Rheingau-Taunus-Kreis sucht Vorschläge für ersten „Lokalen Routenführer Industriekultur“
- Landkreis wird in bestehende „Route der Industriekultur Rhein-Main“ aufgenommen
- Mitmachen und gestalten: Bürgerinnen und Bürger können Ideen einreichen
- Gemeinsames Projekt der KulturRegion FrankfurtRheinMain und des Landkreises
Der Rheingau-Taunus-Kreis und die KulturRegion FrankfurtRheinMainsuchen gemeinsam nach Orten und Bauten der Industriekultur. Ideen und Vorschläge dazu sollen nicht nur von Kommunen, Museen oder Vereinen kommen, sondern auch von Bürgerinnen und Bürgern. Daraus soll dann der erste „Lokale Routenführer Industriekultur“ für den Rheingau-Taunus-Kreis entstehen.
Bekannte Beispiele der Industriekultur im Landkreis sind die Aartalbahn oder die Michelbacher Hütte. Der Kulturbahnhof Idstein zeigt, wie man Eisenbahngeschichte revitalisiert und zukunftsfähig nutzt. Der lokale Routenführer soll einen Blick auf das industriekulturelle Erbe des Kreisgebiets werfen. Darüber hinaus macht er wirtschaftliche und soziale Strukturen sichtbar, die durch das Industriezeitalter entstanden.
„Durch die Geschichte der Industrie bei uns im Rheingau-Taunus-Kreis können wir sehen und verstehen, wie moderne Betriebe und zum Teil Weltmarktführer der Medizintechnik, Sensorik oder Umwelttechnik hier überhaupt entstehen und seit Jahrzehnten bestehen konnten. Sie sind nach wie vor Säulen unseres Wirtschaftsstandorts. Selbst Betriebe, die heute nicht mehr aktiv oder bekannt sind, haben wichtige Weichen gestellt und unseren Landkreis und die Industriekulturlandschaft in Rheingau und Taunus wie wir sie heute kennen mitgeprägt“, sagt Landrat Sandro Zehner.
Vorgeschlagene Orte und Bauten müssen bestimmte Kriterien erfüllen
Gesucht werden Objekte von lokaler, regionaler oder überregionaler Bedeutung. Wichtig ist der Bezug zur Gegenwart: Welche Bauten und Orte sind noch erhalten und wie werden sie heute genutzt? Welche Unternehmen prägen bis heute den Standort?
Historische Fabriken und Produktionsanlagen, Wohnarchitektur, Verkehrsbauten, technische Anlagen, Abbaustätten, Anlagen der Wasserversorgung, Energiegewinnung, Handels- und Umschlagplätze, Museen, Freilichtausstellungen und Kunstwerke sowie aktuelle Industriebetriebe mit historischem Kontext und besonderer Bedeutung für den Standort.
Grundvoraussetzung ist, dass eine deutlich sichtbare Substanz vorhanden ist.
Die Stätten sollten entweder noch genutzt oder eine interessante Umnutzung erfahren haben. Sie sollten zudem öffentlich zugänglich oder zumindest von außen einsehbar sein.
Seit über zwanzig Jahren zeigt die „Route der Industriekultur Rhein-Main“ die Bandbreite der Industriegeschichte in der Metropolregion. Jetzt soll auch der Rheingau-Taunus-Kreis in die bestehende Route eingebunden werden.
Ideen und Vorschläge können bei der Projektleitung eingereicht werden
„Der Landkreis erzählt eine ganz eigene und spannende Industrie- und Wirtschaftsgeschichte, mit der wir auch die Perspektive auf die Metropolregion schärfen. Regionale Kultur sichtbar machen und vernetzen ist das zentrale Ziel der gemeinnützigen KulturRegion FrankfurtRheinMain. Schön, dass wir gemeinsam mit dem Landkreis und den Bürgerinnen und Bürgern jetzt diesen lokalen Routenführer entwickeln können.“, so Projektleiter Kay-Hermann Hörster.
Objektvorschläge, Fragen und Anregungen nehmen Kay-Hermann Hörster, Projektleiter „Route der Industriekultur Rhein-Main“ und Sabine Stemmler-Heß, Kulturbeauftragte RTK entgegen.
E-Mail:
sabine.stemmler-hess@rheingau-taunus.de
Mehr Informationen zur „Route der Industriekultur Rhein-Main“ hier: www.krfrm.de/routeindustriekultur