Friedhofsentwicklung und Waldzustand neben dem Sachstand Solarpark weitere Schwerpunkte der letzten Sitzung des Ortsbeirats Niederseelbach
Ortsvorsteher Martin Brömser konnte in der Sitzung des Ortsbeirats am 15. März Hr. Wilhelmi von der Gemeindeverwaltung begrüßen, der den aus 2012 stammenden Friedhofsentwicklungsplanung für den Niederseelbacher Friedhof vorstellte. Hintergrund der Schwerpunktsetzung war nicht nur der Umstand, dass bei der letzten Kommunalwahl der Ortsbeirat fast vollständig neu gewählt worden war und die neuen Ortsbeiratsmitglieder sich mit der Entwicklung vertraut machen konnten. Vielmehr gab es aufgrund von Interessen aus der Bürgerschaft auch die Frage, ob die in Niederseelbach möglichen Bestattungsangebote den Bedarfen gerecht werden. Erst vor zwei Jahren war die Möglichkeit der halbanonymen Bestattung mit einer Stele geschaffen worden. Auf der Stele wird ein Erinnerungsschild mit dem Namen des Verstorbenen angebracht, die Urne mit der Asche des Verstorbenen wird in dem Begräbnisfeld neben der Stele begraben. Diskutiert wurde nun über weitere Möglichkeiten, wie bspw. über die Bestattung in einem Wiesengrab, die Ergänzung um ein Feld, auf dem waldnah/ waldähnlich bestattet werden kann.
Schließlich beschloss, der Ortsbeirat den Gemeindevorstand zu bitten, zu prüfen, ob und in welcher Form es die Möglichkeit gibt bzw. geben sollte, ob ein „pflegearmes Erdgrab“ als Alternative zu den bisherigen Möglichkeiten machbar ist.
Das Dauer-Thema Verlängerung der Trauerhalle soll bei der nächsten Sitzung beraten werden und dann Herr Marco Grein von der Gemeindeverwaltung dazu eingeladen werden.
Unmittelbar an die Diskussion über die Entwicklung des Friedhofs stellte sich der für Niederseelbach zuständige Revierleiter, Herr Christoph Dries, vor und berichtete dabei knapp über den Zustand des Waldes.
Der Zustand der Niederseelbacher Waldfläche (ca. 120 von rund 1.000ha der Gemeinde Niedernhausen insgesamt) ist, bis auf eine Fläche von ungefähr 20 ha in einem guten und vitalen Zustand. Dieser kleinere Teil der Fläche, die mit Nadel- und Fichtenbestand bestockt ist, ist sehr stark bis überwiegend total geschädigt. Die verbleibende und deutlich größere Fläche besteht danach aus älteren Mischbeständen aus Eiche und Buche. Wissen müsse man auch, dass bspw. die Flächen rund um die Hohe-Kanzel nicht im Eigentum der Gemeinde Niedernhausen sind, sondern als Staatswald dem Land Hessen bzw. als Stadtwald der Stadt Idstein gehören.
Vereinbart wurde schließlich, für eine Bürgerbepflanzung zur Wiederaufforstung die ca. 2 ha große Fläche neben dem Friedhof Niederseelbach (in Richtung Fa. Hartmann) vorzubereiten. Der „CouchClub Niederseelbach“, für den Sascha Maurer bei der Sitzung auch anwesend war, bot hierbei seine Unterstützung an und wolle auch sehr gerne mit vielen starken Händen tatkräftig helfen. Darüber hinaus sei auch eine finanzielle Unterstützung möglich. Sowohl der anwesende Revierförster, Herr Dries, als auch der zuständige Gemeindebedienstete, Herr Wilhelmi, sicherten zu, die Fläche für das Spätjahr (Ende Oktober/ Ende November) für die Wiederaufforstung vorzubereiten. Möglich sei dabei sowohl eine Bepflanzung mit standortgerechten Eichen als auch weiteren klimaresistenten Laubbäumen. Neben der Bepflanzung soll aber auch bei dieser Fläche eine Naturverjüngung wünschenswert.