Landkreis beteiligt sich an den Aktionstagen zum Natur- und Umweltschutz im Rahmen der Europawoche 2022
Folgende Projekte sind vorgesehen: „Wildbienenhäuser im Rheingau-Taunus-Kreis“ und „Hordengatter gegen Wildverbiss – Klimaresiliente Mischwälder: Nachpflanzungen“ / Europäisches Jahr der Jugend 2022
„Zur diesjährigen Europawoche vom 30. April bis 9 Mai 2022 hat der Rheingau-Taunus-Kreis eine Mitmachaktion für Projekte ausgerufen, die dem Schutz und dem Erhalt unserer Natur und Umwelt dienen und im Europäischen Jahr der Jugend 2022 von Kindern und Jugendlichen umgesetzt werden“, berichtet Landrat Frank Kilian. Schließlich schreite das Artensterben fort. Kilian: „Mensch und Umwelt müssen im Einklang miteinander leben, um auch in Zukunft weiter bestehen zu können. Pflanzen, Tiere und Menschen sind aufeinander angewiesen.“
„Wir nehmen deshalb die Aktionstage zum Natur- und Umweltschutz im Rahmen der Europawoche 2022 gerne zum Anlass, um eigene Projekte durchzuführen“, so der Landrat. Es passe zudem, dass vom Europäischen Parlament und dem Rat der Europäischen Union auf Vorschlag der Europäischen Kommission das 2022 zum Europäischen Jahr der Jugend ausgerufen wurde. Die Projektvorhaben „Wildbienenhäuser im Rheingau-Taunus-Kreis“ und „Hordengatter gegen Wildverbiss – Klimaresiliente Mischwälder: Nachpflanzungen“ werden so in Form von Aktionstagen von Jugendlichen durchgeführt.
Der Errichtung von „Wildbienenhäuser im Rheingau-Taunus-Kreis“ gewinnt an Bedeutung. Immer mehr Insektenarten verlieren ihren Lebensraum, wodurch die Ressourcen und Schönheiten der Natur stark gefährdet sind. Im Zeitraum der Europawoche bauen insgesamt neun unterschiedliche Gruppen von jungen Menschen verschiedene Typen von Wildbienenhäusern und unterstützen damit nicht nur die Verbreitung an wertvoll benötigten Nist- und Brutplätzen für unsere Wildbienen, sondern setzen damit auch gleichzeitig ein Zeichen für den Schutz der Tier- und Pflanzenwelt.
An unterschiedlichen Aktionstagen, die sich ab 30. April über den Zeitraum der Europawoche hinweg verteilen, führen die Eichhörnchenklasse der Grundschule Hallgarten, die Tigerentenklasse F4 der Wiedbachschule in Bad Schwalbach, die Umweltgruppe am Eltviller Schulzentrum, die Klasse 3c der Grundschule Auf der Au in Idstein, die Messdienergruppe der Kath. Kirchengemeinde St. Peter und Paul Rheingau in Hallgarten, die Stadtjugendpflege Geisenheim, die Vereine Kleine Landstrolche e. V. und Dorenzler e. V. in Ransel (Lorch), die Pinguinklasse der Grundschule Lorch sowie die Förderschulklasse der Vincenzschule Aulhausen (Rüdesheim) den Bau ihrer Wildbienenhäuser durch. Mit engagierten Fach-, Lehr- und Betreuungskräften setzen sich die jungen Menschen für das Wohl des Kreises ein. Der BUND Taunusstein steht ebenso beratend zur Seite.
Die Durchführung der Aktionstage wird gefördert aus Mitteln der Abteilung Europa- und Internationale Angelegenheiten der Hessischen Staatskanzlei als auch des BUND-Kreisverband Rheingau-Taunus. Ebenso unterstützt der Rheingau-Taunus-Kreis die Vorhaben aus eigenen Mitteln. Für nähere Informationen zu den einzelnen Aktionstagen wenden sich Interessiert an Susanne Schneider, Telefon 06124 510-665 oder per mail susanne.schneider@rheingau-taunus.de.
Das zweite Projekt lautet „Hordengatter gegen Wildverbiss – Klimaresiliente Mischwälder: Nachpflanzungen“ aufzustellen. Die Waldjugend, Gruppe Bad Schwalbach-Heidenrod, wird im Heidenroder Wald, Bereich Langschied, Hordengatter gegen Wildverbiss setzen und mit Blick auf die Begründung klimaresilienter Mischwälder Nachpflanzungen junger Baumarten vornehmen. Die Waldjugend gehört zu den ältesten Naturschutz-Jugendverbänden Deutschlands und ist die selbständige Jugendorganisation der Schutzgemeinschaft Deutscher Wald. Die Dezernentin für Umwelt des Rheingau-Taunus-Kreises, Dr. Heidrun Orth-Krollmann, steht der Schutzgemeinschaft Deutscher Wald, Kreisgruppe Rheingau-Taunus-Wiesbaden, als Vorsitzende vor.
Hordengatter sind in der nachhaltigen Forstwirtschaft wichtig gegen Wildverbiss. Sie bestehen aus unbehandelten Holzlatten und bilden zusammengesetzt einen Schutzzaun gegen Verbiss, damit Jungpflanzen ungestört heranwachsen können. Für einen klimaresilienten Mischwald ist es notwendig, das Potential heimischer Baumarten zu erforschen und das Baumartenspektrum um geeignete und nicht-heimische Arten zu erweitern. Dabei hilft im Rahmen der Nachpflanzung die gezielte Beimischung alternativer Baumarten. Das Projekt wird zu Beginn der Europawoche am 30. April 2022 in der Zeit von 8.00 bis 12.00 Uhr durchgeführt.
Das Vorhaben wird aus Mitteln der Abteilung Europa- und Internationale Angelegenheiten der Hessischen Staatskanzlei sowie aus Mitteln des Rheingau-Taunus-Kreises gefördert. Revierförster Ralf Schmidt steht für die Gemeinde Heidenrod und begleitet die Aktion. Für Rückfragen steht er unter der Telefonnummer 0160 92326583 zur Verfügung.