RTV gibt Tipps zum On-Demand-fahren
Rückblickend auf die gesammelten Erfahrungen im Pilotprojekt On-Demand-Shuttle EMIL möchte die Rheingau-Taunus-Verkehrsgesellschaft mbh (RTV) einige Tipps und Tricks im Umgang mit der App an die Nutzer weitergeben. In Taunusstein ist der Service seit August 2021 im Einsatz, mit Idstein ist eine zweite Stadt im Rheingau-Taunus-Kreis seit Dezember 2022 dazugekommen. „Wir bekommen viel positives Feedback, aber auch berechtigte Kritikpunkte helfen sehr dabei, den Service zu verbessern,“ so Andreas Remler, Prokurist und Leiter der Abteilung Finanzen und Vertrieb bei der RTV. Wichtig sei es, im Hinterkopf zu behalten, dass es sich auch beim On-Demand-Service um ein Angebot des Öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) handelt und das Ziel auch hierbei die gleichzeitige Beförderung mehrerer Personen sei.
Bei der Analyse der Rückmeldungen kristallisierten sich einige Themenblöcke heraus, zu denen im Folgenden sowie auf der Website der RTV und in den Fahrzeugen nützliche Hinweise gegeben werden:
Tipp 1: Fahrtwunsch mit festem Termin
Haben Fahrgäste einen fixen Termin, ist es besser, nicht die Abfahrts-, sondern stattdessen die Ankunftszeit auszuwählen. Dann kann durch die softwarebasierte Logistik auch bei zusätzlicher Buchung eines weiteren Fahrgastes der Ankunftszeitraum eingehalten werden. Eine Abweichung von einigen Minuten sollte dennoch eingeplant werden, falls bspw. unerwartet ein Stau auftritt.
Tipp 2: Aktuelle Infos zur gebuchten Fahrt erhalten
Der Vorteil bei Nutzung der App ist, dass man aktuelle Push-Nachrichten zu seiner Fahrt bekommt: Unter anderem wird man darüber informiert, dass der EMIL gleich eintrifft. Daher empfiehlt es sich, dass die Fahrgäste unter „Einstellungen“ im jeweiligen Smartphone die Funktion „Benachrichtigungen zulassen“ aktivieren. Aus datenschutztechnischen Gründen ist diese Funktion bei Registrierung in der App ausgeschaltet.
Tipp 3: Rollstuhlfahrerinnen und Rollstuhlfahrer
Personen, die das barrierefreie Fahrzeug benötigen, müssen dies explizit bei der Buchung angeben und den Button „Rollstuhl“ aktivieren. Nur dann buchen sie auch wirklich das umgebaute Fahrzeug. Bei telefonischer Buchung muss das barrierefreie Fahrzeug explizit bestellt werden.
Tipp 4: Telefonbuchung/Drittbuchung
Leider können im Falle der Telefonbuchung keine aktuellen Fahrdaten bzw. Informationen an den Fahrgast übermittelt werden. In diesem Falle ist es wichtig, dass man ein paar Minuten mehr einplant und somit der in der App angegebene 10-minütige Abholzeitraum berücksichtigt ist. Dies gilt explizit auch bei den Ausnahme-Buchungen für Dritte.
Tipp 5: Prüfung der angegebenen Haltestelle
Selbst bei Buchungen mit genau den gleichen angefragten Start- und Zieladressen kann die virtuelle Haltestelle variieren, denn das On-Demand-System prüft bei der Eingabe von Abfahrtsort und Zielort auch virtuelle Haltestellen, die in der Nähe liegen. „Es kann also sein, dass man zwar immer die gleiche Adresse eingibt, aber an einer anderen nahgelegenen virtuellen Haltestelle abgesetzt oder abgeholt wird. Also bitte nochmal bei der Bestätigung prüfen, welche virtuelle Haltestelle tatsächlich im System angegeben wird“, empfiehlt Justus-Tizian Schneider, Verkehrsplaner bei der RTV. Da hilft ein Blick in die Karte der App oder ein Nachfragen am Telefon, wo genau sich die Haltestelle befindet.
Tipp 6: Gemeinsame Beförderung
Wenn Sie sich vielleicht schon mal gewundert haben, warum Sie und der Nachbar von schräg gegenüber nicht im gleichen EMIL sitzen: Nur, weil Sie in der Nähe einer anderen Personen EMIL rufen, werden Sie nicht automatisch zusammen befördert. Wenn Sie EMIL bewusst zusammen nutzen, aber getrennt buchen möchten, dann wählen Sie am besten den Abfahrtsort in der Mitte. Ganz sicher aber wären Sie bei der gemeinsamen Buchung – das kann sogar noch bares Geld sparen, denn dann fällt der Grundpreis nur einmal für Sie beide an.
In den nächsten Wochen und Monaten werden diese und weitere Tipps unter dem Motto „Schon gewusst?“ auch beim Starten der App kommuniziert.