Freiwilligendienst im Sport – es gibt nur Gewinner
Am Anfang war es ein lockeres Gespräch beim Einkaufen, mit der Frage – warum bietet der SV Niedernhausen kein freiwilliges soziales Jahr für Interessierte an?Daraus entwickelte sich schnell und äußerst dynamisch eine Erfolgsgeschichte um den ersten FSJ-Freiwilligen in einem Sportverein in Niedernhausen.
Damit Lennard Nitsch im September des letzten Jahres seinen Dienst antreten konnte, waren viele Einstiegshürden zu nehmen. Ganz besonders hilfreich war hierzu die wohlwollende Unterstützung des Gemeindevorstandes sowie des Bürgermeisters Joachim Reimann. Unbürokratisch wurde hier der finanzielle Grundstock für die Einsatzstelle beim SVN gelegt. In enger Abstimmung zwischen dem Landessportbund Hessen und dem vereinsinternen Betreuungsteam Rafael Dudda und Jörg Oestreich konnten innerhalb kürzester Zeit die geforderten Standards für den Freiwilligendienst erfüllt werden.
Der Beginn seiner Tätigkeit im Freiwilligendienst brachte dem leidenschaftlichen Fußballer des SV Niedernhausen einen breitgefächerten Aufgabenbereich, der sich weit über das Autal hinaus erstreckte. Lennard Nitsch wurde sowohl an der Lenzenbergschule, der Theißtalschule und den gemeindeeigenen Kindergärten in zahlreichen Klassen/Gruppen eingeteilt, um dort im Sportunterricht das Angebot zu bereichern und Lehrer:Innen aktiv zu unterstützen. Neben diversen Einsätzen an den verschiedenen Bildungsstätten übernahm er zusätzlich noch die Betreuung einer Jugendmannschaft im Verein.
Mittlerweile blickt Lennard, der gerade seine Übungsleiterlizenz über den Träger LSB macht, auf ein aufregendes und bereicherndes Einsatzjahr zurück. Trotz aller Corona-Wirren konnte er sehr viel Erfahrungen sammeln, die ihn bei der eigenen Persönlichkeitsentwicklung, aber auch seiner eigenen Berufswahl weiterbringen werden. In den Schulträgern, als auch der F-Jugend Mannschaft ist man überaus glücklich, dass sich die Gemeinde Niedernhausen, als auch der SV Niedernhausen, getraut haben, das Abenteuer „Freiwilligendienst im Sport“ gemeinsam zu wagen.
Im letzten Drittel seiner Einsatz-Zeit stehen jetzt noch einige Projekt an, die er federführend begleitet. Zusammen mit seinen Betreuungs-Paten wird er vor den Sommerferien die Abnahme des DFB-Fußballabzeichen anbieten. Dazu stehen noch digitale Projekte im Verein und Sonderaufgaben an, so dass es vermutlich bis zum letzten Einsatztag nicht langweilig wird.
Am Ende werden in einer absoluten „Win-Win-Situation“ sowohl Gemeindevorstand und Bürgermeister, als auch der Vorstand des SV Niedernhausen für den Mut belohnt, dieses Pilotprojekt durchführen zu wollen.
Sollte sich der engagierte Freiwillige auch nach Ende seiner Einsatzzeit weiter für das Ehrenamt im Sport entscheiden, wäre das grün-weiße Vereinsglück dann vollkommen erfüllt.