Liebe Mitbürgerinnen, liebe Mitbürger,
in diesem Jahresende leben wir in einer ungewohnten und herausfordernden Zeit. Persönlich, als Vereine, politisch und mit dem Blick auf die Zukunft.
Zu Beginn des Jahres 2020 konnte noch mit der Zahlenkombination, die man nur alle 101 Jahre, also 2121, erlebt, gescherzt werden. Nun hat die Corona Pandemi einen anderen, harten Akzent gesetzt.
Vieles musste im persönlichen und im Ortsleben entfallen. Fastnacht konnte noch gefeiert werden. Dann war Schluss.Kein Theater, keine Konzerte in der Kirche, Kirchen zu, Kerb weg, Notbetreuung im Kindergarten, die Schule lange geschlossen, Kurzarbeit u. u. war die neue Realität.
Dank gilt allen, die mit Mut und neuen Konzepten etwas Normalität gesichert haben. Ob unsere Feuerwehr mit neuem Übungskonzept ihre Einsatzfähigkeit weiter trainiert hat, die Kerbegesellschaft eine „Notkerb“ geboten und eine tolle Sammlung für unseren Wald geleistet hat, sind beispielhaft zu nennen.
Mit dem Stichwort Wald kommt die nächste Herausforderung auf den Tisch.
Trockenheit und Borkenkäfer haben ganze Arbeit geleistet. Wald muss neu gedacht werden.
Das Positive dieser Zeit ist die Neuentdeckung des Waldes und der Natur durch viele Menschen. Der „Hüter“ unseres Waldes, Herr Faber, der 35 Jahre hier gewirkt hat, wurde durch den Ortsbeirat mit großem Dank in den Ruhestand verabschiedet. Der „Neue“ sei schon mal herzlich begrüßt.
Mit großem Dank verabschiedet wurde auch Frau Seeger-Ernst, die 40 Jahre unseren Kindergarten zum Wohl der Kinder geleitet hat. Genau so lange, wie es den Oberjosbacher Kindergarten gibt. Seit 1. Oktober ist ihre Nachfolgerin im Amt, der die besten Wünsche übermittelt wurden.
Die Entwicklung geht weiter. Im gleichen Gebäude, Alte Schule, ist die Einrichtung einer Krippe vorgesehen und die Sanierung der Sanitäranlagen steht auf dem Programm.
Gemeinschaftsleben und Vereinsarbeit sind unverzichtbar. So ist es erfreulich, dass die Sanierung, vor allem die energetische, unseres Gemeinschaftszentrums auf der Agenda der Gemeinde steht. Gearbeitet muss noch an der Umsetzung der Sanierung und Erweiterung unseres Feuerwehrgebäudes werden. Das neue Löschfahrzeug ist unterwegs.
Fest steht, dass Oberjosbach im Jahre 2021 825 Jahre alt wird. Das Geplante Festjahr muss wegen Corona auf 2022 vertagt werden. Zu hoffen ist, dass es ein frohes Festjahr wird. Der Festsecco aus Oberjosbacher Äpfeln ist jedenfalls bereits im Umlauf. Mit auf der Jubiläumsliste 2021 stehen unter anderem das Richtfest für die nach der Kriegszerstörung neu erbaute Kirche vor
75 Jahren. 75 Jahre ist es her, dass über 200 heimatvertriebene Menschen in Oberjosbach eine neue Heimat fanden und 500 Jahre zählt die Ersterwähnung einer Kerb in Oberjosbach. Ebenfalls vor 75 Jahren fanden, nach der Zeit der Nazidiktatur mit Krieg und Zerstörung, wieder die ersten freien Kommunalwahlen statt.
Die Kommunalwahlen am 14. März 2021 stehen so in einer guten Kontinuität demokratischer Wahlen.
100 Jahre ist es her, dass Oberjosbach eine Gedenkstätte für die Opfer des 1. Weltkrieges mit dem sterbenden Soldaten errichtet hat. Ein Mahnmal gegen Hass, Gewalt und Krieg und für Menschenrechte, Frieden und Wertschätzung des Mitmenschen.
Wertschätzung und Dank gilt allen Aktiven in der Vielfalt unseres Dorfes, den Kolleginnen und Kollegen im Ortsbeirat, den gemeindlichen Gremien und der Verwaltung.
Dank gilt unserer heimischen Presse für die ständige Aufmerksamkeit für Oberjosbach.
In diese Zeit der Schwierigkeiten passt der Schriftsteller Friedrich Dürrenmatt, er wäre in 2021 einhundert Jahre alt gewesen, mit seinen Werken.
Bleibt noch, allen Oberjosbacherinnen und Oberjosbachern, trotz der Lage, ein frohes, besinnliches und gesegnetes Weihnachtsfest zu wünschen. Möge der Weihnachtsbaum in der Dorfmitte dazu inspirieren.
Dank den „Haaböck“.
Für das neue Jahr 2021 ist vor allem Gesundheit und Zuversicht auf bessere Zeiten zu wünschen. Gemeinsam ist dies zu schaffen.
Mit hoffnungsvollem Gruß
Manfred Racky
Ortsvorsteher