der Partie Punkt um Punkt heran, während sich auf Seiten der Wiesbadenerinnen die Eigenfehler häuften. Eine Aufholjagd zum Satzende sorgte noch einmal für Aufwind beim VCW, aber der Satzverlust (22:25) war nicht mehr zu verhindern. 

Vom 2:1-Satzrückstand ließ sich der VCW allerdings nur wenig beeindrucken. Bereits in der Anfangsphase des vierten Satzes hatte man sich eine 3-Punkte-Führung erspielt, die weiter auf 17:12 ausgebaut wurde. Beim Stand von 24:18 bedeutete ein Erfurter Aufschlagfehler den Satzgewinn für die Gastgeberinnen.

Der unbändige Siegeswille der Wiesbadenerinnen zog sich wie ein roter Faden durch den Tie-Break. Nach über zweistündiger Spielzeit mobilisierten die Hessinnen noch einmal all ihre Kräfte und demonstrierten mit einer 5:1 Führung ihre Qualität im Block. Erfurt kämpfte sich auf 8:7 heran, aber der VCW hatte die nötigen Lösungen parat. Trotz kräftezehrender Ballwechsel blieben die Wiesbadenerinnen über lange Zeit konzentriert. Nach einem Ass von Pia Leweling konnte die blaue Wand das 13:7 bejubeln. Laura Künzler belohnte sich und ihr Team schließlich mit zwei Angriffspunkten in Folge – das war nach 140 Minuten der Sieg für den VCW.

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Heimspiel gegen Erfurt: VCW brennt auf Revanche 

Der VCW ist nach dem Sieg am vergangenen Dienstag gegen den Dresdner SC zurück in der Erfolgsspur. Am Sonntag (9. Januar 2022, 16 Uhr) kann die Bilanz im wichtigen Heimspiel gegen Schwarz-Weiß Erfurt weiter verbessert werden.

Die Erfurterinnen rangieren mit zehn Punkten auf dem 10. Platz der 1. Volleyball Bundesliga – nur drei Punkte hinter den siebtplatzierten Hessinnen. Ebenso wie dem VCW konnte Schwarz-Weiß Erfurt Siege gegen Neuwied und Straubing einfahren. Zuletzt gelang gegen das Team aus Stuttgart immerhin ein Satzgewinn. In der Hinrunde unterlag der VC Wiesbaden SWE in einem hart umkämpften Match 1:3. 

„Erfurt präsentiert sich in dieser Saison stark. Der Sieg in Dresden gibt uns aber den nötigen Rückenwind. Wir haben stabil agiert und auch in engen Phasen Sätze für uns entschieden. Wir haben gute Entscheidungen getroffen und das Momentum genutzt“, sagt Cheftrainer Benedikt Frank. 

Nach dem Spiel gegen Schwarz-Weiß Erfurt reisen die Wiesbadenerinnen nach Niederbayern. Am 15. Januar 2022 steht die Hauptrundenpartie gegen die Roten Raben Vilsbiburg auf der Agenda. 

9. Januar 2022: 250 Zuschauer 

Aufgrund der geltenden Landesverordnungen wurde die Zuschauerzahl in Abstimmung mit der örtlichen Gesundheitsbehörde auf 250 limitiert. Es gilt 2G-Plus sowie Masken- und Abstandspflicht in der Sporthalle am Platz der Deutschen Einheit. Zusätzlich kann die Partie live und On-Demand auf www.sport1extra.de kostenpflichtig verfolgt werden.

VCW gewinnt Nervenschlacht in Dresden

Gegen den amtierenden Meister aus Dresden gelang den Wiesbadenerinnen erneut ein Coup. Mit 3:2 (26:24, 25:23, 19:25, 20:25, 15:12) setzte sich der VCW im Tie-Break durch. Nach der Niederlagenserie zum Jahresende startete der VCW damit furios in die Rückrunde der 1. Volleyball Bundesliga. Die MVP-Auszeichnungen erhielten Laura Künzler (VCW) und Jennifer Janiska (DSC). 

VCW-Cheftrainer Benedikt Frank zeigte sich dann auch sehr zufrieden mit der Leistung seiner Mannschaft: „In den ersten beiden Sätzen haben wir sehr stabil gespielt. In den Sätzen drei und vier hat sich der DSC dann gut auf uns eingestellt und viel Qualität bewiesen. Im fünften Satz konnten wir alle Kräfte mobilisieren, um das Spiel für uns zu entscheiden. Am Ende haben wir uns endlich einmal belohnt für den Aufwand, den wir betreiben.“ 

Die Wiesbadenerinnen starteten souverän mit 4:1 in den ersten Satz der Partie. Durch hohen Aufschlagdruck, eine gut eingestellte Block-Feldabwehr und hohe Angriffseffizienz bereiteten sie den Gastgeberinnen erhebliche Schwierigkeiten. Nachdem VCW-Diagonalangreiferin Liza Kastrup einen Angriff zum 24:19 verwandelt hatte, wendete sich das Blatt. Den Hessinnen gelang es wie in den vorherigen Partien nicht, in der finalen Phase mit der nötigen Konsequenz zu agieren. Die Dresdnerinnen wehrten einen Satzball nach dem anderen ab, bis der Ausgleich zum 24:24 folgte. MVP Laura Künzler bewies dann aber auf Seiten des VCW Mut: Mit einem direkten Aufschlagpunkt machte Sie den Satzgewinn (26:24) klar. 

Auch im zweiten Satz agierte der VCW von Beginn an auf hohem Niveau und sicherte sich zunächst einen 10:7-Vorsprung. Dresden punktete jedoch immer wieder erfolgreich über das erste Tempo. Beim Stand von 20:19 lieferten sich beide Teams dann ein Kopf-an-Kopf-Rennen, das der VCW mit dem 25:23-Satzgewinn beendete.

Im dritten Satz gelang den Dresdnerinnen ein deutlich besserer Start. Sie zogen auf 13:8 davon, ehe der VCW mit zwei Blockpunkten in Folge auf 13:10 aufschloss. Trotz Gegenwehr und 2:0-Satzführung der Hessinnen stellte der DSC seinen 5-Punkte-Vorsprung wieder her. Mit einem Aufschlagpunkt von Anna Wruck und einem Angriffsfehler der Dresdnerinnen verkürzte der VCW noch einmal auf 18:21. Ein starker Schlussspurt des DSC, angeführt von Jennifer Janiska, und ein VCW-Angriffsfehler sorgten jedoch für einen deutlichen Satzgewinn der Gastgeberinnen mit 25:19.

Die ausgeglichene Anfangsphase des vierten Satzes bis zum 5:5 kippte dann aber zu Gunsten des DSC. Beim Rückstand von 8:13 reagierte VCW-Cheftrainer Benedikt Frank mit einem Doppelwechsel: Jaimeson Lee und Lena Große Scharmann kamen für Kveta Grabovská und Liza Kastrup aufs Feld. Aber noch fand der VCW keine Mittel, um den Lauf des DSC zu unterbrechen. Nach fünf Satzbällen beendete DSC-Mittelblockerin Madeleine Gates schließlich den Satz mit einem erfolgreichen Einbeiner zum 25:20.

Nach dem 2:2-Satzausgleich warfen die Wiesbadenerinnen noch einmal alles in die Waagschale. Mit einer 8:6-Führung im Rücken vollzog man den Seitenwechsel und konnte mit einem starken Angriff direkt den nächsten Punkt für sich verbuchen. Doch die Dresdnerinnen verkürzten kurz darauf auf 11:10 und sorgten so für weitere Dramatik. Geburtstagskind Pia Leweling wurde in der entscheidenden Phase des Spiels für ihren Mut im Angriff belohnt, als ein Netzroller knapp in die Dresdner Feldhälfte fiel. Damit war der VCW dem Sieg beim 14:11 nahe. MVP Jennifer Janiska konterte mit einem mutigen Angriff auf die Linie, bevor ein Aufschlagfehler von Maja Storck den 3:2-Triumph des VCW besiegelte. 

Am Sonntag (9.1.2022) bestreitet das VCW-Erstliga-Team dann das erste Heimspiel im neuen Jahr gegen Schwarz-Weiß Erfurt. Beginn: 16.00 Uhr. Aufgrund der geltenden Landesverordnungen wurde die Zuschauerzahl in Abstimmung mit der örtlichen Gesundheitsbehörde auf 250 limitiert. Es gilt 2G-Plus sowie Masken- und Abstandspflicht in der Sporthalle am Platz der Deutschen Einheit. Ein begrenztes Ticket-Kontingent wird auch im freien Verkauf – im Online-Ticketshop des VCW – angeboten. Der Ticketverkauf startet am Donnerstag um 15.00 Uhr auf www.vc-wiesbaden.de/tickets. Für die knapp 75 Tickets gilt: first come – first serve.

VCW bleibt zum Jahresende punktlos

Die letzte Partie des Jahres sorgte nicht wie erhofft für einen erfolgreichen Jahresabschluss für den VCW. Am Ende siegte der VfB Suhl LOTTO Thüringen verdient mit 3:0 (25:22, 25:21, 25:20). Kayla Haneline (Gold) und Laura Künzler (Silber) wurden zu den wertvollsten Spielerinnen der Partie gekürt. 

Zu Beginn des Spiels erspielten sich die Wiesbadenerinnen nach einem fulminanten Start direkt eine 5:0 Führung. Laura Künzler agierte im Angriff sehr präsent und verwandelte nahezu jedes Zuspiel in Punkte für den VCW.  Allmählich fanden auch die Suhlerinnen ins Spiel und zwangen VCW-Cheftrainer Benedikt Frank zur ersten taktischen Auszeit. Insbesondere die spätere MVP Kayla Haneline ließ der VCW-Angriffsriege durch starke Blockarbeit nur wenig Durchkommen. Beim Spielstand von 11:6 aus VCW-Sicht hatten die Wiesbadenerinnen ihre Führung dank variabler Angriffe ausgebaut und weiter bis zum 21:17 aufrechterhalten. In den folgenden Ballwechseln schlichen sich vermehrt Eigenfehler in den Wiesbadener Spielaufbau, welche von den Suhlerinnen konsequent genutzt wurden. Beim Spielstand von 22:23 lag das Heimteam erstmals in Führung, ehe Agnes Pallag den ersten Satzball im Wiesbadener Feld versenkte. 

„Der erste Satz war der Knackpunkt der Partie. Danach hatten wir Schwierigkeiten, wieder ins Spiel zurückzufinden“, resümierte Benedikt Frank am Ende der Partie. 

Im zweiten Satz sorgte der hohe Aufschlagdruck des VfB Suhl vermehrt für Fehler und Ungenauigkeiten in der VCW-Annahme. So gelang es den Südthüringerinnen zwischenzeitlich, sich auf 12:6 abzusetzen, ehe eine Aufschlagserie von Pia Leweling den Lauf des Teams aus dem Thüringer Wald unterbrach. Beim 14:19 blickten die Wiesbadenerinnen allerdings wieder einem 5-Punkte-Rückstand entgegen. Der VfB, um Libera Elisa Lohmann, entschärfte die Angriffe der VCW-Angreiferinnen immer wieder und punktete verlässlich im Gegenangriff. In der Crunchtime agierte Suhl variabel mit der nötigen Durchschlagskraft im Angriff und sicherte sich nach einem Wiesbadener Aufschlagfehler den zweiten Satzgewinn der Partie mit 25:21. 

Der dritte Satz begann ähnlich undankbar für den VCW wie der vorherige. Beim 4:10 hatte sich der Tabellenvierte schon in dieser frühen Phase deutlich abgesetzt. Weder im Angriff noch in der Abwehr fand man ein Mittel, um die starken Südthüringerinnen in Bredouille zu bringen. Kayla Haneline punktete zweimal in Folge für den VfB zum 9:16 und ließ der VCW-Block-Feldabwehr keine Chance. Während der folgenden Ballwechsel fanden die Wiesbadenerinnen wieder zu ihrer Stärke zurück und verkürzten ihren Rückstand auf 12:16. Liza Kastrup, die für die verletzte Lena Große Scharmann in die Startformation gerückt war, sorgte mit einem Blockpunkt und kurz drauf mit einem platzierten Angriff für das 16:19. Gegen Ende des Satzes setzten sich die Thüringerinnen wieder einmal mit einer 3-Punkte-Serie durch, ehe ein VCW-Angriffsfehler das 0:3 besiegelte. 

„Ich bin nicht ganz zufrieden mit unserer Leistung. Wir haben versucht, dagegenzuhalten, aber heute hat uns das Selbstbewusstsein und die nötige Aggressivität gefehlt. Daran werden wir arbeiten, um im neuen Jahr mehr Punkte einzufahren“, analysiert der Wiesbadener Cheftrainer Benedikt Frank. 

„Nun geht unser Team erstmal in die Weihnachtspause, bevor am 28. Dezember die Vorbereitung auf die erste Partie im neuen Jahr startet.“, sieht VCW-Geschäftsführer Christopher Fetting bereits der Begegnung gegen den Dresdner SC entgegen, die am 4. Januar 2022 um 18:30 Uhr live aus der Margon Arena auf Sport1 übertragen wird. „Auch hier wird es für unser Team herausfordernd, nachdem sich Dresden erst kürzlich gegen Potsdam im Pokal-Halbfinale durchsetzen konnte. Nun möchten wir allerdings erstmal allen VCW-Fans und Unterstützern ein besinnliches Weihnachtsfest wünschen und freuen uns auf ein Wiedersehen im neuen Jahr. Hoffentlich findet dieses, gesund und munter, wenn auch in deutlich reduzierter Zuschauerzahl, zu unserem ersten Heimspiel (9. Januar) gegen Schwarz-Weiß Erfurt statt.“, so Fetting abschließend. 

Spannendes Duell zum Jahresabschluss – 
 VCW gegen Suhl

Kurz vor Weihnachten sind die hessischen Erstliga-Volleyballerinnen noch einmal auswärts gefordert. Der VfB Suhl LOTTO Thüringen empfängt den VCW am Mittwoch, den 22.12.2021, um 19:00 Uhr, in der Sporthalle Wolfsgrube. Alle Fans haben die Möglichkeit, das Spiel live und On-Demand auf www.sport1extra.de zu verfolgen. 

Zur letzten Partie des Jahres erwartet den VCW, nach Meinung des Cheftrainers Benedikt Frank, eine schwierige Aufgabe. Suhl mauserte sich vom Tabellenletzten nach einem großen personellen Umbruch inklusive Trainerwechsel im Vorjahr zum Tabellensechsten. Auch in dieser Saison präsentieren sich die Thüringerinnen gut aufgelegt. Das Team von Cheftrainer Laszlo Hollosy rangiert mit 20 Punkten aus neun Spielen auf dem 4. Platz der 
 1. Volleyball Bundesliga der Frauen knapp hinter Dresden und Aachen. 
 „Suhl ist ein sehr starkes Team und spielt aggressiv auf. Aber auch unser Team hat sich Woche für Woche gesteigert und wir wollen uns dort natürlich auch beweisen.“, so Benedikt Frank über die herausfordernde Begegnung am Mittwochabend.  Bisher konnten einzig Aachen, Potsdam und Dresden gegen Suhl als Sieger vom Feld gehen.

Der VCW hingegen ist nach zwei sieg- und punktlosen Partien gegen Schwerin und Aachen auf den 8. Rang abgerutscht. Kurz vor dem Ende der Hinrunde, in der einzig das verschobene Heimspiel gegen Potsdam noch aussteht, ist die Motivation beim VCW groß. Beide Teams haben die Chance, mithilfe eines Sieges in der Tabelle weiter nach oben zu klettern. Insbesondere die Wiesbadener Annahme um VCW-Libera Justine Wong-Orantes wird am Mittwoch gefordert sein, zählt Suhl doch zu den aufschlagstärksten Teams in der 1. Volleyball Bundesliga. 

Neben VCW-Außenangreiferin Laura Künzler reiht sich auch eine Suhler Spielerin in das MVP-Ranking der Liga mit ein. Danielle Harbin, die auch schon in der Vorsaison bei den Thüringerinnen unter Vertrag stand, erhielt bisher fünf Mal die Auszeichnung zur wertvollsten Spielerin und sorgt für Durchschlagskraft auf der Diagonalen. 

Die Ergebnisse der Vorsaison 2020/21 versprechen ein spannendes Duell. In der Hinrunde wie auch im DVV-Pokalachtelfinale unterlag man dem VfB mit 1:3. Das Rückspiel verlief für die Wiesbadenerinnen deutlich erfolgreicher und so entschieden sie die Partie in der Wolfsgruppe glatt mit 3:0 für sich. 

VCW muss sich starken Schwerinerinnen geschlagen geben 

Im vorletzten Hauptrundenduell des Jahres unterlag der VCW nach 131 Minuten Spielzeit dem Rekordmeister SSC Palmberg Schwerin mit 1:3 (20:25, 23:25, 26:24, 25:21). Die Auszeichnung zur wertvollsten Spielerin wurde Indy Baijens in Gold und Laura Künzler in Silber verliehen.  

Pia Leweling und Laura Künzler punkteten verlässlich zu Beginn des ersten Satzes über die Außenposition und sicherten dem VCW eine 3:1 Führung. Bis zum Spielstand von 12:11 lagen beide Teams gleichauf, ehe sich der SSC Palmberg Schwerin durch starke Blockarbeit auf 18:14 absetzte. Insbesondere Lina Alsmeier punktete verlässlich. Wieder war sie es, die ihrem Team mit einem klugen Angriff gegen den Wiesbadener Block den ersten Satzball sicherte. Kennzeichnend für den ersten Satz wurde dieser durch einen Blockpunkt des SSC beim Spielstand von 25:20 beendet. 

Auch der VCW präsentiere sich im zweiten Satz aufmerksam im Block und sicherte sich direkt den ersten Punkt. Mit couragierten Angriffen und hohem Druck im Aufschlag zog der VCW weiter auf 4:0 davon. Immer wieder gelang es den Wiesbadenerinnen in den folgenden Ballwechseln, die Angriffe des SSC zu entschärfen und im Gegenangriff zu punkten. Beim 14:10 war das Momentum definitiv bei den Gästen in Blau, ehe die Partie zugunsten des SSC kippte. Beim 20:21 hatten sich die Wiesbadenerinnen in allen Elementen stabilisiert und zeigten kurz darauf ihre individuelle Klasse. Justine Wong-Orantes spielte einen Ball über elf Meter so präzise zu Laura Künzler, sodass diese den gegnerischen Doppelblock touchierte und den Punkt für den VCW sicherte. Allerdings besiegelte kurz darauf ein Aufschlagfehler der Wiesbadenerinnen die 2:0 Satzführung für Schwerin. 

Der VCW erwischte wie in den bisher gespielten Sätzen abermals den besseren Start und zog auf 8:3 davon. Das Heimteam ließ sich davon nur wenig beeinflussen und glich beim 10:10 dank guter Aufschläge aus. Drei Asse infolge von Laura Künzler und ein Aufschlag mit Wirkung ließen das VCW-Punktekonto zur Freude von VCW-Cheftrainer Benedikt Frank weiter auf 19:15 wachsen. In der Verlängerung nutzte Wiesbaden seine Chance und glich zum 1:2 nach Sätzen aus. 

Im vierten Satz ging der Schlagabtausch der beiden Teams in die nächste Runde. Beim 14:13 für den VC Wiesbaden lagen beide Teams gleichauf und verteilten keine Geschenke. In der Crunch-Time unterliefen dem VCW vermehrt Fehler im Angriff oder ungenutzte Wiesbadener Chancen wurden von den Gegnerinnen in Punkte umgemünzt. MVP Laura Künzler setzte noch einmal einen fulminanten Angriff auf die Seitenlinie des SSC zum 20:23. Allerdings agierten die Schwerinerinnen konsequenter und nutzen den ersten von drei Matchbällen zum 3:1 Erfolg.

VCW tritt Reise nach Schwerin an  

Zum Jahresabschluss erwarten die Wiesbadenerinnen noch zwei Partien gegen Schwerin und Suhl. Nach dem siegreichen Aufeinandertreffen im DVV-Pokalachtelfinale steht nun zunächst das Hauptrunden-Duell zwischen dem VCW und dem SSC Palmberg Schwerin an. Das Spiel in der Palmberg Arena wird am Freitag, den 10.12.2021, um 20 Uhr angepfiffen und live im Free-TV auf Sport1 übertragen. 

Nach einer Regenerationsphase sind die Wiesbadenerinnen wieder fleißig im Training, um das Fundament für die nächsten Punkte in der Tabelle zu legen. Die beiden Neuzugänge Jaimeson Lee und Jenna Potts wurden weiter ins Team integriert und fügen sich sowohl menschlich als auch spielerisch sehr gut in die Mannschaft ein. 

Während der VCW zwei weitere Spielerinnen verpflichtet hat, gab der SSC eine Vertragsauflösung bekannt. Die Estin Kertu Laak, die in der Saison zuvor bei Chieri in der italienischen Serie A spielte, wird künftig andere Wege einschlagen und nicht mehr im SSC-Trikot auflaufen. Die Diagonalposition wird derzeit von der ehemaligen Wiesbadenerin Frauke Neuhaus besetzt, die zu dieser Saison als Hybridspielerin in Norden wechselte. Am vergangenen Dienstag war der SSC noch in Portugal gefordert. Beim AJM FC Porto bewies der Tabellensiebte der 1. Volleyball Bundesliga seine Qualität im CEV Pokal und siegte glatt mit 3:0. Zuletzt setzten sich die Schwerinerinnen gegen Vilsbiburg und Münster durch, mussten sich allerdings dem Tabellenführer aus Stuttgart mit 1:3 geschlagen geben. 

Mit zwei Punkten Vorsprung auf Schwerin rangiert der VCW mit einem Spiel mehr auf dem sechsten Platz der 1. Volleyball Bundesliga. Beim letzten Aufeinandertreffen im Pokal siegten die Wiesbadenerinnen vor heimischem Publikum mit 3:1. Punktbeste Spielerin war auf Seiten des VCW Laura Künzler (22 Punkte) und Lina Alsmeier (19 Punkte) beim SSC.

„Wir freuen uns auf diesen zusätzlichen Free-TV-Auftritt und die Partie in Schwerin. Ich bin überzeugt, dass wir vor einer spannenden Begegnung stehen, denn auch Felix Koslowski, der Headcoach des Rekordmeisters, sprach vor unserer Partie der direkten Tabellennachbarn von einer ‚noch offenen Rechnung‘. Aber ich weiß auch, dass unser Team trotz vorweihnachtlicher Stimmung keine Geschenke in Schwerin lassen möchte.“, sieht der gebürtige Mecklenburg-Vorpommer VCW-Geschäftsführer Christopher Fetting dem Freitagabend mit Begeisterung entgegen.

VCW bleibt gegen Aachen punktlos  

Beim letzten Heimspiel des Jahres musste sich der VCW knapp mit 3:1 (20:25, 23:25, 26:24, 23:25) gegen die Ladies in Black Aachen geschlagen geben. Zur wertvollsten Spielerin wurde bei Aachen Jana Franziska Poll und beim VCW Pia Leweling gewählt. 

Beide Teams agierten von Beginn an konzentriert auf hohem Niveau. Mit Präsenz im Block und starken Aufschlägen sicherten sich die Wiesbadenerinnen eine 5:3 Führung. Einige Unstimmigkeiten, gepaart mit einer Schwächephase in der Annahme, ließen den VCW einem 11:16 Rückstand entgegenblicken. Dennoch gelang es Pia Leweling und Laura Künzler immer wieder verlässlich über die Außenposition zu punkten. Allerdings präsentierten sich die Ladies in Black in der Crunch-Time konstanter, ehe sie beim Spielstand von 20:24 ihre erste Chance zum Satzgewinn mit einem Blockpunkt nutzten. 

Pia Leweling knüpfte im zweiten Satz an ihre starke Leistung an, versenkte den Ball zum 4:4 im gegnerischen Feld und ließ der Aachener Angriffsriege während des folgenden Ballwechsels mit einem Block kein Durchkommen. Über 20:20, 21:21, 22:22 und 23:23 lagen beide Teams permanent gleichauf und schenkten sich rein gar nichts. Dennoch waren es wieder die Gäste, dich sich in der entscheidenden Phase durchsetzten und durch ein gewonnenes Drückduell den zweiten Satz mit 25:23 für sich verbuchten. 

Wieder gelang es den Wiesbadenerinnen in der frühen Phase des dritten Satzes in Führung zu gehen. Beim 11:5 hatte man sich eine komfortable Führung erarbeitet, die weiter durch gute Aktionen auf 14:7 ausgebaut wurde. Lena Große Scharmann touchierte den gegnerischen Block zum 17:12. Zwei Satzbälle blieben kurz darauf auf Wiesbadener Seite ungenutzt, ehe sich beim 25:24 die nächste Chance zum Satzgewinn auftat. Nach einer starken Abwehraktion von VCW-Libera Justine Wong-Orantes verwandelte Lena Große Scharmann den dritte Satzball. 

Ähnlich wie im bisherigen Spielverlauf sicherten sich die Wiesbadenerinnen den besseren Start und zogen auf 8:4 davon. Aachen kämpfte sich Punkt um Punkt zurück, ehe beim 10:10 der Ausgleich geschafft war. Insbesondere Jana Franziska Poll bewies ihre Qualität und Routine im Angriff und sorgte für einen Punkt nach dem anderen. Wieder bereitete Poll der Wiesbadener Block-Feldabwehr beim 19:21 Probleme. Gleiches gelang VCW-Topscorerin Pia Leweling zum 21:21 Ausgleich. Trotz großen Kampfgeistes setzten sich die Gäste aus Aachen nach einem Wiesbadener Angriffsfehler durch und bejubelten beim 25:23 ihren 3:1 Sieg. 


„Aachen hat deutlich weniger Fehler in allen Elementen gemacht. Deshalb gehen sie heute auch als verdienter Sieger vom Feld. Ab dem dritten Satz haben wir besser gespielt und den Kampf angenommen. Es ist schade, dass wir uns für diese Leistung heute nicht belohnt haben. Punkte hätten wir für diesen Kampf verdient“, resümiert VCW-Cheftrainer Benedikt Frank.

Der 1. Volleyball-Club Wiesbaden e.V. wurde 1977 gegründet und ist spezialisiert auf Frauen- und Mädchenvolleyball. Die professionelle Damen-Mannschaft ist seit 2004 ohne Unterbrechung in der 1. Volleyball-Bundesliga vertreten und spielt ihre Heimspiele in der Sporthalle am Platz der Deutschen Einheit, im Herzen der hessischen Landeshauptstadt. Die bislang größten sportlichen Erfolge des VC Wiesbaden sind der Einzug in das DVV-Pokalfinale in der Saison 2012/2013 und 2017/2018 sowie die Deutsche Vizemeisterschaft in der Saison 2009/2010. Auch die erfolgreiche Nachwuchsarbeit ist Teil des VCW. Aktuell bestehen über 30 Nachwuchs-Teams, die in den vergangenen Jahren zahlreiche Titel bei überregionalen Volleyball-Meisterschaften sowie im Beachvolleyball erkämpften. Als Auszeichnung dafür erhielt der VC Wiesbaden im Jahr 2016 das „Grüne Band“ des Deutschen Olympischen Sportbundes (DOSB).
Der VC Wiesbaden ist Lizenzgeber der unabhängigen VC Wiesbaden Spielbetriebs GmbH, die die Erstliga-Mannschaft stellt. Der Verein ist zudem Mitglied der Volleyball Bundesliga (www.volleyball-bundesliga.de) sowie des Hessischen Volleyballverbands (www.hessen-volley.de). Das Erstliga-Team wird präsentiert von den Platin-Lilienpartner ESWE Versorgung (www.eswe.com) und OFB Projektentwicklung (www.ofb.de).Text- und Bildmaterial stehen honorarfrei zur Verfügung – beim Bild gilt Honorarfreiheit ausschließlich bei

VCW verpflichtet zwei US-Spielerinnen für Mittelblock und Zuspiel


Der VC Wiesbaden meldet zwei Neuverpflichtungen. Grund: Das Team der 1. Volleyball Bundesliga der Frauen hat mehrere teilweise langwierige Verletzungen zu kompensieren. „Wir mussten auf den Positionen Zuspiel und Mittelblock unbedingt mit Spielerinnen nachlegen, die uns schnell helfen können“, sagt Chef-Trainer Benedikt Frank. Wichtig sei zudem, einen systematischen Trainingsalltag mit zwölf Damen auf dem Feld zu gewährleisten. „Wir haben Verstärkungen mit einem super Charakter gesucht und freuen und jetzt sehr auf Jaimeson Lee und Jenna Potts.“

Am Montag, 22. November, ist Zuspielerin Jaimeson Lee (USA, 23 Jahre) in Frankfurt gelandet. Sie wird bis auf weiteres die an der Hand verletzte Erica Handley ersetzen und sich mit der 19-Jährigen Květa Grabovská auf dieser Position abwechseln. Benedikt Frank verweist auf die athletischen Fähigkeiten der 1,78 Meter großen Texanerin: „Sie kann uns definitiv mit ihrem Spielwitz am Netz helfen.“ Das unterstreicht auch die Neu-Wiesbadenerin: „Ich bin eine sehr dynamische Spielerin und liebe es, am Netz zu spielen. Mir ist aber auch eine gute menschliche und sportliche Kultur wichtig. Mein Werteverständnis passt zu Coach Bene, zu Geschäftsführer Christopher Fetting und Team-Managerin Simona Vedrödy.“

Ende November stößt Jenna Potts zu den Wiesbadenerinnen. Die 1,91 Meter große US-Amerikanerin wird als Mittelblockerin die am Knie verletzte Nina Herelová (Slowakei) ersetzen und auf dieser Position Anna Wruck (USA) sowie Dalila-Lilly Topic (Schweden) unterstützen. Jenna Potts spielte zuletzt bei VC Marcq-en-Barœul (Saison 2018/2019), dem damaligen Aufsteiger in die französische League A. In den Saisons 2016/17 und 2017/18 blockte sie für Allianz MTV Stuttgart und wurde mit dem Team deutscher Vizemeister. „Jenna kennt die Bundesliga und damit auch das hiesige hohe Niveau“, betont Benedikt Frank. Die 27-jährige Mittelblockerin hat sich seit ihrem letzten Einsatz stringent fit gehalten. Sie freut sich nach eigener Aussage „wahnsinnig auf die neuen Aufgaben in Wiesbaden und auf die ‚Hölle‘ am Platz der Deutschen Einheit“. 

Mehr über Jaimeson Tierra Lee

Geboren am 19.6.1998 in Austin/Texas und Alumni des Volleyball-Teams der George Washington University. Zuletzt punktete sie in der professionellen Sommerliga in Puerto Rico, der 1930 gegründeten Baloncesto Superior Nacional (BSN). Im August 2021 kam Jaimeson mit ihrer Mannschaft Changas de Naranjito bis ins Halbfinale. Sie begann in der Mittelstufe mit dem Volleyballsport als Angreiferin und wechselte später auf die Zuspielerinnenposition. Mutter Veronica Jaimeson ist Mitglied der Volleyball Long Beach Hall of Fame. In Jaimesons Geburtsjahr 1998 war die Mutter Hitterin des legendären Teams der Long Beach State University, das als erstes in der Geschichte der Division I eine Saison lang ungeschlagen blieb (Bilanz: 36:0). 

Mehr über Jenna Potts

Geboren am 28.2.1994 in Lenhartsville/Berks County, Pennsylvania). Sie studierte bis 2016 an der University of Pittsburgh im Universitätsteam Panthers. Am Ende ihrer Karriere bei den Pitts war sie Rekordhalterin bei den Blocks (573) und Block-Assists (509). 2017 wechselte sie zum tschechischen Erstligisten VK Královo Pole Brno. Weitere Stationen: Allianz MTV Stuttgart (Trikotnummer 14) und VC Marcq-en-Barœul (Frankreich; bei Lille).

Couragierte Leistung wird in Straubing belohnt

Auswärts in Bayern ließ der VCW nichts anbrennen und besiegte die Gastgeberinnen aus Straubing mit 3:0 (25:23, 26:24, 25:20). Abermals erhielt Laura Künzler die goldene MVP-Medaille, die sich damit gleichzeitig an die Spitze des MVP-Gesamtrankings der 1. Volleyball Bundesliga der Frauen setzte. Auf Seiten NawaRo Straubings wurde Julia Brown ausgezeichnet.

Zu Beginn der Partie begegneten sich die beiden Mannschaften auf Augenhöhe. Aufschlagfehler auf beiden Seiten verhinderten, dass sich eines der Teams absetzen konnte. Während die Straubinger turmair-Arena, mit ihrer geringen Deckenhöhe, mehreren Abwehraktionen ein jähes Ende bereitete, sicherte Tanja Großer nach einem starken Feldzuspiel von Justine Wong-Orantes das 16:15 für den VCW. Laura Künzler ließ sich von der Sporthalle ebenso wenig beirren, platzierte gekonnt einen Rollshot über den gegnerischen Doppelblock und punktete zum 20:18. Auf Straubinger Seite sorgte dagegen Marie Hänle immer wieder verlässlich für Punkte. Jedoch gelang es NawaRo-Libera Amber de Tant nicht, einen Angriffsschlag von Lena Große Scharmann in der Abwehr zu kontrollieren, sodass der VCW das 25:23 bejubeln konnte. 

Im zweiten Satz agierten die Straubingerinnen von Anfang an stark und gingen mit 8:6 in die erste technische Auszeit. VCW-Außenangreiferin und Mannschaftskapitänin Laura Künzler forcierte zur Punktegarantin und sorgte mit einem hart geschlagen Angriff für Chancenlosigkeit in der Straubinger Abwehr. NawaRo-MVP Julia Brown ebnete mit drei Punkten infolge im Angriff den Weg in Richtung eines ersten Satzerfolges, ehe Marie Hänle den 23. Punkt für das Heimteam bescherte. Nun rückte Pia Leweling für Tanja Großer in den Außenangriff des VCW und fügte sich im Angriff und gleich darauf im Aufschlag sehr gut ein. Allerdings konnte auch sie den Satzball für NawaRo nicht verhindern. Beim VCW hatte man den zweiten Satz jedoch noch lange nicht abgeschrieben. Allen voran agierte VCW-Kapitänin Laura Künzler und demonstrierte im Angriff, dass der VCW heute nichts ohne Kampfgeist abzugeben hatte. Ein Angriffsfehler der Straubinger Mittelblockerin sorgte zur Freude der Hessinnen für den ersten Satzball, der dank einer misslungenen Abwehr gegen die Hallendecke zum 26:24 direkt genutzt wurde.

Mit der Energie der Crunch-Time des zweiten Satzes und der 2:0 Satzführung im Rücken, zogen die Wiesbadenerinnen gleich zu Beginn auf 9:4 davon. Weiter mutig und konzentriert spielte Pia Leweling ihre Athletik im Angriff zum 16:7 aus. Ehe man sich auf Wiesbadener Seite versah, läutete das Heimteam aus Bayern, angeführt von Samantha Cash am Aufschlag, eine 7-Punkte Serie ein und schaffte beim 18:18 sogar den Ausgleich. Die eingewechselte Liza Kastrup bescherte das 22:19, während ein Angriff vom VCW-Block ins Straubinger Hinterfeld zurückprallte. Ähnlich wie in den vorangegangenen Sätzen touchierte ein abgewehrter Ball die Hallendecke und besiegelte das 25:20 im dritten Satz und damit weitere drei Tabellenpunkte für den VCW. 

Nach zwei trainingsfreien Tagen startet das Team von VCW-Headcoach Benedikt Frank am Dienstag die Vorbereitung auf die am kommenden Samstag bevorstehende Partie im Viertelfinale des DVV-Pokals. Hier begrüßt der VCW das Team des USC Münster in der Sporthalle am Platz der Deutschen Einheit.

Volleyballarena die nächste Partie der Hauptrunde zu bestreiten.

Volleyballarena die nächste Partie der Hauptrunde zu bestreiten. Ab 19:30 Uhr wird das Spiel live auf sport1extra.de übertragen. 

Der VCW schlüpft nun gegen den Tabellenelften wieder in die Favoritenrolle. Mit einem Sieg und drei Punkten rangiert die neuformierte Mannschaft um Cheftrainer Bart-Jan van der Mark einzig vor Schlusslicht Neuwied. Die Wiesbadenerinnen befinden sich im mittleren Tabellendrittel der 1. Volleyball Bundesliga auf dem siebten Platz.

„Straubing ist ein kampfstarkes Team, das aus vielen jungen Spielerinnen besteht. Diese nutzen ihre Chancen, sobald man ihnen die Möglichkeit dazu gibt“, analysiert VCW-Urgestein Tanja Großer. Um die Stärke der ehemaligen VCW-Außenangreiferin Sina Fuchs weiß auch sie: „Sina bringt durch ihre Erfahrung viel Stabilität aufs Feld, besonders in der Annahme.“

Sichtlich erholt starteten die Hessinnen angesichts des letzten spielfreien Wochenendes in die neue Trainingswoche. Trotz des nach wie vor ausgedünnten Kaders zeigt Tanja Großer sich optimistisch: „Wir wollen auf jeden Fall drei Punkte mit nach Hause nehmen und unser Spiel weiter verbessern. Dazu gehört auch, an unseren Fähigkeiten zu arbeiten und unsere gute Trainingsleistung im Wettkampf umzusetzen.“

In der Vorsaison gelang ein 3:0 Heimsieg gegen das Team aus Bayern, während man sich in der Rückrunde 1:3 geschlagen geben musste. Damals stand noch der aktuelle VCW-Cheftrainer Benedikt Frank an der Straubinger Seitenlinie, mit dem NawaRo nach dem Aufstieg in die 1. Volleyball Bundesliga zweimal in Folge die Play-Offs erreichte. Die neuformierten Mannschaften konnten sich unterdes in der Saisonvorbereitung miteinander messen. Dabei setzten sich die Wiesbadenerinnen trotz Fehlen einiger Leistungsträgerinnen knapp durch. 

Nach dem Spiel gegen NawaRo Straubing wartet der USC Münster am darauffolgenden Samstag auf den VCW. Im DVV-Pokalviertelfinale verfolgen die Wiesbadenerinnen weiter ihr Saisonziel, das Endspiel des DVV-Pokals in der SAP- Arena in Mannheim zu erreichen.

VCW schlägt den amtierenden Pokalsieger aus Schwerin mit 3:1

Mit Kampfgeist und Emotionen gelang es den Wiesbadenerinnen vor heimischem Publikum, den Rekordmeister SSC Palmberg Schwerin mit 3:1 (25:23, 25:20, 21:25, 25:23) zu bezwingen. Damit ist der VCW in der „Mission Mannheim“ einen großen Schritt weiter. MVP wurde auf Wiesbadener Seite Justine Wong-Orantes. Lina Alsmeier sicherte sich bei ihrem Comeback die Auszeichnung in Silber. 

VCW-Trainer Benedikt Frank schickte seine bewährte Stammformation um Kveta Grabovská, Laura Künzler, Tanja Großer, Anna Wruck, Dalila-Lilly Topić, Lena Große Scharmann und Justine Wong-Orantes aufs Feld. Unterstützung erhielt die dezimierte Erstligamannschaft des VCW derweilen von Mittelblockerin Laura Bergmann und Zuspielerin Pauline Bietau aus der Zweiligamannschaft des Wiesbadener Volleyball-Vereins. 

Ein ausgeglichener Start beider Teams kennzeichnete sich durch ein stetiges Kopf-an-Kopf-Rennen über 3:4, 5:5 und 7:7. Anna Wruck besiegelte mit einem Servicewinner die erste vier Punkte Führung des VCW zum 12:8, die aber durch zwei direkte Blockpunkte der Schweriner Außenangreiferin Lindsay Ruddins beim 14:14 zu Nichte gemacht wurde. Den Hessinnen gelang es in den nächsten Ballwechseln abermals sich abzusetzen, als die VCW-Block-Feldabwehr einen Angriffsschlag von Ex-Wiesbadenerin Frauke Neuhaus bewusst zum 21:18 ins Aus segeln ließ. Laura Künzler setzte sich kurz darauf gekonnt gegen den Schweriner Dreierblock durch und sicherte ihrem Team das 22:20. Ein druckvoller Aufschlag bescherte dem Team von Benedikt Frank die erste Möglichkeit, den Satz für sich zu entscheiden. Zwei vergebene Chancen im Angriff sorgten für große Spannung in der Sporthalle am Platz der Deutschen Einheit, als der SSC noch einmal auf 24:23 herankam. Ein Aufschlagfehler der Schweriner Zuspielerin beendete den ersten Satz mit 25:23 zu Gunsten des VCW. 

Die Wiesbadenerinnen zeigten von Beginn des zweiten Satzes an eine solide Leistung und setzten sich auf 9:5 ab. Durch hohen Aufschlagdruck und eine starke Block-Feldabwehr baute der VCW seine Führung weiter auf 15:10 aus. Ein Angriffsfehler der Schweriner Außenangreiferin Lindsay Ruddins bescherte später dann den ersten von fünf Satzbällen. Schließlich war es Laura Künzler, die einen Angriff aus dem Hinterfeld in der Schweriner Feldhälfte versenkte und den zweiten Satzerfolg der Partie mit 25:20 perfekt machte. 

Laura Künzler knüpfte im dritten Satz direkt an ihre starke Performance an. Mit einem krachenden Einerblock ließ sie dem SSC keine Chance, während Tanja Großer mit einem platzierten Schlag auf die Seitenlinie die 4:1 Führung einläutete. Doch der amtierende Pokalsieger hatte sich trotz 0:2 Satzrückstand keineswegs aufgegeben. Kertu Laak leitete mit einer Aufschlagserie eine Aufholjagd des Schweriner Traditions-Volleyballclubs ein. Gegen eine starke Block-Feldabwehr des Gastteams, gelang es der VCW-Angriffsriege nun immer seltener, sich direkt durchzusetzen und so glich der SSC auf 7:7 aus. Der unbändige Kampfgeist der beiden Teams wurde immer wieder durch lange Ballwechsel mit spektakulären Abwehraktionen untermauert. Bis zum 20:20 waren beide Mannschaften gleich auf, ehe Schwerin seine Klasse zeigte und sich den dritten Satz mit 21:25 sicherte. 

Auch im vierten Satz zeigte sich ein sehenswertes Spiel auf Augenhöhe, mit langen Ballwechseln und starker Block-Feldabwehr. Beim 13:11 aus VCW-Sicht gelang es Tanja Großer die Hände des Schweriner-Blocks zu touchieren, während die Blockspielerinnen auf Seiten des VCW immer öfter triumphierten. Ein zweiter Ball der jungen Zuspielerin Kveta Grabovská, der Benedikt Frank nach dem Spiel ein besonders Lob aussprach, ließ das VCW-Punktekonto auf 21:16 wachsen. Die Schwerinerinnen warfen in der Crunch-Time noch einmal alles in die Waagschale, um nicht vorzeitig aus der „Mission Mannheim“, also dem Weg zum DVV-Pokalfinale, dass jährlich in Mannheim vor über 10.000 Zuschauern ausgespielt wird, auszuscheiden. So gelang es ihnen durch großen Kampfgeist auf 22:21 aus VCW-Sicht anzuschließen. Doch der Siegeswille des VC Wiesbaden war präsent wie nie. Die am Aufschlag neu eingewechselte Pia Leweling servierte ein Ass und damit den ersten Matchball für den VCW. Nach guter Annahme setzte Kveta Grabovská Anna Wruck in Szene, die zur Freude der 1146 Fans die Hände des Schweriner Blocks traf und den Triumph im Achtelfinale mit 25:23 perfekt machte. 

Auch VCW-Cheftrainer Benedikt Frank zeigt sich angetan von der Leistung seiner Mannschaft: „Die Mädels haben heute fantastisch gespielt und unmögliche Bälle abgewehrt. Wir haben uns heute viele Chancen hart erarbeitet und viele davon genutzt.“ Somit steht der VC Wiesbaden im Viertelfinale des DVV-Pokals. Der Gegner hierfür wird am Montag um 11.45 Uhr offiziell ausgelost. Hier entscheidet sich auch, ob das VCW-Team am Wochenende des 27. und 28. Novembers vor heimischem Publikum um das weiterkommen im DVV-Pokal kämpfen darf, oder auswärts um den Einzug in das DVV-Pokal-Viertelfinale ans Netz gehen wird

Berg- und Talfahrt beim VCW 18 Oktober 2021

Die Wiesbadener Erstliga-Volleyballerinnen mussten sich vor 813 Zuschauern in der Sporthalle am Platz der Deutschen Einheit den Gästen aus Vilsbiburg mit 1:3 (21:25, 25:21, 16:25, 23:25) geschlagen geben. Die goldene MVP-Medaille sicherte sich bei den Roten Raben Alexis Hart. Auf Wiesbadener Seite erhielt Mannschaftskapitänin Laura Künzler die Auszeichnung in Silber.

Die Partie begann mit einem denkbar schlechten Start für den VCW. Viele Abstimmungsschwierigkeiten und Unklarheiten in der Block-Feldabwehr sorgten für einen 1:8 Rückstand. Insbesondere der Vilsbiburger Diagonalangreiferin Dayana Segovia Elles und der Außenangreiferin Alexis Hart gelang es immer wieder, zu punkten. Auch Segovia Elles war es, die mit einem Angriff die zweite technische Auszeit zum 10:16 aus Wiesbadener Sicht einläutete. Nach einer starken Aufholjagd konnten die Hessinnen nach einem Ass von VCW-Mittelblockerin Anna Wruck auf 21:24 herankommen. Dennoch sicherte MVP Alexis Hart ihrem Team aus Vilsbiburg mit einem platzierten Angriff den ersten Satzgewinn der Partie.

Ein technischer Fehler im Angriff, von Neuzugang Beta Dumančić, sorgte zu Beginn des zweiten Satzes für eine 6:4 Führung des Heimteams. Beim Spielstand von 6:7 knickte Lena Große Scharmann leicht um und wurde durch eine ebenfalls gesundheitlich angeschlagene Liza Kastrup auf der Diagonalposition ersetzt. Starke Angriffe von Laura Künzler, gepaart mit vielen Eigenfehlern auf Vilsbiburger Seite, ließen den VCW mit 16:11 in Führung gehen. Eine Aufschlagserie von Erica Handley sorgte dafür, dass das Wiesbadener Punktekonto stetig weiterwuchs.

Durch einen Angriffsfehler bescherten die Roten Raben dem VCW den ersten Satzball zum 24:15. Nach einigen vergebenen Chancen und einer Auszeit von VCW-Cheftrainer Benedikt Frank, war es wieder VCW-Zuspielerin Erica Handley, die ein Drückduell gegen Jodie Guilliams und die ehemalige VCW-Mittelblockerin Klára Vyklická gewann. Somit glichen die Wiesbadenerinnen auf 1:1 aus. 

Der dritte Satz begann ähnlich wie der erste, mit dem besseren Start für die Roten Raben. Mit einem Vier-Punkte Rückstand ging es in die erste technische Auszeit. Immer wieder gelang es der athletischen Alexis Hart im Angriff zu punkten. Luisa Keller sorgte für Stabilität in der Annahme der Niederbayern, und so wanderte das Momentum, das im zweiten Satz beim VCW lag, zu den Vilsbiburgerinnen, die den zweiten Satzgewinn beim 25:16 verbuchen konnten. Raben-Cheftrainer Florian Völker sieht den Schlüssel zum Erfolg schon in Satz zwei: „Für uns war es sehr wichtig, einige Satzbälle im zweiten Satz abzuwehren. Damit haben wir uns zurück ins Spiel gekämpft und das Fundament für die nächsten Sätze gelegt.“ 

Eine 7:4 VCW-Führung im vierten Satz wurde durch die Vilsbiburgerinnen in einen 9:10 Rückstand verwandelt. Beim Spielstand von 13:16 schlug Jodie Guilliams gekonnt den Wiesbadener Doppelblock an und baute so den Vorsprung der Gäste weiter aus. Ein 16:22 Rückstand vermochte einer Vorentscheidung gleichen, doch der VCW kämpfte sich Punkt um Punkt heran. Mit einem Block von Dalila-Lilly Topic und einem Vilsbiburger Angriffsfehler wurde die Siegeshoffnung des VC Wiesbaden weiter befeuert. Lena Große Scharmann krönte mit einem direkten Aufschlagpunkt die VCW-Aufholjagd zum 23:24 aus Wiesbadener Sicht. Doch wieder war es Alexis Hart, die ihre Klasse ausspielte und den Matchball zum 3:1 Erfolg für die Roten Raben Vilsbiburg mit einem fulminanten Angriff versenkte. 

Auch die Vilsbiburger Co-Trainerin Rebekka Schneider zeigt sich zufrieden mit der Leistung ihres Teams: „Anhand der Schwankungen bei beiden Mannschaften erkennt man, dass wir uns noch in einer frühen Phase der Saison befinden. Trotz der permanenten Gegenwehr des VC Wiesbaden konnten wir uns in den entscheidenden Momenten mit der nötigen Aggressivität durchsetzen. 

Auf Wiesbadener Seite ist man trotz der Niederlage zuversichtlich. 

„Das heutige Spiel war in meinen Augen auf einem sehr hohen Niveau. Mich freut es ungemein, dass wir trotz unseres jungen Kaders schon so weit sind. Jetzt gilt es, solche knappen Partien auch für uns zu entscheiden,“ zieht VCW-Cheftrainer Benedikt Frank sein Resümee. 

Am 23.10.2021 wartet auswärts der USC Münster, und somit die nächste Chance für den VC Wiesbaden zu punkten.

Das war 2020 – die Rückschau auf ein außergewöhnliches Jahr

Für den VC Wiesbaden und die gesamte Volleyballwelt geht in diesen Tagen ein in jeder Hinsicht außergewöhnliches Jahr zu Ende. Erstmals in der Geschichte der Volleyball Bundesliga musste im März eine Saison abgebrochen werden – und das einen Spieltag vor Ende der Hauptrunde. Dass diese drastische Maßnahme richtig und unvermeidbar war, haben uns die folgenden Monate eindrücklich gezeigt. 

Unter Corona-Bedingungen überhaupt Erstliga-Volleyball in Wiesbaden anbieten zu können ist schon ein großer Erfolg an sich, der jedoch ohne die vielen Eherenamtler, Partner, Sponsoren aber auch die Verantwortlichen in der Landeshauptstadt Wiesbaden und dem Land Hessen so nicht möglich gewesen wäre. „Ob eine Partnerschaft Bestand hat, zeigt sich vor allem in der Krise. Wir sind allen Unterstützern für das große Vertrauen in den VC Wiesbaden und die großartige Unterstützung in diesem schweren Jahr unendlich dankbar für das große Vertrauen in den VC Wiesbaden und die großartige Unterstützung in diesem schweren Jahr“, sagt VCW-Geschäftsführer Christopher Fetting. „Dass bisher keine Spielerin und niemand im nahen Vereinsumfeld eine Corona-Infektion durchmachen musste, werten wir als großes Glück und hoffen, dass dies mit Hilfe unseres Hygienekonzepts und der Umsicht eines jeden Einzelnen auch 2021 so bleibt.“ 

Im kommenden Jahr, spätestens zur neuen Saison ab Oktober, hoffen die Verantwortlichen beim VC Wiesbaden, dann auch wieder dem Wiesbadener Publikum Heimspiel-Erlebnisse präsentieren zu können. Bis zum Lockdown konnte man im Schnitt 1.540 volleyballbegeisterte Zuschauer am Platz der Deutschen Einheit begrüßen. 

„Selbst in der ungewissen Corona-Zeit konnten wir knapp 200 Dauerkarten verkaufen, viele davon sogar als Unterstützer-Dauerkarte, was doch die tiefe Verbundenheit unserer Fans zu ihrem VCW zeigt und wofür wir außerordentlich dankbar sind“, so Fetting. Mit der Unterstützer-Dauerkarte haben die Fans auf ihr Recht der Rückerstattung verzichtet, um den Verein auch bei Geisterspielen zu unterstützen.

Auch im Hinblick auf die Zusammenarbeit mit den Sponsoren wird in der Geschäftsstelle für die Zeit nach dem Lockdown fleißig geplant. Neben dem Ausbau der im Sommer begonnen VCW-Sponsoren-Stammtische, soll das VCW-Netzwerk durch einen digitalen Branchentreff belebt werden. „Wir möchten den kommenden Aufschwung mit unseren Partnern in einem aktiveren und besseren VCW-Netzwerk erleben, um auch gemeinsam auf sportliche Erfolge hinarbeiten zu können“, blickt der VCW-Geschäftsführer optimistisch in die Zukunft.

Wir wünschen allen, die den VCW im Herzen tragen, einen guten Rutsch in das neue Jahr 2021! Bleibt gesund und haltet dem VCW die Treue. Wir glauben fest daran, dass das kommende Jahr wieder besser wird und wir endlich wieder unsere Fans in der Sporthalle am Platz der Deutschen Einheit begrüßen dürfen. 

Harte Arbeit wird belohnt: VCW schlägt Straubing mit 3:0  

Harte Arbeit wird belohnt: VCW schlägt Straubing mit 3:0  

Die Erstliga-Volleyballerinnen des VC Wiesbaden haben ihr Nachhol-Heimspiel gegen NawaRo Straubing mit 3:0 (25:21, 25:23, 25:23) gewonnen. Die Hausherrinnen zeigten dabei eine nahezu durchgehend souveräne Leistung und ließen sich auch nicht von einem 4:14-Rückstand im zweiten Satz aus der Bahn werfen. Mit den erspielten drei Punkten liegen die Hessinnen nun auf Tabellenplatz sieben, während Straubing jetzt auf Platz acht rangiert.

MVP des Spiels, auf Seite des VCW, wurde Diagonalangreiferin Frauke Neuhaus, die erneut auf der Außenposition zum Einsatz kam und 18 Punkte erzielte. „Wir wussten, dass Straubing ohne Angst spielt. Daher haben wir versucht, mit unserer Körpersprache von Anfang an zu beeindrucken“, fasste Neuhaus nach der Partie zusammen. Ein Auftreten, dass sich lohnen sollte.

Straubing startete mit Rückenwind in die Partie, konnten die Bayern doch ihr letztes Auswärtsspiel beim SC Potsdam mit 3:0 gewinnen. Doch Wiesbaden hielt von Anfang an dagegen und stellte sich der bärenstarken NawaRo-Abwehr um Libera Sophie Dreblow (silberne MVP-Medaille). Die Hessinnen konnten sich im Laufe des ersten Durchgangs leichte Spielvorteile erarbeiten und lagen zur zweiten technischen Auszeit mit 16:12 in Führung. Auch deshalb, weil man sich durch die teils längeren Ballwechsel nicht aus der Ruhe bringen ließ. Genau das hatte VCW-Chef-Coach Christian Sossenheimer unter der Woche trainieren lassen. Entsprechend zufrieden war er mit dem Auftritt seiner Mannschaft.

„Wir haben gut und hart trainiert – und es freut mich sehr, dass wir uns heute dafür belohnt haben“, sagt ein glücklicher Sossenheimer kurz nach dem Spiel. So war es die positive Einstellung zum eigenen Spiel, die den Hessinnen zum 25:21-Satzgewinn verhalf.

Im zweiten Durchgang war beim VCW dann zunächst deutlich der Wurm drin. Straubing spielte nun seine ganze Lockerheit und Präzision im Angriff aus, während die Gastgeberinnen mit knappen Schiedsrichterentscheidungen und schließlich mit sich selbst haderten. So sah sich Wiesbaden ziemlich rasch mit einem 4:14-Rückstand konfrontiert. Was dann folgte war eine in dieser Saison noch nicht gezeigte Energieleistung. Stück für Stück kämpften sich Neuhaus und Co. an die Gäste aus Straubing heran und zwangen das Team von Coach Benedikt Frank immer wieder zu Fehlern. Vor allem die beiden Mittelblockerinnen Anna Wruck und Klára Vyklická wurden von VCW-Zuspielerin Ashley Evans mit schnellen Bällen in Szene gesetzt. „Es freut mich sehr, dass wir so gekämpft und an uns geglaubt haben“, so Sossenheimer. Und Frauke Neuhaus ergänzte: „Wichtig war, dass wir heute keine Angst hatten und mit Vollgas draufgegangen sind.“ So gelang Wiesbaden das beinahe Unmögliche: Nach dem erarbeiteten Ausgleich folgte der knappe aber absolut verdiente 25:23-Satzgewinn. 

Im dritten Satz schien Straubing beeindruckt von der Stärke der Hessinnen, nur um dann um so souveräner aufzuspielen. NawaRo war zu jeder Zeit spiel- und angriffsfreudig und wandelte seinerseits einen 5:8-Rückstand in eine 16:12-Führung zur zweiten technischen Auszeit um. Besonders hervorzuheben war auf Wiesbadener Seite die Einwechslung von Paula Hötschl, Stammspielerin der vereinseigenen Zweitliga-Mannschaft, die seit der Verletzung von Außenangreiferin Tanja Großer im ersten VCW-Kader auch auf dem Spielfeld unterstützt. Die 1,90 Meter große Außenangreiferin zeigte auch unter Druck eine abgeklärte Leistung, unter anderem bei sicheren und druckvollen Aufschlägen. Dann schlug die Stunde von Frauke Neuhaus, die ihr Team mit gezielten und sehr druckvollen Angriffen erst im Spiel hielt und schließlich zum Sieg führte. Neuhaus war es auch, die den Matchball zum verdienten 3:0-Heimsieg verwandelte.

Sowohl Christian Sossenheimer als auch Frauke Neuhaus betonten nach dem Erfolg, dass man das aufgetankte Selbstbewusstsein in das nächste Spiel mitnehmen wolle. Dieses findet am kommenden Samstag, dem 19. Dezember, um 19 Uhr wieder in der Sporthalle am Platz der Deutschen Einheit statt. Der Gegner dann: das konstant gut spielende und auf Platz fünf liegende Team vom VfB Suhl LOTTO Thüringen. Die Partie wird wie gewohnt live auf sporttotal.tv übertragen – die Pre-Game-Show gibt es dann wieder live unter www.vc-wiesbaden.de/vorprogramm.

4:0 und 2:2: Gelungene Testspiele gegen Erfurt am Wochenende 

(SG / Wiesbaden / 13.09.2020) Am vergangenen Freitag und Samstag hat der VC Wiesbaden zwei weitere Testspiele in Vorbereitung auf die Saison 2020/2021 bestritten. Zu Gast in der Sporthalle am Platz der Deutschen Einheit waren die Ligakonkurrentinnen von Schwarz-Weiß Erfurt. 

Beim ersten Spiel am Freitagabend konnte sich der VCW glatt mit 4:0 (25:20; 25:15; 25:19; 25:21) durchsetzen. Erstmals standen mit den Außenangreiferinnen Marijeta Runjic und Libera Justine Wong-Orantes die beiden Neuzugänge nach den Verletzungen von Julia Wenzel und Lisa Stock auf dem Feld. Neben einer guten Leistung in der Annahme konnten insbesondere die Außenangreiferinnen überzeugen. Beim 2:2 (27:25; 23:25; 26:24; 18:25) am Samstag waren es hingegen die Diagonalangreiferinnen, die zuverlässiger punkteten. Außerdem standen in den vier Sätzen erfreuliche 12 Blockpunkte zu buche. 

VCW-Cheftrainer Christian Sossenheimer zieht ein positives Fazit aus dem Testspiel-Wochenende: „Die insgesamt acht Sätze gegen Erfurt haben uns für die Saisonvorbereitung sehr gutgetan. Am Freitag bei dem 4:0 haben die Abläufe schon sehr gut geklappt. Besonders die Annahme stand gut und hat uns so eine Reihe erfolgreicher Gegenangriffe eingebracht. Am Samstag hat nach der langen Trainingswoche am Ende etwas die Kraft gefehlt, was dann auch in Ordnung war.“ 

Justine Wong-Orantes freut sich über ihren gelungenen Einstand beim VCW: „Ich bin sehr froh, nach dem langen Flug und der Quarantäne jetzt endlich beim Team zu sein und mitspielen zu können. Die Abstimmung auf dem Feld hat schon überraschend gut geklappt und es hat mir viel Spaß mit den anderen gemacht. Jetzt habe ich noch drei anstrengende Trainingswochen vor mir, bevor die Bundesliga endlich wieder startet.“ 

Das nächste und letzte Testspiel steht für den VCW am 24. September zu Hause gegen den VfB Suhl Lotto Thüringen an. Das erste Pflichtspiel der Saison 2020/2021 steigt am 4. Oktober beim USC Münster. 

DVV-Pokal-Achtelfinale: Der VC Wiesbaden trifft auf Suhl
(SG / Wiesbaden / 12.06.2020) Das Los hat entschieden: Die Volleyballerinnen des VC Wiesbaden reisen im Achtelfinale des DVV-Pokals der Saison 2020/2021 zum VfB Suhl Lotto Thüringen. Dies ergab die heutige Auslosung im VBL-Center in Berlin. Die Achtelfinal-Partien sollen planmäßig am 7. und 8. November 2020 stattfinden.
Durch die Auswirkungen der Corona-Pandemie sind in dieser Saison nur die elf Teams der 1. Volleyball Bundesliga startberechtigt, wodurch sich der Modus einmalig ändert: vier Teams (Dresden, Stuttgart, Schwerin, Potsdam) sind bereits für das Viertelfinale gesetzt. Erfurt hat bei der Auslosung ein Freilos erhalten und ist ebenfalls bereits im Viertelfinale. Damit ergeben sich aus den restlichen sechs Teams folgende drei Achtelfinal-Partien:
Nawaro Straubing vs. Ladies in Black Aachen,
USC Münster vs. Rote Raben Vilsbiburg und
VfB Suhl Lotto Thüringen vs. VC Wiesbaden.
Da bereits sowohl der Spielbaum als auch die Heimspielrechte für alle Partien ausgelost wurden, steht bereits fest, dass der Sieger aus der Partie Suhl vs. Wiesbaden im Viertelfinale zu Hause auf den amtierenden Pokalsieger Dresdner SC trifft. Sollte es der VCW bis ins Halbfinale schaffen würde man hier auswärts auf den Sieger aus der Partie Schwerin gegen Straubing oder Aachen treffen.
VCW-Cheftrainer Christian Sossenheimer zeigt sich nach der Auslosung positiv gestimmt: „Auch wenn wir gerne ein Heimspiel gehabt hätten, können wir mit dem Los zufrieden sein. Suhl ist ein attraktiver Gegner, mit dem wir in den letzten Jahren stets spannende Duelle hatten. Eine zusätzliche Motivation ist natürlich das sichere Heimspiel gegen den amtierenden Pokalsieger Dresden, sollten wir ins Viertelfinale einziehen.“
Die Termine der einzelnen Runden in der Übersicht:
Achtelfinale: 7. – 8. November 2020
Viertelfinale: 25. – 26. November 2020
Halbfinale: 16. – 17. Dezember 2020
Finale: 20. Februar 2021 (SAP-Arena, Mannheim)

Klára Vyklická für eine weitere Saison beim VCW

Die neunte Spielerin für den Kader des Volleyball-Erstligisten VC Wiesbaden steht fest. Das Team geht mit der Tschechin Klára Vyklická in eine neue Spielzeit und erweitert die Mannschaft damit um eine erfahrene Mittelblockerin.

Klára Vyklická ist bereits seit sieben Jahren Nationalspielerin in der tschechischen Nationalmannschaft und hat 80 Länderspiele absolviert. Auch beim VCW kam sie in der Saison 2019/20 bei 15 von 20 Spielen zum Einsatz. Die 27-jährige hat im vergangenen Jahr vor allem mit Schnelligkeit und Dynamik überzeugt.

Dennoch ist sich Cheftrainer Christian Sossenheimer sicher, dass in Klára Vyklická noch einiges an Potenzial steckt: „Ich denke sie wird in ihrer zweiten Saison beim VCW noch mehr zeigen können, was in ihr steckt, da sie nun das Leistungsniveau der Bundesliga, den Verein und die Abläufe kennt. Wir werden weiter an Block und Aufschlag arbeiten. Da sie sehr fleißig ist, können wir hier auf jeden Fall noch ein paar Prozente rauskitzeln.“ Möglicherweise gelingt es ihr dann von Platz 22 auf eine Position unter den Top Ten der Liga bei den Blockpunkten aufzusteigen. Eine Leistungssteigerung ist laut Geschäftsführer Christopher Fetting gerade in Zukunft realistisch: „Vergangene Saison war die erste Auslandserfahrung von Klára. Das ist nicht immer einfach. Umso besser, dass sie sich für eine weitere Saison beim VCW entschieden hat, da sie sich nun eingelebt hat und sich zu hundert Prozent auf den Volleyball konzentrieren kann.“

Auch Klára Vyklická ist der Meinung, dass sie sich in den vergangenen Monaten an den Trainerstab und die Trainingsbedingungen gewöhnt hat. Aus diesem Grund hat sich die Mittelblockerin ein Ziel gesteckt: „Nächste Saison möchte ich auf jeden Fall besser werden, aus meinen Fehlern lernen und mich weiterentwickeln.“ Nach der abgebrochenen Saison 2020/21 ist die Vorfreude auf die kommenden Spiele umso größer. „Ich kann es kaum erwarten, bis die Saison wieder startet. Das Training, die Spiele und die großartigen Fans vermisse ich sehr und freue mich, das gesamte Team wiederzusehen“, sagt Klára Vyklická.

Tanja Großer bleibt dem VCW weiter treu

Die Dienstälteste des 1. VC Wiesbaden freut sich auf ihre nächste Spielzeit. Bereits seit 2012 ist Tanja Großer Stammspielerin beim VCW. In der kommenden Saison will die gebürtige Berlinerin gemeinsam mit dem Team mehr Kontinuität auf das Spielfeld bringen.

Mit der Weiterverpflichtung von Tanja Großer vervollständigt sich der Kader des VCW trotz der unsicheren Situation rund um Corona. „Wir bleiben weiterhin optimistisch und sind sehr froh, dass uns Tanja als erfahrenste Spielerin im Team erhalten bleibt“, so VCW-Teammanagerin Simona Kóšová, die in ihrer aktiven Zeit gemeinsam mit Tanja Großer auf dem Volleyballfeld stand.

Auch Cheftrainer Christian Sossenheimer ist überzeugt, dass die 26-Jährige durch ihre Erfahrung auch künftig einen großen Beitrag leisten wird: „Tanja ist auf ihrer Position für die Mannschaft kaum wegzudenken. Sie ist technisch top ausgebildet, hat ein unfassbar gutes Auge und antizipiert die jeweilige Spielsituation sehr gut.“ Das zeigt sich auch im Spielerranking der Bundesliga. Die 1,78 Meter große Außenangreiferin gewann in der vergangenen Saison drei Mal die goldene und vier Mal die silberne MVP-Medaille. Damit steht sie auf Platz sechs aller Spielerinnen der Liga und gehört zum Golden-Team der Saison 2019/20. Auch bei der Aufschlageffizienz ist Tanja Großer unter den Top Ten.

Trotzdem wird sie weiter an sich arbeiten. „Man lernt nie aus und deshalb ist für mich klar, dass ich mich auch in der kommenden Saison verbessern möchte. Ich freue mich schon auf die tolle Atmosphäre bei den Heimspielen“, zeigt sich Tanja Großer ehrgeizig. „Auch privat fühle ich mich in Wiesbaden sehr wohl – der VCW ist in den vergangenen acht Spielzeiten eine zweite Heimat für mich geworden“, so die Außenangreiferin weiter.

Mit Tanja Großer sind nun bereits acht Spielerinnen für die kommende Saison verpflichtet – weitere Gespräche laufen.

Anna Wruck wechselt aus Finnland zum VCW

Mit der Neuverpflichtung von Anna Wruck formt sich der Kader des VC Wiesbaden für die neue Saison weiter.

Die Mittelblockerin aus den USA wechselt aus der Mestaruusliiga, der finnischen 1. Liga, vom Club Pölkky Kuusamo nach Deutschland. „Zum einen habe ich mich für den VC Wiesbaden entschieden, weil mich die deutsche Liga schon immer begeistert hat“, so Anna Wruck. „Zum anderen habe ich von allen Seiten nur Gutes über den Verein gehört. Ich freue mich darauf, ein so engagiertes Trainer- und Spielerteam zu haben, mit denen ich zusammenarbeiten darf.“

Die 27-Jährige kommt mit großen Ambitionen zum VCW: „Ich hoffe, dass ich Erfahrung und Energie in das Team einbringen kann und dass wir alle daran arbeiten können, an die Spitze der Liga zu gelangen. Die großartigen Fans können uns dabei helfen, indem sie zu den Spielen kommen und uns unterstützen!“

VCW-Cheftrainer Christian Sossenheimer, der die neue Spielerin wie üblich per Videoanalyse sichtete, erhofft sich von der Neuverpflichtung mehr als nur guten Volleyball. „Mit 1,88 Metern Körpergröße bringt sie gute Voraussetzungen mit und hat auch athletisch einiges vorzuweisen“, so Sossenheimer. „Auch was Körpersprache auf dem Feld angeht hat sie uns gut gefallen. Wir erhoffen uns dadurch einen positiven und unterstützenden Effekt – neben den volleyballerischen Hauptaufgaben wie Block und Schnellangriff.“

„Ich freue mich darauf, Wiesbaden zu einem weiteren Zuhause zu machen und hoffe ein bisschen über die Gegend und meine Herkunft zu lernen, da ich zum Teil Deutsche bin“, so Wruck. Ihre Volleyballkarriere begann sie 2007 an der Santiam Christian School in Neuseeland. Danach folgten Stationen an der Tulane University in New Orleans (USA), bei den Shirley Silverbacks (Neuseeland), den Hungast Haladas (Ungarn) und dem AJM/FC Porto (Portugal), mit dem sie 2018/19 den Portuguese Cup gewann.

Die Kaderplanung für den VCW geht weiter. Neben Anna Wruck sind bisher Lena Vedder, Frauke Neuhaus, Renate Bjerland, Selma Hetmann, Lisa Stock und Julia Wenzel für die kommende Saison unter Vertrag – weitere Gespräche laufen.

Nynke Oud und Nathalie Lemmens verabschieden sich vom VCW

Auch das gehört zum Profi-Volleyball: Zuspielerin Nynke Oud und Mittelblockerin Nathalie Lemmens verlassen das Erstliga-Team des VC Wiesbaden.

Die Niederländerin Nynke Oud und die Belgierin Nathalie Lemmens waren in den vergangenen beiden Spielzeiten fester Bestanteil des VCW-Kaders. Die erfahrenen Spielerinnen werden künftig neue Wege gehen. „Das gesamte Team dankt Nynke und Nathalie für die tolle Zeit und für ihre Leistung. Wir sind sicher, dass beide ihren Weg gehen werden und hoffen, dass sie einige Erfahrungen aus ihrer Zeit in Wiesbaden für die Zukunft nutzen können“, so VCW-Geschäftsführer Christopher Fetting.

Die Kaderplanung für die kommende Saison geht trotz der schwierigen Umstände aufgrund des Coronavirus weiter. Der VCW ist in Gesprächen und kann bereits durch noch bestehende Verträge und Verlängerungen mit sechs Spielerinnen in der ersten Mannschaft planen.

VCW verliert gegen SSC Palmberg Schwerin 

Die Volleyballerinnen des VC Wiesbaden haben ihr Auswärtsspiel beim aktuellen Tabellenführer SSC Palmberg Schwerin mit 0:3 (17:25; 21:25; 17:25) verloren. Obwohl die Wiesbadenerinnen in vielen Spielphasen in Führung lagen, geht der Sieg und die drei Tabellenpunkte – vor allem Aufgrund der besseren Angriffseffizienz – in der Summe verdient an den SSC.  Der VCW kam gut in den ersten Satz und konnte direkt zu Beginn mit 3:0 in Führung gehen. Geprägt war die Anfangsphase von langen Ballwechseln und einem starken VCW-Block, doch zur ersten technischen Auszeit konnte sich Schwerin seine erste Führung (8:7) erarbeiten – und behielt diese Führung auch bis Satzende. Mit 25:17 ging der erste Satz deutlich an die Gastgeberinnen. Entscheidend war die mit 52 Prozent deutlich höhere Angriffseffizienz als die des VCW (30 Prozent).  Im zweiten Abschnitt führte der VCW ebenfalls mit 3:0 zum Auftakt und konnte seine Führung über lange Zeit souverän halten und zeitweise sogar noch ausbauen. Doch nach der zweiten technischen Auszeit (16:13 VCW) erhöhte der SSC noch einmal das Tempo und erkämpfte sich den Ausgleich zum 17:17. Anschließend entwickelte sich ein offenes Spiel, die Führung wechselte hin und her und kein Team konnte sich entscheidend absetzen. Für die Entscheidung sorgte schließlich Schwerins Außenangreiferin McKenzie Adams, die mit ihren beiden Assen zum 23:21 und 24:21 für die Vorentscheidung sorgte. So musste der VCW trotz langer Führung auch den zweiten Satz (25:21 SSC) abgeben. Im dritten Satz zeigte Schwerin seine ganze Klasse von Beginn an und ließ dem VCW insbesondere nach der ersten technischen Auszeit kaum Chancen. Ein starker Angriff (55% Angriffseffizienz), ein stabiler Block (drei Punkte) und zwölf VCW-Eigenfehler bescherten dem SSC einen souveränen 25:17-Satzerfolg und damit den 3:0 Heimsieg.

VCW-Cheftrainer Christian Sossenheimer betont: „Das Team hat das heute phasenweise gut gemacht und stabil gespielt, besonders in der Blockabwehr. Wir tun uns aber weiterhin schwer, mit unseren Angriffen direkte Punkte zu machen, dass hat sich heute in allen drei Sätzen erneut gezeigt.“ Dem schließt sich Außenangreiferin Julia Wenzel an: „Schwerin hat heute besser angegriffen und damit den Unterschied deutlich gemacht. Trotzdem hätten wir unsere Führungen besser nutzen können und im zweiten Satz war noch mehr drin. Am Ende geht der Sieg aber verdient an Schwerin.“ Am Dienstag, den 10. März steht für den VCW dann das letzte Heimspiel in der Saison 2019/2020 an. Dann geht es gegen den USC Münster. Anpfiff der Partie, die von ESWE-Verkehr präsentiert wird, ist um 18:30 Uhr in der Sporthalle am Platz der Deutschen Einheit. Tickets für das Match gibt es entweder an der Abendkasse oder online unter www.vc-wiesbaden.de/tickets zu kaufen. 

VCW muss erneut Niederlage einstecken

Der VCW musste sich beim Heimspiel gegen die Roten Raben Vilsbiburg mit 1:3 geschlagen geben (18:25; 25:23; 17:25; 14:25). Somit geht es für die Volleyballerinnen aus der hessischen Landeshauptstadt ohne Erfolgserlebnis zum schweren Auswärtsspiel nach Schwerin.

Beim von der IKK-classic präsentierten Spiel am Mittwochabend standen Außenangreiferin Julia Wenzel und Mittelblockerin Klára Vyklická neu in der Starting Six. Die 1.424 Zuschauer in der Halle am Platz der Deutschen Einheit feuerten die Wiesbadenerinnen wieder lautstark an, wurden aber leider nicht mit einem Sieg belohnt.

Bereits im ersten Satz der Partie konnten sich die Roten Raben schnell einen Vorsprung verschaffen. Zur ersten technischen Auszeit führten die Vilsbiburgerinnen mit 08:05. Daraufhin bekamen die VCW-Fans teils lange Ballwechsel und eine starke Leistung von Libera Lisa Stock zu sehen, doch es gelang dem VCW nicht, an die Gegnerinnen heranzukommen. Zur zweiten technischen Auszeit führten somit weiterhin die Roten Raben mit 16:10 und entschieden den ersten Satz später mit 25:18 für sich.

Satz Nummer zwei ließ neue Hoffnung aufkommen: Der VCW war zeitweise gleichauf mit dem Gegner. Zu beiden technischen Auszeiten führten die Gäste, doch der VCW steckte nicht auf. Die Aufholjagd zeigte Erfolg: Nach einem Kopf-an-Kopf-Rennen konnten die Wiesbadenerinnen den zweiten Satz knapp mit 25:23 für sich entscheiden.

Der dritte Satz startete ausgeglichen, später erspielten sich die Roten Raben jedoch eine Führung. Zur zweiten technischen Auszeit stand es 16:11 für die Gäste, die den Satz schließlich mit 25:17 für sich entschieden. 

Die VCW-Familie unterstützte ihre Spielerinnen nochmals und hoffte auf einen möglichen Tie-Break. Der starke Angriff der Vilsbiburgerinnen und Fehler vor allem in der Annahme führten wieder zu einer Führung der Gegnerinnen. Die Roten Raben gewannen den letzten Satz des Spiels klar mit 25:14. Vor allem Jodie Guilliams (MVP Vilsbiburg) überzeugte mit einer Angriffseffizienz von 42 Prozent und einer Annahmeeffizienz von 62 Prozent. Auf Seiten des VCW ging die silberne MVP-Medaille erneut an Frauke Neuhaus, die 19 Punkte und eine Angriffseffizienz von 41 Prozent erreichte. 

Nach dem Spiel zeigte sich die Diagonalangreiferin selbstkritisch: „Wir haben keine gute Leistung gezeigt, sondern viele kleine Fehler gemacht und in anderen Situationen nicht konsequent genug gespielt. In Schwerin haben wir aber nichts zu verlieren und werden volles Risiko gehen.“ Cheftrainer Christian Sossenheimer sieht den Spielverlauf ähnlich: „Wir haben heute teils unpräzise gespielt und Punkte verschenkt. Die Vilsbiburgerinnen waren stärker in Abwehr und Angriff. Für das kommende Spiel müssen wir den Schwung aus unserem gewonnenen Satz mitnehmen und Konstanz zeigen.“

Das nächste Spiel findet bereits am Samstag, 29.Februar, statt (Anpfiff um 19:30 Uhr). Dann empfängt der Tabellenerste SSC Palmberg Schwerin den VC Wiesbaden in der Palmberg Arena. Das Spiel wird wieder für alle Fans live und kostenlos bei sporttotal.tv übertragen.

Bild Haiko Kuckro

VCW verliert in Erfurt 

(Silas Gottwald / Wiesbaden / 22.02.20) Der VC Wiesbaden hat sein Auswärtsspiel bei Schwarz-Weiß Erfurt mit 1:3 (20:25; 23:25; 25:21; 16:25) verloren. Damit reist der VCW ohne Punkte im Gepäck zurück in die hessische Landeshauptstadt. 

Der VCW – der anlässlich der Ereignisse in Hanau – mit Trauerflor spielte, musste aufgrund von Knieproblemen auf Zuspielerin Lauren Plum verzichten. Für sie rückte Chiara Fach von der zweiten Mannschaft in den Kader. Auch Jana Hirsch, Libera der VCW-Zweitligamannschaft, war mit nach Erfurt gereist, um dem Team als Backup zur Verfügung zu stehen.

Bereits von Beginn an sahen die 642 Zuschauer in der Riethsporthalle ein umkämpftes Match, gespickt mit langen Ballwechseln. Sowohl in der Anfangsphase, als auch und in der Mitte des Satzes schaffte es jedoch kein Team, sich entscheidend abzusetzen. Zur ersten technischen Auszeit führte der VCW mit 8:7. In der zweiten lag Erfurt mit 16:15 in Führung. Diese Führung konnten Gastgeberinnen, die ihre Punkte sicher verwandelten, in der Schlussphase weiter ausbauen, während sich beim VCW die Fehler häuften. Mit 25:20 ging der erste Satz an Erfurt. 

In Satz Nr. 2 führte der VCW bis zur zweiten technischen Auszeit teils deutlich (8:5; 12:8). In der Schlussphase waren es jedoch erneut die Erfurterinnen, die ihre Angriffe besser durchbrachten und dabei weniger Fehler machten. Der Satz endete mit 25:23 und somit ging Erfurt mit einer 2:0 Führung in die 10-Minuten-Pause. 

Im dritten Satz dann ein anderes Bild: Die VCW-Spielerinnen kamen kampfstark aus der Kabine und brachten deutlich mehr Angriffspower auf das Feld. Die Angriffseffizienz stieg um zwanzig Prozentpunkte auf 48 Prozent, wodurch die Gastgeberinnen deutlich mehr Fehler machten. Mit 25:21 ging der dritte Abschnitt an Wiesbaden und die Hoffnung auf einen Tie-Break-Sieg war auch bei den über 30 mitgereisten Fans zurück. 

Der vierte Satz stand hingegen von Beginn an unter einem schlechten Stern: Mit 6:1 ging Erfurt in Führung und konnte diese stetig ausbauen – vor allem aufgrund der hohen Fehlerquote der VCW-Spielerinnen. Mit 16 Eigenfehlern des VCW hatte Erfurt ein leichtes Spiel und konnte den Satz mit 25:16 für sich entscheiden. 

„Wir hatten heute keine gute Ballkontrolle und so wird es gegen jeden Gegner schwer, das Spiel richtig aufzubauen, woraus dann auch die vielen Eigenfehler entstehen. Im Angriff haben wir es verpasst, druckvoll zu spielen und unsere Chancen zu nutzen“, so VCW-Cheftrainer Christian Sossenheimer. Ähnlich sieht es auch Mittelblockerin Nathalie Lemmens: „Erfurt hat sich gut auf uns vorbereitet und konnte unsere Schwachstellen gut nutzen. Wir sind nur im dritten Satz richtig gut im Spiel gewesen und haben ansonsten zu viele Fehler produziert. Jetzt müssen wir hart arbeiten, damit wir am Mittwoch besser abschneiden.“  

Als wertvollste Spielerin auf Seiten des VCW wurde Diagonalangreiferin Frauke Neuhaus gewählt. Mit 20 Punkten und 50 Prozent Angriffseffizienz zeigte sie eine gute Leistung.

Am Mittwoch geht es für den VCW mit einem Heimspiel weiter. Zum IKK-classic-Spieltag sind die Roten Raben Vilsbiburg zu Gast. Karten für die Partie gibt es an der Abendkasse oder unter www.vc-wiesbaden/tickets zu kaufen. Anpfiff in der Sporthalle am Platz der Deutschen Einheit ist um 19:30 Uhr. 

VCW schlägt Suhl glatt mit 3:0

(Silas Gottwald / Wiesbaden / 08.02.2020) Vor 1.937 lautstakten Zuschauern hat der VC Wiesbaden hat sein Heimspiel am Handwerkskammer-Spieltag gegen den VfB Suhl Lotto Thüringen mit 3:0 (25:20; 25:16; 26:24) gewonnen und sichert sich somit drei wichtige Tabellenpunkte. Nach zwei recht deutlichen Satzerfolgen gelang dem VCW im dritten Satz eine furiose Aufholjagt und damit der Sieg ohne Satzverlust. Als wertvollste Spielerinnen wurden bei Suhl Libera Sophie Tauchert und beim VC Wiesbaden erneut Außenangreiferin Tanja Großer gewählt.

VCW-Cheftrainer Christian Sossenheimer zeigt sich nach der Partie zufrieden mit der Teamleistung: „Der Matchplan ist heute aufgegangen. Wir wollten druckvoll spielen und Suhl so zu Fehlern zwingen. Besonders gut war heute mit elf Punkten der Block und auch in der Annahme standen wir sicher. Auch Kapitänin Selma Hetmann ist nach dem Sieg erleichtert: „Wir wollten diese Partie unbedingt gewinnen und dafür haben wir eine Woche hart trainiert. Toll, dass es am Ende zu einem Sieg ohne Satzverlust gereicht hat. Im Spiel hat es sich ausgezahlt, dass wir mutig aufgeschlagen und angegriffen haben.“

Der VCW startete stark in die Partie und machte besonders über den Aufschlag viel Druck. Zur ersten technischen Auszeit im ersten Satz stand es bereits 8:3. Neben dem guten Service stand auch die Annahme sicher und die Angriffseffizienz war leicht besser als die der Gäste (43 Prozent zu 37 Prozent). In der Mitte des Satzes konnten die Wiesbadenerinnen ihre Führung dann stetig ausbauen (13:8; 16:9). Suhl kämpfte sich zwar nochmal in die Partie und kam zwischenzeitlich auf 21:18 heran, doch der VCW behielt auch in der Schlussphase des Satzes einen kühlen Kopf und gewann mit 25:20. 

Im zweiten Satz ging der Matchplan dann vollends auf. Nach einer umkämpften Anfangsphase konnte sich der VCW einen deutlichen Vorsprung erarbeiten. Nach einer 8:7- bzw. 16:11-Führung in den technischen Auszeiten stand zu Beginn der Schlussphase des Satzes ein Vorsprung von 20:13 zu Buche. „Wir haben voll durchgezogen und wollten uns unbedingt für die harte Arbeit belohnen“, so MVP Tanja Großer. Die Zahlen geben ihr Recht: Mit 61 Prozent Angriffseffizienz und sieben Blockpunkten legte der VCW im zweiten Satz noch eine Schippe drauf. Mit einem 25:16 ging es in die 10-Minuten-Pause. 

Der dritte Abschnitt bot dann noch einmal Dramatik für die Fans in der Sporthalle am Platz der Deutschen Einheit. Der Satz war bis zur Schlussphase hochumkämpft, doch kein Team schaffte es, sich einen entscheidenden Vorteil zu erarbeiten. Pünktlich zu Beginn der Schlussphase legte Suhl dann noch einmal alles in die Waagschale. Nachdem der VCW noch mit 19:18 in Führung gehen konnte, schafften es die Gäste, einen Angriff nach dem anderen durchzubringen. Beim Spielstand von 24:19 für Suhl sah alles nach einem vierten Satz aus. Doch nach einem Side-out zum 24:20 ging Lena Vedder – bekannt für ihre Sprungaufschläge – an den Service. „Ich wollte nicht zu viel Druck im Aufschlag machen, sondern eher platziert spielen“, so die Außenangreiferin. Das gelang ihr perfekt. Suhl brachte seine Annahme nicht mehr ans Netz und verlor so an Schwung im Angriff. Der VCW nutzte hingegen seine Punktchancen und wehrte einen Satzball nach dem anderen ab – bis zum 24:24. Zwei Punkte brauchte der VCW nun noch zum Sieg. Lena Vedder schlug wieder druckvoll auf und der VCW-Block stand goldrichtig und wehrte den Angriffsschlag der Gäste ab. Damit hatte der VCW einen Matchball. Als Suhls Angreiferin ihren Angriff über den VCW-Block und ins Aus schlug war auch dieser verwandelt – und die Aufholjagt perfekt. 

Christian Sossenheimer sprach den VCW-Fans nach der Partie ein besonderes Lob aus: „Die Unterstützung war heute wieder grandios. Das uns das Publikum auch in dieser schwierigen Ausgangssituation so lautstark anfeuert, gibt viel Kraft. Toll, dass wir heute mit dem Heimsieg etwas zurückgeben konnten.“ Auch Lena Vedder dankt den Fans: „Die Kulisse war heute wieder überragend. Wir trainieren jeden Tag zweimal, um dann auf dem Feld zu spielen und vor so vielen Zuschauern unsere Spiele zu gewinnen. In eigentlich aussichtslosen Situationen wie im dritten Satz kommt man nur zurück, wenn man solche Fans wie hier in Wiesbaden im Rücken hat.“ 

Ein besonderer Dank geht an die 120 Gäste der Handwerkskammer Wiesbaden für die lautstarke Unterstützung im Block B4. Am 22. Februar steht für den VCW das nächste Pflichtspiel an. Dann geht es auswärts gegen Schwarz-Weiß Erfurt. Das nächste Heimspiel folgt dann am 26. Februar gegen die Roten Raben Vilsbiburg. Karten für die Partie gibt es noch unter www.vc-wiesbaden.de/tickets zu kaufen. 

Der VC Wiesbaden hat sein Auswärtsspiel gegen die Ladies in Black Aachen mit 0:3 (25:23; 25:19; 25:22) verloren. Damit gehen die drei Tabellenpunkte auf das Konto der Gastgeberinnen. Als wertvollste Spielerinnen wurden auf Seiten des VCW Tanja Großer (zehn Punkte) und bei Aachen Maja Stock (13 Punkte) gewählt. 

Alle drei Sätze nahmen einen engen Verlauf und entschieden sich erst in der Schlussphase. In Satz Nummer eins und zwei konnte sich über den gesamten Satzverlauf hinweg kein Team mit mehr als zwei Punkten absetzen, doch nach der zweiten technischen Auszeit, schaffte es Aachen noch einmal an Tempo zuzulegen und – begleitet vom lautstarken Publikum – die entscheidenden Punkte zu machen. Beim VCW fehlte am Satzende hingegen die Präzision und so ging der erste Satz mit 25:23 und der zweite Satz mit 25:19 an die Ladies in Black. 

Im dritten Satz dann ein anderes Bild: Der VCW ging früh in Führung und schaffte es, sich ein Punktepolster (11:7; 16:13 VCW) zu verschaffen. Doch wieder war es die Schlussphase, in der die Wiesbadenerinnen schwächelten und Aachen hochschaltete. Zunächst konnten die Gastgeberinnen zum 18:18 ausgleichen und anschließend vorbeiziehen. Die Führung gab das Team von Cheftrainerin Saskia Hintum dann nicht mehr her. Mit 25:22 verlor der VCW auch den dritten Satz und damit das Spiel. 

Ein Blick auf die Statistiken der Partie zeigt zwar keine nennenswerten Unterschiede in der Angriffseffizienz (VCW: 34 Prozent, LiB: 36 Prozent) und in der Annahme, aber „am Ende hat Aachen weniger Fehler als wir gemacht“, analysiert Kapitänin Selma Hetmann. „Auch im Block hätten wir mehr rausholen müssen. Das hat den Unterschied gemacht.“

Christian Sossenheimer: „Wie schon gegen Stuttgart fehlten am Ende des Satzes ein paar Prozente, um den Sack zuzumachen. Aachen hat über das gesamte Spiel variabel angegriffen und besonders schnell gespielt. Positiv sehe ich unsere Annahme und unseren Außenangriff. Hier haben sich die Werte in den letzten Wochen deutlich verbessert.“ 

VCW verliert hochklassiges Match gegen Stuttgart

Der VC Wiesbaden hat sein Heimspiel gegen den amtierenden Meister Allianz MTV Stuttgart mit 0:3 (21:25; 20:25; 20:25) verloren. In einer intensiven Partie mit vielen langen Ballwechseln spielte der VC Wiesbaden stets auf Augenhöhe mit und bestätigt damit seine Leistungssteigerung seit dem Auswärtssieg gegen Potsdam. 

„Das Team hat heute mutig gespielt und Stuttgart stets Paroli geboten, das zeigen die engen Satzergebnisse. Die Annahme war wieder stabil, was es uns ermöglicht hat, das Spiel schneller und variabler zu machen. Am Ende hat Simone Lee mit ihren 24 Punkten und 49 Prozent Angriffseffizienz den Unterschied gemacht“, analysiert VCW-Cheftrainer Christian Sossenheimer. Dass die Annahme heute gut stand beweist die Kür von Libera Lisa Stock zur wertvollsten Spielerin (MVP) auf Seiten des VC Wiesbaden. „Am Ende haben wenige Punkte die Partie entschieden. Schade, dass es am nicht zum Satzerfolg gereicht hat. Trotzdem glaube ich, dass uns auch diese Partie Rückenwind für die kommenden Aufgaben gibt“, so Lisa Stock. 

Die ersten beiden Sätze in der Sporthalle am Platz der Deutschen Einheit nahmen einen ähnlichen Verlauf: Der VCW legte stets vor und ging in den Anfangsphasen in Führung. Zur Mitte des Satzes entwickelte sich dann ein spannendes Kopf-an-Kopf-Rennen voller spektakulärer Ballwechsel – bis zur Schlussphase der Sätze. Im ersten Abschnitt führten die Wiesbadenerinnen mit 20:19, gaben den Satz dann aber noch mit 21:25 ab. Im zweiten Satz kam der VCW dann pünktlich zur Crunch-Time mit 19:20 an Stuttgart heran, doch die im Winter neuverpflichtete Simona Lee zeigte gerade in den besonders engen Phasen ihre Klasse und gewann mit Stuttgart auch Satz Nr. 2 mit 20:25. 

Auch im dritten Satz führte der VC Wiesbaden in der Anfangsphase und ein Satzerfolg schien möglich. Doch nachdem die Gäste zur ersten technischen Auszeit zum ersten Mal in Führung gingen, schwanden beim VCW allmählich die Kräfte. Stuttgart konnte zur Mitte des Satzes bis auf 13:18 davonziehen. Frauke Neuhaus, Tanja Großer und Co. konnten ihr Team zwar noch einmal auf 16:18 heranbringen, doch in der Schlussphase waren es wieder die Stuttgarterinnen, die die wichtigen Punkte machten. So endete auch der dritte Satz mit 20:25 aus Wiesbadener Sicht. 

Bereits am Samstag steht für den VCW die nächste Partie auf dem Spielplan. Dann geht es auswärts gegen die Ladies in Black Aachen. Anpfiff der Partie ist um 18:00 Uhr. Das Spiel wird wieder für alle Fans live und kostenlos bei sporttotal.tv übertragen.

Bild Haiko Kuckro

„Starke Teamleistung“: VCW gewinnt mit 3:1 in Potsdam

(Silas Gottwald / Wiesbaden / 26.01.2020) Der VC Wiesbaden hat sein Auswärtsspiel beim Tabellendritten SC Potsdam mit 3:1 (25:21; 25:22; 22:25; 25:18) gewonnen. Damit kann sich der VCW über drei wichtige Tabellenpunkte freuen. 

„Wir sind sehr glücklich, dass wir heute dieses wichtige Spiel gewonnen haben und mit drei Punkten zurück nach Wiesbaden fahren. Alle Spielerinnen haben heute um jeden Punkt gekämpft und besonders in der Abwehr haben wir keinen Ball verloren gegeben“, freut sich Mittelblockerin Klara Vyklická über den Sieg. Auch Teammanagerin Simona Kóšová findet lobende Worte für die Spielerinnen: „Das war heute eine geschlossene Teamleistung und am Ende auch ein verdienter Sieg. Annahme und Block haben von Anfang an sicher gestanden und so gab es viele Möglichkeiten im Angriffsspiel. Auch in engen Phasen hat sich das Team nicht verunsichern lassen und mentale Stärke bewiesen. Toll, dass wir unseren treuen Fans und Sponsoren mit dem Sieg wieder etwas zurückgeben konnten!“ 

Bereits von Beginn an zeigte der VCW, dass er nach Potsdam gereist ist, um Punkte aus der Partie mitzunehmen. Nach wenigen Spielminuten stand es bereits 10:2 für Wiesbaden. Diese Führung konnten Vyklická, Großer und Co. in der Satzmitte zwar halten, doch der SC Potsdam schaffte es, sich Stück für Stück in die Partie zu kämpfen. Als der Vorsprung pünktlich zur Crunch-Time auf nur noch vier Punkte geschrumpft war (19:15 VCW) griff VCW-Cheftrainer Christian Sossenheimer zum Mittel der Wahl und nahm eine taktische Auszeit – genau zum richtigen Zeitpunkt. Das Team fing sich und zeigte großen Kampfgeist. Besonders Frauke Neuhaus und Tanja Großer spielten sich in einen Rausch, machten einen Punkt nach dem anderen und bescherten so dem VCW den ersten Satz (25:21). 

Auch im zweiten Satz behielten die Wiesbadenerinnen die Oberhand, doch der Satzausgang blieb lange offen. Zwar führte der VCW stets mit einem bis maximal drei Punkten, doch die Gastgeberinnen kamen immer besser in die Partie. Nach der zweiten technischen Auszeit (16:14 VCW) gelang Potsdam der Ausgleich zum 17:17 und das Pendel drohte umzuschlagen. Doch auch im zweiten Satz schafften es die VCW-Spielerinnen, am Satzende noch einmal hochzuschalten und die entscheidenden Punkte zu machen. Als Tanja Großer den Satzball zum 25:22 verwandelte, war auch der zweite Satz gewonnen – und der erste Tabellenpunkt aus der Partie sicher. 

Im dritten Abschnitt dann ein ganz ähnlicher Spielverlauf: Der VCW führte knapp bis zur zweiten technischen Auszeit (16:15 VCW), doch dieses Mal waren es die Havelstädterinnen, die am Ende die Nase vorne hatten und das Spiel noch einmal spannend machten. Besonders Außenangreiferin Laura Emonts machte einen Punkt nach dem anderen und brachte Potsdam noch einmal ins Spiel zurück. Von diesem Rückschlag ließen sich die die VCW-Spielerinnen jedoch nicht verunsichern. Ganz im Gegenteil: Im vierten Satz stieg die Angriffseffizienz wieder deutlich an (56 Prozent) und die Fehler wurden wieder weniger. Zuspielerin Nynke Oud hatte dank stabiler Annahme oftmals alle Anspieloptionen offen. So schaffte es der VCW, sich am Ende des Satzes deutlich abzusetzen. Als Tanja Großer den ersten Matchball zum 25:18 verwandelte war die Sensation perfekt. Die drei Punkte gehen nach Wiesbaden! 

„Wir haben uns vorgenommen, eine Reaktion auf das Spiel gegen Straubing zu zeigen. Dieses Versprechen hat das Team heute eingelöst. Wir waren von der ersten Sekunde an präsent und haben gezeigt, dass wir unbedingt punkten wollen. Mit diesem Kampfgeist gewinnt man am Ende dann auch schwere Spiele“, freut sich Cheftrainer Christian Sossenheimer. 

Als wertvollste Spielerin auf Seiten des VCW wurde Diagonalangreiferin Frauke Neuhaus gekürt. Mit insgesamt 22 Punkten (vier Asse, zwei Blockpunkte) sammelte sie die meisten Punkte für ihr Team und zeigte eine besonders starke Leistung.

Rückrundenstart: VCW unterliegt Straubing mit 1:3

(Silas Gottwald / Wiesbaden / 15.01.2020) Die Volleyballerinnen des VC Wiesbaden haben ihr erstes Spiel in der Rückrunde mit 1:3 (19:25; 19:25; 25:21; 21:25) gegen NawaRo Straubing verloren. Damit nimmt der VCW trotz der lautstarken Unterstützung der 1.712 Zuschauer am Platz der Deutschen Einheit keine Punkte aus der Partie mit – was den Kampf um die Play-offs nicht leichter macht.

„Das war nicht der Start in die Rückrunde, den wir uns erhofft haben. Wir konnten heute leider nicht das abrufen, was wir in den letzten beiden Wochen im Training eingeübt haben“, so Cheftrainer Christian Sossenheimer nach Abpfiff. „Schon im Aufschlag haben wir zu wenig Druck gemacht und so Straubing von Beginn an gut in das Spiel kommen lassen. Am Ende sind auch 18 Straubinger Blockpunkte zu viel. Ab morgen früh analysieren wir das.“ 

Die ersten beiden Sätze (beide 19:25) nahmen einen ähnlichen Verlauf. Bis zur ersten technischen Auszeit blieb das Spiel ausgeglichen (7:8, 6:8), doch im Anschluss konnten sich die Gäste teilweise deutlich absetzen und sich so die Oberhand über die Partie erkämpfen. Auch kleinere Aufholjagden konnten keine entscheidende Wende einleiten und so ging Straubing mit einer verdienten Führung in die 10-Minuten Pause. „Wir wollten heute von Beginn an sehr viel – und am Ende vielleicht zu viel. Das führt dann zu Fehlern“, so MVP Frauke Neuhaus. Mit insgesamt 18 Punkten war die Diagonalangreiferin mit Abstand die beste VCW-Spielerin auf dem Feld. 

Im dritten Satz konnte sich Straubing ebenfalls nach der ersten technischen Auszeit absetzten, jedoch nicht so klar wie in den beiden vorigen Abschnitten. Die VCW-Spielerinnen behielten ihren Fokus – und wurden dafür belohnt. Dank starker Angriffe von Frauke Neuhaus und einigen Blockpunkten konnte sich der VCW zunächst von 16:19 auf 19:19 herankämpfen und den Satz schließlich souverän mit 25:21 gewinnen. Die Hoffnung auf den Tie-Break war zurück. 

In Satz Nr. 4 war das Spiel bis zur zweiten technischen Auszeit völlig offen und die Führung wechselte hin und her. Danach schlichen sich jedoch eine Reihe von Fehlern in das VCW-Spiel ein während Straubing seine Punktchancen gekonnt nutzte. Trotz lauter Anfeuerung der Fans und einigen Standing-Ovations ging der vierte Satz mit 25:21 an Straubing. Damit können sich die Niederbayern über drei weitere Tabellenpunkte zum Rückrundenstart freuen. 

„Straubing hat uns heute vor allem über den Block den Zahn gezogen. Das müssen wir mit unserem Videomaterial analysieren, um besser auf die kommenden Gegner vorbereitet zu sein. Vor allem wollen wir unseren treuen Fans endlich etwas zurückgeben für ihre lautstarke Unterstützung. Über 1.700 Zuschauer sind keine Selbstverständlichkeit im Volleyball“, so Zuspielerin Nynke Oud.

Beim Aufwärmen : Bild Haiko Kuckro

VCW unterliegt Dresden in einem hochklassigen Match 1:3

Der Favorit hat sich durchgesetzt. Der VC Wiesbaden hat sein letztes Spiel der Hinrunde mit 1:3 (25:23; 14:25; 22:25; 16:25) gegen den Dresdner SC verloren. Vor 1.609 Zuschauern in der Sporthalle am Platz der Deutschen Einheit lieferten sich beide Teams ein hochklassiges Match voller spektakulärer Ballwechsel. Als wertvollste Spielerin auf Seiten des VCW wurde erneut Außenangreiferin Tanja Großer gewählt. Nach Frauke Neuhaus (16 Punkte) erzielte sie mit 13 Punkten die meisten für ihr Team.

Großer, Neuhaus und Co. starteten furios in die Partie. Zuspielerin Lauren Plum verteilte die Bälle mit hohem Tempo an die Angreiferinnen und machte das Spiel sehr variabel. Die Führung wechselte hin und her und die Zuschauer bekamen viele spektakuläre Ballwechsel zu sehen. Beim Spielstand von 15:15 brachte Tanja Großer den VCW mit einem clever geschlagenen Angriff pünktlich zur zweiten technischen Auszeit in Führung – welche die Gastgeberinnen von nun an nicht mehr abgaben. Mit 25:23 ging der erste Satz knapp an Wiesbaden. „Ich denke, im ersten Satz haben wir Dresden mit unserem variablen und schnellen Angriffsspiel überrascht. Hier ging unser Matchplan voll auf“, analysiert Außenangreiferin Lena Vedder den Start in die Partie. Mit sechs Punkten und 71 Prozent Angriffseffizienz spielte sie einen besonders guten ersten Satz. 

Im zweiten Satz änderte sich das Bild. Dresden begann, deutlich schneller zu spielen und machte dabei kaum Fehler. Auf Seiten des VCW schlichen sich hingegen eine Reihe von Fehlern ein und die Angriffseffizienz sank von 53 auf 25 Prozent. Zur ersten technischen Auszeit führte der DSC bereits mit 8:6. Diese Führung konnten die Gäste anschließend stetig ausbauen (12:7; 16:10) und den Satz schließlich deutlich mit 25:14 für sich entscheiden. 

Satz Nr. 3 versprach wieder Hochspannung für die Fans auf den Rängen. Der VCW nutzte die 10-Minuten-Pause gut und kam mit deutlich mehr Power im Angriff zurück aus der Kabine. Bis zum Spielstand von 12:12 war das Spiel ausgeglichen, dann konnten sich die Wiesbadenerinnen bis auf 18:14 absetzen. Alles sah nach einem erneuten Satzgewinn für den VCW aus, doch Dresden gab den Satz noch nicht auf und konnte sich Stück für Stück zurückkämpfen. Besonders Dresdens Kadie Rolfzen machte einen Punkt nach dem anderen und brachte somit dem DSC zunächst zum 21:21-Ausgleich und schließlich zum 25:22-Satzferfolg. Dass der dritte Satz Kraft gekostet hat, zeigte sich im anschließenden vierten Abschnitt. Dresden behielt das hohe Pensum im Angriff bei und machte dabei kaum Fehler. Schon früh lief der VCW einem hohen Rückstand hinterher (5:8; 7:16), der trotz der lautstarken Fans und standing-ovations nicht mehr aufgeholt werden konnte. Mit 25:16 sicherte sich Dresden auch den vierten Satz. 

„Es war klar, dass es für uns schwer werden würde, das hohe Tempo aus dem ersten Satz durchzuziehen. Dresden hat ab dem zweiten Satz seine Stärken konsequent ausgespielt und uns besonders mit den großen Angreiferinnen vor Probleme gestellt. Ich bin trotzdem zufrieden mit der Leistung des Teams. Wir haben im ersten und im dritten Satz gut mitgehalten und Dresden teilweise vor große Probleme stellen können. Darauf lässt sich in der Rückrunde aufbauen“, so VCW-Cheftrainer Christian Sossenheimer nach der Partie. 

Für den VCW geht es nun in eine knapp vierwöchige Spielpause. Die nächste Partie steht am 15.1.2020 an. Dann geht es zum Start in die Rückrunde zu Hause gegen NawaRo Straubing. Karten für die Partie sind unter www.vc-wiesbaden.de/tickets erhältlich. 

Bild Haiko Kuckro

3:2: VCW gewinnt „Volleyball-Krimi“ gegen den USC Münster

(Silas Gottwald / Wiesbaden / 18.12.2019) Die Volleyballerinnen des VC Wiesbaden haben ihr wichtiges Auswärtsspiel gegen den Tabellennachbarn USC Münster mit 3:2 (25:14; 23:25; 25:17; 11:25; 12:15) im Tie-Break gewonnen. Damit kann sich der VCW über zwei weitere Tabellenpunkte freuen. Besonders Außenangreiferin Tanja Großer legte mit insgesamt 23 erzielten Punkten ein fulminantes Match hin und wurde nach Spielende verdient zur wertvollsten Spielerin der Partie (MVP) gekürt. 

„Das war heute ein echter Volleyball-Krimi, der beiden Teams alles abverlangt hat. Wir sind sehr glücklich, dass wir heute unseren Matchplan über weite Strecken umsetzen konnten und uns am Ende mit dem Auswärtssieg belohnt haben“, so Tanja Großer. Auch VCW-Cheftrainer Christian Sossenheimer zeigt sich erleichtert über den Tie-Break-Sieg: „Das war heute – die Satzergebnisse zeigen es – wieder ein Auf und Ab. Am Ende hat das Team aber Moral bewiesen, die richtige Einstellung gezeigt und auch verdient gewonnen.“

Für den VCW war es ein langer Weg bis zum erkämpften Sieg. Insgesamt 112 Spielminuten dauerte die Partie, in die der USC Münster weitaus besser startete als die Gäste. Bis zur ersten technischen Auszeit im ersten Satz (7:8) war die Partie ausgeglichen und beide Teams tasteten sich Schritt für Schritt in die Partie hinein. Doch nach der Auszeit ging der USC Münster in die Offensive und besonders die Außenangreiferinnen Ivana Vanjak und Lisa Alsmeier machten einen Punkt nach dem anderen. Die Wiesbadenerinnen konnten dieser Angriffspower wenig entgegensetzen und somit ging der erste Satz folgerichtig mit 25:14 an den USC. 

Im zweiten Satz folgte ein ähnliches Bild: Nach der ersten technischen Auszeit (8:7) konnte sich Münster absetzen und blieb mit einem komfortablen Punktepolster in Führung. Beim Spielstand von 20:16 sah alles nach einem erneuten Satzerfolg für den USC aus, doch dann war es Tanja Großer, die die Wende einleitete. Mit Punkten zum 20:18, 20:19 sowie zum 21:21 sorgte sie zunächst für den Ausgleich. Von nun an bekam sie fast alle Bälle zugespielt – und verwandelte sicher. Im Spiel von Münster schlichen sich nun Fehler ein, die der VCW nutzen konnte. Mit ihrem Punkt zum 25:23 sorgte Großer schließlich für den 1:1-Satzausgleich. 

Im dritten Satz fand der USC wieder in die Partie und ließ dem VCW über den gesamten Satz hinweg keine Chance. Mit 25:17 endete der Satz deutlich und Münster hatte nun die Chance im vierten Satz den Sack zuzumachen. Doch der VCW kam wie ausgewechselt zurück auf das Spielfeld und der vor dem Spiel zurechtgelegte Matchplan ging nahezu perfekt auf. Durch druckvolle Aufschläge konnte der VCW den Annahmeriegel des USC in Bedrängnis bringen und so das Spiel langsamer und berechenbarer machen. Die Angriffseffizienz der Münsteranerinnen sank auf 23%. Die VCW-Spielerinnen nutzten hingegen ihre Punktchancen und kamen im vierten Satz auf 42% Effizienz im Angriff. Dazu kamen nur drei Eigenfehler im kompletten Satz, den der VCW schlussendlich mit 25:11 für sich entscheiden konnte. 

Nun musste also der Tie-Break über Sieg und Niederlage entscheiden. Bis zum Spielstand von 5:5 war der Satz ausgeglichen und der Ausgang offen, doch dann war es der VCW, der das Heft in die Hand nahm, die Führung an sich riss und davonziehen konnte. Neben Tanja Großer waren es besonders Frauke Neuhaus und Julia Wenzel, die mit mutigen Angriffen für die Vorentscheidung sorgten. Als Münsters Blockversuch beim Spielstand von 14:11 für den VCW im Aus landete, fand der Volleyball-Krimi sein spätes Ende. 

„Das war ein hochemotionales Match heute. Wir haben alles gegeben und uns endlich für die harte Arbeit belohnt. Das gibt Selbstvertrauen“, so VCW-Außenangreiferin Julia Wenzel, die mit neun wichtigen Punkten und 50% Angriffseffizienz ebenfalls ein gutes Match ablieferte. „Ab morgen konzentrieren wir uns dann auf Dresden.“

VCW verliert mit 0:3 gegen Schwerinerinnen in Topform (Silas Gottwald / Wiesbaden / 07.12.2019)

Der VC Wiesbaden hat sein Heimspiel gegen einen starken SSC Palmberg Schwerin mit 0:3 (18:25; 16:25; 12:25) verloren. Vor 1.717 Zuschauern in der Sporthalle am Platz der Deutschen Einheit präsentierten sich die Gäste im Topform und können sich daher zurecht über drei weitere Tabellenpunkte freuen.  VCW-Cheftrainer Christian Sossenheimer setzte in der Starting-Six unter anderem auf Diagonalangreiferin Frauke Neuhaus, die nach einer Daumenverletzung ihr Comeback feiern durfte. Von Beginn an startete sie fokussiert und sorgte für die ersten VCW-Punkte. Auf der anderen Seite nominierte Schwerins Coach Felix Koslowski mit Kimberly Drewniok und Nele Barber gleich zwei Ex-VCW-Spielerinnen für die Starting-Six. Besonders Barber fiel von Beginn an mit vielen Aktionen auf. Aber auch die anderen SSC-Spielerinnen brauchten keine Sekunde, um sich an die gewohnt lautstarke Atmosphäre in der Sporthalle am Platz der Deutschen Einheit zu gewöhnen. Bereits zur ersten technischen Auszeit führte der SSC mit 8:4. Trotz langen Rallys und kämpferischen Abwehraktionen des VCW konnte der SSC die Gastgeberinnen auf Distanz halten und die Führung nach der zweiten technischen Auszeit (16:18) stetig ausbauen. Als das Zuspiel von Nynke Oud auf Nathalie Lemmens nicht sein Ziel fand, endete der erste Satz mit 18:25 aus VCW-Sicht. Der zweite Satz startete besser für den VC Wiesbaden. Bis zur ersten technischen Auszeit behielt das Team die Oberhand und brachte den SSC kurzzeitig in Bredouille. Nach der Auszeit kam Schwerin jedoch Stück für Stück besser in den Satz und spielte sich mit immer längeren Punkteserien in einen Rausch. Mit einem 25:16 für den SSC ging es in die 10-Minuten-Pause – die der VCW nicht nutzen konnte. Die Gäste kamen noch einmal besser aus der Kabine und zeigten im dritten Satz, warum sie in dieser Bundesligasaison erst ein Spiel verloren haben. Besonders Nele Barber – die Christian Sossenheimer nach dem Match zur wertvollsten Spielerin der Partie wählte – spielte nochmal stärker auf. Insgesamt machte sie mit 17 Punkten mehr als alle anderen Akteure. Auf Seiten des VCW schlichen sich mehr Fehler als in den vorigen Sätzen ein und durch die wackelige Annahme war ein schneller Spielablauf kaum möglich. Nach 21 Minuten endete der 3. Satz mit 25:12 für die Gäste, die mit den drei gewonnenen Punkten auf dem zweiten Tabellenplatz bleiben.    „Das Team hat sich heute in die Partie gekämpft und in den ersten beiden Sätzen über weite Strecken gut mitgehalten. Wir haben heute deutlich weniger Eigenfehler gemacht und standen in der Blockabwehr sicher. Aber Schwerin hat sich heute wieder auf allen Positionen in Topform präsentiert und kaum etwas zugelassen. In so einer Situation ist es klar, dass es schwer für uns wird“, analysiert Christian Sossenheimer den Auftritt der beiden Teams. Für die Fans spricht Sossenheimer ein besonderes Lob aus: „Die 1.717 Zuschauer auf den Rängen haben heute wieder alles gegeben. Das bekommen wir natürlich mit und das gibt uns Rückenwind über die gesamte Partie hinweg. Gerne hätten wir den Fans heute mehr zurückgegeben.“  Als wertvollste Spielerin auf Seiten des VCW wurde Frauke Neuhaus gekürt. Mit 15 Punkten und 44% Angriffseffizienz lieferte sie ein bemerkenswertes Comeback ab. „Ich freue mich, dass ich schnell wieder in den Spielrhythmus gefunden habe und dem Team heute helfen konnte. Schwerin hat heute aber seine ganze Klasse auf das Feld gebracht und schlussendlich auch verdient gewonnen. Dass sie in dieser Saison ganz nach oben wollen, haben sie heute gezeigt“, so Neuhaus nach Abpfiff.   Für den VC Wiesbaden steht am 18.12. das nächste Auswärtsspiel in der Volleyball-Bundesliga an. Mit dem USC Münster geht es dann gegen den direkten Tabellennachbarn um wichtige Punkte im Kampf um die Play-offs. 
VCW / Schwerin – Haiko Kuckro
VCW unterliegt Vilsbiburg mit 0:3   (Silas Gottwald / Wiesbaden / 30.11.2019)

Die Volleyballerinnen des VC Wiesbaden haben ihr Auswärtsspiel bei den Roten Raben Vilsbiburg mit 0:3 (16:25; 13:25; 26:28) verloren. Gegen starke Vilsbiburgerinnen schaffte es der VCW nicht, in die Partie zu finden und fährt somit ohne Punkte zurück nach Wiesbaden. Als wertvollste Spielerinnen wählten die Cheftrainer Tanja Großer sowie Corina Glaab.  Bereits von Beginn an zeigten die Vilsbiburgerinnen, dass sie sich nach der Niederlage im DVV-Pokal-Viertelfinale gegen Suhl einiges vorgenommen hatten. Besonders im Block standen die Roten Raben sicher und konnten sich somit schon recht früh absetzen. Zur zweiten technischen Auszeit stand es bereits 16:11 für das Heimteam. Mit diesem Vorsprung im Rücken kehrten die wichtige Lockerheit und Souveränität in das Spiel der Roten Raben ein. Der VCW fand hingegen nicht in die Partie und musste den ersten Satz folgerichtig mit 16:25 abgeben. Im zweiten Satz ähnelte sich das Bild: Vilsbiburg zog seinen Matchplan souverän durch und der VCW schaffte es aufgrund einer Reihe von Eigenfehlern im Spielaufbau nicht, echten Druck auf die Gegnerinnen auszuüben. Somit konnten die Roten Raben bereits nach rund 45 Minuten den zweiten Satzerfolg feiern (25:13).  Im dritten Satz dann ein anderes Bild: Der VCW begann stabil und schaffte es durch eine sichere Annahme sowie einen beruhigteren Spielaufbau in den gewohnten Spielrhythmus. Zur zweiten technischen Auszeit führte das Team um Cheftrainer Christian Sossenheimer mit 16:10 und alles sah nach einem ersten Satzerfolg aus. Doch Vilsbiburg legte noch einmal alles in die Waagschale und kämpfte sich in die Partie zurück. Stück für Stück kamen die Gastgeberinnen heran (13:16; 18:20). Nach dem Ausgleich zum 22:22 konnte sich Vilsbiburg sogar Matchbälle zum 24:23 und 25:24 erarbeiten, doch Selma Hetmann und Lena Vedder konnten diese mit mutigen Angriffen erfolgreich abwehren. Als Ex-VCW-Spielerin Eszter Nagy ihren Angriff ins Aus schlug, hatte der VCW plötzlich einen Satzball, der jedoch nicht genutzt werden konnte. Anschließend waren es die Vilsbiburgerinnen, die ein Stück entschlossener agierten und schließlich zum 28:26 Satzerfolg punkteten. Damit können sich die Roten Raben über einen 3:0 Heimsieg und drei Tabellenpunkte freuen. „Wir haben es heute nicht geschafft, in die Partie zu finden und unseren Matchplan umzusetzen. Besonders die ersten beiden Sätze müssen in der kommenden Trainingswoche gründlich analysiert werden. Wir müssen aber auch daran arbeiten, nach Führungen wie im dritten Satz, die Spannung hochzuhalten und den Gegner nicht immer wieder zurück in die Partie kommen lassen“, so Christian Sossenheimer nach Abpfiff.
VCW-Geschäftsführer Christopher Fetting ordnet die Partie wie folgt ein: „Wir wussten seit Beginn der Saison, dass es auch Niederlagen für unser junges Team geben wird und heute mussten wir eine solch bittere Niederlage in Vilsbiburg hinnehmen. In dieser Saison hat die Neuordnung oberste Priorität und wir müssen dem Team weiter die notwendige Zeit geben.“ Nächste Woche Samstag wartet wieder ein Heimspiel auf den VC Wiesbaden. Dann geht es gegen den SSC Palmberg Schwerin um die nächsten Punkte. Tickets sind noch unter www.vc-wiesbaden.de/tickets erhältlich. 

VCW schlägt Erfurt nach großem Kampf mit 3:2

(Silas Gottwald / Wiesbaden / 17.11.2019) Dieses Spiel wird allen 1.623 Zuschauern in der Sporthalle am Platz der Deutschen Einheit wohl noch lange in Erinnerung bleiben. Die Volleyballerinnen des VC Wiesbaden haben ihr Heimspiel gegen Schwarz-Weiß Erfurt mit 3:2 (29:27; 28:30; 25:22; 16:25; 16:14) gewonnen und können sich über zwei Tabellenpunkte freuen. Beide Teams boten sich in einer dramatischen Partie einen großen Kampf, der erst nach über zweieinhalb Stunden sein Ende fand. 

„Wir sind alle platt, aber glücklich, dass wir heute diesen wichtigen Heimsieg feiern können“, so VCW-Headcoach Christian Sossenheimer unmittelbar nach Abpfiff. „Erfurt hat heute stark gespielt und uns alles abverlangt.“ In der Tat brachten die Gäste von Beginn an Power auf das Feld und kamen besser in die Partie als der VCW. Zur zweiten technischen Auszeit stand es bereits 16:10 für Erfurt. Beim Spielstand von 22:17 für Erfurt schien der Satz eine klare Sache zu werden, doch dann fanden die VCW-Spielerinnen in die Partie und besonders Außenangreiferin Tanja Großer begann zuverlässig zu punkten. Auf einmal stand es 23:23 und die dramatische Schlussphase des ersten Satzes begann. Großer punktete zunächst zum 24:23 und brachte damit dem VCW einen Satzball ein, der jedoch durch einen starken Angriff von Erfurts Danielle Brisebois abgewehrt werden konnte. Anschließend hatten die Gäste dreimal Satzball (24:25, 25:26, 26:27), doch Tanja Großer konnte mit klugen Angriffen alle Satzbälle abwehren. Beim Spielstand von 27:27 setze Danielle Brisebois ihren Angriff knapp ins Aus und der VCW hatte wieder einen Satzball, den Shannon Dugan mit einem diagonal geschlagenen Angriff für den VCW verwandeln konnte. Damit ging Satz Nr.1 mit 29:27 an den VC Wiesbaden. 

Im zweiten Satz dann ein ähnliches Bild: Wieder stand es 17:22 aus VCW-Sicht, doch die Aufholjagd ließ auf sich warten. Beim Spielstand von 20:24 schien der Satz schon verloren, doch dann legten Nynke-Oud, Klará Vyklicka und Co. dann noch einmal alles in die Waagschale. Zunächst konnten alle vier Satzbälle abgewehrt werden und Tanja Großer brachte den VCW sogar mit 25:24 in Führung. Die Erfurterinnen fingen sich jedoch und glichen wieder aus. In der Folge wechselte die Führung hin und her, aber kein Team schaffte es, einen Satzball zum Punkt zu verwandeln. Erst als Renate Bjerland ihren Angriff knapp ins Aus setze, fand der Satz mit 28:30 sein Ende. Somit ging es mit einem 1:1-Zwischenstand in die 10-Minuten-Pause. 

Die folgenden zwei Sätze waren ebenfalls gespickt mit langen, hochspannenden Ballwechseln, doch beide endeten ohne Verlängerung. Mit 25:22 ging der 3. Satz an den VCW, den 4. Satz konnte sich Erfurt mit 25:16 sichern. Der Tie-Break musste also über Sieg oder Niederlage entscheiden. Von Beginn an sah es so aus, als müsste sich der VCW mit einer Niederlage zufriedengeben, denn die Erfurterinnen gingen von Beginn an in Führung und konnten diese dann stetig ausbauen. Zur ersten technischen Auszeit stand es bereits 5:8 aus VCW-Sicht. Als Paula-Katharina Reinisch schließlich zum 14:10-Matchball für Erfurt punktete, schien das Schicksal besiegelt. Doch das ohnehin schon außergewöhnliche Match fand ein furioses Finale, mit dem wohl keiner mehr rechnete. Zunächst punktete Frauke Neuhaus zum 11:14. Tanja Großer musste nun eine Aufschlagsserie hinlegen – und die gelang ihr: „Ich habe mich für sichere Aufschläge entschieden, anstatt volles Risiko zu gehen“, so Tanja Großer. Sie brachte alle Aufschläge übers Netz. Den Erfurterinnen gelang es hingegen nicht, aus der eigenen Annahme heraus zu punkten und den Sack zuzumachen. Der VCW konnte alle vier Matchballe abwehren. Beim Spielstand von 14:14 punktete Großer dann sogar mit einem Ass zum 15:14 und plötzlich hatte der VCW einen Matchball. Erneut schafften es die Erfurterinnen nicht, aus der eigenen Annahme einen Punkt zu machen, denn Nynke Oud parierte. Das Zuspiel übernahm dann Lisa Stock, die auf Tanja Großer zuspielte. Großer nutzte ihre Punktchance und machte das spielentscheidende 16:14 nach einem mutigen Angriff aus dem Hinterfeld. Unter lautstarkem Beifall der Fans wurde sie folgerichtig zur wertvollsten Spielerin der Partie gewählt. 

„Klar, wir freuen uns über den ersten Heimsieg in der Saison, besonders nach diesem Spielverlauf. Trotzdem haben wir heute einen Punkt abgeben müssen. In den nächsten Wochen müssen wir intensiv und fokussiert daran arbeiten, dass wir in den folgenden Spielen den Gegner nicht so oft zurück ins Spiel kommen lassen und unseren Matchplan konsequent bis zum Schluss durchziehen“, so Tanja Großer.

Nach drei Spielen in acht Tagen erwartet den VCW nun eine spielfreie Woche. Das nächste Ligaspiel steht am 30.11. an. Dann geht es bei den Roten Raben Vilsbiburg um die nächsten drei Punkte. 

VCW schlägt Suhl im „Schlüsselspiel“ mit 3:2 14 November 2019

(SG / Wiesbaden / 13.11.2019) Der VC Wiesbaden hat das wichtige Auswärtsspiel beim VfB Suhl Lotto Thüringen mit 3:2 gewonnen und sichert sich damit zwei wichtige Tabellenpunkte. In dem über zweistündigen und hochintensiven Match mobilisierten beide Teams all ihre Kräfte und kämpften bis zum Schluss um jeden Punkt. Als wertvollste Spielerinnen der Partie wurden Hester Jasper (Suhl) und Klara Vyklická (VCW) gekührt.

„Wir sind sehr glücklich, dass wir dieses lange Match am Ende für uns entscheiden konnten und endlich mit einem Erfolgserlebnis und Punkten im Gepäck nach Hause fahren können“, freut sich VCW-Diagonalangreiferin Renate Bjerland über das Ergebnis. „Jetzt können wir mit Rückenwind in das Heimspiel gegen Erfurt am Sonntag gehen.“ Insbesondere Bjerland ist es, die einen maßgeblichen Anteil an dem Tie-Break-Sieg hat, denn mit 19 Punkten war sie, wie auch schon in der Partie gegen Aachen, beste Punktesammlerin auf Seiten des VCW. 

Die Partie in der Suhler „Wolfsgrube“ startete ausgeglichen und beide Teams fanden gut ins Spiel. Doch beim Spielstand von 10:9 für den VCW startete Mittelblockerin Nathalie Lemmens eine starke Aufschlagserie, brachte so den Suhler Annahmeriegel in Bredouille und damit dem VCW eine 14:10-Führung. Diese Führung ließ sich der VCW nicht mehr aus der Hand nehmen – und konnte sie sogar noch Stück für Stück ausbauen. Mit 25:19 ging der erste Satz an den VC Wiesbaden. Allein in Satz eins kam Renate Bjerland auf sechs Punkte und herausragende 86% Angriffseffizienz. 

Im zweiten Satz nahm das Spiel weiter Fahrt auf und schon hier hätte der VCW die vorentscheidende 2:0-Satzführung erspielen können. Ab dem Spielstand von 19:19 machten die Schützlinge um Cheftrainer Christian Sossenheimer jedoch zu viele Eigenfehler im Angriff und Aufschlag. Der Satz ging mit 25:21 an Suhl. Im 3. Satz und beim Spielstand von 15:15 wurden die Nerven der Spielerinnen erneut auf die Probe gestellt und es war gänzlich unklar, welches Team es nun schaffen würde, das Zepter der Partie an sich zu reißen. Doch in diesem Satz griffen Shannon Dougan, Tanja Großer und Co. mutiger an und belohnten sich mit einem 25:18-Satzerfolg. Beflügelt vom ersten Tabellenpunkt, den der VCW nun sicher im Gepäck Tasche hatte, erspielte sich das Team im dritten Satz prompt eine 5:1-Führung. Doch die Suhlerinnen, die vor der Partie noch ohne Punkt in der laufenden Saison dastanden, legten alles in die Waagschale, kämpften sich Stück für Stück in den Satz und konnten den Satz letzten Endes mit 25:22 gewinnen. 

Der Tie-Break musste also über Sieg und Niederlage entscheiden. Zwar legte Suhl mit einer 2:0 Führung vor, doch der VCW fand rechtzeitig in die Spur und dominierte ab der 5:4-Führung den Satz bis zum Schluss. Beim Spieltand von 14:10 für den VCW war es ein Suhler Aufschlagsfehler, der den Satz mit schließlich 15:10 beendete und den ersten Saisonsieg des VCW besiegelte. 

Christian Sossenheimer zeigte sich nach der Partie zufrieden mit seinen Spielerinnen: „Dass das heute kein leichtes Spiel werden würde, war uns allen klar. Aber das Team hat den Kampf angenommen und alle haben alles gegeben, um heute endlich mit einem Sieg nach Hause zu fahren. Ab morgen konzentrieren wir uns dann auf den nächsten Gegner Erfurt. Da wollen wir unbedingt nachlegen und dann auch den ersten Heimsieg der Saison einfahren.“ 

Das Heimspiel gegen Schwarz-Weiß Erfurt am Sonntag (17.11.) startet um 16:00 Uhr. Tickets gibt es noch unter www.vc-wiesbaden.de/tickets zu erwerben. Wie schon bei der Partie gegen Aachen bietet der VC Wiesbaden ein Ticket-Special an: Bei Familien mit zwei oder mehr Kindern, ist der Eintritt ab dem zweiten Kind frei.

VCW reist zum „Schlüsselspiel“ nach Suhl 12 November

Nach der 0:3-Niederlage des VC Wiesbaden am Sonntag gegen die Ladies in Black Aachen bleibt für den VCW nicht viel Zeit zur Analyse. Bereits am Mittwoch steht für das Team um VCW-Cheftrainer Christian Sossenheimer beim VfB Suhl Lotto Thüringen das nächste Pflichtspiel an. Anpfiff in der „Wolfsgrube“ in Suhl ist um 19:00 Uhr. 

„Gegen Aachen haben wir unseren Matchplan nicht so umsetzen können, wie wir uns das vorgenommen hatten. Wir haben nicht druckvoll genug aufgeschlagen und angegriffen. Dazu kam die Nervosität in den entscheidenden Spielphasen. Da haben wir zu viele Geschenke an Aachen verteilt“, analysiert Christian Sossenheimer die Niederlage.

Ein Blick auf die Statistik zeigt, wie konstant die Aachenerinnen über alle drei Sätze hinweg spielten: Kein einziger Annahme- und nur wenige Angriffsfehler, eine solide Angriffseffizienz (44 Prozent) und eine herausragende Vanessa Agbortabi (16 Punkte) machten am Ende den Unterschied aus.

Nach vier Spieltagen kann der VCW bisher nur einen Punkt auf dem Konto verbuchen. VCW-Geschäftsführer Christopher Fetting betont jedoch das schwere Auftaktprogramm: „Klar, wir haben uns erhofft mehr Punkte aus den ersten vier Spielen mitnehmen zu können. Es muss jedoch auch bedacht werden, mit welchen Gegnern wir es bisher zu tun hatten: Neben Straubing und Aachen haben wir bereits gegen Stuttgart, Potsdam und im DVV-Pokal gegen den Titelverteidiger Schwerin spielen müssen.“ Ein Blick auf die Tabelle genügt, um zu wissen, dass dies ein denkbar schwieriges Auftaktprogramm für den VCW war. Mit Stuttgart (1. Platz), Aachen (2. Platz) und Schwerin (3. Platz) ging es bereits gegen die bisherigen Top-Teams der Liga. Auch der vor der Saison besonders hoch gehandelte SC Potsdam (5. Platz) spielt in der Tabelle oben mit.

Nun geht es in die „Thüringen-Woche“ mit der Partie gegen Suhl am Mittwoch und dem Heimspiel am Sonntag gegen Schwarz-Weiß Erfurt. „Suhl und Erfurt sind unsere direkten Tabellennachbarn und gegen die müssen wir natürlich gewinnen, um uns in der Tabelle wieder nach vorne zu schieben. Daran führt kein Weg vorbei“, so Christian Sossenheimer. „Bis zum Spiel am Mittwoch liegt nun unser gesamter Fokus auf dem Schlüsselspiel gegen Suhl. Ich glaube fest daran, dass mein Team die Fähigkeiten hat, dieses Spiel für sich zu entscheiden. Vor allem brauchen wir die nötige Entschlossenheit, um in den entscheidenden Phasen zu punkten.“

Der VfB Suhl Lotto Thüringen hat bereits fünf Spiele in dieser Saison hinter sich, steht jedoch noch ohne Punkt da. Für die Gastgeberinnen steht somit ebenfalls einiges auf dem Spiel, ein spannender Kampf um die wichtigen drei Punkte ist also vorprogrammiert. Das Spiel wird für alle Fans live und kostenlos ab 18:45 Uhr auf sporttotal.tv übertragen.

VCW verliert mit 0:3 gegen Aachen

Der VC Wiesbaden hat sein viertes Saisonspiel vor heimischem Publikum gegen die Ladies in Black Aachen mit 0:3 (17:25; 21:25; 21:25) verloren. Die 1.570 Zuschauer in der Sporthalle am Platz der Deutschen Einheit sahen ein hochspannendes Spiel, in dem die Aachenerinnen einmal mehr ihre herausragende Spielform unter Beweis stellten.

Mit Klara Vyklicka und Nathalie Lemmens im Mittelblock, Shannon Dugan und Tanja Großer im Außenangriff und Renate Bjerland (Diagonal) sowie Nynke Oud (Zuspiel) setzte VCW-Cheftrainer Christian Sossenheimer auf einen Mix aus jungen Talenten und erfahrenen Spielerinnen in der Starting-Six. Auf Zuspielerin Lauren Plum musste Sossenheimer aufgrund von Knieproblemen verzichten.

Das Match startete äußerst hochklassig: Beide Zuspielerinnen setzten ihre Angriffsriegen gekonnt in Szene und die Fans auf den Rängen konnten lange und spektakuläre Ballwechsel bejubeln. Nach der ersten technischen Auszeit (bei 8:7 für Aachen) waren es dann die Aachenerinnen, die sich durch eine äußerst stabile Annahme und mutige Angriffe absetzen konnten und zeigten, warum sie nach vier Spieltagen zurecht ganz oben in der Tabelle mitspielen. Satz eins endete mit 17:25 aus Sicht des VCW. Besonders Außenangreiferin und spätere MVP Vanessa Agbortabi zeigte sich in Topform. Sie stand über alle drei Sätze sicher in der Annahme und war gleichzeitig mit insgesamt 16 Punkten beste Punktesammlerin.

Die beiden folgenden Sätze entschieden sich wie sooft in dieser VCW-Saison erst spät und letztlich mit dem besseren Ende für den Gegner. Eine 17:16- bzw. 17:15-Führung in den Sätzen zwei und drei reichten trotz der lautstarken Fans im Rücken nicht für einen Satzgewinn. Wieder waren es die Aachenerinnen, die mehr Kaltschnäuzigkeit und Durchschlagskraft in den entscheidenden Situationen besaßen und so beide Sätze mit 25:21 für sich entschieden.

„Wenn es gegen Ende des Satzes ernst wird, verlassen uns in dieser Saison zu oft die Nerven und uns passieren Fehler, die wir sonst im Spielerlauf nicht machen“, so VCW-Kapitänin Selma Hetmann nach dem Spiel. „In diesen Situationen dürfen wir uns nicht mehr beirren lassen!“

„Wenn es eng wurde haben wir heute Geschenke verteilt und uns hat hier die letzte Konsequenz gefehlt. Jetzt kommen mit Suhl und Erfurt zwei Schlüsselspiele auf uns zu, die wir definitiv gewinnen müssen!“, so Christian Sossenheimer.

Die Thüringen-Woche startet am Mittwoch beim VfB Suhl Lotto Thüringen. Am Sonntag geht es im Heimspiel gegen Schwarz-Weiß Erfurt. Tickets für die Partie gibt’s noch unter www.vc-wiesbaden.de/tickets zu kaufen.

2:3: VCW erkämpft Punkt gegen SC Potsdam

Die Volleyballerinnen des 1. VC Wiesbaden haben ihr erstes Heimspiel der Saison 2019/2020 gegen den SC Potsdam knapp mit 2:3 (25:14; 25:17; 11:25; 15:25; 13:15) verloren. Durch die zwei gewonnenen Sätze kann sich der VCW jedoch über den ersten Punkt in der laufenden Saison freuen.

Nach einer spektakulären Lichtshow im Rahmen des 15. Bundesligajubiläums erlebten die 1.407 Zuschauer in der Sporthalle am Platz der Deutschen Einheit zunächst ein spielerisches Feuerwerk der Gäste aus Potsdam. Das Team um Cheftrainer Guillermo Hernández ging zu Beginn des ersten Satzes prompt mit 0:5 in Führung. Aufgrund dessen griff VCW-Coach Christian Sossenheimer schon früh zum Mittel der Wahl und nahm die erste taktische Auszeit. Im Anschluss fand der VCW in die Partie, holte den Rückstand im Eiltempo wieder auf und ging sogar mit einer 8:7-Führung in die erste technische Auszeit. Durch mutige Angriffe einerseits und eine hohe Fehlerquote auf Seiten des SC Potsdam konnten die VCW-Spielerinnen den Vorsprung zur zweiten technischen Auszeit auf 16:11 ausbauen. Schließlich war es Diagonalangreiferin Frauke Neuhaus, die dem ersten Satz durch eine furiose Aufschlagsserie ein schnelles Ende bereitete. Beim Spielstand von 18:14 bekam sie das Aufschlagsrecht, welches sie durch druckvolle Aufschläge gekonnt ausnutzte. Der SC Potsdam wackelte in der Annahme und konnte so seine Side-outs nicht durchbringen. Nach sieben Punkten am Stück gewann der VCW Satz 1 deutlich mit 25:14. 

Im zweiten Satz startete der VCW von Beginn an hellwach und konnte sich schnell mit 8:2 bzw. 16:10 von Potsdam absetzen. „Wir haben konzentriert unseren Matchplan durchgezogen, mutig angegriffen und durch druckvolle Aufschläge Potsdam zu einer hohen Fehlerquote gedrängt“, resümiert Tanja Großer die ersten beiden Sätze. Das starke Auftreten des VCW-Teams wurde mit einem 25:17 Satzerfolg belohnt, mit dem es in die sechsminütige Satzpause ging. 

Nach der kleinen Pause kamen die Potsdamerinnen wie ausgewechselt auf das Feld. Die Annahme stabilisierte sich und die Angriffsschläge wurden immer ausgefeilter. Auf Seiten des VCW rissen hingegen alle Fäden. Bis zum Spielstand von 6:10 spielten die Hesseninnen noch einigermaßen auf Augenhöhe mit, doch dann zogen die Gäste davon und konnten die Führung zur zweiten technischen Auszeit auf 6:16 ausbauen. „Wir haben ab dem 3. Satz unsere Leichtigkeit verloren und durch viele Fehler – insbesondere in der Annahme – Potsdam in die Partie gebracht“, meint Diagonalangreiferin und VCW-Neuzugang Frauke Neuhaus. „Durch die Probleme in der Annahme hat uns dann die Option über die Mitte zu spielen gefehlt, was es für Potsdam leicht gemacht hat, einen guten Block zu stellen“, ergänzt Cheftrainer Christian Sossenheimer. In der Tat war der Block ein wichtiger Faktor für den Erfolg des SC Potsdam: Insgesamt standen für die Brandenburgerinnen 15 Blockpunkte zu Buche (VCW 10), wovon fast alle ab dem 3. Satz gemacht wurden.   Nach der 6:16-Führung machten die Potsdamerinnen kurzen Prozess und holten sich Satz Nummer 3 mit 11:25. 

Das Bild änderte sich auch im vierten Satz nicht. Die VCW-Spielerinnen ließen auch hier ab dem Spielstand von 6:10 den SCP deutlich davonziehen und gaben den Satz mit 15:25 her. Somit musste nach vier gespielten Sätzen der Tie-Break über Sieg oder Niederlage entscheiden. Bis zum Spielstand von 5:5 konnte sich keines der beiden Teams absetzen, doch dann waren es erneut die Gäste, die durch mutige Angriffsschläge in die Offensive gingen – mit Erfolg. Zur technischen Auszeit, die im Tie-Break den Seitenwechsel bedeutet, führte Potsdam mit 5:8. Der Vorsprung von drei Zählern hielt bis zum Spielstand von 10:13. In der Crunch-Time konnten die von den Fans lautstark unterstützten VCW-Spielerinnen noch einmal auf 12:13 bzw. 13:14 herankommen. Wie schon gegen NawaRo Straubing konnten eigene Punktchancen nicht genutzt werden und so es waren die Potsdamerinnen, die am Ende durch mutige Angriffe den Satz mit 13:15 und das Spiel mit 2:3 für sich entscheiden konnten. Damit gehen zwei Punkte auf das Konto des SC Potsdam und einer bleibt in Wiesbaden. Als wertvollste Spielerin der Partie wurde auf Seiten des SC Potsdam Zuspielerin Denise Imoudu gewählt. Die MVP-Silbermedaille ging an Tanja Großer, die insgesamt stolze 24 Punkte für den VCW erzielte.

Bereits am Samstag steht das nächste Pflichtspiel für den VCW an. Dann geht es beim amtierenden Meister Allianz MTV Stuttgart um die nächsten Punkte in der 1. Volleyball Bundesliga. Für alle, die LIVE in der SCHARRena dabei sein wollen, bietet der VC Wiesbaden eine Fanfahrt an. Anmeldungen sind noch unter info@vc-wiesbaden.de möglich. 

DVV-Pokal-Achtelfinale: VCW verliert mit 0:3 gegen SSC Palmberg Schwerin

(Silas Gottwald / Wiesbaden /02.11.2019) Der VC Wiesbaden muss sich im Achtelfinale des DVV-Pokals mit 0:3 beim SSC Palmberg Schwerin geschlagen geben. In allen drei Sätzen konnten sich die starken Gastgeberinnen, die zugleich Titelverteidiger sind, klar (25:17; 25:17; 25:18) durchsetzen.

Das Spiel startete für den VCW, der ohne die erkrankte Kapitänin Selma Hetmann nach Schwerin reisen musste, durchaus vielversprechend: Direkt zu Beginn erarbeitete sich das Team eine 4:1-Führung und bis zum Spielstand von 13:11 behielt der VCW dank kämpferischer Abwehraktionen die Oberhand. Doch dann fanden die Schwerinerinnen in die Partie und zeigten ihre ganze Klasse. Ex-VCW-Spielerin Kimberly Drewniok, Greta Szakmáry und Lauren Barfield schmetterten den SSC zum 25:17 Satzerfolg. So ging es dann auch in den folgenden beiden Sätzen weiter: Mit 25:17 und 25:18 konnten die Gastgeberinnen deutliche Satzgewinne feiern. Besonders SSC-Mittelblockerin Lauren Barfield verwandelte ihre Punktchancen eiskalt und kam so auf eine Angriffseffizienz von 90%. Auch Diagonalangreiferin Kimberly Drewniok machte mit insgesamt 17 Punkten ein großartiges Spiel. „Beim SSC hat heute sehr vieles sehr gut funktioniert. Auf der anderen Seite haben wir Schwerin im Aufschlag nicht so unter Druck setzen können, wie wir uns das vorgenommen haben. Darüber hinaus haben wir heute im Angriff unsere Punktchancen nicht gut genug genutzt.“ Christian Sossenheimer findet ebenfalls großes Lob für die Schweriner Leistung: „Schwerin war heute schlichtweg zu stark. Alle Spielerinnen haben es geschafft, ihre hohe individuelle Leistung auf das Feld zu bringen. Somit hat Schwerin heute verdient gewonnen.“ Als wertvollste Spielerinnen der Partie wurden beim VCW Renate Bjerland und beim SSC Lauren Barfield gekürt.

Durch die Niederlage endet für den VCW, der bereits 2013 und 2018 in das Pokalfinale einziehen konnte, die #MissionMannheim. Nun gilt der gesamte Fokus der laufenden Bundesliga-Saison. Dort steht in einer Woche, am 10. November, das nächste Heimspiel gegen die Ladies in Black Aachen an. Tickets gibt es noch unter www.vc-wiesbaden.de/tickets zu kaufen.